direkt DER INFODIENST DER IG METALL | NR. 4 | 27. März 2015 | D 13470 4 ANALYSEN, BERICHTE, GRAFIKEN ZU DEN THEMEN ARBEIT, WIRTSCHAFT UND SOZIALES Inhalt UMFRAGE CO 2 -Grenzwerte nicht vor 2017 festlegen Seite 2 AGA-TAGUNG Wie Rentner in der IG Metall bleiben Seite 2 STICHWORT Was ist eigentlich Biomonitoring? Doping im Job Immer mehr putschen sich auf Knapp drei Millionen Beschäftigte greifen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten, um Stress zu bewältigen und leistungsfähig am Arbeitsplatz zu sein. Kontrolle und Verbote reichen nicht aus. Wirkungsvolle Suchtprävention ist nötig. Wichtig ist, Betroffenen früh Hilfe anzubieten. | Mehr auf Seite 3 » Sucht in Deutschland Abhängige Menschen (in Millionen): Seite 4 Tabak 5,6 BETRIEBSRÄTEPREIS Jetzt noch bewerben Arzneimittel 2,3 Seite 4 MITGLIEDER Alkohol Seite 5 Internet Mit Training zur richtigen Ansprache 1,8 0,56 GUT GEMACHT Mit Task Force auf Erfolgskurs illegale Drogen 0,32 Glücksspiele 0,26 Seite 6 PRAXISTIPP Hier gibt’s Geld für Weiterbildung Seite 6 Quellen: »Epidemiologischer Suchtsurvey«; »Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland«, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sowie »Prävalenz der Internetabhängigkeit«, Universität Lübeck. © | direkt 4 | 2015 Das Thema im Extranet Seite 7 Vision und Zukunft: alles zur Jugendkonferenz 2015 l Entgeltgerechtigkeit: was Betriebsräte tun können l Analyse: Entgelte in der ITK-Branche 2015 ZU GUTER LETZT Flyer Tarifabschluss Seite 8 l Das Extranet: extranet.igmetall.de l Unsicherheit ist kein Sachgrund d A n i re k m t ex e ld a u c t ra u n h a ne g ü ls t .i be Eg m r : Pa pe et r. al l .d e ARBEIT UND RECHT Die Umfrage Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit Neue CO 2 -Grenzwerte nicht vor 2017 festlegen AGA-Aktive wollen Mitglieder halten und Rentenniveau heben Auf der CO 2 -Konferenz mit Politikern in Brüssel haben sich Betriebsräte der Automobilindustrie dafür stark gemacht, die Folgen strengerer Abgaswerte für Beschäftigung und Produktion zu berücksichtigen. Die Außerbetrieblich Aktiven der IG Metall wollen Mitglieder schon vor Renteneintritt im Betrieb ansprechen und halten. Politisch wollen sie die Anhebung des Rentenniveaus in den Fokus rücken. Dies sind Ergebnisse der AGA-Tagung in Kassel. Alfred Löckle, GBR-Vorsitzender, Bosch, Stuttgart: Foto: Uwe Völkner/Fotoagentur FOX »Wir haben bei Bosch viele hoch spezialisierte Arbeitsplätze. Das ist auch eine Folge der ambitionierten Klimaziele bei der CO2-Regulierung. Diese Innovationsführerschaft müssen wir verteidigen, indem wir auf Forschung und Entwicklung setzen. Will man Vorreiter bei der Klimapolitik im Verkehrssektor sein, kommt es darauf an, die Autos der Zukunft in Deutschland zu entwickeln.« Peter Mosch, GBR-Vorsitzender, Audi, Ingolstadt: Foto: Audi AG »Mit unserer hoch qualifizierten Mannschaft und dem Vorsprung durch Technik meistern wir die ambitionierten Emissionsziele der EU. Die Festlegung von CO2-Grenzwerten über 2020 hinaus sollte jedoch nicht vor dem Jahr 2017 erfolgen. Es macht viel mehr Sinn, die Einführung eines weltweit harmonisierten Fahrzyklus und die Marktentwicklung bei Elektrofahrzeugen abzuwarten.« Katharina von Hebel, stellv. GBR-Vorsitzende, Ford, Köln: Foto: Privat »Die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen lässt auch wegen fehlender Infrastrukturinvestitionen der öffentlichen Hand noch sehr zu wünschen übrig. Bisher gibt es nur 14 000 angemeldete E-Autos in Deutschland. Wir müssen alles daransetzen, technologisch führend zu bleiben, und uns der Herausforderung stellen, dass verstärkt IT-Anbieter auf den Automobilmarkt drängen.« Uwe Schwarte, BR-Vorsitzender, Mahle, Stuttgart: »Da die Stammwerke bei Mahle voll am Antriebsstrang 2 Foto: kdbusch.com direkt 4 | 2015 vom Verbrennungsmotor hängen, sind wir unmittelbar von Downsizing und Elektromobilität betroffen. Mit Alternativprodukten muss die Beschäftigung der Stammwerke langfristig gesichert werden. Dort muss sich das Unternehmen frühzeitig um ein zweites Standbein kümmern.