Nr. 2 vom 14. März 2016

Aktuelles vom Pflanzenschutz
Nr. 2 vom 14. März 2016
Beim Getreide würden verschiedene Arbeiten anstehen, doch das Wetter spielt noch nicht mit. Für Mangan- Herbizid- und Verkürzungsbehandlungen sollte es wüchsig sein. Solange die kühle Bisenlage anhält und es nachts frostig
wird, muss mit den Behandlungen zugewartet werden. Weder die Wirkungssicherheit noch die Verträglichkeit ist
sonst gewährleistet.
Getreide Mn-Mangel:
Bei Manganmangel
fallen einem nesterweise
aufgehellte
Stellen im Feld auf
(Bild links). Bei genauem Hinsehen erkennt man zwischen
den Adern der mittleren Blätter kleine,
längliche, mehr streifenförmig angeordnete,
gelb-weisse
Striche. Mit Fortschreiten des Manganmangels bilden sich braune nekrotische Flecken. Bei diesen Symptomen sollten
sobald wie möglich 2 kg Maneltra Mn gespritzt werden. Die Spritzung sollte auf abgetrocknete Blätter erfolgen. Maneltra kann bei Bedarf mit Sprinter und CCC gemischt werden.
Getreide N-Mangel:
Vor allem Gerste reagiert momentan mit Stickstoffmangel. Die Bestände sind meist sehr weit entwickelt, der Bodenvorrat an Stickstoff ist aufgebraucht. Bei Stickstoffmangel bleibt die Pflanze kleinwüchsig. Der Bestand zeigt eine
hellgrüne bis gelb-grüne Verfärbung. Ältere
Blätter vergilben und werden dann beginnend von der Blattspitze braun bis sie absterben. Bei akutem Mangel ist die Bestockung
schwach und die Ähren sind kleinwüchsig.
Zum Vegetationsbeginn nach dem Winter ist
für die Bestockung bzw. für die Ährenanlage
eine gute N-Versorgung wichtig. Die Ausbringungsmenge richtet sich nach der Bestandesdichte und dem Nmin-Gehalt des Bodens.
Spät gesäte, dünne Gerste muss demnächst
mit ca. 40 kg N angedüngt werden damit
mehr Zeit für die Bestockung bleibt. Ist sie
bereits am Schossen, können jetzt ca. 60 kg
N verabreicht werden.
Fortgeschrittenes Entwicklungsstadium bei Weizen und Triticale:
Gewisse Weizen- und Triticalebestände sind für die Jahreszeit schon sehr weit entwickelt. Zum Teil haben die Bestände bereits Stadium 31 erreicht (1. Knoten, Bild rechts). In solchen Fällen sollte die Unkrautregulierung so schnell
wie möglich geschehen. Arelon kann aus Verträglichkeitsgründen nicht mehr empfohlen werden. Zudem ist es zu
spät für dein Einsatz von CCC. Solche Bestände sollten diese Saison mit der Mischung Moddus + Cerone behandelt
werden. Hierfür ist es aber momentan noch viel zu kühl und zu wenig sonnig. Es muss gewartet werden, bis das
Wetter wüchsiger wird. Die Mischung kann bis zum 2. Knoten gespritzt werden.
Raps: Probleme bei Vegetationsbeginn:
Oft gibt es zu Vegetationsbeginn im Rapsfeld einige Stellen wo der Raps violett verfärbt ist oder im Wachstum zurückbleibt. Dies kann verschiedene Gründe haben:
 Eingeschränkte Nährstoffversorgung verursacht durch Kohlhernie (Bild 1)
 Abgefressene Wurzeln verursacht durch Mäuse (Bild 2)
 Eingeschränktes Wurzelwachstum infolge Bodenverdichtungen (Bild 3)
 Momentan kann auch der Witterungsstress (unterdrücktes Wachstum durch kühle Temperaturen) die violetten
Verfärbungen hervorrufen.
Bild 1
Bild 2
Bild 3