Links der Neiße Jhrg.6/Nr.62 Linke Monatszeitung im Landkreis Görlitz März 2015 ... und ein bisschen kompliziert Mahngang Täterspuren in Dresden Gleichstellung verhindert Kurzreise in die Ukraine Dr. Cornelia Ernst, Leiterin der Delegation DIE LINKE im Europaparlament, beschreibt kurz die Situation in der linken Europafraktion. Dresden, so verschieden Stationen, war nicht die unschuldige Kunst- und Kulturstadt, zu der sie während und nach dem Krieg verklärt wurde. Die Männerdominanz im Görlitzer Kreistag verhinderte Gleichstellung und mehr Transparenz der Kommunalpolitik in der Öffentlichkeit. Eine Reise nach Kiew ist für mich nichts, das mit irgendeiner anderen touristischen Reise vergleichbar wäre, so Dr. Reinhold Gläß seinen Bericht. Seite 2 Seite 4 Seiten 5 - 6 Seite 12 Gleichstellung in schwarz-rot Gedanken von Heiderose Gläß, LISA Oberlausitz 8. März – Internationaler Frauentag. Immer wieder wird dieser Tag genutzt, die die Gleichstellungpolitik genauer zu beleuchten. Er ist mir in diesem Jahr Anlass, die Gleichstellungspolitik der neuen Sächsischen Staatregierung einzuschätzen Natürlich ist zum jetzigen Zeitpunkt schwierig. Der Koalitionsvertrag wurde Anfang November veröffentlich und die Aussagen sind erst einmal Willensbekundungen, keine wirklichen Handlungen. Kein Verdienst der Sächsichen Regierung (CDU/SPD) Die Regierung ist erst reichlich 100 Tage im Amt und auch konkrete Aussagen gibt es noch keine. Entscheidungen auf Bundesebene (Mütterrente, Frauenquote, Kampfansage gegen häusliche und Beziehungsgewalt) prägten die Meldungen – aber das ist kein Verdienst der neuen Sächsischen Regierung und wurde auch kaum von dieser beachtet oder kommentiert. Positiv ist anzumerken, dass das Politikfeld Gleichstellung, dass ja im Blickfeld der letzten Regierung eine vollkommen untergeordnete Rolle spielte, mit einer eigenen Ministerin (Petra Köpping) einen wesentlich höheren Stellenwert hat, auch wenn dieser kein eigenes Ministerium unterstellt, sondern an das Sozialministerium- Rubriken Ortsverbände Termine Buchtipp Geburtstage S. 8 / 9 S. 10 S. 15 S. 16 Foto: Internet gekoppelt ist. Es bleibt weiter zu hoffen, dass die drastischen finanziellen Kürzungen in der Gleichstellungsarbeit im Jahr 2010 weiter zurückgenommen werden (begonnen wurde damit ja schon mit dem Doppelhaushalt 2013/14). Folgende hervorgehobenen Aussagen zum Koalitionsvertrag (Quelle: Internetseiten der SPD) stimmen verhalten optimistisch: 1. Wir erhöhen die Förderung für Frauen und Mädchenprojekte deutlich. Wir stärken die Hilfe für Opfer sexueller Gewalt. 2. Wir führen ein modernes Gesetz zur Gleichstellung von Männern und Frauen ein. (Reihenfolge beachten!!! hg) 3. Wir senken schrittweise den Betreuungsschlüssel. In den Krippen von jetzt 1:6 auf 1:5, in den Kindergärten von jetzt 1:13 auf 1:12. Schauen wir etwas genauen in den Koalitionsvertrag: In fast allen Bereichen sind gleichstellungspolitisch relevante Aussagen zu finden, so in den Abschnitten Bildung, Hochschule und Wissenschaft, Wirtschaft und Arbeit und natürlich Familienpolitik. Aber da findet man/frau manchen Hacken im Detail. So ist zum Betreuungsschlüssel nämlich formuliert: „Wir werden in dieser Legislaturperiode den Betreuungsschlüssel in Kindergärten und Kinderkrippen schrittweise senken. Am 01.09.2015 wird der Betreuungsschlüssel in Kindergärten auf 1:12,5 verbessert, am 01.09.2016 auf 1:12. Für die Kinderkrippen verbessert sich das Betreuungsverhältnis am 01.09.2017 auf 1:5,5 und am 01.09.2018 auf 1:5.“ (Ach ja – 2019 ist ja dann wieder Landtagwahl!) Fortsetzung auf Seite 5 Die Redaktion und der Kreisvorstand der LINKEN. Görlitz gratulieren allen Frauen und Mädchen zum Internationalen Frauentag und wünschen Euch einen langen Atem und Durchstehvermögen beim Kampf um eine umfassende gesellschaftliche Gleichstellung zwischen Frau und Mann! Linke Europa- und Bundespolitik 2 Linksder Neiße Winfried Bruns fragte für LdN bei Vereinigte Linksfraktion im Europaparament nach: Größer, wirksamer und ein bisschen kompliziert Ein Beitrag von Dr. Cornelia Ernst, Leiterin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament, Mitglied im Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres So würde ich unsere neue Fraktion, die von 34 auf 52 Mitglieder angewachsen ist und mit starken Partnern wie Syriza und Podemus, die übrigens größer ist als die Grüne Fraktion, beschreiben. In unserer Fraktion regt sich das neue Europa, weil in ihr starke linke Parteien aus dem Süden, die eine herausragende Rolle spielen, vertreten sind. In Athen jetzt schon, in Madrid im Herbst könnte sich die Welten ändern. In Spanien wird ein Linksruck erwartet, die nächste linke Regierung. Das gleiche auf der irischen Insel, im Norden und im Süden führt unsere Schwesterpartei Sinn Fein die Wahlumfragen an. So haben wir starke Oppositions- und Regierungsparteien in unserer Fraktion. Solidarität auch mit anderen Für die meisten Parteien steht nicht die Frage, ob sie irgendwann regieren wollen, sondern lediglich wie. Die Erwartungen der Menschen in diesen Ländern sind riesig. So wie auch die Erwartung an unsere Partei, deren Solidarität nicht nur im Falle von Grie- ge im Mittelmeerraum und notwendige Konsequenzen von EU und Mitgliedsstaaten erzwungen haben. Ohne unseren Druck gäbe es keinen Sonderausschuss zur Untersuchung der Steuerdumpingaffaire um Kommissionschef Juncker, ein Erfolg von Links und Grün. Wir sind die einzige Fraktion, die den antirussischen Kurs der EU im Ukrainekonflikt nicht mitmacht. Nachvollziehbar und konstant Cornelia Ernst. Foto: Flickr.com/DIE LINKE in Europa chenland wichtig ist. Unsere Delegation DIE LINKE ist innerhalb unserer Fraktion die stärkste nationale Vertretung mit 7 Mitgliedern. Wir sind jeweils in zwei, drei Ausschüssen vertreten. Hinzu kommen interparlamentarische Delegationen mit Drittstaaten. Ich selbst bin im Innenausschuss Mitglied und als Koordinatorin meiner Fraktion tätig sowie im Industrieausschuss, einem der wichtigsten Ausschüsse auf europäischer Ebene. Migration/Asyl –mein langjähriges Kampffeld, Datenschutz und Energiepolitik (Emissionshandel, Klimapolitik) – das sind die Themen, um die ich mich kümmere. Hinzu kommen die Irakdelegation und die Delegation Bosnien-Herzegowina und Kosovo. Konsequente Flüchtlingspolitik Es waren linke Mehrheiten im Europaparlament, die einen Untersuchungsauftrag zur Lage der Flüchtlin- Und wer hätte gedacht, dass mit Hilfe unserer Fraktion im gewaltigen und konservativ dominierten Industrieausschuss eine Stellungnahme zum Emissionshandel verhindert werden konnte, die den Industrieschloten mehr Freiraum gebracht hätte. Verhandeln wie auf dem arabischen Basar, Mehrheiten links von den Konservativen erzwingen - mitten in einem Europaparlament, in dem rechte Kräfte erstarkt sind - darum kämpfen wir. Es ist die Stärke unserer Delegation, an Kompromisslösungen mitzuwirken und für eine nachvollziehbare und konstante Politik der Fraktion zu sorgen wenn man etwas erreichen will. Versuch einer Konfliktbewältigung in der Ostukraine „Man kann Frau Merkel auch mal loben“ So äußerte sich der Linkspolitiker Stephan Liebig zu den erneuten Verhandlungen in Minsk und das nach langem Ringen zustande gekommene Abkommen Minsk II im Radio. „Das ist ein erster Erfolg der Diplomatie, der bedeutend werden könnte. Die Falken diesseits und jenseits des Atlantiks könnten in die Schranken gewiesen werden. Europa hat sich letztlich doch fähig gezeigt, für einen solch schwierigen Konflikt erste Schritte zum Frieden zu gehen. Nun sind alle am Konflikt Beteiligten gefordert, durch die Tür, die in Minsk geöffnet worden ist, auch hindurchzugehen, die vereinbarte Waffenruhe nicht zu gefährden und auf dem Verhandlungswege zu einer dauerhaften politischen Lösung zu kommen. Der OSZE kommt bei der Umsetzung eine tragende Rolle zu. Auch das Verhältnis zu Weißrussland muss neu be- Foto: Internet dacht werden“, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, zur in Minsk zwischen den Präsidenten Russlands, der Ukraine, Frankreichs und der Bundeskanzlerin erzielten Übereinkunft. „Es hat lange gedauert, bis sich die Erkenntnis, dass der Konflikt nicht militärisch zu lösen ist, dass Frieden und Sicherheit in Europa nicht ohne, geschweige denn gegen Russland gewährleistet werden kann, in entsprechende Verhandlungsstrategien jenseits von Sanktionen, Drohungen mit Waffenlieferungen, Mobilmachungen umgesetzt hat. Angela Merkel und Francois Hollande haben letztlich die Initiative ergriffen und zu einem ersten Erfolg beigetragen. Dafür gebührt ihnen Anerkennung. Die USA und die NATO sollten diese Initiative unterstützen und unverzüglich auf alles verzichten, was den Konflikt wieder eskalieren lassen könnte.“ Auch wenn es nach dem Inkrafttreten des Waffenstillstandes noch Meldungen von Gefechten gab, darf die Hoffnung auf eine friedliche Lösung nicht aufgegeben werden. Humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ostukraine „Das Abkommen Minsk II ist nicht gescheitert. Es hat zur Beruhigung der angespannten Situation in weiten Bereichen des Grenzgebietes zwischen der Ukraine und Russland beigetragen. Allerdings sollten jetzt die vereinbarten Punkte konsequent umgesetzt wer- den, statt neue Forderungen zu erheben“, so Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zur Forderung des ukrainischen Präsidenten Poroschenko nach einem internationalen Friedenseinsatz im Osten des Landes. Die Menschen in der Ostukraine, die seit Monaten unter den kriegerischen Auseinandersetzungen leiden, brauchen jetzt umgehend die Hilfe Europas. Die EU sollte deshalb schnellstmöglich gemeinsam mit der Ukraine und Russland ein Wiederaufbauprogramm in Gang setzen. Die Fraktion DIE LINKE hat eine Spendensammlung für eine Medikamentenlieferung im Umfang von 70.000 Euro initiiert. Die Lieferung für das Kinderkrankenhaus in Gorlovka nahe Donezk kann damit realisiert werden. (red.) Linke Bundespolitik Linksder Neiße Es wird viel geredet aber kaum etwas getan! LINKE will Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe Frauen, die Gewalt erfahren haben, finden oft nicht die nötige Hilfe. So wurden 2013 bundesweit knapp 5.400 Frauen und ihre Kinder in einem Frauenhaus aufgenommen, im gleichen Zeitraum mussten aber mehr als 7.700 abgewiesen werden. Die Linke hat deshalb die Bundesregierung aufgefordert, einen Rechtsanspruch auf sofortige und umfassende Hilfe auf den Weg zu bringen. Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, sieht die Bundesregierung beim Schutz von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, in Verzug. Es werde viel „geredet, evaluiert und festgestellt - dabei müsste es endlich mit Volldampf losgehen, damit alle Frauen und Kinder, die einen Platz brauchen, auch einen bekommen“. Die Finanzierung der Frauenhäuser müsse dafür in allen Bundesländern gleich geregelt werden. „Es geht um die Herstellung einheitlicher Lebensverhältnisse, und das ist eine Bundesangelegenheit“, so Möhring. LINKE fordert einzelfallunabhängige Finanzierung Die Linksfraktion will deshalb einen Rechtsanspruch auf sofortigen Schutz und umfassende Hilfe festschreiben lassen. Dieser müsse unabhängig vom Einkommen, vom Aufenthaltstitel, vom Herkunftsort und unabhängig von gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen gelten. Eine einzelfallunabhängige und bedarfsge- rechte Finanzierung des Schutz- und Hilfesystems bei Gewalt gegen Frauen müsse das Ziel sein. Grüne und LINKE halten 3-Säulen-Modell für gute Lösung Gleicher Auffassung sind auch die Bündnisgrünen im Bundestag. Deren frauenpolitische Sprecherin, Ulle Schauws, findet es skandalös, dass „wir immer noch über bundesweit uneinheitliche Standards und Lücken im System sprechen und es vom Bundesland abhängt, wie schnell Frauen Hilfe erhalten“. Die Grünen-Politikerin hält ebenso wie ihre Kollegin von der Linksfraktion das sogenannte 3-Säulen-Modell - eine Finanzierung aus Bund, Ländern und Kommunen – für einen möglichen Lösungsweg. Schauws wies in dem Zusammenhang verfassungsrechtliche Bedenken zurück. „Was dem im Weg steht, ist Ihr fehlender politischer Wille“, griff die Foto: gofeminin.de Grünen-Politikerin die Bundesregierung an. CDU und SPD treten dieses Problem nach unten weg Ausgegangen wird davon, dass Land und Kommunen dafür verantwortlich sind, „.. sie sind am nächsten dran“ und „Der Bund hat nicht die Kompetenz, diese Aufgabe einfach an sich zu ziehen.“ DF fordert ganzheitliche und multidisziplinäre Hilfe Der Deutsche Frauenrat hat bereits 2010 in einem Beschluss einen Rechtsanspruch auf Schutz, Hilfe und Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen gefordert und darin seine Vorstellungen von einem ganzheitlichen und multidisziplinären Hilfesystem formuliert. (Quelle: Newsletter des DF vom Januar 2015) 3 Trinkwasserversorgung in muss sichergestellt werden In der Pflicht! Zur immer noch ungeklärten Finanzierung der Trinkwasserleitung zwischen Boxberg und Weißwasser, sowie der damit drohenden Erhöhung der Trinkwasserpreise erklärt die Lausitzer Bundestagsabgeordnete und Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Caren Lay: „Es ist ein ungeheuerlicher Vorgang, wie sich die Landesregierung hier aus der Verantwortung zieht. Das Trinkwasserproblem wurde durch den Bergbau verursacht und von diesem hat neben Vattenfall auch das Land Sachsen profitiert. Dass das Sächsische Umweltministerium der SAB nun auch noch vorschreibt für den Kredit einen zehnmal höheren Zinssatz von den Kommunen zu verlangen, ist skandalös. Damit verursacht die Landesregierung die Erhöhung der Trink-wasserpreise um ein Vielfaches. Es kann doch nicht sein, dass am Ende die Bürgerinnen und Bürger für die Bergbausanierung doppelt zur Kasse gebeten werden! Denn auch die LMBV bekommt in diesem Jahr allein insgesamt 88,9 Millionen Euro von Bund und Ländern für eben solche Maßnahmen. Nach meinem Besuch in Weißwasser im Januar habe ich das bundeseigene Unternehmen bereits aufgefordert zu erklären, warum sie ihrerseits keine Rechtsverpflichtung bei der Finanzierung der Trinkwasserleitung sieht. Eine Antwort habe ich bisher nicht erhalten. Sowohl die Landesregierung, als auch die LMBV dürfen sich hier nicht aus der Verantwortung ziehen und müssen endlich Mittel zum Bau der Trinkwasserleitung zur Verfügung stellen, eine andere Lösung gibt es nicht.“ Neujahrsempfang der Bundestagsfraktion DIE LINKE in Berlin am 26. Januar Viele Gäste und interessante Gespräche Ein Beitrag von Gabi Eichner Ich erhielt auch in diesem Jahr eine Einladung zum Neujahrsempfang der Bundestagsfraktion DIE LINKE in das Cafe Moskau in Berlin. Musikalisch eröffnete Andrej Hermlin and his Swing Dance Orchestra. Petra Sitte, 1. Parlamentarische Geschäftsführerin, begrüßte die anwesenden Gäste. Namentlich begrüßt wurden die anwesenden Botschafter bzw. Botschaftsmitglieder aus der ganzen Welt. Mit Spannung wurde die Rede von Gregor Gysi erwartet. Ungewöhnlich war die- ses Mal die Kürze der Rede aber um so spannender der Inhalt. Es gab zwei herausragende Themen. Das eine war die am Vortag in Griechenland erfolgte Wahl des neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und der Syriza-Partei sowie der Wahlsieg von Bodo Ramelow in Thüringen der nach Gregor Gysi zu Wort kam. Unter den Gästen befanden sich auch viele ehemalige Sportler und Künstler aus der DDR wie Täfe Schur, Chris Doerk, Annekathrin Bürger, Gojko Mitiæ und, und, und…. Ebenfalls anwesend waren viele Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Für mich war natürlich das Thema DIE LINKE und das Verhältnis zu den Gewerkschaften besonders wichtig. Ein besonderes Highlight war für mich das Gespräch mit Claus Weselsky, dem GDL-Vorsitzenden. Und so ging der Abend viel zu schnell vorbei. Einige neue Kontakte konnte ich knüpfen und für meine Arbeit in Zukunft nutzen. Gabi Eichner mit GDL-Chef Claus Weselsky - ein Zeichen für die Unterstützung der Streikforderungen der Eisenbahner auch in Zukunft. Foto: privat Linke Sächsische Landespolitik 4 Kein Mensch ist illegal Am 6. Februar fand eine Beratung des Landesvorstandes mit der Linksfraktion im Sächsischen Landtag statt. In ihrem Ergebnis wurde der Beschluss „Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Asylsuchenden – nicht aber mit Pegida & Co“ verabschiedet. Einleitend heißt es: „Wir erklären unsere Solidarität mit allen Migrantinnen und Migranten, Geflüchteten und Asylsuchenden in Sachsen, mit allen Initiativen und Vereinen, die beispielsweise Asylsuchende unterstützen. Unsere Unterstützung und unser Dank gilt auch all jenen, die sich konkret vor Ort für Geflüchtete einsetzen, sie unterstützen und ihre Lebensumstände verbessern.“ Schussfolgernd: „1. Wir sind die Lobby derer, die in der Gesellschaft keine Lobby haben. Genau deshalb werden wir die Zu-spitzung in der Auseinandersetzung mit der herrschenden Politik im Freistaat suchen. 2. Wir werden die vor Ort bestehenden Willkommensbündnisse unterstützen und, wo notwendig, Willkommensbündnisse vor Ort begründen. 3. DIE LINKE. Sachsen wirbt weiterhin für ihre sozialpolitischen Konzepte für ein Leben in Menschenwürde für alle Menschen in Sachsen und ihre Vorschläge zur Erweiterung der Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen. Wir machen deutlich, dass der Riss in der Gesellschaft zwischen oben und unten verläuft und nicht zwischen Inund AusländerInnen. 4. Gemeinsam mit den Gewerkschaften, mit Vereinen und Initiativen, mit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund wird DIE LINKE. Sachsen verstärkt an Konzepten für ein weltoffenes Sachsen und die gemeinsame Gestaltung einer Willkommenskultur arbeiten. 5. Deutlicher als bisher wollen wir die Ursachen von Flucht benennen und öffentlich thematisieren. 6. In den Regionen und Gemeinden setzen wir uns für einen transparenten Dialog darüber ein, wie das Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gestaltet werden kann. 7. Wir werden weiterhin alle uns zur Verfügung stehenden parlamentarischen Möglichkeiten nutzen, um eine Verbesserung der Situation von Geflüchteten in Sachsen zu erreichen.“ Linksder Neiße An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern. Mahngang Täterspuren in Dresden Da abzusehen war, dass am 13. Februar 2015, dem 70. Jahrestag der Bombardierung Dresdens keine Nazis in Dresden marschieren werden, war der Mahngang Täterspuren, der von dem Bündnis „Dresden Nazifrei“ durchgeführt wurde, entspannt. Seit 2011 ruft das Bündnis Dresden Nazifrei am 13. Februar zum Mahngang Täterspuren auf. Bei ungewöhnlich angenehmen Wetter in diesem Jahr wurde an verschiedenen Stationen in der Stadt gezeigt, dass Dresden mitnichten die unschuldige Kunst- und Kulturstadt war, zu der sie während und nach dem Krieg verklärt wurde. SA und SS, Gestapo und Zwangsarbeit, Hass und Verfolgung gehörten zu Dresden genauso wie zu jeder anderen deutschen Stadt. Dresden war Teil der Kriegsmaschinerie des Dritten Reichs und Teil des Holocausts. Erinnerungen erhalten Dresden war eine von vielen Städten, die bombardiert wurden und vor allem nicht unschuldiger als irgendeine andere. Der Mahngang Täterspuren versucht dies aufzuzeigen, indem er an Viel Politprominenz in der ersten Reihe: Katja Kipping, Cornelia Ernst und Rico Gebhardt (Bildmitte). Foto: Internet exemplarischen Orten der Stadt historische Fakten präsentiert. Am 15. Februar 2015 demonstrierten 480 Vertreter der extremen Rechten in Dresden. Ihre Demonstration wurde mehrfach für längere Zeit blockiert, so dass sie ihre geplante Route nicht laufen konnten. Ebenfalls konnte eine geplante Zwischenkundgebung an der Trümmerfrau mit Kranzniederlage nicht stattfinden, da der