« Ziele der Außerbetrieblichen Gewerkschaftsarbeit Konflikt um Zukunft des Sozialstaats annehmen Solidarische Reformen – etwa Verlängerung des ALG-I-Bezugs, ausreichende Regelsätze und Anhebung des Rentenniveaus IG Metall als »Gewerkschaft fürs Leben« profilieren Mitglieder halten, auch bei Renteneintritt (Strategie »55 plus«) Aktive qualifizieren, vor allem in Sozialrecht Strukturen der Außerbetrieblichen Gewerkschaftsarbeit (AGA) ausbauen, Potenzial ausscheidender Funktionäre mehr nutzen Positionen, Zahlen, Praxisbeispiele und Reden zur AGA-Tagung: extranet.igmetall.de R Praxis R Aktive R Außerbetriebliche 22 Prozent der IG Metall-Mitglieder sind Rentner, Tendenz steigend. Viele treten mit der Rente aus. Wie können wir sie als Mitglieder halten? Dies war zentrales ema der AGA (Außerbetriebliche Gewerkschasarbeit)-Tagung in Kassel. Ein Ergebnis: Besonders gut funktioniert Mitgliederbindung dort, wo sie bereits im Betrieb ansetzt: indem betriebliche Aktive und AGA-Aktive gemeinsam ältere Beschäigte zu Leistungen und Beteiligungsmöglichkeiten für Rentner in der IG Metall aulären. Genau hier setzt die IG Metall-Strategie »55 plus« mit betrieblichen Ansprachekonzepten und Seminaren an. Daneben gibt es in vielen Verwaltungsstellen aktive AGAArbeitskreise, die neue Rentner mit Infomaterial begrüßen, sie zu Versammlungen einladen und bei Austritt anrufen. Der Erste Vorsitzende Detlef Wetzel hob die Bedeutung der AGA-Aktiven für die gesamte IG Metall hervor. Viele von ihnen unterstützen Aktionen zu Tarifrunden und bei der Erschließung neuer Betriebe. Politisch wollen die AGA-Aktiven Verbesserungen des Sozialstaats vorantreiben und gegen Angriffe der Arbeitgeber verteidigen (Kasten oben). Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban kündigte an, dass die IG Metall vor allem das Rentenniveau in den Fokus nehmen wird. Impressum direkt Der Infodienst der IG Metall; Herausgeber: Detlef Wetzel, Jörg Hofmann, Jürgen Kerner; Beauftragter der Herausgeber: Jan Engelhardt IG Metall-Vorstand, Wilhelm-Leuschner-Straße 79, 60329 Frankfurt am Main Redaktionsleiterin: Susanne Rohmund (verantw. i. S. d. P.) Chefredakteurin: Susanne Rohmund Chefin vom Dienst: Fabienne Melzer Redaktion: Jan Chaberny, Dirk Erb, Sylvia Koppelberg, Antonela Pelivan Gestaltung: Gudrun Wichelhaus-Decher; Bildredaktion: Michael Schinke Vertrieb: Thomas Köhler, Telefon: 069 66 93-22 24, Fax: 069 66 93-25 38, [email protected]; Druck und Versand: apm AG, Darmstadt Anzeigen: Zweiplus, Pallaswiesenstraße 109, 64293 Darmstadt Telefon der Redaktion: 0800 446 38 25, Fax: 069 66 93-20 02, [email protected] Der Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Arzneimittelmissbrauch Kurz und bündig Gefährlicher Weg in die Abhängigkeit l SPANNTRANSPARENT Farbe bekennen Knapp drei Millionen Beschäftigte konsumieren verschreibungspflichtige Medikamente um leistungsfähiger bei der Arbeit zu sein und Stress bewältigen zu können. Kontrolle und Verbote reichen nicht aus. Suchtprävention ist wichtiger denn je. Die Zahlen sind alarmierend, die Entwicklung ist beängstigend: Um Stress zu bewältigen und leistungsfähig am Arbeitsplatz zu sein, greifen viele Beschäigte zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Einer Studie der Krankenkasse DAK zufolge nehmen knapp drei Millionen Menschen leistungssteigernde oder stimmungsauellende Medikamente. Mit der Einnahme gefährden sie ihre Gesundheit – und begeben sich in Gefahr, süchtig zu werden. Eine Sucht entsteht nicht von einem Tag auf den anderen. Sucht ist eine Krankheit, die sich langsam entwickelt, die am Anfang omals unmerklich beginnt und erst später, erst wenn Leidensdruck und Handlungszwang den Alltag bestimmen, für den Betroffenen physisch und psychisch spürbar wird. Riskanter Konsum. Wichtig direkt 4 | 2015 3 ist, möglichst früh einzugreifen und dem Betroffenen Hilfe anzubieten – und in der Tat hat sich in den vergangenen Jahren auf dem Feld der Suchtbekämpfung in den Betrieben viel verändert: Suchtprävention hat einen hohen Stellenwert bekommen, die Sensibilität für das