- SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH

Bei der Anwendung N-stabilisierter
Dünger kann Raps alsbald nach Auslaufen der Sperrfrist ab Anfang
Februar und Wintergetreide gleich
anschließend schon vor, aber auch
erst zu Vegetationsbeginn gedüngt
werden. Der verlängerte potenzielle
Anwendungszeitraum ermöglicht
es, gute Befahrbarkeitsbedingungen
besser zu nutzen. Traditionelle Dünger
sollten generell erst ab Vegetationsbeginn ausgebracht werden.
Empfehlungen zur Stickstoff und Schwefeldüngung 2015
für die N-stabilisierten Dünger ALZON® flüssig, ALZON® flüssig-S 25/6, ALZON® 46 sowie für die traditionellen N-Dünger PIASAN® 28, PIASAN®-S 25/6, PIAMON® 33-S, PIAGRAN® 46 und den N-Stabilisator
PIADIN® für Gülle und Gärrückstände
Ausgangssituation
N-Düngeempfehlung auf einen Blick
»» üppige bis zum Teil überwachsene Rapsbestände
»» Wintergetreide gut entwickelt und bestockt bis zum Teil
ebenfalls überwachsen
»» niedrige bis normale Nmin-Gehalte im Boden
»» Vegetationsruhe an der Grenze zu Wachstum erst seit Ende
November
»» ausgeprägt schlechte Winterhärte
»» Bodenwasservorräte gut aufgefüllt
Winterraps In Abhängigkeit von Witterung und Befahrbarkeit
sowie unter Beachtung der Vorgaben der Düngeverordnung
kann mit
Raps und Wintergerste konnten im Herbst in der Regel normale bis üppig entwickelte Bestände aufbauen. Auch
Winterweizen konnte sich gut entwickeln und bestocken.
Durch gute Mineralisierungsbedingungen konnte organisch
gebundener Stickstoff in hohem Maß schon im Herbst freigesetzt und von den stets wachsenden Beständen aufgenommen
werden. Das Wurzelsystem ist auf Grund der ausgeglichenen
Feuchtigkeit gut entwickelt. Ausnahme sind Gebiete mit geringer Feuchte in tieferen Bodenschichten und daraus resultierendem unzureichenden Wurzeltiefgang. Die pflanzenverfügbaren
N- und S- Mengen zu Vegetationsbeginn werden auf Grund
der hohen Entzüge der Vorjahresernte und der intensiven Nährstoffaufnahme im Herbst gering sein.
»» N-stabilisierten Düngern schon ab Anfang Februar
»» traditionellen N-Düngern frühestens ab Anfang März
gedüngt werden. Besonders die sehr zeitigen Düngungstermine ab Anfang Februar mit ALZON® flüssig-S 25/6 oder den
POWER-Düngermischungen aus ALZON® 46 bzw. ALZON®
M-plus mit PIAMON® 33-S als zusammengefasste Einmalgabe
haben sich als sehr vorteilhaft und ertragsstark erwiesen.
Wintergetreide N-stabilisierte Dünger können sofort nach
Raps schon vor, aber auch erst zu Vegetationsbeginn ausgebracht werden. Dieser längere Zeitraum ermöglicht die bessere
Ausnutzung guter Befahrbarkeitsbedingungen. Bis 150 kg N/ha
kann die Düngung in einer Gabe, bei höheren N-Mengen und
generell zu Qualitätsweizen sollte sie in zwei Gaben erfolgen.
Bei geteilter N-Gabe ist es empfehlenswert die erste N-Gabe
bei 40 % bis 50 % der vorgesehenen Gesamt-N-Menge einzustellen, um die Bestockung nicht noch zusätzlich zu fördern.
80 kg N/ha sollten dabei jedoch nicht unterschritten werden.
Zu beachten ist, dass Schwefel die Bestockung noch zusätzlich
fördert.
Bei der Anwendung traditioneller Dünger wird unter Berücksichtigung des Entwicklungszustandes die erste N-Gabe ab
Vegetationsbeginn (VB) mit den normalen bedarfsgerechten
N-Mengen empfohlen.
Chemie für die Zukunft.
Schwefel bedarfsgerecht düngen
PIADIN® zu Gülle und Gärrückständen
Die weitere Verarmung der Böden durch fehlende Einträge über
die Luft und die hohen Schwefel (S)-Entzüge des letzten Jahres
dürften das S-Defizit in den Böden weiter verschärft haben. In
Abhängigkeit vom Standort und den Witterungsbedingungen
könnte S-Mangel deshalb auch 2015 insbesondere auf leichteren Böden wieder verstärkt auftreten. Zu Winterraps sollte
deshalb die Verabreichung einer ausreichenden S-Düngung
(30–50 kg S/ha) zusammen mit der N-Gabe Standard sein.
