REGIONAL Thüringen Beim „Salon der Torten“ auf der ThüringenAusstellung wurden die Kreationen für einen guten Zweck versteigert. Seite 9 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Südthüringen Ausg. 6 | 27. März 2015 | 67. Jahrgang handwerk in zahlen Aus den Innungen und Kreishandwerkerschaften Entwicklung der Ausbildungsverhältnisse Fleischerinnung Bad Salzungen, Schmalkalden, Meiningen Anlässlich der Thüringenmesse in Erfurt überzeugten die acht teilnehmenden Fleischerhandwerksbetriebe aus Südthüringen am „Thüringer-Wurst-Tag“ mit Top-Leistungen und erhielten für ihre Produkte und Präsentationen insgesamt 47 Gold-, 25 Silber- und fünf Bronzemedaillen. Die Ehrungen der Jury gingen an die Fleischereien Agrargenossenschaft Moorgrund in Möhra, Schmidt & Sohn, Volker Pfannstiel, beide in Schweina, Peter Greiner in Meiningen, Mike Malsch in Brotterode, Andreas Lüdtke in Kieselbach, Wenzel GbR in Urnshausen und die Lehrwerkstatt des BTZ Rohr-Kloster. 4.855 Lehrlinge gesamt neu eingestellte Lehrlinge 1.941 1.057 669 1990 1.414 1.360 621 2000 2010 508 2014 Quelle: Handwerkskammer Südthüringen Glückwünsche Wir beglückwünschen die Jubilare der ersten Aprilhälfte. Jubilaren der zweiten Aprilhälfte folgen in der nächsten Ausgabe. 75. Geburtstag: Manfred Keiderling, 2015-06-444-suh Bad Hersfeld, am 10.04. 70. Geburtstag: Doris Goldschmidt, Suhl, am 04.04., Bernd Ress, Herbstadt, am 08.04. 65. Geburtstag: Ulrich Püwert, Sonneberg, am 02.04., Hans-Joachim Kührt, Zella-Mehlis, am 05.04., Lutz Hähnlein, Gräfenthal, und Hans Bühner, Schmalkalden, beide am 06.04., Bernd Kumpf, Wutha-Farnroda, Otto Kirchner, Breitungen, und Bernd Schmidt, Steinfeld, alle am 07.04., Hannelore Steigleder, Schleusingen, am 11.04., Hartmut Anders, Einhausen, am 12.04., Manfred Fischer, Sonneberg, am 14.04., Joachim Salzmann, Eisenach, am 15.04. 60. Geburtstag: Thomas Sedelmayr, Hünfeld, am 01.04., Ewald Stenzel, Sonneberg, am 02.04., Uwe Fuchs, Trusetal, und Siegmar Kleffel, Rohr, beide am 03.04., Udo Conrad, Wolfsburg-Unkeroda, am 04.04., Hannelore Wilhelm, Bad Salzungen, und Ulrich Russek, Eschwege, beide am 05.04., Hartwig Daut, Berka, am 08.04., Ralf Rammig, Meiningen, am 12.04., Norbert Kallenbach, Ruhla, am 13.04., Manfred Hammermeister, Suhl, am 15.04. 50. Geburtstag: Norbert Wenzel, Neuhaus, am 01.04., Dietbert Bätz, Lauscha, Solveig Kohl, Benshausen, und Torsten Schreiber, Z ella-Mehlis, alle am 03.04., Enrico Schwamm, Hildburghausen, Peter Engelhaupt, Schnellbach, und Tom Trautmann, Suhl-Goldlauter, alle am 04.04., Jens Gerber, Stadtlengsfeld, am 05.04., Heiko Mey, Kieselbach, und Robert Schneider, Metzels, beide am 07.04., Falk Lenk, Sonneberg, und Ralf Mündnich, Kühndorf, beide am 10.04., Peter Bühner, Essen, am 11.04., Heiko Malsch, Steinbach, und Ralf Siegmund, Neuhaus, beide am 12.04., Ralf Weißbrodt, Suhl, und Jens Stockmann, Suhl, beide am 13.04., Norbert Oehring, Christes, am 14.04. 