ema ist gewachsen. Dennoch: In vielen Betrieben erschöp sich Suchtprävention in unkoordinierten Einzelmaßnahmen. Das ist zu wenig. Ziel von Suchtmittelprävention ist es, riskantem Konsum vorzubeugen. Menschen, die Suchtmittel konsumieren, sollen lernen, verantwortlich Material l Handbuch »Betriebliche Suchtprävention und Suchthilfe« heißt das Buch, das die IG Metall 2012 in einer aktualisierten Fassung veröffentlicht hat. Das Buch hat 288 Seiten und kann im Bund-Verlag für 24,90 Euro bestellt werden. mit ihnen umzugehen, damit es nicht zur Abhängigkeit kommt. Ob und wann eine solche entsteht, hängt von vielen Faktoren ab, auch von individuellen. Die DAK-Studie zeigt aber: Suchtmittelmissbrauch muss immer in Verbindung zur Arbeitssituation gesetzt werden. Häufig »flüchten« sich Beschäftigte, die unter ihren Arbeitsbedingungen leiden, in die Sucht. Für Betriebsräte gibt es viele Handlungsfelder. Sinnvoll ist, eine Betriebsvereinbarung auszuhandeln, in der eine Schweigepflicht festgeschrieben wird und geregelt ist, wie mit Betroffenen gesprochen wird und welche Hilfe es gibt. Wichtig sind zudem vorbeugende Maßnahmen: Die Beschäigten sollten über Suchtmittel informiert, Angebote zur Reduzierung des Konsums ermöglicht werden. Am besten ist es, wenn es im Betrieb einen eigenen Suchtbeauftragten gibt, einen Experten, der sich tief ins ema einarbeitet. Arzneimittelmissbrauch am Arbeitsplatz Die Studie der Krankenkasse DAK Nach den Zahlen des aktuellen DAK-Gesundheitsreports haben 6,7 Prozent aller Berufstätigen bereits einmal im Leben verschreibungspflichtige Arzneimittel genommen, um bei der Arbeit fit zu sein; 2008 waren es 4,7 Prozent. Die Zahl der Menschen, die regelmäßig zu Medikamenten greifen, stieg von 2,2 auf 4,2 Prozent. Experten gehen von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Sie schätzen die Zahl auf zwölf Prozent. Hochgerechnet auf die Bevölkerung haben fünf Millionen Beschäftigte schon einmal Medikamente zur Leistungssteigerung genommen. Für örtliche Veranstaltungen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bietet die IG Metall Spanntransparente an mit der Aufschrift »Wir für mehr Menschlichkeit« und den Logos der IG Metall und der Initiative »Respekt«. Sie kosten pro Exemplar 7,50 Euro plus Versand und können über die Verwaltungsstelle bestellt werden. l EUROPA Stark nur mit Industrie In vielen Ländern Europas hat die Industrie an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Die Folge ist oft hohe Arbeitslosigkeit. Länder mit starker Industrie stehen besser da. Wie Industrie in Europa gestärkt werden kann und wie eine intelligente Industriepolitik aussieht, ist Thema des Buchs: »Starkes Europa – nur mit Produktion«. Herausgegeben wurde die Sammlung mit Beiträgen aus zehn europäischen Ländern von Frank Gerlach, Marc Schietinger und Astrid Ziegler. Erschienen im Schüren Verlag, Marburg, 2015. l AUSBILDUNG EUROPA Mehr Geld für EU-Azubis Das Bundesarbeitsministerium hat die Fördergelder zur Ausbildung junger Menschen aus EU-Krisenländern in deutschen Betrieben deutlich aufgestockt: von 139 auf 550 Millionen Euro. Nun laufen auch wieder Projekte an, die zuvor am leeren Fördertopf gescheitert waren. Etwa bei der IG Metall Hamm-Lippstadt, die per Tarifvertrag zusätzliche Plätze für spanische Azubis in 13 Betrieben geschaffen hat. Mehr Infos zum Förderprogramm »MobiProEU« bei der Arbeitsagentur. Kurz und bündig Das Stichwort l JUGEND-MEDIENSEMINAR Medien machen lernen Auch in diesem Jahr bietet die Redaktion der metallzeitung das Jugend-Medienseminar »Mann beißt Hund« an. An drei Wochenenden lernen junge Aktive journalistisch zu schreiben und Internetseiten zu bauen – und: Sie schreiben Artikel für die September-Ausgabe der metallzeitung mit Jugend-Schwerpunkt. Anmeldung unter den Seminarnummern JX01915, JX02415 und JX02713. Infos im Jugend-Aktivenportal: extranet.igmetall.de/ mannbeissthund l SEMINAR TEXTILBRANCHE Orientierung im Beruf Die »Kritische Akademie inzell« lädt vom 6. bis zum 10. April Auszubildende der Textil- und Bekleidungsindustrie zu