Platz von Gegendemonstranten besetzt war. Mehr als 2000 Demonstranten machten auf die ein oder andere Art und Weise deutlich, dass den Nazis die Straße nicht überlassen wird. Das Bündnis „Dresden Nazifrei“ wertete den Tag als Erfolg, vor allem weil innerhalb kurzer Zeit so viele Menschen für die Proteste mobilisiert werden konnten. Für Kritik sorgt die Polizeigewalt, die „Dresden Nazifrei“ am 15. Februar festgestellt hat. Marcel Renner LINKE fordert Moratorium für die Erhaltung wohnortnaher Schulstandorte Nicht nur reden sondern handeln Zum Streit in der Regierungskoalition über die Gültigkeit des Moratoriums zur Verhinderung weiterer Schulschließungen erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Cornelia Falken: Der Streit zwischen CDU und SPD über eine Verlängerung des Schulschließungsmoratoriums für den ländlichen Raum zeigt, wie notwendig eine Übergangsregelung ist, um die Schließung weiterer Schulen auszuschließen. Das bislang geltende Moratorium aus der vergangenen Legislaturperiode bietet dafür keine Garantie. Es erfasst nur die Schulen, die im Schulnetzplan aufgeführt sind. Andere Schulen, z.B. die in Seifhennersdorf, fallen nicht unter das Moratorium. Zudem hat das Bundesverfassungsgericht der Klage der Stadt Seifhen- nersdorf stattgegeben und die Schulnetzplanung im Freistaat für teilweise verfassungswidrig erklärt. Bis zur Verabschiedung einer Schulgesetznovelle durch die Koalitionäre im Jahr 2017 können vor allem die Schulen im ländlichen Raum nicht warten, um eine Bestandssicherheit zu erhalten. Angesichts dessen bedarf es nach Auffassung der Fraktion DIE LINKE unverzüglich verbindlicher Maßgaben zum weiteren Umgang mit dem Schulschließungsmoratorium. DIE LINKE hat in einem Antrag ein „Sechs-Punkte-Moratorium zur Sicherung wohnortnaher Schulstandorte, guter Bildung und gleichwertiger Bildungschancen im ländlichen Raum in den Landtag eingebracht: 1. die Bildung von Klassen ist in der Regel bei wenigstens 10 Schüler/innen an Grundschulen und 15 Schüler/innen an weiterführenden Schulen zuzulassen; 2. an Grundschulen und weiterbildenden Schulen ist eine jahrgangsübergreifende Klassenbildung zur Erreichung der Mindestschülerzahlen zuzulassen; 3. an Grundschulen werden je Klasse nicht mehr als 20 Schüler/innen, in den weiterführenden Schulen nicht mehr als 25 Schüler/innen unterrichtet; 4. für alle Schularten ist auf Beschluss der Schulkonferenz klassenstufen- und jahrgangsübergreifender Unterricht zuzulassen, 5. die Schulträger können bestimmen, Mittelschulen einzügig und Gymnasien zweizügig zu führen; 6. die Schulträger können bestimmen, mehrere Schularten oder mehrere räumlich getrennte Schulstandorte organisatorisch in einer Schule zu verbinden und dazu Schulverbünde bilden. Linksder Neiße Linke Sächsische Landespolitik Fortsetzung von Seite 1 Gleichstellung in schwarz-rot Ein Novum ist, dass es einen Abschnitt „Gleichstellung“ im Koalitionsvertrag gibt. Das ist sicher dem SPD-Einfluss geschuldet. Viele Forderungen des Landesfrauenrates finden sich wieder. So z.B. - „Das Sächsische Frauenförderungsgesetz wird bis 2016 zu einem modernen Gleichstellungsgesetz weiterentwickelt.“ - „Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens werden wir auch die Rolle und Aufgaben der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten diskutieren. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass deren Arbeit eine höhere gesellschaftliche Anerkennung erfährt.“ - „Wir streben eine möglichst gleichberechtigte Besetzung von Führungspositionen in der öffentlichen Verwaltung durch Frauen und Männer an.“ - „Angebote der Frauen- und Foto: Internet Kinderschutzhäuser, der Interventionsstellen sowie der Täterberatungsstellen ausgebaut werden müssen, um sie dem tatsächlichen Bedarf anzupassen und bestehende Lücken im Hilfesystem zu schließen.“ - „Wir werden die Arbeit der landesweiten Frauenvereine und -verbände 5 sowie die Frauen- und Mädchenprojekte verlässlich unterstützen.“ Es besteht die Hoffnung, dass mit der schwarz-roten Koalitionsregierung in Sachsen sich positive Veränderung in der Gleichstellungpolitik vollziehen, bzw. es überhaupt wieder eine solche Politik in Sachsen geben wird. Das heißt auch, dass Rückschritte, auch finanzielle Kürzungen und Einschränkung von Einflussmöglichkeiten von Frauenverbänden Schritt für Schritt zurückgenommen werden. Allerdings muss es sich erst zeigen, wie die formulierten Ziele umgesetzt werden. Aus meiner sich wird die Ministerin für Gleichstellung viel Standhaftigkeit aufbringen müssen, um sich durchzusetzen! Unterstützen wir sie dabei und dringen auf die Einhaltung der im Koalitionsvertag festgeschriebenen Vorhaben. Linke Kommunalpolitik Kreistag beschließt Regularien, nimmt neue Verwaltungsvorschrift für Kosten der Unterkunft und Heizung zur Kenntnis und diskutiert über Willkommenskultur für Asylsuchende - ein Beitrag von Sabine Kunze, Kreisrätin. Männerdominanz im Kreistag verhindert Gleichstellung Am 25. Februar kam der Görlitzer Kreistag zu seiner 4. Sitzung zusammen. Zunächst ging es um Beschlüsse zu Hauptsatzung und Geschäftsordnung, zwei Dokumenten, die die Zuständigkeiten des Kreistages sowie die Organisation der Arbeit im Kreistag und der Ausschüsse regeln. Hier wird bestimmt, welche Rechte haben Landrat und Kreisräte, wie verläuft eine Kreistagssitzung und wie wird die Öffentlichkeit davon unterrichtet. Unsere Fraktion hatte zahlreiche Änderungsanträge vorbereitet. Grundsätzlich verlangten wir eine geschlechtergerechte Formulierung in den Satzungen, was heute eigentlich selbstverständlich sein sollte. Das ging aber der Mehrheit, des Männer dominierten, Kreistages zu weit. Offensichtlich ist die Zeit hier noch nicht reif für eine reale Gleichstellung der Geschlechter. Die anderen Anträge zielten vor allem auf eine offene, nachvollziehbare Debatte im Kreistag, die nicht durch Gutdünken des Landrates unterbrochen oder abgewürgt werden kann. Auch die Transparenz durch Veröffentlichung der genehmigten Kreistagsprotokolle erschien uns wichtig. Dieser Antrag wurde von der Mehrheit bestätigt, die anderen jedoch nicht. folglos, kritisiert haben. Hier erfolgt nun eine Anpassung, was wir begrüßen. Dagegen wurde bei größeren Wohnungen vor allem im Raum Zittau/Löbau zum Teil ein geringerer Zuschuss als bisher festgestellt. Wir forderten Augenmaß bei der Umsetzung sowie Berücksichtigung sozialer Belange. Unsere Hauptkritik ist aber, dass es wieder nur eine Verwaltungsvorschrift ist und keine Satzung. Wir sind der Auffassung, dass auf der Basis eiAuf den Tag genau vor 6 Jahren sollte der Kreistag die damalige Verwaltungsvorschrift zur Gewährung der Kosten für Unterkunft und Heizung (KdU) für ALG II-Empfänger/innen zur Kenntnis nehmen. Wir forderten bereits damals eine ordentliche Satzung, erhielten aber keine Mehrheit. Nun lag wieder eine Verwaltungsvorschrift statt einer Satzung vor. Ihr voraus gegangen war die Erhebung tausender Daten aus Zeitungen und Internet, die statistisch ausgewertet wurden und nun die Grundlage für ein gefordertes schlüssiges Konzept bildeten. Ein Ergebnis ist, dass kleine Wohnungen (1-2-Raum) nur begrenzt zur Verfügung stehen und bisher erheblich unterfinanziert waren, was wir in der Vergangenheit immer, leider er- ner geänderten Gesetzesgrundlage in Sachsen (§ 9a Sächsiches Gesetz zur Ausführung des Sozialgesetzbuches), die die Landkreise ermächtigt, Satzungen für Aufwendungen für KdU zu erlassen, Verwaltungsvorschriften nicht mehr rechtssicher sind. Die Verwaltung lehnt dies jedoch vehement ab, wobei die Begründung (man wäre so flexibler) mehr als durchsichtig ist. Wir sind nun gespannt, was die Gerichte dazu sagen werden, wenn es zu Klagen kommt. Ein weiterer Punkt war die Berichterstattung zur Situation der Asylsuchenden im Landkreis. Herr Genau berichtete, dass in diesem Jahr mit ca. 1.400 Flüchtlingen im Landkreis zu rechnen ist. Das stellt die Verwaltung vor enorme Herausforderungen, denn die Verantwortung wird von Bund und Land auf die Kommunen abgewälzt. Wir begrüßen, dass die dezentrale Unterkunft weiter Priorität haben soll, auch wenn es daneben zentrale Unterkünfte geben wird. Es wurden dann verschiedene Anträge von CDU, AfD, NPD und unserer Fraktion diskutiert. Außer unserem Antrag beschäftigten sich die anderen mit der Beschleunigung von Asylverfahren und der schnellerenAbschiebung von abgelehnten Antragsteller/innen. Unser Antrag konzentrierte sich auf eine bessere Personalausstattung für die Antragsbearbeitung, angemessene und menschenwürdige Erstaufnahmen sowie das Versagen von Waffenexporten durch die Bundesregierung. Er wurde abgelehnt, während der CDU-Antrag angenommen wurde. Linke Kommunalpolitik 6 Junge Kreistagsmitglieder fordern Transparenz und Öffentlichkeit Überparteilich Das gab es im Kreistag Görlitz noch nie: Parteiübergreifend fordern Tina Hentschel (CDU), Jens Thöricht (DIE LINKE), Thomas Zenker (Freie Wähler) und Franziska Schubert (Bündnis90/DIE GRÜNEN) eine Änderung der Geschäftsordnung des Kreistages. Ergänzend zur Vorlage der Landkreisverwaltung wollen sie, dass auch den Mitgliedern des Kreistages die Möglichkeit gegeben wird, selbst Ton- und Bildaufzeichnungen anzufertigen und zu verwenden. Dies diene nach ihrer Ansicht einer größeren Transparenz der Kommunalpolitik, einer verbesserten Öffentlichkeitsarbeit und kann einer Politikver-drossenheit entgegenwirken. Nicht nur junge, sondern auch immer mehr ältere Bürger des Landkreises Görlitz nutzen die Sozialen Online Netzwerke, um sich über die Geschehnisse im Landkreis zu informieren. Deshalb sei es ein Fehler, deren aktive Nutzung als Kommunikationsmittel für Kreisräte zu unterbinden. Außerdem unterstützen die jungen Kreisräte die Forderung, dass im Sitzungssaal W-Lan für die Kreistagsmitglieder zur Verfügung gestellt wird, denn so kann