25-jähriges Meisterjubiläum: Büchsenmachermeister Hubert Ehrhardt aus Benshausen, Jens Ziegenhahn aus ZellaMehlis, und Torsten Retz aus Suhl, alle am 10.04. Amtliche Bekanntmachung Beendigung der Sachverständigentätigkeit Die öffentliche Bestellung als Sachverständiger ist auf Grundlage des § 91 Abs. 1 Nr. 8 des Gesetzes zur Ordnung des Handwerks in Verbindung mit § 25 der Sachverständigenordnung der Handwerkskammer Südthüringen vom 24. Juni 2013 geregelt. Die Sachverständigentätigkeit für Siegfried Schmöger aus dem Zimmererhandwerk, Tobias Püwert aus dem Zweiradmechanikerhandwerk und Frank Weih aus dem Informationstechnikerhandwerk endete am 31. Dezember 2014. Der Sachverständigenausweis und der Sachverständigenrundstempel verlieren mit diesem Termin ihre Gültigkeit. Die Handwerkskammer Südthüringen dankt für das verantwortungsvolle Engagement. gez. Adamy Präsident gez. Hoffmann Hauptgeschäftsführer Impressum Rosa-Luxemburg-Straße 7–9, 98527 Suhl, Tel. 03681/3700, Fax 03681/370290 E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-suedthueringen.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Peter Hoffmann 7 LIV HKH Thüringen Die Geschäftsführer der WEGRA-Anlagenbau Westenfeld, Gregor Weidner (re.) und Steffen Thein (li.), gratulieren gemeinsam mit Kreishandwerksmeister Rainer Rudolph (M.) Fotos: wh im BTZ Rohr-Kloster den erfolgreichen Junggesellen des Unternehmens. Innungen sprechen Gesellen frei An der Sonderschau und am Wettbewerb „Die Gute Form 2015“ beteiligten sich auf der Thüringenmesse eine Junggesellin und fünf Junggesellen mit ihren Gesellenstücken. Den ersten Platz belegte Max Erfurth, Tischlerei Büchner, Reichenbach. Zweiter wurde Christopher Kuchenbäcker, Tischlerei Höfner, Kahla, vor dem Drittplatzierten Felix Teuscher, Tischlerei Winkler, Zeulenroda. Der Publikumspreis ging an Bianca Schuchardt, Tischlerei Schaldach, Blankenhain. Die Laudatio zur Preisvergabe hielt Christian Carius, Präsident des Thüringer Landtages. In Südthüringen erhalten 80 Winter-Auslerner ihre Gesellenbriefe I nnungen der Kreishandwerkerschaften (KH) Eisenach, Bad Salzungen, Schmalkalden-Meiningen und Suhl sprachen im Februar insgesamt 80 Junggesellen in acht Handwerksberufen frei und entließen sie als Fachkräftenachwuchs in die Betriebe. Der Auftakt erfolgte im Museum „Automobile Welt Eisenach“ (AWE). Auf der Freisprechungsfeier erhielten 21 Prüflinge ihre Gesellenbriefe. Unter ihnen befanden sich 16 Kfz-Mechatroniker, drei SHK-Anlagenmechaniker, ein Fahrzeuglackierer und eine Tischlerin. Holger Schade, Präsident des Thüringer Landesverbandes des Kfz-Gewerbes, betonte in seiner Festrede, dass das Handwerk zuverlässiger Motor der Südthüringer Wirtschaft sei und bleibe. Kreishandwerksmeister Klaus-Peter Senf vollzog die Freisprechung. gesellen. Es handelte sich um neun Klempner, acht SHK-Anlagenmechaniker, sieben Metallbauer und einen Tischler. Die Junggesellen mit den besten Prüfungsergebnissen kamen aus den Unternehmen BayWa AG, Dreißigacker, Haustechnik Knut Kissig, Trusetal, Heizung-Sanitär Thomas Günther, Unterweid, und Metallbau Beck, Frankenheim. In seiner Festrede beantwortete Steinbach-Hallenbergs Bürgermeister Christian Endter Wissen ist bares Geld wert Nur neun von 18 Prüflingen aus zwei Berufen schickte die KH Bad Salzungen auf ihrer Feier im „Haus des Handwerks“ auf den weiteren beruflichen Weg. Kreishandwerksmeister Wolfgang Horn motivierte die Junggesellen: „In der Anwendung Ihres erworbenen Wissens steckt eine Menge Wert, der für Sie ab heute bares Geld wert ist.