2015-05-20_Flugblatt_Elektrohandwerk_Hessen

Mai 2015
metallnachrichten
Bezirk
Mitte
für die Beschäftigten im Elektrohandwerk Hessen und Rheinland-Pfalz
Mehr Geld und Gespräche zur Tarifangleichung
6,2 Prozent in
zwei Schritten
Kommentar
Gutes Ergebnis
Wir sind mit guten Argumenten in die Verhandlungen
gegangen und das hat sich
ausgezahlt. Denn mit diesem
Ergebnis haben
wir ein solides
Plus für die Kolleginnen und Kollegen erreicht. Der
Abschluss deutlich oberhalb der
Inflationsrate bringt mehr
Geld in die Kasse und wird
den Konsum beflügeln. Das
stützt die Binnenkonjunktur.
Zugleich ist die überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen ein Signal:
Die Arbeitgeber haben erkannt, dass sie für den Nachwuchs etwas tun müssen.
Nur eine angemessene Bezahlung macht die Branche für
Auszubildende attraktiv.
Josef Windpassinger,
Verhandlungsführer IG Metall
Für die Beschäftigten im Elektrohandwerk in den Tarifgebieten Hessen und
Rheinland-Pfalz wurde bereits in der
ersten Verhandlungsrunde ein Ergebnis
erzielt: Die Entgelte erhöhen sich in
zwei Schritten um insgesamt 6,2 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen überproportional. Die Laufzeit geht
bis zum 31. Mai 2017.
ie Entgelte der Beschäftigten erhöhen sich
rückwirkend zum 1. Mai 2015 um 3,2 Prozent und zum 1. Juni 2016 um weitere 3,0
Prozent. Für die Auszubildenden wurde eine überproportionale Erhöhung ihrer Vergütungen erzielt
(Details siehe rechts).
Zusätzlich vereinbarten die Tarifvertragsparteien, die
Angleichung der Entgelte der rheinland-pfälzischen
Beschäftigten an das Tarifgebiet Hessen in Angriff zu
nehmen. Gespräche darüber sollen während der Laufzeit dieses Tarifvertrages – die bis zum 31. Mai 2017
geht – aufgenommen und auch innerhalb der Laufzeit zum Abschluss gebracht werden.
Mit großer Zufriedenheit hat die Tarifkommission das
Ergebnis der Verhandlungen diskutiert. Die mit soliden Daten untermauerten Forderungen hätten mit
zum erfolgreichen Abschluss bereits in der ersten Verhandlungsrunde beigetragen. Das Verhandlungsergebnis wurde einstimmig gebilligt.
D
Der Abschluss im Detail
l Die Entgelte werden zum 1. Mai 2015 um
3,2 Prozent erhöht.
l Zum 1. Juni 2016 werden die Entgelte um
weitere 3,0 Prozent erhöht.
l Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich:
ab 1.5.2015 ab 1.6.2016
1. Ausbildungsjahr 580 Euro
600 Euro
2. Ausbildungsjahr 620 Euro
640 Euro
3. Ausbildungsjahr 700 Euro
725 Euro
4. Ausbildungsjahr 760 Euro
790 Euro
l Aufnahme von Gesprächen zur Angleichung der Entgelte Rheinland-Pfalz an
Hessen.
l Laufzeit bis zum 31. Mai 2017.
Rückseite: Meinungen aus der Tarifkommission zum Abschluss
Meinungen aus der Tarifkommission
Karl-Heinz Adam,
Imtech Deutschland,
Worms
Friedrich Bechtel,
Rudolf Fritz Elektrotechnik, Rüsselsheim
Laura Schwarz,
JAV, Rudolf Fritz Elektrotechnik, Rüsselsheim
Holger Ebrecht,
Elektro Brückmann,
Kassel
Carsten Hehl,
Klebs & Hartmann,
Ludwigshafen
»Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und Auszubildende können sich
ab dem 1. Mai auf mehr
Geld freuen! Beide Tarifparteien können mit
diesem Verhandlungsergebnis zufrieden sein.
Es schafft Planungssicherheit für die Betriebe
und ist ein Beitrag
gegen den Fachkräftemangel im ElektroHandwerk.«
»Der Tarifabschluss ist
ein guter Kompromiss
in die richtige Richtung.
Er verhindert, dass die
Lohnschere zwischen
Industrie und Elektrohandwerk immer weiter
auseinander geht. Dem
Abwandern von Fachkräften aus dem Handwerk in die Industrie
kann somit ein Stück
weit entgegengewirkt
werden.«
»Ich bin zufrieden mit
dem Abschluss. Die
überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen ist
ein Schritt in die richtige Richtung. Eine
attraktive Bezahlung ist
ein wichtiger Aspekt,
sich für eine Ausbildung im Handwerk zu
entscheiden. Dies wirkt
dem Fachkräftemangel
entgegen.«
»Mit diesen Tarifkompromiss können wir gut
leben. Wir haben eine
akzeptable Anhebung
Realeinkommen
der
erreicht. Dazu werden
die Ausbildungsvergütungen überproportional und damit stärker
erhöht. Damit werden
die Betriebe auch für
den Nachwuchs attraktiv.«
»Uns ist es erneut
gelungen, eine deutliche Reallohnerhöhung
durchzusetzen. Dieser
Abschluss war notwendig, um die Differenz zu
Industrietarifen
den
nicht weiter anwachsen
zu lassen. Ich hoffe, dieser Abschluss trägt dazu
bei, das Elektrohandperspektivisch
werk
attraktiver für Fachkräfte zu machen.«
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