die Nutzung zahlreicher wichtiger Arbeitsunterlagen im vollen Umfang während der Sitzungen online gewährleistet werden. Beschlussgegenstand: § 11 Öffentliche Sitzung (4) Ton- und Bildaufnahmen sind von den gewählten Mitgliedern des Kreistages und von Bediensteten des Landratsamtes des Landkreises Görlitz oder von der Kreisverwaltung beauftragten Personen zulässig. Ton- und Bildaufnahmen von Medienvertretern bedürfen der vorherigen Genehmigung des Kreistages, Bei Medienvertretern ist eine vorherige Akkreditierung im Büro des Landrates erforderlich. Die Genehmigung ist insbesondere zu versagen, wenn dies für den ungestörten Sitzungsverlauf erforderlich erscheint. (mehrheitlich abgelehnt) Beschlussgegenstand: Die Verwaltung wird beauftragt, die Kosten der Bereitstellung eines WLAN-Internetzugangs für die Kreistagsmitglieder während der Kreistagssitzungen zu prüfen und dem Kreistag vorzulegen. (mehrheitlich angenommen) Linksder Neiße Information zur Situation von Asylbewerber/innen und Flüchtlingen im Landkreis Wer Waffen sät, erntet Flüchtlinge Aus der Rede von Jens Thöricht auf der Kreistagssitzung am 25. Februar Die Fraktion DIE LINKE nimmt positiv zur Kenntnis, dass unsere Forderung, deutlich mehr Menschen dezentral, also in Wohnungen, statt in Kasernen und Heimen unterzubringen, Realität wird. Am 23. November 2011 sagten wir deutlich: Die dezentrale Unterbringung ist keine unmögliche Variante, wie Beispiele aus Leipzig, Chemnitz, dem Muldentalkreis und Pirna beweisen. Ein knappes Jahr später, am 23. Oktober 2012, nahmen wir die Aussage vom damaligen sächsischenAusländerbeauftragten Professor Martin Gillo über die schlechte Betreuung der Asylsuchenden im Heim Niesky zum Anlass, erneut eine dezentrale Unterbringung zu fordern. Und am 4. Juni 2014, dem letzten Kreistag vor der Wahl, stand unser Antrag auf dezentrale Unterbringung von Asyl suchenden Familien mit Kindern, Ehepaaren oder Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen auf der Tagesordnung. Er wurde abgelehnt, allerdings begann wenige Monate später das Suchen nach dezentralen Unterkünften, wie zum Beispiel in Rothenburg. Uns ist es ganz egal, ob die Landkreis- verwaltung als Unterbringungsbehörde auf einmal ein Einsehen hatte, dass die Unterbringung in Wohnungen humanitärer als in den Gemeinschaftsunterkünften ist, oder ob finanzielle Aspekte dafür ausschlaggebend sind. Für uns als LINKE sind die Menschen wichtig. Lassen Sie mich zu dem Antrag der AfD kommen. Da wird gefordert, dass Sie Herr Landrat sich für eine Beschleunigung der Bearbeitung von Asylanträgen einsetzen. Nun komme ich relativ selten in die Situation für Sie Partei zu ergreifen, aber hier mache ich es. Bereits im Dezember hat Radio Lausitz vermeldet, ich zitiere: Lange verlangte außerdem schnelle Entscheidungen im Asylverfahren. Eine Verweildauer von drei bis fünf Jahren sei nicht hinnehmbar. Innerhalb von sechs Monaten müsse über den Asylantrag entschieden werden. Die AfD fordert also etwas, was Landrat Lange längst macht. Inwieweit dann ein Forderung noch Sinn macht, kann jeder selbst entscheiden. Wenn Sie schon etwas fordern wollen, dann können Sie sich gern unseren Forderungen anschließen: Beschlussgegenstand: Der Kreistag beauftragt den Landrat, sich gegenüber dem Freistaat Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland einzusetzen - für eine deutlich bessere Personalausstattung in der sächsischen Erstaufnahme durch das Bundesamt für Migration und Flucht (BAMF), damit Asylverfahren ordnungsgemäß durchgeführt werden können und für die Betroffenen Rechtssicherheit geschaffen wird - für eine angemessene und menschenwürdige Erstaufnahme-Kapazität auf Grundlage aktuelle Prognosen von Flüchtlingsströmen - für das Versagen der Genehmigung von Waffenexporten durch die Bundesregierung (mehrheitlich abgelehnt) Mehrheitlich, ohne Stimmen der LINKEN, wurde ein Antrag der CDU/FDP angenommen, der noch radikalere Positionen als der AfD-Antrag vertritt. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe von LdN. Gibt es im Kreis noch Grundstücke, die trotz Anschluss- und Benutzerzwang nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen sind? Ja! Für Zweckverband zu teuer, eigene Kläranlage gefordert Gemäß einer EU-Wasserrahmenrichtlinie, müssen alle Grundstücke, die nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen sind, bis Ende 2015 eine vollbiologische Kleinkläranlage installieren bzw. nachrüsten. Auch im Landkreis Görlitz gibt es Anlagen die nicht an die zentrale Abwasserbehandlung angeschlossen sind. Kreisrat Jens Thöricht fragt deshalb den Landrat: Welche Unterstützung kann für eine solche Umrüstung das Jobcenter für seine Kunden, die bei den Banken als nicht kreditwürdig gelten, geben und wie sieht diese im Detail aus? Besteht die Möglichkeit, dass das Jobcenter gemäß §22 Abs. 2 ein dinglich gesichertes Darlehen an seine Kunden vergibt, da es sich um „unabweisbare Aufwendungen“ handeln dürfte? Aus der Antwort des Landrates: „Grundsätzlich gilt Folgendes: Bei der Gewährung der finanziellen Unterstützung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB II bzw. XII) handelt es sich stets um eine Frage des Einzelfalles. Gemäß §22 SGB II werden bei selbst bewohntem Wohneigentum die Aufwendungen für Instandsetzung und Zusätzlich ist ebenfalls ist ebenfalls eine Förderung nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft in Form eines Zuschusses möglich.“ (das beFoto: Jens Thöricht Reparatur als Bedarf für die Unterkunft anerkannt, soweit sie dem Grunde nach unabweisbar und in der Höhe angemessen sind.“ (EU – Richtlinie!) „Zur Sicherung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards gilt: Kostenübernahme für die kostengünstigste Maßnahme. … Die Umsetzung ist Aufgabe der Abwasserzweckverbände. deutet jedoch), „dass die entsprechenden Zahlungsansprüche unter Anrechnung auf die Darlehensschuld unwiderruflich an den Träger der Sozialleistungen abzutreten sind ...“ (sprich, bei entfallen eines Leistungsanspruchs zurück zu zahlen sind). Trotzdem sollte jeder diese Antwort des Landrates würdigen und seinen Anspruch geltend machen! Linksder Neiße Linke Kommunalpolitik Görlitz: LINKE beschließt Kampagne "Wir bauen Brücken" Im November 2014 beschloss der Görlitzer Stadtrat den Bau einer neuen Brücke über die Neiße mit 24 Ja-Stimmen (Bürger für Görlitz/Grüne/Piraten, CDU, Die Linke); 2 Nein (NPD) 6 Enthaltungen (Zur Sache e.V/SPD/ FDP). Nun wollen Bürgerinitativen einen Bürgerentscheid. Für die LINKE steht außer Zweifel, dass es das gute Recht der Bürgerinnen und Bürger einer Stadt ist, mittels einer Unterschriftensammlung einen Bürgerentscheid initiieren zu wollen. Sollten also die erforderlichen Unterschriften zustande kommen, sollte Niemand die Rechtmäßigkeit des Bürgerbegehrens zurAufhebung des Stadtratsbeschlusses "Bau Lindenwegbrücke" anzweifeln. Wir sind jedoch weiterhin der Auffassung, dass die Entscheidung zum Bau der Brücke richtig und notwendig war und werden deshalb offensiv für diese neue Brücke werben. Unter dem Slogan "WIR BAUEN BRÜCKEN" wird die LINKE alle ihr zur Verfügung stehenden Kampagnenformate nutzen, um für ein NEIN zur Fragestellung des Bürgerentscheides zu werben. Die Fragestellung "Wollen sie die Aufhebung des Stadtratsbeschlusses..." führt zu der besonderen Situation, dass Menschen, welche die Brücke wollen, mit Nein stimmen müssen, dies wollen wir den Menschen erklären und für eine akti- ve Teilnahme werben. Wer die Brücke will, muss sich am Bürgerentscheid beteiligen und mit NEIN stimmen. Die dafür sprechenden Argumente werden wir auf Flugblätter, bei Infoveranstaltungen und ggf. auch auf Plakaten veröffentlichen." so Mirko Schultze, Landtagsabgeordneter und Stadtrat. Thorsten Ahrens, Fraktionsvorsitzender der Stadtratsfraktion: "Im Gegensatz zu einigen Kollegen anderer Parteien und Vereine glauben wir nicht, die Menschen seien zu dumm um zu entscheiden oder Bürgerentscheide seien nur dann legitim, wenn sie die jeweils eigene Meinung bestätigen. Wir werben für eine hohe Beteiligung gerade der Befürworterinnen und Befürworter der Brücke. Für uns wäre es ein Erfolg gelebter Bürgerbeteiligung, wenn der Entscheid nicht an zu geringer Beteiligung scheitert, sondern ein klares Votum gegen die Aufhebung des Baubeschlusses ein Zeichen setzt." Die genauen Eckdaten der Kampagne werden wir bekannt geben sobald der Stadtrat die Rechtmäßigkeit beschlossen hat und einen Zeitplan für die daraus resultierenden Schritte beschlossen hat. Wer uns bei der Vorbereitung und Durchführung der Kampagne unterstützen will, kann sich bereits jetzt an uns wenden, wir freuen uns über jeden und jede, welche mit uns Brücken baut. 7 Die ersten Asylsuchenden in Ebersbach-Neugersdorf Ein Beitrag von Edith Peisert Stadträtin Ebersbach-Neugersdorf Seit November vergangenen Jahres beraten wir darüber, wie wir die ersten Asylsuchenden in unserer Heimatstadt empfangen wollen. Wir plädierten für dezentrale Unterbringung, und eine Mehrzahl im Stadtrat vertrat die gleiche Meinung. Im Vorfeld kam es zu mehreren Veranstaltungen, ein Willkommensbündnis unter Beteiligung von Vereinen, Kirchen, Gesundheits- und sozialen Einrichtungen entstand. Nun galt es, alle Bürger einzubeziehen. Die Stadtverwaltung, der Landkreis Görlitz und das DRK Löbau, das die Flüchtlingssozialarbeit in unserer Stadt übernimmt, luden in Ebersbach Oberland und in Neugersdorf zu Einwohnerversammlungen ein. Im Vorfeld konnte eine fertig eingerichtete Wohnung besichtigt werden, die mehr als spartanisch wirkte: 45 bis 60 m² für 3 bis 4 Personen, eine Liege und ein Stuhl für jeden Bewohner, ein Tisch, einige Spinde und im Küchenbereich Herd, Kühlschrank und Waschmaschine. Von der Willkommenskultur der Mehrzahl unserer Bürger war ich mehr als enttäuscht. Die Grundmeinung war, wir sind nicht gefragt