“ Er warb für Fortbildung und den Weg in die Selbständigkeit. Den besten Prüfungsabschluss erreichte ein Elektroniker aus dem Unternehmen Elektrik Vacha. Im BTZ Rohr-Kloster verabschiedeten vier Innungen der KH Schmalkalden-Meiningen 25 Jung- SHK-Anlagenmechaniker Martin Schwamm (li.) aus Hildburghausen erreichte als einziger Junggeselle aller Absolventen den Abschluss „sehr gut“. André Lange, G eschäftsführer der IKK-classic-Regionaldirektion Südthüringen, gratuliert ihm in Suhl mit einem Sachpreis. die Grundfrage der Imagekampagne mit Blick auf seine Stadt. Kreishandwerksmeister Rainer Ru dolph sprach die Gesellen frei. Chancen in der Heimat nutzen 25 Absolventen empfingen ihre Gesellenbriefe auf der Freisprechungsfeier der KH Stadt Suhl im Haus der HWK. Davon schlossen neun als SHK-Anlagenmechaniker, sieben als Metallbauer, fünf als Elektroniker und vier als Feinwerkmechaniker ihre Berufsausbildung ab. „Nutzen Sie Ihre beruflichen Chancen hier, denn diese ergeben sich mit Ihrem erlernten Handwerk in Hülle und Fülle“, appellierte Kreishandwerksmeister Matthias Walter. Als einziger Absolvent erreichte SHK-Anlagenmechaniker Martin Schwamm das Prädikat „sehr gut“. Er wurde im Unternehmen Andreas Schwamm Hildburghausen ausgebildet. Sieben Prüflinge erzielten gute Abschlüsse. Sie erlernten ihren Beruf in den Unternehmen Leue Sanitär- und Heizungstechnik, Schleusingen, Henry Lutz Installation, Waldau, Eyring Stahl- und Metallbau, Römhild, OT Bedheim, Hausemann, Suhl, Heublein Metallbau, Föritz, und Elektrotechnik Wasungen. Auf allen Freisprechungsfeiern gratulierten die Innungsobermeister, Ausbilder, Berufsschullehrer sowie die Vorsitzenden und die Mitglieder von Gesellenprüfungsausschüssen. Die Junggesellen mit den besten Prüfungsleistungen erhielten Sach- und Förderpreise der Versorgungswerke des Handwerks, der IKK classic sowie regionaler Geldinstitute. HWK startet Projekt MobiPro-EU Ausbildung polnischer Jugendlicher – Großes Lob von Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Vor 35 Interessenten aus Unternehmen, Vertretern der Agentur für Arbeit, Schulleitern und Lehrern aus Berufsschulen sowie Ausbildern stellte die HWK Südthüringen Ende Februar im BTZ Rohr-Kloster das Projekt MobiPro-EU und die darauf aufbauende „Europäische Ausbildungsinitiative Südthüringen“ (EAST) vor. Manuela GroßHatzky, BTZ-Abteilungsleiterin Bildungs- und Projektmanagement, und HWK-Weiterbildungsberater Sandro Dressel sprachen zu Einzelheiten des Konzeptes und beantworteten Fragen. 24 polnische Jugendliche sind startklar In dieser Maßnahme sollen in dreieinhalb Jahren 24 polnische Jugendliche in den drei Handwerksberufen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (9 Ausbildungsplätze), Elektroniker, FR Energie- und Gebäudetechnik (7) und Kfz-Mechatroniker, FR PKW-Technik (11), in Südthüringer Unternehmen ausgebildet werden. Bei den Bewerbern handelt es sich um 22 Abiturienten und zwei Jugendliche mit Realschulabschluss. 13 Schulabgänger bringen erste berufliche Kenntnisse aus der Schule mit. Das Ziel besteht in einem erfolgreichen Berufsabschluss und im Verbleib der Fachkräfte in der Region. Zur Vorbereitung der Maßnahmen weilten die HWK-Mitarbeiter Norbert Eckstein und Sandro Dressel gemeinsam mit der Projektleiterin des EUProjektbüros Suhl, Rosemarie Kögler, zu mehreren Kontaktreisen in der Wojewodschaft Masowien. Seit Januar dieses Jahres erlernen die Jugendlichen in einer Vorbereitungsphase die deutsche Sprache in Polen und werden Anfang Juli die Sprachprüfung B 1 abschließen. Im März sollen die Kooperationsvereinbarungen mit interessierten Betrieben in Südthüringen abgeschlossen