Oberhausener auf der Suche nach dem Traumberuf

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Bildung
Oberhausener auf der Suche nach
dem Traumberuf
20.03.2015 | 08:00 Uhr
Die Schülerinnen Isabell und Melina (v.l.) können sich vorstellen, später als Dolmetscherin zu arbeiten.
Foto: Kerstin Bögeholz
Schülerinnen des Sophie-Scholl-Gymnasiums nehmen an dem Projekt
„Berufsfelderkundungen“ bei der hiesigen Agentur für Arbeit teil
„Eventmanagerin – klingt interessant, das könnte doch vielleicht etwas für uns sein,
oder...?“ Konzentriert suchen Amelie und Lea am Computer des Berufsinformationszentrums der hiesigen Agentur für Arbeit nach möglichen Ausbildungsberufen. Denn
die Achtklässerinnen des Sophie-Scholl-Gymnasiums nehmen an dem erstmaligen Projekt „Berufsfelderkundungen“ teil – erste Station war das Arbeitsamt. Weitere Unternehmen werden noch gesucht, die Schülern einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.
Schüler frühzeitig sensibilisieren
„Das Projekt gibt Jugendlichen die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren und einen
Einblick in das Unternehmen zu bekommen“, betont Jürgen Koch, Leiter der Arbeitsagentur Oberhausen/Mülheim. Denn die sechs Schülerinnen beschäftigten bislang
nämlich alle dieselben Fragen: Für welchen Beruf bin ich eigentlich geeignet und welche
Qualifikationen muss ich dafür mitbringen? „Ich hatte vorher überhaupt keine Ahnung,
welcher Beruf für mich in Frage kommt und wo ich mich darüber informieren kann“, erzählt die 14-jährige Julia. Ihre Klassenkameradin Anna stimmt ihr nickend zu: „Das es so
viel Auswahl gibt, hätte ich nicht gedacht. Aber der Berufsberater hat mir dabei geholfen – ich würde gerne später etwas im Bereich Technik und Ingenieurwesen machen.“
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Für die 13- bis 14-Jährigen stand einiges auf dem Tagesprogramm: Ein eigenes Schaubild mit den Aufgaben der Arbeitsvermittlung und des Arbeitgeberservice erstellen, Beratungsgespräche führen und das eigenständige Recherchieren nach Ausbildungsberufen sowie Studiengängen. „Ich fand es klasse, mal zu sehen, wie die Arbeit hier abläuft
und habe gelernt, wie ich vorgehen muss, wenn ich einen Beruf suche“, erzählt Isabell.
Vier Oberhausener Schulen mit insgesamt zirka 370 Schülern haben sich bereits für das
Projekt angemeldet: „Im nächsten Schuljahr werden weitere dazukommen. Bis 2017 sollen dann alle weiterführenden Schulen die Berufsfelderkundungen durchführen“, sagt
Gisela Wegner von der städtischen Koordinierungsstelle Übergang Schule/Beruf. Ziel sei
es, dass alle Jugendlichen im Rahmen ihrer Berufs- und Studienorientierung in der 8.
Klasse mindestens drei Berufsfelder kennenlernen, um beispielsweise eine bessere
Auswahl für das Betriebspraktikum in Klasse 9 treffen zu können.
Das ist auch ein Grund, warum sich die Lehrerin Nadine Engels dazu entschieden hat,
mit einigen ihrer Schülerinnen an dem Projekt teilzunehmen: „Das ist quasi eine Vorbereitung für das nächste Schuljahr – es ist wichtig, die Schüler frühzeitig für das Thema zu
sensibilisieren.“
Josina Wittinghofer
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