einem Seminar ein. Die Jugendlichen sollen Orientierung für den Beruf bekommen und Kompetenzen wie Teamarbeit und gutes Präsentieren erwerben. Das Seminar findet im Jugendbildungszentrum Schliersee statt. Informationen unter: [email protected] l DGB-PLAKATE Tarif ist Krönchen direkt 4 | 2015 4 Mindestlohn ist ein Fortschritt. Ein Tarifvertrag ist der krönende Abschluss. So lässt sich eines der Plakatmotive des DGB Bayern übersetzen. Dort zu sehen: Kaulquappe (mit dem Schriftzug ohne Mindestlohn), Frosch (mit Mindestlohn) und Krönchen (mit Tarifvertrag). Dieses und andere Motive des DGB Bayern gibt es im Medienportal zum Herunterladen unter: extranet.igmetall.de RMedienportal RSuche: Mindestlohn WAS IST EIGENTLICH … ... Biomonitoring? Wenn etwas, nach dem gesucht wurde, nicht gefunden wird, dann bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es nicht existiert. Womöglich hat man nicht genau geschaut, nicht exakt genug gemessen. Das Gesuchte ist verborgen – aber es ist da. Und die Gefahr groß ist, sich in Sicherheit zu wiegen. Beim Arbeitsschutz kann das gefährlich sein. Verlässliche Daten sind gerade an Arbeitsplätzen essenziell, an denen Beschäftigte mit Gefahrstoffen umgehen. Nur mit ihnen lässt sich ermitteln, ob eine Gesundheitsgefährdung für den Beschäftigten vorliegt. Gefährdungen für die Gesundheit und Sicherheit beim Umgang mit Gefahrstoffen, das regelt die Gefahrstoffverordnung, müssen ausgeschlossen, wo dies nicht möglich ist, auf ein Minimum reduziert werden. Arbeitgeber sind verpflichtet zu überprüfen, ob die Belastung weiter verringert werden kann. Hier kommt »Biomonitoring« ins Spiel – denn viele gefährliche Stoffe werden nicht nur über die Atemwege aufgenommen, sondern auch Mehr Infos l Arbeitsmedizin Die Arbeitshilfe 13, »Arbeitsschutz und Mitbestimmung«, zeigt, wie Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt werden und auf was dabei zu achten ist. extranet.igmetall.de/ handlungshilfen l Arbeitsschutz Bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin lässt sich die »Arbeitsmedizinische Leitlinie ›Biomonitoring‹« kostenlos herunterladen. baua.d RSuchbegriff »Biomonitoring« © | direkt 4 | 2015 direkt über die Haut oder den Hand-Mund-Kontakt. Luftmessungen am Arbeitsplatz bleiben deshalb häufig trotz bestehender Gefahr unauffällig. Beim Biomonitoring hingegen werden Gefahrstoffe oder deren Stoffwechselprodukte im Blut oder Urin der Beschäftigten gemessen. Auf diese Weise werden alle Aufnahmepfade einer Substanz erfasst. Für eine umfassende Gefährdungsbeurteilung ist Biomonitoring deshalb unerlässlich. Der rechtliche Rahmen ist mit der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) abgesteckt. Biomonitoring muss von einem Arbeitsmediziner oder dem Betriebsarzt durchgeführt werden. Der Beschäftigte muss über Inhalt und Zweck der Untersuchung aufgeklärt werden. Das Ergebnis wird mit dem Betroffenen besprochen und unter Wahrung der ärztlichen Schweigepflicht in die Gefährdungsbeurteilung einbezogen. Sind zulässige Grenzwerte überschritten, müssen präventive Maßnahmen ergriffen und umgesetzt werden. BETRIEBSRÄTEPREIS 2015 Tolles Projekt gemacht? Jetzt bewerben! Betriebsräte können sich ab sofort für den Betriebsrätepreis 2015 bewerben. Gesucht werden erfolgreiche Beispiele aus Eurer Betriebsratsarbeit zwischen 2013 und 2015. Betriebsräte und auch Betriebsratsgremien können Initiativen und Projekte einrei- l Anmelden Infos, Teilnahmebedingungen und das Teilnahmeformular gibt es hier: deutscher betriebsraetepreis.de chen, mit denen sie die Arbeitsbedingungen für Belegschaen verbessert, zum Erhalt oder zur Schaffung von Arbeitsplätzen beigetragen oder Krisen im Betrieb bewältigt haben. Es dürfen mehrere Projekte eingesandt werden. Einsendeschluss ist der 30. April 2015. Mitgliederwerbung Mitglieder gewinnen dank Kommunikationstraining Viele Aktive haben die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie genutzt, um Nichtmitglieder anzusprechen. Mit dem Tarifabschluss im Rücken kann jetzt nachgelegt werden: Das Kommunikationstraining der