sein. Unterbringungs- und Eingewöhnungsmaßnahmen folgen. Vom 13. Juli bis 21. August absolvieren die Projektteilnehmer ihr Betriebspraktikum und gehen anschließend bis Ende August in den Urlaub. Ausbildungsbeginn ist der 1. September. Die Grundlagenausbildung erfolgt bis Ende Februar 2016, vorrangig im BTZ Rohr-Kloster. Dazu kommen Berufsschule, ÜLU- und Ergänzungs lehrgänge, Deutschförderung und betriebliche Praxis. Hauptgeschäftsführer Peter Hoffmann hatte die Veranstaltung eröffnet und erinnerte, dass erste Maßnahmen zur Werbung von Auszubildenden aus der EU bereits vor zwei Jahren angeschoben wurden. In Rumänien und Polen Kontakte geknüpft Mitarbeiter der Handwerkskammer waren nach Rumänien und Polen gereist und knüpften dort Kontakte. Auf den in Polen erreichten Ergebnissen baut jetzt MobiPro auf. In der Diskussion ergriffen Sandro Dressel, Schulleiterin Ina Stade und Unternehmerin Walburga Simon das Wort. Großes Lob für den Stand der Projektvorbereitung erteilte der anwesende Leiter Markt und Integration der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen (RD-SAT) der Bundesagentur für Arbeit, Stefan Scholz. Er habe schon viele Projekte begleitet. Aber selten sei eines so gut vorbereitet gewesen wie dieses. Fragen beantwortet Manuela Groß-Hatzky, Abteilungsleiterin Bildungs- und Projektmanagement, Tel. 036844/47361, E-Mail: [email protected] Ausgestellt: Die besten Gesellenstücke Foto: W. Horn der Tischler. Innung Sanitär- und Heizungstechnik Eisenach Am 17. April findet ab 8 Uhr im TBZ Eisenach die Wasserfachtagung der Innung gemeinsam mit dem TÜV Thüringen, exklusiv nur für Innungsmitglieder, nach dem Wasserhaushaltsgesetz statt. Schwerpunkte sind Heizölanlagen- und Wartungsmängel sowie die Stilllegung und Reinigung von Heizölanlagen. Die Veranstaltung dient gleichzeitig der gesetzlich geforderten zweijährigen Verlängerung des Fachbetriebsnachweises. Innung Kfz-Gewerbe Südthüringen 17. April: 13.00 Uhr, Sachkundeschulung „Klimaanlagen“, BTZ Rohr-Kloster/ Gebäude W3, Kloster 1 in Rohr Fahrschule: 30. März bis 9. April „Frühjahrs-Ferien-Kurs“ Führerscheinausbildung KH Stadt Suhl 31. März: 18 Uhr, Mitgliederversammlung der Innung Klempner, Installateure, Heizungsbauer in der Geschäftsstelle der KH, Am Bahnhof 10 in Suhl Jahresmitgliederversammlung Versorgungswerk Südthüringer Innungen Hiermit möchte ich Sie herzlich zur Jahresmitgliederversammlung des „Versorgungswerks Südthüringer Innungen e.V.“ (Versorgungswerk Signal Iduna) einladen. Die Veranstaltung findet am Montag, 13. April 2015, 18 Uhr in der Gaststätte „Goldener Hirsch“ (Kaminzimmer), An der Hasel 91, 98527 Suhl statt. Tagesordnung 1. Begrüßung, Feststellung ordnungsgemäßer Ladung und Beschlussfähigkeit 2. Informationen zum Versorgungswerk 3. Jahresbericht 2014 4. Kassenprüfungsbericht 2014 5. Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung 6. Haushaltsplan 2015 7. Informationen aus der Signal-Iduna-Filialdirektion 8. Verschiedenes Ich würde mich freuen, Sie zu dieser Versammlung begrüßen zu dürfen. gez. Helmut Adamy Vorsitzender 8 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Südthüringen Ausg. 6 | 27. März 2015 | 67. Jahrgang Röntgenprüfungen demonstriert Kosmetiker können Meister werden DGZfP-Arbeitskreis Thüringen tagt im BTZ Rohr-Kloster Neue Verordnung Am 1. Juli 2015 tritt erstmalig eine Meisterprüfungsverordnung