worden und stehen nun vor vollendeten Tatsachen. Es gab Ängste vor Kriminalität und massive Uneinsichtigkeit, dass Flüchtlinge in die Grenzregion geschickt werden. Die Fragen konzentrierten sich auf die finanziellen Mittel, die für die Flüchtlinge bereit gestellt werden; keine Frage nach Hilfsmöglichkeiten für die neuen Bürger. Wir haben einen hohen Wohnungsleerstand, und es werden insgesamt 11 Familien sein, die bei uns in kleine Wohnungen einziehen, davon 3 in Ebersbach-Oberland und 8 in Neugersdorf. Ungünstig fand ich die Möglichkeit der Auskunftserteilung durch den Landkreis: Obwohl schon am 5.Februar die ersten Familien kommen sollen, gab es keine konkreten Antworten auf die Fragen nach den Herkunftsländern, die Anzahl und das Alter der Kinder sowie alleinerziehende Mütter. Hilfe zu Neubeginn In meinem Diskussionsbeitrag habe ich an die Bürger Neugersdorfs appelliert, sich die schwierige Situation der Flüchtlinge bewusst zu machen – das menschenunwürdige Leben in den Herkunftsländern, das Aufnahmelager in Chemnitz, die zentrale Heimunterbringung in Görlitz oder Zittau, nun endlich eine eigene kleine Wohnung mit allen Problemen, die man in der Fremde mit Kindern durchlebt – und dann kein Willkommen? Wollen wir nicht erst einmal freundliche Hilfe leisten und uns dann in einem halben Jahr wieder treffen mit all unseren Erfahrungen? Vor wenigen Tagen trafen sich unsere Genossen in der BO. Im Zusammenwirken mit dem DRK wollen wir unsere Neubürger begrüßen und uns nach notwendiger Hilfe erkundigen. Bericht aus dem Stadtrat in Zittau Traditionell fand vor dem Eintritt in die Tagesordnung konnten sich Sportlerinnen und Sportler - erfolgreiche Teilnehmer an Welt-, Europaund Deutschen Meisterschaften - in das Goldene Buch des Sports der Stadt eintragen konnten. Gewürdigt wird damit ihr Beitrag für die weitere Entwicklung des Sports in der Stadt. Vor der Bestätigung der Tagesordnung (TO) gab es eine heftige Diskussion zu den Möglichkeiten von fraktionslosen Stadträten, Anträge zu stellen. Die Kommunalgesetzgebung und die Hauptsatzung haben dies jedoch eindeutig geregelt. Ein Antrag muss von einem Fünftel der SR unterstützt werden Die geforderte Änderung der TO wurde abgelehnt. Im Bericht des Oberbürgermeisters an den Stadtrat wurden die Auswirkungen des Austritts eines Stadtrates aus seiner Fraktion erläutert. Bei gleichstarken Fraktionen ist per Los über die Besetzung eines Ausschusses zu entscheiden. ZKM (Zittau kann mehr) und DIE LINKE haben jetzt jeweils vier Ratsmitglieder. Das Los entschied für DIE LINKE. Wirtschaftsförderung, Tourismus und Marketing haben einen hohen Stellenwert. Der Bericht der Amtsleiterin, Frau Heymann, war interessant, ließ aber viele Fragen offen. Die Antworten dazu waren für uns als LINKE nicht zufriedenstellend, wir bleiben am Thema dran. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlossen, dass die Stadtwerke Zittau GmbH den Zuschlag für den ab dem 1. Januar 2016 neu abzuschließenden Gaskonzessionsvertrag für die Versorgung des Ortsteils Hartau erhält. Erstmalig stimmt DIE LINKE einer Beschlussvorlage zu verkaufsoffenen Sonntagen zu. Wir freuen uns auf ein tolles Stadtfest, einen interessanten Tag des offenen Denkmals, die 20. Kirmes in Pethau, ein strahlendes Lichterfest und einen weihnachtlichen Adventsmarkt. Unsere Zustimmung fand natürlich, dass zukünftig die Beschlussvorlagen vor den Ratssitzungen ins Internet eingestellt werden. Auf Initiative der LINKEN waren bisher die genehmigten Niederschriften der Ratssitzung auf der Homepage der Stadt einsehbar. Mit dem aktuellen Beschluss wird somit die Transparenz der Kommunalpolitik weiter erhöht. Dr. Rainer Harbarth und Jens Thöricht im Namen der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Zittau Ortsverband Weißwasser 8 Der Funke Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Weißwasser! Der 70.Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz war auch in Weißwasser Anlass, der Opfer des Naziterrors zu gedenken. In diesem Jahr traf man sich am Gedenkstein für die inhaftieren Frauen im Weißwasseraner Außenlager des KZ Groß Rosen am Kromlauer Weg. Herr Pfarrer Martin Ziernagel sowie der Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser Herr Torsten Pötzsch sprachen mahnende Worte. Der Oberbürgermeister sagte unter anderem: „Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Es sei eine gesellschaftliche Aufgabe, immer wieder an die Verbrechen der Nazis zu erinnern. Nach der Schweigeminute legten Vertreter von Parteien, der Kirche und der Stadtverwaltung Blumengebinde nieder. H.Knoop Mitgliederversammlung der Basisgruppe Bad-Muskau, Krauschwitz, Weißkeißel „Kandidatencheck“ für die Bürgermeisterwahlen Ein Beitrag von Michael Röder Am 18. Februar führte die Basisgruppe Bad-Muskau, Krauschwitz und Weißkeißel ihre Mitgliederversammlung in Weißkeißel durch. Neben den Mitgliedern waren auch Sympathisanten unserer Partei eingeladen. Der Inhalt unserer Versammlung war: 1. Aktuelle Informationen zur Arbeit unserer beiden Kreistagsabgeordneten, der Genossinnen Heidemarie Knoop und Heike Krahl. 2. Eine erste Sachstandanalyse in Vorbereitung der Bürgermeisterwahlen in Bad-Muskau und in Weißkeißel. 3. Eine rege Diskussion bzw. Gedankenaustausch zu aktuellen Problemen im Kreis. Unsere Versammlung fand in Weißkeißel in der Gaststube der Kegelbahn in einer angenehmen Atmosphäre statt. Die Teilnahme der Mitglieder war entsprechen dem Altersdurchschnitt gut. Die Genossinnen Knoop und Krahl legten uns ihre bisherige und derzeitige Arbeit im Kreistag dar. Leider ist diese seit der Wahl weitestgehend nur von der Aufstellung der einzelnen Gremien der Ausschüsse usw., also mehr mit der Formatierung der Kreistages selbst gekennzeichnet. Sie stellten uns aber auch ihre Arbeit bzw, gesetzte Ziele zu solchen Fragen wie dem Doppelhaushalt des Kreises, der Asylproblemetik, in der KDU (Wohngeld für Harz-4 Empfänger) dar. In Vorbereitung der Bürgermeisterwahlen im Juni 2015, wurde besonders von den Bad-Muskauer Teinehmern intensiv eine Position erarbeitet, ob die LINKE in Bad-Muskau den Bürgermeister Kandidaten der SPD, Herrn Gut besuchte Versammlung mit vielen Inhaltenin der Weißkeißler Gaststube der Kegelbahn. Foto: OV Weißwasser Marco Gaebel mit unterstützt. Herr Gaebel, der sich anbot an der Mitgliederversammlung teilzunehmen und gern die Einladung, annahm, nutzte diese Möglichkeit um sich vorzustellen und gab uns einen ersten Einblick zu seinem Wahlprogramms. Bei dem anschließenden Gespräch konnten wir doch eine beachtliche Zahl von Absichten, Vorstellungen und perspektivischen Zielstellungen erkennen, die mit den unsrigen übereinstimmten bzw. sehr nahe liegen. Aber eine Forderung erhob Genn. Knoop nach dr Diskussion über den uns vorliegenden ersten Wahlflayers von Herrn Gaebel sofort. Sollte es zum Mittragen der Kandidatur zur Bürgermeisterwahl des Herrn Gaebel duch die LINKE in Bad-Muskau kommen, so muß dies aber auch deutlich in der Öffentlichkeit durch die SPD vermittelt werden! Da aus den Reihen unserer Partei für Bad-Muskau kein Kandidat aufgestellt werden kann und Herr Gaebel gute Voraussetzungen bezüglich seines Alters, seiner Qualifikation aber auch in seinen politischen Anschauungen hat, stimmten die Muskauer Genossen / Innen zu, Herrn Goebel im Wahlkampf zu unterstützen. Das fand auch die Zustimmung aller andern Anwesenden. Für Weißkeißel wurde Frau Heike Brand wiederum als Kandidatin zur Bürgermeisterin favorisiert. Sie hatte bei der zurückliegenden Wahl bereits ein beachtliches Ergebnis erziehlt. Sie ist als Sympatisantin unserer Partei als Gemeindevertreter tätig. Sie konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht anwesend sein und ließ sich über ihren Vater Herrn Wolsch Reiner, welcher als langjähriger Sympatisant der LINKEN anwesend war, entschuldigen. Für eine Kandidatur zur Wahl stellt sich eine derzeitige Veränderung in ihrer beruflichen Situation bei Frau Brandt in den Weg. Dies müssen wir in Weißkeißel nun mal mit Bedauern zur Kenntnis nehmen. Das heißt, wir können leider zu dieser Wahl leider keinen Kandidaten / Kandidatin aufstellen. Nach einer regen Diskussion über aktuelle Probleme im Kreis wie die Trinkwasserversorgung, Asylbewerber im WSW, Schließung von Aldi in Bad-Muskau usw. beschlossen wir die nächste MV. im Juni in Krauschwitz durchzuführen. Es ist wieder so weit! Am 07. März wollen wir gemeinsam den Internationalen Frauentag 2015 feiern. Dazu laden wir herzlichst ein. Wir treffen uns um 14.30 Uhr in der Tanzschule Anke Weisse, Weißwasser, Sorauer Platz. Vorbereitet sind ein Überraschungsprogramm, interessante Gespräche und Informationen. Natürlich dürfen Kaffee und Kuchen nicht fehlen. Ortsverband Löbau/Zittau Rotkehlchen Aus dem Ortsvorstand berichtet Ein umfangreiches Programm hatte der OV Löbau-Zittau auf seiner Tagung am 19. Februar zu bewältigen. Als Gast war der Schatzmeister des Kreisverbandes, Rainer Harbarth, eingeladen. Gemeinsam diskutierten wir über Planung und die Verwendung der dem Ortsverband zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und darüber, wie durch eine gewissenhafte Abrech- nung und Belegführung die Übersicht über den Verbrauch der Mittel monatlich aktuell zu gewährleisten ist. Die Unterstützung der OB-Wahl in Zittau, bei der Jens Thöricht als Kandidat der LINKEN antritt, durch den gesamten Ortsverband war ein weiterer Diskussionspunkt. Natürlich spielte auch noch einmal die Vorbereitung der GMV des Ortsverbandes am 28. Februar eine Rolle. Die Terminplanung Februar/März, die Vorbereitung der Frauentagsfeiern in Löbau und Zittau und die Werbung für die Veranstaltung mit Cornelia Falken am 17. März zur Schulnetzplanung wurden besprochen. Christa Junge wies auch schon auf die Cuba si-Veranstaltung am 15. April mit Vertretern der AG aus Berlin hin. (hg) Eine gelungene Geburtstagsfeier Der Löbauer Stadtvorstand der Linken organisiert aller zwei Monate die Geburtstagsfeier. Anfang Februar, wo die Geburtstagskinder der Monate Dezember und Januar gemeinsam feiern, war es wider sehr interessant. Bei Kaffee und belegten Broten wurde anregend diskutiert, über politische aber auch private Themen. Alle Teilnehmer bestätigten, dass es wieder ein gelungener Nachmittag war. Als Organisator würde ich mich freuen, wenn auch die nächsten Feiern so zahlreich besucht würden. Edelgard Weidauer „Grundlagen des sächsischen Versammlungsrechtes in der kommunalen Praxis“ oder „Kannst du mal ´ne Demo anmelden?