IG Metall hilft, Mitglieder zu gewinnen. In den Betrieben ist die Stimmung gut, der Tarifabschluss wird gefeiert. Doch wie kann ich jetzt diese Welle der Sympathie für die Mitgliederwerbung nutzen? Das lässt sich dank Kommunikationstrainings lernen, ist die Erfahrung von Rogerio Santos Lopes. Der 54-Jährige ist Vertrauensmann bei Constellium im südbadischen Singen. Mit 1700 Beschäigten ist dieses Werk das größte des Aluminiumverarbeiters in Deutschland. Lopes hat schon einige Mitgliederwerbeseminare besucht. Trotzdem hat ihm dieses Kommunikationstraining im Oktober des vergangenen Jahres interessiert. »Zur Auffrischung, die braucht man ab und zu.« Mit Systematik. Durch das Kommunikationstraining habe er gelernt, »nicht mit der Tür ins Haus zu fallen«. Jetzt will er erst mal die Probleme seiner Kollegen kennenlernen, Kontakt herstellen »und den dann pflegen«, betont er. Und genau das ist es, was das Training vermittelt: Systematik beim Ansprechen von Nichtmitgliedern. »Das Training war super«, schwärmt auch Shefki Sadiku, »Es hat mir Sicherheit im Gespräch gegeben.« Der Betriebsrat beim Automobilzulieferer Marquardt in Rietheim-Weilheim hat gelernt, zuzuhören, die Kolleginnen und Kollegen »nicht zuzutexten«. Die guten Erfahrungen der Teilnehmenden lassen sich belegen: Im September hatte der Vorstand der IG Metall Sofortmaßnahmen zur Mitgliederentwicklung beschlossen. Ein wesentlicher Bestandteil: die Kommunikationstrainings. 65 Trainings wurden bisher durchgeführt und rund 730 Aktive nahmen teil. Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, ist begeistert: »Eine erste Auswertung zeigt, dass die Teilnehmenden in der Folge überdurchschnittlich viele Mitglieder werben und die Trainings einen wirkungsvollen Beitrag zur Mitgliederentwicklung leisten.« Erfolgreich werben: zuhören statt zutexten Das bieten die Trainings: direkt 4 | 2015 5 Basisinformationen: Gesprächsführung Praxisübung: Werbegespräch mit Gesprächsleitfaden; Argumente passend zu den Tarifabschlüssen Metall und Elektro; Umgang mit Einwänden und Widerspruch im Werbegespräch; Abschluss mit unterschriebener Beitrittserklärung Trainingsformate: Die Kommunikationstrainings können als 1,5-tägiges Seminar oder als Tagesseminar organisiert werden. Wo kann ich mich anmelden? In Deiner Verwaltungsstelle. Wir gehen beim Werben mit Plan vor Als Jörg Weselmann von der Möglichkeit einer Inhouse-Schulung in Kommunikation erfuhr, griff der 55-jährige Vertrauenskörperleiter im MercedesBenz-Werk Hamburg spontan zu. »Das war mal was anderes.« Gemeinsam mit über einem Dutzend weiterer Vertrauensleute nahm er Ende November an der Tagesveranstaltung teil. Mit Spaß dabei. Weselmanns Erwartungen wurden nicht enttäuscht. »Wir saßen abwechselnd auf einer Bühne und haben Gespräche zwischen Werber und Nichtmitglied simuliert.« Gespräche im Team vorzubereiten, den Werbegesprächen anderer zuzuhören, sie zu kommentieren und selbst ein Feedback auf die eigenen Gespräche zu bekommen – das sei für alle sehr ungewohnt, aber reizvoll gewesen. »Wir haben viel gelacht und hatten eine Menge Spaß. Das war ein guter Tag«, sagt der Vertrauenskörperleiter. Jörg Weselmann vergleicht die Möglichkeiten von Gewerkschaftsmitgliedern gern mit dem Verhalten der Ameisen. »Eine allein kann kein Blatt bewegen, viele jedoch alles.« Und das gelte auch für Menschen. »Gehen Hunderttausende auf die Straße, um eine Tariferhöhung durchzusetzen wie jetzt in der Metalltarifrunde, gelingt das. Steht nur einer mit der Fahne am Hauptbahnhof, kommt die Polizei.« Das, sagt Weselmann, müsse in die Köpfe der Kolleginnen und Kollegen; er ist schon seit 1977 Metaller. Mit Erfolg. »Ich bin ja nicht auf den Mund gefallen«, sagt Weselmann – und das glaubt man ihm aufs Wort, »aber ich habe mich früher gescheut, ein und denselben Kollegen ein zweites oder drittes Mal auf eine Mitgliedschaft anzusprechen.« Das könne er jetzt. Zudem gingen die Vertrauensleute jetzt planmäßiger vor. »Wir wissen, wer von uns welchen Kollegen wann angesprochen hat – und noch einmal ansprechen wird.