für das Kosmetiker-Gewerbe in Kraft. Damit wird die Grundlage für den Erwerb eines bundeseinheitlichen, meisterlichen Befähigungsnachweises im Kosmetiker-Gewerbe geschaffen, bei dem es sich um ein handwerksähnliches Gewerbe ohne Meisterpflicht handelt. Ab 1. Juli gibt es nun die Möglichkeit, die Meisterausbildung in Kosmetik freiwillig zu absolvieren. Die zeitgemäße Meisterprüfungsverordnung ist handlungsorientiert und bildet die Praxis der Kosmetikerinnen mit ihren vielfältigen Aufgaben am Menschen ab. Tragendes Prüfungselement ist die Durchführung eines Meisterprüfungsprojektes und ein Fachgespräch. Damit stellt die Meisterprüfung im Kosmetiker-Gewerbe ein verlässliches Qualitätssiegel dar, das für Kompetenz und Kundenorientierung steht. Ansprechpartner zur Meisteraus bildung im Handwerk ist in der HWK Südthüringen Wilfried Hönes, Tel. 03681/370220, E-Mail: wilfried. [email protected] Neue Förderrichtlinie Die neue Förderrichtlinie im Förderprogramm Thüringen-Invest ist zum Jahresanfang 2015 in Kraft getreten. In dieser sind die Fördermöglichkeiten erheblich ausgeweitet: Der maximal mögliche Zuschuss wurde von 20.000 auf 50.000 Euro erhöht, er kann wie bisher 20 Prozent der förderfähigen Investitionen betragen. Der Zuschuss kann optional mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen von 200.000 Euro kombiniert werden (bisher max. 100.000 Euro). Auch die förderfähigen Branchen wurden ausgeweitet. So sind jetzt zum Beispiel auch der Lebensmitteleinzelhandel oder das Fleischerhandwerk förderfähig. Nach der neuen Richtlinie müssen Thüringen-Invest-Anträge über das TAB-OnlinePortal gestellt werden. Eine Förderung ist nur möglich, wenn mit der Investition vor Antragstellung nicht begonnen und die Investition vor der Bewilligung nicht abgeschlossen wurde. Im Jahr 2014 hatte die Thüringer Aufbaubank im Thüringen-Invest 257 Anträge mit einem Zuschussvolumen von 3,5 Millionen Euro bewilligt. Für Rückfragen stehen die Betriebsberater der HWK Südthüringen, Tel. 03681/3700 zur Verfügung BIT-Beauftragter Michael Bickel (li.) im Gespräch mit einem Interessenten für energetische Bausanierung an einem von ihm regelmäßig am Sonntagmorgen im BTZ-Praxiszentrum veranstalteten „Bauherrentag“. Foto: wh BIT-Beauftragter bietet Hilfe an Innovations- und Technologieberatung zu Energieprojekten S eit einem Jahr versieht Dipl.-Ing. Michael Bickel im BTZ Rohr-Kloster die Tätigkeit als BIT-Beauftragter der HWK Südthüringen. Das Aufgabengebiet beinhaltet Energieeffizienz-Lösungen, energetische Gebäudesanierung und Gebäudesystemtechnik. Der Einsatz erfolgt nach der Richtlinie „Beauftragte für Innovation und Technologie (BIT)“ und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Breites Beratungsspektrum Bei geplanten Energieprojekten von Handwerksunternehmen und KMU informiert und berät der Energieexperte auf Anfrage zum aktuell technisch-technologischen Stand sowie zur Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit der vorgesehenen Maßnahmen. In der Fachsprache heißt das: Er führt eine Innovations- und Technologieberatung durch, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unterstützen soll. Zu ausgewählten Leistungen des BIT zählen Beratungen zum Einsatz regenerativer Energien und zur Optimierung von Energieversorgungsanlagen. Er bietet die Erarbeitung von Energieeffizienz- und Energiemanagementkonzepten