Presse-Info Oberhausen, 20. März 2015 Aufsichtsrat billigt Ergebnis 2014 Gewinn der evo gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken Ausblick 2015 Der Aufsichtsrat der Energieversorgung Oberhausen AG (evo) stimmte am Freitag, 20. März 2015, dem Jahresabschluss der evo zu. Das Ergebnis der evo von 2014 liegt mit 11 Millionen Euro leicht unter dem des Vorjahres 2013 (11,4 Mio. Euro). Die 11 Millionen Euro Gewinn werden zu gleichen Teilen an die beiden Anteilseigner der evo, die RWE Deutschland AG und die STOAG GmbH (100-prozentige Tochter der Stadt Oberhausen), ausgezahlt. Darüber hinaus erhält die Stadt Oberhausen in diesem Jahr eine Konzessionsabgabe in Höhe von 8,5 Millionen Euro sowie weitere ca. 1,5 Millionen Euro Gewerbesteuer, die im Nachgang zu einer steuerlichen Betriebsprüfung für 2014 im Vergleich zu den Vorjahren geringer ausfällt. Die Beteiligung der evo an der STEAG ist mit 1,5 Millionen Euro in das Unternehmensergebnis der evo eingeflossen. Die Umsätze aus den Verkäufen von Strom, Erdgas und Fernwärme liegen mit 217,9 Millionen Euro unter den Erlösen aus dem Vorjahr (239,2 Mio. Euro). Wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist ein Absatzrückgang aufgrund der äußerst milden Witterung im ersten Quartal 2014. Der Absatz lag deutlich unter den Annahmen. Die Anzahl der Mitarbeitenden bei der evo ist seit mehreren Jahren kontinuierlich rückläufig. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 waren im Konzern 415 Personen beschäftigt. (31.12.2013 / Konzern: 425). Energiepolitische Lage Die Energiewende und die derzeitigen energiepolitischen Rahmenbedingungen haben zur Folge, dass sämtliche erfolgreichen Geschäftsmodelle der Energiebranche weggebrochen sind: Erstens ist die Erzeugung in konventionellen Kraftwerken unwirtschaftlich. Zweitens sind Netzentgelte so reguliert, dass die Erlöse die Kosten nicht mehr decken. Und drittens ist die Gewinnmarge beim Energievertrieb alles andere als auskömmlich. 1 In diesem schwierigen Umfeld muss auch die evo sich behaupten. Das Unternehmen steht heute unter einem enormen Veränderungsdruck, wird sich strategisch weiterentwickeln und neue Geschäftsmodelle aufbauen. Investitionen Die evo investierte im Jahr 2014 ca. 34 Mio. Euro in ihre Zukunftsfähigkeit. Allein der Anteilserwerb der 2.-STEAG-Tranche machte dabei 10,6 Mio. Euro aus. Mit 9 Mio. Euro waren Oberhausener Unternehmen an den Investitionen beteiligt. Die technischwirtschaftliche Optimierung in den Netzbereichen wurde weiter vorangetrieben. Der Fokus lag auf der Gewährleistung der Versorgungssicherheit und damit auf der Erhaltung der Qualität der Energienetze. Zudem wurden weitere Investitionsmaßnahmen in die Kraftwerke (Prozessleittechnik, Schalt-, und Batterieanlage u. a.) getätigt. Im Jahr 2014 wurde über 14 Prozent der gesamten Wärme in Oberhausen über das Biomasse-Heizkraftwerk in Sterkrade bereitgestellt. Durch die kontinuierliche Optimierung des Biomasse-HKW stellte man nicht nur den stabilen und wirtschaftlichen Betrieb der Anlage sicher, sondern erreichte damit eine deutliche Steigerung der Verfügbarkeit. Wettbewerb Der Wettbewerbsdruck auf dem Strom- und Gasmarkt ist unverändert hoch. Mit einer wachsenden Zahl von Wettbewerbern steigt dabei auch die Wechselbereitschaft der Kunden insgesamt. So sind es bis zu 200 Stromanbieter und rund 120 Gasanbieter, die auf dem Oberhausener Markt mit der evo konkurrieren. Trotz dieses zunehmenden Wettbewerbsdrucks kann die evo sowohl beim Strom als auch beim Erdgas ihre führende Marktposition verteidigen und hohe Kundenanteile binden. Zukunftsfähigkeit Nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer unsicheren Energie- und Klimapolitik ist bei der evo im Jahr 2014 viel geschehen: Die komplette STEAG-Übernahme und das Projekt Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr sind Aktivitäten, die die Zukunft der evo ein Stück weit sichern sollen. 