« Bei 2600 Beschäftigten bedeutet das viel Arbeit. Die schon von Erfolg gekrönt ist. »Uns gelingt es, Austritte und Streichungen sehr kurzfristig aufzufangen.« Mehr zum Thema Mitglieder werben unter: extranet.igmetall.de/ mitgliederwerbung Gut gemacht Frustphase vorbei Nachdem IG Metall und Betriebsräte die Task Force einschalteten, sind sie bei Biebighäuser auf Erfolgskurs. Der Betriebsrat stand mehrmals vor dem Aus, weil die Geschäftsleitung ihm Knüppel zwischen die Beine warf. Entgelte und Arbeitsbedingungen weit unter Tarif. Organisationsgrad: knapp fünf Prozent – Realität bei der Leverkusener Autozulieferfirma Biebighäuser bis vor eineinhalb Jahren. Die Lage jetzt: über zwei Drittel der Belegschaft in der IG Metall. Ein arbeitsfähiger Betriebsrat, der von allen akzeptiert wird. Seit 20. März Verhandlungen über einen Haustarifvertrag. direkt 4 | 2015 6 Wie kam das? »Die Task Force der IG Metall hat uns unglaublich nach vorne gebracht«, sagt Betriebsratsvorsitzender Frank Hebel. Sie finanzierte Unterstützung durch die Betriebsräteberatung Besser statt billiger (bsb). Ziel von IG Metall und Betriebsrat sind gerechte Entgeltstrukturen und ein transparentes, an ERA orientiertes Leistungsbeurteilungssystem. Die bsb half mit Wirtschaftsanalysen, erarbeitete Alternativen, beriet bei der Umsetzung. Dreh- und Angelpunkt: die Beschäftigten beteiligen. Es gab eine Befragung. Ihre Ergebnisse wurden in Betriebsversammlungen diskutiert und mündeten in ein Programm für die Betriebsratsarbeit und in »Aufträge« für Tarifverhandlungen. »Die demokratische Legitimation durch die Belegschaft stärkt uns den Rücken«, sagt Wolfgang Rasten von der IG Metall Köln-Leverkusen. Das gilt für die Tarifverhandlungen und die Betriebsratsarbeit. Praxistipp Instrumente für Bildung nutzen Jetzt geht es an die Umsetzung der neuen Bildungsteilzeit. Um mehr Weiterbildung durchzusetzen, sollten Betriebsräte auch auf bestehende Instrumente schauen, wie das jetzt ausgeweitete WeGebAUProgramm. Der Einstieg in die Bildungsteilzeit ist da. Nun laufen in den IG Metall-Bezirken Gespräche zur Umsetzung. In den Betrieben müssen neue Betriebsvereinbarungen gemacht werden. Zusätzlich zu den neuen tariflichen Regelungen sollten Betriebsräte auch auf bereits bestehende Instrumente schauen, die bislang oft wenig genutzt werden. Einerseits zur Durchsetzung von Weiterbildung: die Paragrafen 96 bis 98 Betriebsverfassungsgesetz und die bisherigen Tarifverträge zur Qualifizierung. Andererseits jedoch auch die verschiedenen Förderprogramme zur Finanzierung von Weiterbildung und Nachqualifizierung. Fördermittel. Die Arbeitsagentur erweitert ihr Programm WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen). WeGebAU gibt es schon lange, wird aber nur wenig genutzt. Das Neue: Die Agentur übernimmt bis zu 100 Prozent des Arbeitsentgelts während der Weiterbildung, statt wie bisher 50 Prozent. Je weiter der Arbeitgeber den Beschäftigten qualifiziert, desto mehr zahlt die Agentur – ab dem fünften Qualifizierungsbaustein 100 Prozent. Das Ziel: qualifizierte Berufsabschlüsse. Neben WeGebAU gibt es noch weitere Programme. Beispielsweise »IFlaS« für Un- und Angelernte, die Initiative »weiter bilden«, die an Tarifverträge andockt. Dazu kommen das Programm »Jobstarter« zur Nachqualifizierung – sowie zig regionale Angebote. Bildungsanbieter wie der TÜV Rheinland oder das Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw) beraten Betriebe umfassend. Sie übernehmen sogar die Beantragung der Fördergelder – und finden trotzdem oft nur wenig Betriebe, die an Bildungsmaßnahmen Interesse zeigen. Wissen Hintergründe und Richtlinien zu WeGebAU und IFlaS: arbeitsagentur.de R Unternehmen R finanzielle Hilfen R Weiterbildung DGB-Berufsfortbildungswerk: bfw.de R Angebote RUnternehmen RFördermöglichkeiten GROSSE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN BRANCHEN Mindestlohn betrifft zwölf Prozent der Betriebe In zwölf Prozent aller Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeitete im Jahr 2014 mindestens ein Mitarbeiter, der weniger als 8,50 Euro