an und bewertet Normen beim Bilanzieren von Energieanlagen. Zunehmend wird sein Sachverstand zum barrierefreien Bauen und altersgerechtem Umbau nachgefragt. Und nicht zuletzt verfügt er über Kompetenzen, Bestandsgebäude auf Energieeffizienz zu diagnostizieren, Schwachstellen und ihre Ursachen aufzudecken sowie Lösungen zur Beseitigung aufzuzeigen. An den Gebäudemodellen im BTZPraxiszentrum für Energieeffi zienz und energetische Gebäudesanierung besteht die Möglichkeit, solche Ansätze praxisnah zu erläutern. Angebote stoßen auf Interesse Im Jahr 2014 interessierten sich insgesamt 1.644 Teilnehmer für Veranstaltungen, Seminare und Kurse im Praxiszentrum. 2013 waren es 953. Aus diesen Kontakten ergaben sich für den BIT 16 einzelbetriebliche Unternehmens-, 23 Gruppen- und 86 Kurzberatungen. Dafür wendete er 590 Beratungsstunden auf. Auch in diesem Jahr wird er bei abendlichen Technologie-Workshops aktuelle Themen seines Leistungsangebotes vorstellen. Neben Handwer- kern sind dazu auch Bauplaner, Baustoffhändler, Wohnungswirtschaftler und Baufinanzierungsvermittler angesprochen. Passivhaus-Kurse geplant Zurzeit organisiert er die Zulassungsvoraussetzungen zur Qualifizierung von Passivhaus-Handwerkern nach den Regeln des Passivhaus-Institutes Dr. Feist Darmstadt. Damit wäre die HWK Südthüringen bundesweit die dritte Einrichtung im Handwerk, welche diese Qualifizierung anbietet. Bis 2019 werden hocheffiziente Bauweisen, wie das Passivhaus, europaweit baurechtlich im Neubau eingeführt. Im Energie-Effizienz-Netzwerk Südthüringen entwickelt der Technologieberater kontinuierlich neue Lernfelder zur Qualifizierung auf seinem Fachgebiet. Als Ansprechpartner der Mittelstandsinitiative Energiewende (MIE) kann er Kontakte zu kompetenten Partnern rund um das Thema Energie herstellen. Beratungs- und Terminanfragen nimmt Michael Bickel, Tel. 036844/ 47163 oder E-Mail: michael.bickel@ btz-rohr.de, entgegen Ermächtigungen beantragen Verfahren ist an gesetzliche Vorgaben der Handwerksordnung gebunden Zu den hoheitlichen Aufgaben der HWK Südthüringen gehört die turnusmäßige Ermächtigung von Gesellenprüfungsausschüssen. § 33 (1) Handwerksordnung (HwO) regelt, dass die HWK Handwerksinnungen ermächtigen kann, Gesellenprüfungsausschüsse zu errichten, wenn die Leistungsfähigkeit der Innung die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung sicherstellt. Die derzeit geltenden Ermächtigungen enden zum 31. Dezember. zung des Gesellenprüfungsausschusses. Dabei sind Arbeitnehmermitglieder durch den Gesellenausschuss und die Arbeitgeber durch die Innungsversammlung zu wählen. Die Innung hat die ordnungs- und satzungsgemäße Besetzung der Prüfungsausschüsse zu garantieren. Es sind konstante Prüflingsteilnehmerzahlen in angemessener Größenordnung für die Hauptprüfung zu erklä- ren. Die Gebühren- und die Entschädigungsordnung der HWK sind in der jeweils geltenden Fassung bei der Berechnung und Festsetzung der Prüfungsgebühren anzuwenden. Nähere Erläuterungen dazu gibt die HWKHandreichung zum Ermächtigungsverfahren. Um den Antrag auf Erteilung einer Ermächtigung zu prüfen, werden vollständige Unterlagen benötigt. Anträge bis 30. Juni stellen Für die anschließende Prüfungsperiode vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2020 sollten Innungen, die erneut Gesellenprüfungsausschüsse bilden wollen, neue Ermächtigungsanträge