2 Seit der vollständigen Übernahme der zweiten Tranche in 2014 ist die evo mittelbar zu sechs Prozent an der STEAG GmbH (STEAG), dem zurzeit fünftgrößten deutschen Stromerzeuger, beteiligt. Mit dem Ziel, eine effiziente, innovative und umweltfreundliche Wärmeversorgung sowie Versorgungssicherheit für das Ruhrgebiet herzustellen, prüften 2014 die beteiligten Fernwärme-Unternehmen STEAG Fernwärme GmbH (SFW), Energieversorgung Oberhausen AG (evo) und Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH (FN) eine Verknüpfung der Fernwärmeschienen an Rhein und Ruhr. Mit der Gründung einer Projektgesellschaft und der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags am 5. März 2015 wurde ein wichtiger Meilenstein für dieses Großprojekt gelegt. Das Gemeinschaftsunternehmen trägt den Namen ‚Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr GmbH‘. Für diesen Zusammenschluss Versorgungssicherheit, sprechen Preisstabilität, aus evo-Sicht Klimaschutz und vor allem vier Gründe: Zukunftsverantwortung. Fernwärmeversorgung ist ein Generationenprojekt. Die evo profitiert maßgeblich von der Entscheidung zugunsten der Fernwärme in den 1970-er Jahren. Durch die Fernwärme konnten in Oberhausen in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Mengen CO2-Emission eingespart werden. Im größeren Verbund ist die evo in der Lage, günstige Wärmequellen stärker auszulasten und vorhandene Erzeugungsanlagen zu vernetzen. Bereits heute macht sich die evo industrielle Abwärmequellen der GMVA und OXEA zunutze. Gesellschaftliches Engagement Jenseits ihres Kerngeschäftes ist die evo in Oberhausen weiterhin in vielfältiger Weise aktiv. Die evo unterstützt in den Bereichen Soziales, Kultur, Sport und Jugend zahlreiche Projekte, Maßnahmen und Vereine und bekennt sich damit als lokal stark verwurzeltes Unternehmen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Im Bereich Spenden und Sponsoring stehen Kinder und Jugendliche im Fokus des Engagements, aber auch der Bereich Kultur bildet bei der evo einen Schwerpunkt. Insgesamt geht es der evo darum, nicht nur einmalige finanzielle Hilfen zu geben, sondern langfristige Kooperationen und Partnerschaften einzugehen. Lokale Wertschöpfung Welche große Bedeutung die evo als Wirtschaftsfaktor für die Stadt Oberhausen hat, zeigt ein Blick auf das Einkaufsvolumen in 2014: Von den insgesamt ca. 34 Millionen Euro 3 wurden ca. 9 Millionen Euro an Oberhausener Unternehmen vergeben. Dabei arbeitete die evo mit über 150 Oberhausener Unternehmen zusammen. Die evo ist ein wichtiger und verantwortungsbewusster Arbeitgeber in Oberhausen: Sichere Arbeitsplätze, Familienfreundlichkeit und ein umfassender Arbeits- und Gesundheitsschutz machen das Unternehmen evo für Bewerber attraktiv. Die evo verfügte am 31.12.2014 über 20 Ausbildungsplätze, was einer Ausbildungsquote von 4,8 Prozent entspricht. Die evo bietet Ausbildungen im kaufmännischen und gewerblichen Bereich an, insgesamt in fünf verschiedenen Berufen: Industriekaufleute, Mechatroniker, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Elektroniker für Betriebstechnik und sogar Koch. Ausblick Der Winter 2015 lag in den Monaten Januar bis März bei den Absätzen für Erdgas auf einem durchschnittlichen Niveau und entspricht damit den Erwartungen. Die Heizperioden der vergangenen zwei Jahre waren von extremen Temperaturausschlägen geprägt: Im Vergleich zum überdurchschnittlich milden Winter 2014 war es 2013 dagegen sehr kalt. Temporäre Witterungsausschläge sind häufiger zu beobachten und gleichen sich auf lange Sicht meistens aus. Vor dem Hintergrund eines durchschnittlichen Witterungsverlaufs geht die evo für das laufende Jahr von einer stabilen Entwicklung des Kerngeschäfts aus. Mit freundlichen Grüßen Birgit Konopatzki Pressesprecherin T 0208 835-2960 E [email protected] 4
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