“ Dies war das Thema des Seminars, zu dem das Kommunalpolitische Forum Sachsen (KFS) am 19. Februar in den Infoladen Zittau eingeladen hatte. 16 interessierten Bürgerinnen und Bürger folgten den Ausführungen des Referenten Jens Thöricht. Thöricht stellte die Grundlagen des Versammlungsrechts, insbesondere das Grundrecht der Versammlungsfreiheit und die Reichweite des Konzentrationsgrundsatzes vor. Als Anmelder einiger Demonstrationen und Kundgebungen informierte er praxisbezogen über die allgemeinen Regeln des sächsischen Versammlungsgesetzes, die Zuständigkeiten der kommunalen Ordnungsbehörde, die Stellung des Versammlungsleiters und der Ordner sowie das Anwesenheitsrecht der Po- 9 Caren Lay: Freihandelsabkommen und Verbraucherinteressen gehen nicht zusammen LINKE lehnt TTIP strikt ab Zittau: Vor rund 50 Interessierten informierte die Bundestagsabgeordnete der LINKEN Caren Lay am 28. Februar 2015 in Zittau über sogenannte Freihandelsabkommen (TTIP). Sie kritisierte deutlich, dass dieses im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher gestoppt werden muss. „Man muss Merkel und Gabriel jetzt auf die Füße treten, damit das sogenannte Freihandelsabkommen (TTIP) gestoppt wird. Es ist naiv auf Änderungen zu hoffen, denn das TTIP ist nur darauf ausgelegt, den Konzernen zu nutzen und nicht den Bürgerinnen und Bürgern und kleinen Unternehmen“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Lay weiter: “Das TTIP und Verbraucherinteressen gehen nicht zusammen. Genfood und Chlorhähnchen können dank TTIP in unsere Supermärkte gelangen. Fracking und Wasserprivatisierung werden durch die Hintertür möglich. Darüber hinaus soll der Finanzmarkt stärker liberalisiert werden. Insgesamt ist das Freihandelsabkommen intransparent und hebelt die Demokratie aus indem es die Parlamente übergeht. Ich sehe da keine Verhandlungsbasis. DIE LINKE lehnt das TTIP strikt ab.“ Mit ihren Angehörigen trauern wir um unsere verstorbene Genossin lizei bei Versammlungen in geschlossenen Räumen. Im Anschluss nutzten die Anwesenden die Möglichkeit ihre Fragen zum Thema zu stellen. Vermummungsverbot, unterschiedliche Demonstrationsarten und Taktiken aber auch der Schutz des Versammlungsanmeldenden waren nur einige Themen, die dabei angesprochen wurden. Im Anschluss an das Seminar sagten einige Teilnehmende, dass sie sich vorstellen können, zukünftig als Versammlungsleiter_in aufzutreten. Anneliese Ender aus Bertsdorf-Hörnitz 15. 9. 1926 – 13. 2. 2015 Ortsvorstand DIE LINKE Löbau-Zittau BO Bertsdorf-Hörnitz Ausstellung: Eingeschlossen:Ausgeschlossen -Perspektiven geflüchteter Menschen auf die Warteschleife Asyl Sie zeigt Portraits geflüchteter Menschen in Foto und Text. Diese bringen deren Lebensgeschichten, ihre Perspektiven auf das deutsche Asylsystem sowie ihre Wünsche und Träume zum Ausdruck. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen: 1953international, der antirassistischen Faninitiative bei SG Dynamo Dresden und dem Infoladen-Zittau. Kriege, Not und Verfolgung zwingen immer mehr Menschen zur Flucht, um anderswo Asyl zu suchen. Wenn sie ihren Asylantrag gestellt haben, werden sie in häufig maroden Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Aus der Bevölkerung erfahren sie oftmals Ablehnung und massive Vorurteile. Offenheit und Empathie gegenüber den asylsuchenden Menschen und ihren Fluchtgeschichten sind aber der Grundstein für ein menschliches Miteinander vor Ort und für eine humane lokale Flüchtlingspolitik. Die Ausstellung Eingeschlossen:Ausgeschlossen lädt genau dazu ein: sich den asylsuchenden Menschen und ihren Geschichten zu öffnen und den Perspektivenwechsel zu versuchen. Wie gestalten diese Menschen ihr Leben in der Warteschleife Asyl, ausgegrenzt und unter oftmals demu˜tigenden Bedingungen? Mehr unter Termine auf seite 10. Termine im Landkreis Görlitz 10 OV Region Weißwasser OV Löbau/Zittau 02.03., 18.00 Uhr Gesamtmitgliederversammlung I. Quartal Ort: SpinnNetz Weißwasser 03.03., 09.30 Uhr Beratung Geschäftsführender Vorstand - Stand Ablauf MV und Frauentag - Stand der Vorbereitung 70. Jahrestages 07.03., 14.30 Uhr Frauentagsveranstaltung Ort: Tanzschule Weisse 10.03., 16.00 Uhr Beratung Geschäftsführender Vorstand - Auswertung Frauentagsveranstaltung - Diskussion über Veranstaltung in Vorbereitung 70. Jahrestag 18.00 Uhr Beratung des Ortsvorstandes - Bericht des Geschäftsführenden Vorstandes - Auswertung Frauentagsveranstaltung - Diskussion über Veranstaltung in Vorbereitung 70.Jahrestag 17.03., 09.30 Uhr - Beratung Geschäftsführender Vorstand und AG LdN 24.03., 09.30 Uhr Beratung Geschäftsführender Vorstand 03.03., 16 Uhr Löbau 05.05., 16 Uhr Zittau Beratung der BO-Vorsitzenden des Ortsverbandes Löbau-Zittau 04.03., 15 Uhr Geburtstag des Monats Zittau – Begegnungsstätte Zittau 04.03., 15.30 Uhr Stadtvorstand Zittau – Begegnungsstätte Zittau 09.03., 15 Uhr Zittau (Begegnungsstätte) 10.03., 15 Uhr Uhr Löbau (Ratskeller) Frauentagsveranstaltungen unter dem Motto: „100 Jahre Frauenfriedenskampf“ gestaltet von Genossinnen der AG LISA Oberlausitz (natürlich sind auch Männer herzlich willkommen) 16.03., 17.30 Uhr Beratung des Ortsvorstandes – Büro Löbau 17.03.,18.30 Uhr Veranstaltung des Kommunalpolitischen Forums – Begegnungsstätte Zittau Schulen im ländlichen Raum – Alternativen zu Schulschließungen (Gast: MdL Cornelia Falken – Bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE) 26.03., 16 Uhr Stadtvorstand Löbau (anschl. SR-Fraktionssitzung) – Büro Löbau 17.00 Uhr Bürgersprechstunde Termin offen Gemeinsame Veranstaltung Stadtratsfraktion Weißwasser und OV zum Thema Trinkwasserversorgung. OV Niesky 04.03., 18 Uhr Beratung des Ortsvorstandes im Bürgerhaus Niesky 08.03., 16 Uhr Frauentagsveranstaltung im Bürgerhaus Niesky 16.03., 17 Uhr Mitgliederversammlung des Ortsverbandes im Bürgerhaus Niesky Thema: „Die Anforderungen an die parlamentarische Arbeit der LINKEN in der Gegenwart“ Referentin: Genossin Kathrin Kagelmann 01.04., 18 Uhr Beratung des Ortsvorstandes im Bürgerhaus Niesky Ausstellung: Linksder Neiße OV Görlitz Vorschau April 07.04.2015 16.00 Uhr Löbau 09.04.2015 16.00 Uhr Zittau Beratung der BO-Vorsitzenden des Ortsverbandes Löbau-Zittau 08.04.2015 15.30 Uhr Stadtvorstand Zittau – Begegnungsstätte Zittau 09.04. 2015 15.00 Uhr Geburtstag des Monats Löbau – Büro Löbau 14.04.2015 15.00 Uhr Seniorentreff LöbauBüro Löbau (Thema in der Aprilausgabe) Wohin führt der Weg Kubas? Fünf Monate nach den ersten offiziellen Kontakten zwischen Barack Obama und Raúl Castro, den Staatspräsidenten der USA und der Republik Kuba, haben nicht nur Kubanerinnen und Kubaner große Erwartungen. Ein Vortrag und anschließende Diskussion mit Miriam Näther und Jörg Rückmann, Mitglieder der AG „Cuba si“ aus Berlin, die Kuba sehr gut kennen findet am Mittwoch, dem 15. April, 14.00 Uhr in der Begegnungsstätte des Kreisverbandes der LINKEN in Zittau, Äußere-Weberstr. 2 statt. Christa Junge AG „Cuba si“ KV Görlitz 03.03., 16 Uhr Basistag; Konferenzraum Görlitz, Schulstraße 8 05.03., 14 bis 17 Uhr Bürger/innensprechstunde und Sozialberatung Mdl Mirko Schultze (DIE LINKE) bietet eine Bürger/innensprechstunde und Sozialberatung im Görlitzer Bürgerbüro Schulstr. 8 an. Unterstützt wird er dabei von Rechtsanwalt Gregor Janik. Vor allem erwerbslose Menschen, insbesondere Hartz IV–Empfänger/innen, können neben einer moralischen Hilfestellung und der Möglichkeit zur Aussprache auch konkrete Hilfestellung erhalten. Eine Anmeldung zu dem Termin ist von Vorteil und unter 03581 403005 möglich. 10.03., 17 Uhr Beratung Basisorganisation Weinhübel Zeltgarten 19.03., 18 Uhr Infoveranstaltung: Was ist los im Stadtrat und Kreistag Bürgerbüro 21.03., 10 Uhr Gesamtmitgliederversammlung Electel 26.03., 16:15 Uhr Stadtrat Görlitz linksjugend [‚solid] KV Görlitz: Jugendplenen: 06./13./20./26.03. 