in der Stunde verdiente. Das ist das Ergebnis einer Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). In Ostdeutschland sind l Weiteres Material Grundlage der IAB-Studie ist eine repräsentative Befragung von rund 16 000 Betrieben aus allen Wirtschaftszweigen im Jahr 2014. Abrufbar ist die Studie unter: iab.de dabei mehr Betriebe vom Mindestlohn betroffen als in Westdeutschland. Auch zwischen den Branchen lassen sich Unterschiede feststellen. Spitzenreiter ist hier das Gastgewerbe. Rund 30 Prozent der Betriebe sind hier vom Mindestlohn betroffen. Im Bereich Verkehr und Lagerei sind es knapp 20 Prozent. Arbeit und Recht l BEFRISTUNG l LEIHARBEIT Sachgründe für eine befristete Beschäftigung Ein sachlicher Grund für die Befristung eines Arbeitsvertrags liegt nach Paragraf 14 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 Teilzeit- und Befristungsgesetz vor, wenn der betriebliche Bedarf an der Arbeitsleistung nur vorübergehend besteht. Voraussetzung ist, dass zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses mit hinreichender Sicherheit zu erwarten ist, dass nach Befristungsende für die Beschäftigung kein dauerhafter betrieblicher Bedarf mehr besteht. Die allgemeine Unsicherheit über die zukünftig bestehende Beschäftigungsmöglichkeit rechtfertigt die Befristung nicht. Eine solche Unsicherheit gehört zum unternehmerischen Risiko des Arbeitgebers, das er nicht durch Abschluss eines befristeten Arbeitsvertrags auf den Beschäftigten abwälzen darf. Bundesarbeitsgericht (BAG) vom 15. Oktober 2014 – 7 AZR 893/12 l KÜNDIGUNG Unbefugte Nutzung betrieblicher Unterlagen direkt 4 | 2015 7 Kein Zeitkontenabbau in verleihfreien Zeiten Gewinner l Verlosung aus direkt 2/2015 Je ein Exemplar der »Arbeits- und Sozialordnung 2015« von Michael Kittner und Olaf Deinert geht an: Hartmud Badicke, Steinhagen; Kerstin Brüssow, Blankenburg; Karin Fliss, Backnang; Kristine Gebhardt, Hannover; Ralf Halbreiter, Kella; Klaus-Richard Menken, Düsseldorf; Volker Prinz, Köln; Heike Ulbricht, Plüderhausen; Sabine Wollwinder, Grafenberg; Arne Zimmermann, Hamm. Ein Arbeitnehmer darf sich nicht ohne Einverständnis des Arbeitgebers betriebliche Unterlagen aneignen oder Schriftstücke und Daten für betriebsfremde Zwecke vervielfältigen. Ob aber eine rechtswidrige und schuldhafte Zuwiderhandlung ein Grund für eine außerordentliche Kündigung sein kann, hängt insbesondere von der Motivation des Beschäftigten und den möglichen nachteiligen Folgen für den Arbeitgeber ab. BAG vom 8. Mai 2014 – 2 AZR 249/13 © | direkt 4 | 2015 Auch im Bereich der Leiharbeit können über die regelmäßige Arbeitszeit hinaus geleistete Arbeitsstunden auf einem Zeitkonto angesammelt und in der Folgezeit durch bezahlte Freizeit ausgeglichen werden. Das Arbeitszeitkonto im Leihverhältnis darf allerdings nicht dazu eingesetzt werden, Paragraf 11 Absatz 4 Satz 2 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz zu umgehen und das vom Verleiher zu tragende Beschäftigungsrisiko auf den Leiharbeitnehmer abzuwälzen. Regelungen, die es dem Verleiher ermöglichen, in einsatzfreien Zeiten einseitig das Arbeitszeitkonto des Leihbeschäftigten abzubauen, sind unwirksam. BAG vom 16. April 2014 – 5 AZR 483/12 l BETRIEBSVERFASSUNG Betriebsrat bestimmt bei Einstellungen mit Nach Paragraf 99 Absatz 1 Satz 2 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) hat der Arbeitgeber den Betriebsrat vor jeder Einstellung zu unterrichten, ihm die erforderlichen Bewerbungsunterlagen vorzulegen und Auskunft über die Person des Beteiligten zu geben. Die Unterrichtung dient nicht nur dazu, dass der Betriebsrat in die Lage versetzt wird, zu prüfen, ob ein in Paragraf 99 Absatz 2 BetrVG genannter Zustimmungsverweigerungsgrund vorliegt. Der Betriebsrat soll zugleich die Möglichkeit haben, Anregungen für die Auswahl der Bewerber zu geben und Gesichtspunkte vorzubringen, die aus seiner Sicht für die Berücksichtigung eines anderen als des vom Arbeitgeber aus- gewählten Stellenbewerber sprechen. Dabei muss der Arbeitgeber die Unterlagen aller Bewerber vorlegen, also