Zu Wintergetreide kann Schwefel zur ersten N-Gabe mit einer
Menge von 10–25 kg S/ha verabreicht werden. Da Schwefel
die Bestockung zusätzlich fördert, sollte die S-Düngung stark
bestockter Bestände etwas verzögert (spätestens jedoch zur
zweiten N-Gabe) erfolgen. Die Düngung mit den S-haltigen
Flüssigdüngern ALZON® flüssig-S 25/6 sowie PIASAN®-S
25/6 oder mit N-stabilisierten POWER-Düngermischungen aus ALZON® 46 bzw. ALZON® M-plus und PIAMON® 33-S
ermöglichen eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sowohl in Raps
als auch in Wintergetreide.
Unter Beachtung der Düngeverordnung besteht ab dem
1. Februar die Möglichkeit der Ausbringung von Gülle und
Gärrückständen. Das Ammoniakverlustrisiko unter den
meist feucht-kühlen Bedingungen ist gering. Der zeitliche Abstand zwischen frühen Ausbringungsterminen und
dem Haupt-N-Bedarf der Pflanzen (Mais erst im Mai/Juni)
ist jedoch groß und hat ein hohes Verlustrisiko aus der
Nitratform zu Folge. Da PIADIN® die Umwandlung von
Ammonium- zu Nitrat-N verlangsamt, kann dieses Risiko erheblich verringert werden. Versuchsergebnisse zeigen
beispielsweise bei Mais Ertragssteigerungen und höhere NEntzüge durch PIADIN® von durchschnittlich 10 %. Die
N-Effizienz lässt sich durch die PIADIN®-Anwendung im
Strip-Till-Verfahren noch weiter verbessern. In Abhängigkeit vom Anwendungszeitpunkt und der Kulturart sind
bei flächiger Anwendung 5–7 l/ha PIADIN® notwendig.
Ausschließlich bei Strip-Till-Ausbringung kann die Aufwandmenge auf 3–4 l/ha reduziert werden. Bitte informieren Sie sich über die konkreten Anwendungsmengen
bei unserem Außendienst, im Prospektmaterial oder unter
www.duengerfuchs.de
www.skwp.de
Ihre Fachberater
Hotline +49 (0) 3491 68-3000
ALZON® + Sensortechnik verstehen sich
Mobil +49 (0) 151 195681-07
Mehrjährige Praxisuntersuchungen und Ergebnisse aus Feldversuchen bestätigen erneut, dass ALZON® in Kombination
mit Sensortechnik zur teilflächenspezifischen N-Düngung
gut geeignet ist. Die erste N-Gabe mit einem N-stabilisierten
Düngemittel wirkt ohnehin schon bestandesausgleichend. Unabhängig vom Sensortyp empfiehlt sich für die zweite und
abschließende Gabe mit ALZON®-Düngemitteln die ertragsabhängige Regelfunktion. Teilflächen mit höherer Ertragserwartung erhalten eine höhere, schwächere Bestände mit geringerer Ertragserwartung eine verminderte N-Menge.
5 Burkhard Lango
Mobil +49 (0) 151 195681-20
Düngeempfehlung im Internet
6 Carsten Koch
Diese Düngungsempfehlung finden Sie auch im Internet unter
www.duengerfuchs.de. Sollte insbesondere die hohe Auswinterungsgefahr im weiteren Verlauf bis zur ersten N-Gabe
eine Anpassung erforderlich machen, finden Sie unsere aktualisierten Hinweise ebenfalls dort. Mit der vorliegenden Empfehlung wollen wir Ihnen Hinweise für die N-und S-Düngung
geben. Sie ist jedoch nicht als Ersatz für die landesüblichen
Düngungsempfehlungen anzusehen und bezüglich N-Menge
und Zeitpunkt an die jeweiligen Standortbedingungen und die
realistische Ertragserwartung anzupassen.
1 Bodo Maack
Mobil +49 (0) 151 195681-06
2 Hans-Joachim Richter
Mobil +49 (0) 151 195681-05
3 Lutz Gorywoda
Mobil +49 (0) 175 22378-14
4 Gerd Schumann
Mobil +49 (0) 151 195681-09
7 Reinhard Lindinger
Mobil +49 (0) 151 195681-25
8 Harm-Dirk Biebert
Mobil +49 (0) 151 195681-21
9 Matthias Neuner
Mobil +49 (0) 151 195686-63
10 Henning Höper
Mobil +49 (0) 151 195681-08
21. Feldtag der SKW Piesteritz 2015
SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH
Landwirtschaftliche Anwendungsforschung Cunnersdorf
04451 Borsdorf OT Cunnersdorf
Tel.: +49 (0) 34291 80209 (Dr. Thomas Kreuter, Michael Fuchs)
schon jetzt vormerken!
10. Juni 2015 in Cunnersdorf bei Leipzig
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!