18 Uhr Konferenzraum des MdL Mirko Schultze, Schulstraße 8, Görlitz Landes-LISA tagt wieder in der Oberlausitz Die Landesarbeitsgemeinschaft der Frauen in und bei der LINKEN - „LISA“- trifft sich auch in diesem Jahr wieder in Schirgiswalde im Feriendorf „Fuchsberg“ zur Frühjahrsklausur. Vom 17. Bis 19. April wollen die Frauen über ihre Arbeit in diesem Jahr beraten. Ein Teil der Klausur wird gemeinsam mit der AG queer durchgeführt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende Themen: - Asyl/ Migration/ Flucht aus queerfeministischer Perspektive - Gleichstellung in der Kommune - Zusammenarbeit von LISA und queer Gegenseitiges besseres Kennenlernen und ein breiter Gedankenaustausch zu aktuellen Problem sind ebenfalls geplant. Selbstverständlich sind Gäste willkommen! Wer Interesse hat meldet sich bitte bis 31. März unter [email protected] oder 03591/303191. (hg) Geschäftsstelle des Kreisverbandes Äußere Weberstraße 2, 02763 Zittau, Tel.: 03583/700 525 Eingeschlossen:Ausgeschlossen -Perspektiven geflüchteter Menschen in der Warteschleife Asyl Die Ausstellung wird am 23. März um 17 Uhr durch Jens Thöricht im Infoladen Zittau eröffnet und kann vom 23. März bis zum 2. April täglich an den Wochentagen von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden. Öffnungszeiten: Di und Do 14.00 - 17.00 Fax: 03583/ 58 60 16, e-mail: [email protected]; www.dielinke-goerlitz.de Bürgerbüros MdL Mirko Schultze Schulstraße 8, 02826 Görlitz Tel.: 03581/40 30 05 Innere Bautzener Straße 3, 02708 Löbau Te.: 03585/41 78 77 Bürgerbüros MdL Kathrin Kagelmann Gutenbergstraße 17, 02943 Weißwasser Tel.: 03576/40 80 860 Muskauerstraße 21, 02906 Niesky Tel.: 03588/25 89 15 Linksder Neiße Informationen in Wort und Bild 11 MdB Caren Lay unterstützte zweiten Warnstreik Streik der IG Metall bei Bombardier in Görlitz Schluss mit „Lohnzurückhaltung“ Ein Beitrag von Jens Thöricht, Regionalmitarbeiter der Landesgruppe Sachsen der Fraktion DIE LINKE im Bundestag Kalt und windig war es am 12. Februar in Görlitz. Dies hielt jedoch die in der IG Metall organisierten Gewerkschaftsmitglieder nicht davon ab, am Vormittag ihre Arbeit für einen Warnstreik niederzulegen. Caren Lay, Bundestagsabgeordnete der LINKEN, stellte sich in ihrer Rede vor den rund 500 Gewerkschaftern hinter deren Forderungen: „Die Forderung der IG Metall nach 5,5% mehr Lohn ist absolut berechtigt. Unternehmergewinne sind im letzten Jahrzehnt stark angestiegen, Arbeitnehmer wurde „Lohn- zurückhaltung“ gepredigt. Die Zeiten der „Lohnzurückhaltung“ sind jetzt vorbei. Auch die Forderung einer besseren Altersteilzeitregelung unterstütze ich. Diejenigen, die viele Jahre harte körperliche Arbeit geleistet haben, haben sich eine faire Altersteilzeit verdient. Außerdem schafft das Arbeitsplätze für jüngere Menschen. Der Tarifabschluss der IG Metall hat eine hohe Bedeutung auch für alle anderen Branchen. Wenn die IG Metall hier einen guten Tarifabschluss aushandelt, werden alle Beschäftigten davon profitie- Caren Lay, MdB, in Görlitz bei Bombardier. ren. Ich unterstütze den Warnstreik und wünsche viel Erfolg!“ Jens Thöricht, unterstützte Lay vor Ort und drehte ein Video. Dieses ist auf youtube.de unter dem Stichwort „12.02.2015 MdB Caren Lay unterstützt Streik der IG Metall in Ostsachsen“ zu finden, schaut es euch doch mal an! Foto: J. Thöricht Nach Redaktionsschluss: 850 000 Metaller erzwingen Tarifeinigung: 1.) Ab 1. April 3,4% Einkommenssteigerung + 150 Euro Einmalzahlung, 2.) Altersteilzeit ohne Abstriche 3.) Erste Schritte in Richtung Bildungsteilzeit Diplomatische Beziehungen, aber nicht unter allen Bedingungen Ein Beitrag von Wolfgang Böttger AG Cuba si Region Lausitz Die letzten drei Kubaner der „Cuban Five“ sind endlich frei. Dafür wurde aber nicht nur ein namentlich genannter US Spion ausgetauscht sondern auch eine uns unbekannte Person. Weiterhin wurden über 50 Oppositionelle, darunter die Anführerin der „Frauen in Weiß“, in Kuba freigelassen. „Frauen in Weiß“ erinnern mich immer an die Anfänge der Konterrevolution in Chile. Als die ersten US Senatoren nach Kuba kamen trafen sie sich zunächst mit den freigelassenen Oppositionellen und erst danach mit Vertretern der kubanischen Regierung. Der Wechsel der Strategie, um in Kuba einen Regimewechsel zu organisieren ist offensichtlich. Für „Änderung durch Annäherung“ benötigt man aber eine Botschaft mit entsprechendem Personal. Dazu sind aber diplomatische Beziehungen Voraussetzung. Eine Interessenvertretung genügt für größere subversive Tätigkeiten nicht. Die Abwerbung von gut ausgebildetem medizinischem Personal durch die USA wird in vollem Umfang fortgesetzt. So verließen allein 2014 ca. 1200 Ärzte die Insel in Richtung USA. Eine Aufhebung der Blockade halte ich auf Grund der Kräfteverhältnisse in der US-Administration für unwahrschein- lich. Ein weiteres Problem sehe ich in den 6.000 Anträgen auf Rückgabe bzw. Entschädigung der nach der Revolution enteigneten Objekte auf Kuba. Diese belaufen sich mit Zinsen auf einen derzeitigen Wert von ca. 7 Milliarden US $. Da es hier völkerrechtliche Vereinbahrungen gibt wird sich Kuba daran halten müssen. Aber woher soll diese Summe kommen? Nun hat sich Raul Castro bei einem Treffen der CELAC Staaten in Costa Rica eindeutig zur Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit den USA geäußert. Bedingungen sind die Aufhebung des Handelsembargos und die Rückgabe des Stützpunkt Guantanamo sowie Entschädigungszahlungen. Denn nur auf gleicherAugenhöhe zwischen zwei souveränen Staaten kann gerecht verhandelt werden, auch wenn das den USA weh tut. Die Entwicklung der zwischenstaatlichen Beziehungen steht noch auf einem unbeschriebenen Blatt. Schon allein aus diesem Grund dürfen wir in der Solidarität mit dem sozialistischen Kuba nicht nachlassen. Neben vielen Sachspenden haben wir 2014 insgesamt 2.929,30 € auf das Konto „Milch für Kubas Kinder“ überweisen können. Dafür gilt allen Spendern unser herzlicher Dank. Katrin Cordts , Regionalmitarbeiterin der Fraktion DIE LINKE. im Sächsischen Landtag für die Landkreise Bautzen und Görlitz stellt sich vor: Ich darf mich Euch als eine der beiden Regionalmitarbeiter*innen der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag für die Region Lausitz vorstellen, die im Januar mit ihrer Arbeit begannen. Geboren am 24.09.1980 und aufgewachsen an der schönen Ostsee in Rostock hat es mich für das Studium der Dipl. Sozialpädagogin/ -arbeiterin nach Görlitz verschlagen. Hier lebe ich nun noch immer sehr glücklich mittlerweile in einem Haus auf dem Lande ganz zentral in Ostsachsen. Bisher war ich als Sozialarbeiterin in den unterschiedlichsten Bereichen wie der beruflichen und politischen Bildung, als Familienhelferin oder der Katrin Cordts. Foto: privat Theaterpädagogik tätig und habe mich zum Schluss der Koordination im Landkreis Görlitz des Projektes „So- ziales Frühwarnsystem –Netzwerke Frühe Hilfen“, somit dem Thema Kinderschutz, gewidmet. Zudem bin ich systemische Beraterin, welches bedeutet, dass mein Handeln immer lösungsorientiert ist. Einige kennen mich vielleicht von der Bürgerinitiative „Bunter Schall“ in der ich ebenso Mitglied bin wie in der solidarischen Landwirtschaft „Heckenhof“ Sohland am Rotstein. Mein Ziel ist es, die jeweils wichtigen Themen (sowohl die der Landtagsfraktion als auch der Menschen vor Ort) noch besser zwischen dem Landtag und der Region zu vermitteln und somit das Wirken der LINKEn in der Lausitz noch bekannter zu machen. Daher bitte ich Euch an dieser Stelle bereits um Unterstützung mir eure Anregungen, Kritik oder Hürden, auf die ihr im Alltag aufmerksam werdet, mitzuteilen. Ich bin mir sicher, gemeinsam können wir etwas bewegen. Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit mit Euch allen. Per E-Mail bin ich zu erreichen unter [email protected]. Zunächst könnt Ihr Informationen für mich auch im Görlitzer Bürgerbüro in der Schulstraße 8 oder unter 03581-403005 hinterlassen bevor ich euch meine eigene Telefonnummer mitteilen kann. Forum 12 Linksder Neiße Februar 2015: Einige persönliche Eindrücke von einer Kurzreise in die Ukraine Ein Beitrag von Dr. Reinhold Gläß Eine Reise nach Kiew ist für mich nichts, das mit irgendeiner anderen touristischen oder Dienstreise vergleichbar wäre, denn ich habe in dieser Stadt vor langer Zeit vier meiner interessantesten und schönsten Lebensjahre verbracht, und auch in der Nachwendezeit haben sich vielfältige Kontakte nach Kiew ergeben. Zum Schicksal dieser Stadt und ihrer Bewohner habe ich insofern auch eine emotional geprägte Beziehung. Nun hängt aber bekanntlich jede Wahrnehmung immer ganz wesentlich von der subjektiven Konstitution des Betrachters ab. Deshalb bemühe ich mich in diesem Falle besonders, meine Beobachtungen auf einige einigermaßen objektivierbare Sachverhalte, inklusive unwesentlicherer Details am Rande, zu beschränken, die aber vielleicht dennoch geeignet sind, einen gewissen Eindruck von bestimmten Facetten des Lebens dort jenseits der abstrakten, gleichwohl ernüchternden wirtschaftlichen Kennziffern zu vermitteln. Zu diesem gesamtwirtschaftlichen Kontext gehört eine Verringerung des Bruttoinlandsprodukts von etwa 7% im vergangenen Jahr (für 2015 weiterer Rückgang prognostiziert), ein Außenwert der Landeswährung Griwna im freien Fall, eine Inflationsrate von etwa 30% sowie ein breiter SchattenwirtschaftsSektor. Vor diesem Hintergrund, nach den Maidan-Ereignissen und unter den Bedingungen des Bürgerkrieges im Lande ist man dann natürlich besonders gespannt, was einen nach einigen Jahren seit dem letzten Besuch erwartet. Angekommen in Kiew, betritt man zunächst einen modernen Flughafenterminal, der allerdings schon vor dem Staatsstreich fertiggestellt worden ist. Auch nicht ganz neu, aber für unsereins doch irgendwie befremdlich wirken die (nach wie vor hübschen) jungen Damen an der Passkontrolle, weil sie ziemlich martialische Felddienstuniformen mit auffallend groß aufgetragenen Blutgruppenund Rhesusfaktoren tragen, so , als ob sie jeden Moment zum Fronteinsatz abberufen werden könnten. Neu ist, dass die Ausgänge zur Passkontrolle nach EU-Vorbild in solche (privilegierte) für ukrainische und EU-Bürger einerseits sowie solche für Bürger aller anderen Staaten andererseits unterteilt sind. Man ist (was sich auch im Weiteren noch vielerorts zeigen wird), sehr bemüht, die Annäherung bzw. schon Zugehörigkeit zur EU auffallend zu demonstrieren. Anschließend habe ich mich bei der Fahrt zum Hotel bewusst für öffentliche Verkehrsmittel entschieden, um gleich mehr unter Menschen zu kommen. Meine Sitznachbarin im Flughafenbus kam gerade aus Israel (eines der bevorzugten Ausreiseziele für junge, meist gut qualifizierte Menschen). Dort ist sie als Teilzeit-Nachhilfelehrerin für russische Schüler tätig und lebt so la-la. Zu den Vorzügen Stationsnamen in englisch mit genannt (was ja kein Nachteil ist), und auch die Übersichtspläne sind in ukrainisch und englisch gehalten. Dass in fast jedem Metrowagen auch Bettler unterwegs sind, darunter auch junge, „solide“ aussehende, ist nicht ganz neu, das kennt man seit den 90er Jahren. Für den Ausländer mit „harter“ Währung