auch die der nichtberücksichtigten oder von ihm abgelehnten. Bewerber ist, wer sein Interesse für einen konkreten Arbeitsplatz bekundet hat. Unerheblich ist, ob die Person das Anforderungsprofil oder die Qualifikationsvoraussetzungen für die Stelle erfüllt. Sogar über nicht ernsthafte Stellenbewerbungen muss der Arbeitgeber den Betriebsrat unterrichten. BAG vom 21. Oktober 2014 – 1 ABR 10/13 l ARBEITSENTGELT Anrechnung einer übertariflichen Zulage Ist eine Gesamtvergütung vereinbart, die sich aus einem Tarifentgelt und einer Zulage zusammensetzt, und erweist sich später das Tarifentgelt aus Rechtsgründen als zu niedrig angesetzt, besteht ein Anspruch auf die unverminderte Zulage nur dann, wenn diese als selbstständiger anrechnungsfester Bestandteil der Gesamtvergütung vereinbart ist. BAG vom 3. September 2014 – 5 AZR 109/13 l SOZIALPLAN Ungleichbehandlung wegen des Alters In einem Sozialplan können Arbeitnehmer von der Leistung einer Abfindung ausgeschlossen werden, die im Anschluss eines Bezugs von Arbeitslosengeld I rentenberechtigt sind und zuvor die Fortsetzung des Beschäftigungsverhältnisses an einem anderen Unternehmensstandort abgelehnt haben. BAG vom 9. Dezember 2014 – 1 AZR 102/13 Zu guter Letzt l Material Neuer Infoflyer Seit Kurzem steht die Neuauflage des Infoflyers »Tarifvertrag für Nichtmitglieder« zur Verfügung. Die Ergebnisse der erfolgreich abgeschlossenen Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie 2015 sind darin berücksichtigt. Der Flyer eignet sich gut zur Ansprache von Nichtmitgliedern. Exemplarisch werden in ihm Leistungen dargestellt, die nur durch Tarifverträge abgesichert sind. extranet.igmetall.de/ mitgliederwerbung l Seminare Konflikte aus Frauensicht Mit Konflikten und ihrer Lösung gehen Männer und Frauen unterschiedlich um. Das Seminar »Von der Streitlust zur Konfliktlösung« lädt Betriebsrätinnen ein, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln und zu überdenken. Sie lernen ihre eigenen Stärken in Konfliktsituationen kennen und typische Fallen zu vermeiden. Das Seminar findet vom 5. bis 10. Juli im Bildungszentrum Bad Orb statt. Anmeldungen an: Was die Welt bewegt Finger. Alle kritisierten den Stinkefinger, den Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis 2013 gezeigt hat – weil niemand seine wahren Motive kannte. Außer uns. Varoufakis wollte zeigen, dass er die Botscha der deutschen Regierung kapiert hat und von Deutschland lernen will. Darum hatte er sich den berühmtesten deutschen Stinkefingerzeiger und Ex-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zum Vorbild genommen. Streusel. »Mein Mann be- schwert sich selten. Nur auf dem Kuchen sind ihm immer zu wenig Streusel«, schreibt Angela Merkel auf ihrer Homepage. Jetzt soll ihr Leben verfilmt wer- den. Auf das Monumentalepos warten wir voller Spannung. Sagt uns Eure Meinung! Ob Lob oder Kritik, Themenwünsche oder Anregungen: Die Redaktion freut sich über jede Zuschrift. Schreibt uns eine E-Mail an: [email protected] König. Bayern ist mit Griechenland nicht zu vergleichen, denn es ist wirtschalich erfolgreich, lehrte Bayerns CSU-Größe Markus Söder in der Sendung »Günther Jauch«. Das war das Stichwort! Wir haben die Lösung für die Probleme des europäischen Nachbarn! Söder wird König von Griechenland! Als Nachfolger von Bayerns Prinz Otto, der – als erster König von Griechenland – 1832 bis 1862 über das Land herrschte. Markus Söders Weggang wird ein sehr schmerzhaer Verlust für uns sein. Aber damit es den Griechen gut geht, geben wir ja – selbstlos – immer das Beste. ulrike.schroeder@ igmetall.de direkt 4 | 2015 8 aulbi.de R Seminarkalender R 14. April 2015 Karikatur: Harm Bengen Digitale Technik und Holz Mit Industrie 4.0 beschäigt sich das Branchenseminar der Holzwerkstoffindustrie vom 14. bis 17. April in Saarbrücken. Der Verein Arbeit und Leben und die IG Metall laden ein, über die aktuelle Lage der Branche und Veränderungen durch digitale Technik miteinander zu diskutieren. Infos und Anmeldungen unter:
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