bis 30. Juni dieses Jahres bei der HWK Südthüringen stellen. Aus gegebenem Anlass weist die HWK noch einmal auf die Schaffung von gesetzlich geforderten Voraussetzungen zur Leistungsfähigkeit von Innungen hin. Danach ist die Innung verpflichtet, ein rechtskonformes Wahl- und Besetzungsverfahren durchzuführen und schriftlich nachzuweisen. Dieses umfasst die Wahl des Gesellenausschusses und die paritätische Beset- Stefanie von Nordheim erinnert noch einmal an die Einhaltung der HwO-Vorgaben Foto: em und die Einreichung vollständiger Antragsunterlagen. Diese sollen den Antrag auf Ermächtigung für den konkreten Beruf, gegebenenfalls unter Nennung der Fachrichtung oder Spezialisierung, enthalten. Ein schriftlicher Nachweis über die ordnungsgemäße Wahldurchführung mit einer Übersicht über die Besetzung der Prüfungsausschüsse mit namentlicher Nennung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer und der Vorschlag für den Lehrervertreter, der gemäß § 34 (5) HwO von der HWK im Einvernehmen mit der Schulaufsichtsbehörde berufen wird, sollten die Antragsunterlagen komplettieren. Nach § 33 (2) HwO können Innungen auch über ihren satzungsgemäßen Innungsbezirk hinaus ermächtigt werden,Prüfungsausschüsse zu errichten, um zu größeren Prüfungseinheiten zu gelangen. Dies setzt allerdings Einvernehmen zwischen den jeweiligen Innungen voraus. Alternativ bliebe die Möglichkeit, Prüfungsausschüsse unmittelbar bei der HWK zu errichten und gegebenenfalls die Geschäftsführung auf eine Innung zu übertragen. Für weitere Fragen steht Stefanie von Nordheim, Mitarbeiterin im Gesellenprüfungswesen der Handwerkskammer Südthüringen, Tel. 03681/370223, zur Verfügung Unlängst tagte der Arbeitskreis Thüringen der Deutschen Gesell schaft für zerstörungsfreie Prüfung (DGZfP) zu seiner 213. Sitzung in der DVS-Kursstätte (Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren) im BTZ Rohr-Kloster. Auf der Tagesordnung stand das Thema „Industrielle Röntgenprüfung – vom Röntgenfilm bis zur schnellen Serienprüfung mittels 3D-CT“. Mehr als 20 Fachexperten, unter ihnen Arbeitskreis-Leiter Dr.-Ing. Gunthard Horn vom Günter-KöhlerInstitut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung Jena, besuchten die Veranstaltung. Sie kamen aus Industrie, Hochschulen sowie Instituten aus Thüringen, Sachsen und Franken. Günter Klein, GE Sensing & Inspection Technologies Ahrensburg, hielt zur Einführung ins Thema ein 45-minütiges Impulsreferat. XCube-System vorgestellt Dieses beinhaltete die Entwicklung der industriellen Röntgentechnik vom klassischen Röntgenfilm über die Spei cherfolientechnik mit den unterschiedlichen Auswertungstechnologien, den digitalen Radioskopiesystemen mit Bildverstärkern und Flatpanels bis zu Computertomographiegeräten mit 2D- und 3DFähigkeiten. Dipl.-Ing. (FH) und BTZ-Ausbilder Markus Hornaff demonstrierte danach am hauseigenen XCube-System Vorteile und Einsatzmöglichkeiten moderner Radioskopiesysteme. Das betraf zum Beispiel die 5-Achs-Steuerung mit Blick ins Innere von technischen Bauteilen und die schnelle Auswertung von Ausbildungsergebnissen. Dabei können die Teile im Strahlengang der 225-kV-Röntgenröhre so positioniert werden, dass eine optimale Erkennbarkeit innerer Unregelmäßigkeiten und Fehler gewährleistet ist. Durch die hohe Röntgenleistung ist es möglich, auch große und dickwandige Teile zu prüfen. Außerdem kann die Anlage wiederkehrende Aufgaben durch das Programmieren von Prüfroutinen in kürzester Zeit durchführen. Eine spezielle Auswertungssoftware mit digitaler Informationsfilterung ermöglicht eine schnelle und effektive Auswertung der Prüfbefunde. Die elektronische Speicherung der Prüfergebnisse gewährleistet eine effektive Archivierung und trägt damit auch den Erfordernissen moderner Qualitätssicherungssysteme Rechnung. Entwicklung neuer Verfahren Bei der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung handelt es sich um einen technisch-wissenschaftlichen Verein mit etwa 1.500 Mitgliedern. Sein Ziel besteht in der Erforschung, Entwicklung, Anwendung und Verbreitung zerstörungsfreier Prüfverfahren. Zur Anwendung kommen zum Beispiel Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen, Computertomographie oder Video- und Endoskopie. Markus Hornaff demonstriert am Röntgensystem X/Cube Möglichkeiten der zer Foto: wh störungsfreien Prüfungen und erläutert die Ergebnisse am Bildschirm. Kooperation fortgeführt Zentrum der Polizei und BTZ arbeiten weiter zusammen Die seit Jahren durch Kooperationsvereinbarung bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Bildungszentrum der Thüringer Polizei (BZThPol) Meiningen und dem BTZ Rohr-Kloster setzten die Partner auch im vergangenen Jahr und Anfang dieses Jahres fort. Seminar Drogenmissbrauch und Kriminalfachlehrgang Am 16. und 19. Oktober 2014 realisierten Beamte der Polizeischule für BTZ-Ausbilder und Sozialpädagogen zwei Schulungen zum Drogenmissbrauch, seiner Vorbeugung und Bekämpfung. Im Januar dieses Jahres trainierten Lehrgangsteilnehmer eines Kriminalfachlehrgangs der Thüringer Polizei auf der BTZ-Trainingsanlage für Gasbrände und Gasexplosionen Methoden der Brandursachenermittlung und Ermittlungen am Brandort. Einen solchen zehnwöchigen Lehrgang veranstaltet die Thüringer Polizei in der Regel einmal jährlich in Meiningen. Darin bilden sich Polizeibeamte des mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienstes weiter, die bislang über keine kriminalpolizeiliche Vorbildung verfügen, aber aktuell oder perspektivisch in der Kriminalpolizei eingesetzt sind oder eingesetzt werden sollen. Inhaltlich wird kriminalistisches und kriminologisches Grundlagen-, aber auch Spezialwissen zu einigen Deliktsgruppen In energietechnischen Fragen gut aufgestellt: Jens Pritzke. Foto: B. Gabriel vermittelt. Zu einem Lehrgang gehören elf Teilnehmer, die aus Kriminalpolizeiinspektionen des Freistaates Thüringen, dem Landeskriminalamt oder dem Bildungszentrum der Polizei Meiningen kommen. Bildungszentrum und BTZ sprachen sich für die Fortführung der erfolgreichen Zusammenarbeit aus. Neben Polizeibeamten nutzen auch Lehrlinge der überbetrieblichen Lehrunterweisungen (ÜLU) und Meisterschüler im SHK-Handwerk, Beschäftigte von Gasversorgungsunternehmen, Rohrleitungs- und Tiefbauer, Feuerwehrleute, Schornsteinfeger sowie Mitarbeiter aus Gasversorgungsunternehmen und Vertreter von Stadtwerken die Trainingsanlage, um sich zur Vorbeugung von Schadensereignissen und zur Gewährleistung des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes beim Umgang mit Erd- und Flüssiggas weiterzubilden. Anfragen zu Lehrgängen und Anlagen-Demonstrationen nimmt Jens Pritzke, Tel. 036844/47364, E-Mail: [email protected], entgegen
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