gibt es natürlich auch manches Angenehme – z. B. die U-Bahnfahrt in einem recht weitläufigen Netz für ca. 10 Cent (die Obusfahrt noch etwas günstiger). Diese Preise relativieren sich, wenn man als guter Durchschnittsverdiener um die 400 € und als Rentner Fotos: Reinhold Gläß von Israel befragt, konnte sie sagen, dass es dort warm sei und insofern gut, als man in der Ukraine als junger Mensch ja gar keine Perspektive hätte. Die U-Bahn-Fahrt vom Bahnhof zum Hotel am „Maidan“ unterschied sich nicht wesentlich von jener vor 35 Jahren, die Waggons sind noch die gleichen. Allerdings werden auch hier die etwas mehr als 100 € erhält. Angekommen auf dem „Maidan Nesaleschnosti“ (Unabhängigkeitsplatz) fällt auf, dass die Spuren der seinerzeitigen bewaffneten Auseinandersetzungen weitgehend beseitigt sind, nur das große Geschäftshaus an der Ecke zum Chreschtschatik (Hauptstraße von Kiew) ist nach beiden Seiten von großen Stoffbahnen verhüllt (sie- he Bild), auf denen in überdimensionalen Lettern sinnigerweise die Aufschrift prangt „Ruhm der Ukraine – Ruhm den Helden“. Die durch die Helden verursachten Zerstörungen (sie waren seinerzeit auch in den Fernsehbildern gut zu erkennen) konnten noch nicht beseitigt werden (s. Abb.). Auf dem Platz selbst ist noch eine Fläche mit herausgerissenem Pflaster übriggeblieben, aber dies soll womöglich auch etwas wie ein Mahnmal darstellen. Rund um das große Unabhängigkeitsmonument gegenüber dem Maidan ist eine Freiluft-Fotoausstellung mit großen, martialischen Bildern von den seinerzeitigen Ereignissen aufgebaut, die vor allem sehr finster dreinblickende Bewaffnete in entsprechend entschlossenen Posen zeigt. Dies alles ist mit sehr patriotischen Sprüchen versehen. Auf mich – und wahrscheinlich auch die meisten unserer Leser/-innen – wirkt die Szenerie etwas befremdlich. Man hat unwillkürlich das Gefühl, dass man vielen dieser Leute auf der Straße nicht begegnen möchte. An der Straße vom Maidan aufwärts Richtung Hotel „Ukraine“ zieht sich eine schier unendliche Reihe mit blumen- und kerzengeschmückten Porträts der auf dem Maidan umgekommenen (Demonstranten) hin. Für etliche Leute haben sich diese Orte offensichtlich zu Wallfahrtsstätten entwickelt. Unsereinem, der doch aus einer etwas „postheroischen“ Gesellschaft kommt, ist der dort praktizierte Heldenkult eher etwas suspekt. Dazwischen trifft man Gestalten, die mit Sammelbüchsen um Spenden für die Freiwilligenbataillone (z. B. „Donbass“, „Asow“) der Rechten nachsuchen, wobei sich auf den ersten Blick die Spendenbereitschaft sehr in Grenzen hält. Im vornehmlich von Luxusgeschäften geprägten zentralen unterirdischen Einkaufszentrum „Globus“ ist der Käuferzuspruch sehr übersichtlich. Dass sich diese Geschäfte halten können, hat offensichtlich vor allem mit dem Lohnniveau der Mitarbeiter/-innnen zu tun. Im zugehörigen Gaststättentrakt hatte man vor wenigen Jahren noch Mühe, einen Platz zu bekommen, heute überwiegt gähnende Leere. Unterdessen wird in der Fußgängerunterführung Toilettenpapier mit den Abbildungen von Putin und Janukowitsch verkauft (Abb.). Fortsetzung nächste Ausgabe Linksder Neiße Forum 13 Bei Anderen gelesen: Ost-West-Kluft bei der Frauenerwerbstätigkeit wird größer Auch 25 Jahre nach dem Mauerfall unterscheidet sich der Arbeitsmarkt in den Ost- und West-Bundesländern nach wie vor deutlich voneinander - vor allem in Sachen Frauenerwerbstätigkeit. Wesentlich mehr Frauen sind im Osten der Republik sozialversicherungspflichtig beschäftigt als im Westen. Und die Kluft wächst, wie die Bertelsmann Stiftung jüngst herausfand. Auch 25 Jahre nach dem Mauerfall unterscheidet sich der Arbeitsmarkt in den Ost- und West-Bundesländern nach wie vor deutlich voneinander - vor allem in Sachen Frauenerwerbstätigkeit. Wesentlich mehr Frauen sind im Osten der Republik sozialversicherungspflichtig beschäftigt als im Westen. Und die Kluft wächst, wie die Bertelsmann Stiftung jüngst herausfand. Immer mehr Frauen erwerbstätig in Ost und West Untersucht hat die Stiftung die Frauenbeschäftigungsquote aller kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland. Die Quote gibt an, wie viel Prozent der weiblichen Bevölkerung im erwerbsfähigen zwischen 18 bis 64 Jahren am Wohnort als sozialversicherungspflichtig beschäftigt gemeldet sind. Während im Osten die Frauenbeschäftigungsquote im Jahr 2012 bei 57,9 Prozent lag, kam der Westen auf gerade einmal 50,9 Prozent. Spitzenreiter sind die neuen Länder Sachsen (58,5 %), Brandenburg (58,0 %) und Thüringen (58,0 %). Die niedrigsten Frauenerwerbsquoten wurden dagegen in den alten Bundesländern ausgemacht: Im Saarland waren nur 47,2 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 47,5 Prozent Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Von den bundes- weit 295 Landkreisen rangieren 80 Westkreise am Tabellenende, bei den 106 kreisfreien Städten sind es 54 westdeutsche Städte. Grundsätzlich sind immer mehr Frauen in beiden Teilen Deutschlands erwerbstätig: So hat sich die Quote seit 2006 im Osten von 50,9 auf 57,9 Prozent erhöht, im Westen von 45,8 auf 50,9 Prozent. Mit dieser grundsätzlich positiven Entwicklung vertieft sich aber auch die Kluft zwischen Ost und West: von 5,1 Prozentpunkten in 2006 auf 7,0 in 2012. Unterschiedliche Rollenbilder bedingen Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung Dass kreisfreie Städte wie Potsdam (60,1 %), Suhl (58,6 %) und Brandenburg an der Havel (58,5 %) sowie Dessau-Roßlau (58,5 %) im Osten und Heidelberg (38,7 %), Gelsenkirchen (39,7 %) und Trier (40,0 %) sowie Herne (40,7 %) im Westen bei der Frauenerwerbstätigkeit so deutliche Unterschiede aufweisen, ist auch ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall nicht zuletzt durch die jeweils unterschiedlichen Rollenbilder in Ostund Westdeutschland bedingt. Bundesweit liegt die Beschäftigungsquote der Frauen mit 51,8 Prozent immer noch deutlich hinter der Quote der Männer (59,2 %). Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, sieht trotz des leichten Anstiegs der Frauenbeschäftigung Handlungsbedarf, denn niedrige Beschäftigungsquoten erhöhten das Risiko von Altersarmut bei Frauen ebenso wie unterbrochene Erwerbsbiographien, das niedrigere Lohniveau und damit geringere Rentenanwartschaften. (Quelle: Newsletter des Deutschen Frauenrates vom Januar 2015) Das ist der Stoff aus dem Pegida gemacht wird Mein Dank gilt Herrn Seibel für diesen ehrlichen, nachdenklichen und selbstkritischen Beitrag in der Sächsischen Zeitung vom 14/15.Februar. Er unternimmt den Versuch, die Ursachen der Pegida-Demos zu ergründen und nicht nur in den üblichen Schubladen Ausländerfeindlichkeit und –unverständnis zu suchen, sondern in der Enttäuschung über Ignoranz und Arroganz von Politik und Verwaltung im Freistaat und Landkreis gegenüber den Befindlichkeiten der Bürger/innen. Dabei bedient er sich des Kampfes der Seifhennersdorfer um ihre Mittel/ Oberschule, der gerade dieses beispielhaft widerspiegelt. Als der Schulnetzplan 2008 im neuen Görlitzer Kreistag beschlossen wurde, hätte die Möglichkeit bestanden, die Entscheidung von 2006 (Landkreis Löbau/ Zittau beschließt Schließung der Mittelschule Seifhennersdorf) zu revidieren. Doch diese Chance und spätere Anträge durch LINKE und Grüne im Kreistag wurden mit der CDU-Mehrheit vertan. Obwohl die Schülerzahlen im Schulnetzplan für alle 4 Mittelschulen im Oberland rechnerisch eine gesicherte zweizügige Existenz ergaben, wiederholte die Verwaltung das Mantra von fehlenden Schülern. Man wähnte sich auf der sicheren Seite und schob die Verantwortung für die Schließung zwischen Bildungsagentur (Versagung der Mitwirkung) und Landkreis (Schulnetzplan) immer hin und her. Aber Bürgermeisterin und Eltern gaben nicht auf: sie klagten. Nach zeitlicher Verzögerung ging es dann Schlag auf Schlag: im Dezember 2014 erklärt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe das sächsische Schulgesetz in Teilen für verfassungswidrig. Im Januar 2015 hebt das Verwaltungsgericht Dresden die Genehmigung des Schulnetzplanes im Landkreis Görlitz auf. Und dann teilt das Kultusministerium Ende Januar mit, dass die Oberschule Seifhennersdorf nicht im Sommer geschlossen wird. Nun sollte man meinen, dass Betriebsamkeit eintreten müsste – doch weit gefehlt. Das Schulamt in Görlitz macht bisher keine Anstalten, den Schulnetzplan zu ändern! Man warte auf das entsprechende Gesetz – Gerichtsurteil hin oder her! Und das ist der Stoff, aus dem Pegida gemacht wird! Seifhennersdorf zeigt, dass ein langer Atem, Beharrlichkeit und Mut, sich mit Vorschriften, Gesetzen auseinander zu setzen Schlüssel zum Erfolg sein können. Das trifft z. B. auch auf Gebelzig zu, wo der geplante Grauwackeabbau verhindert werden konnte. Aber es überwiegen die Beispiele, die nicht von Erfolg gekrönt waren: zu große Kläranlagen oder eine überdimensionierte Müllverbrennungsanlage in Lauta geben Zeugnis davon. Der Bürger bezahlt den Irrsinn, die Verantwortlichen waschen ihre Hände in Unschuld. Oder der Landrat sitzt einen demokratisch gefassten Beschluss des Kreistages zur Erhöhung des Planansatzes für die präventive Jugendarbeit einfach aus. Ein (vorläufig) letztes Beispiel für Rechthaberei gegen die Vernunft: DIE LINKE forderte im Kreistag am 4. Juni 2014, nachdem der Antrag 2 Jahre hin und her geschoben wurde, die dezentrale Unterbringung von asylsuchenden Familien im Kreis und stützte sich dabei auf ein Konzept einer Arbeitsgruppe einschließlich Innenministerium. Mit windigen Begründungen wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt. Wenige Wochen darauf setzte Hektik ein: in Rothenburg fing man an, dezentrale Unterbringung für Asylsuchende vorzubereiten. Solche Erfahrungen mit Politik und Verwaltung führen zu unterschiedlichen Ergebnissen: die einen kämpfen bis zum Ende für ihr Recht – wie Seifhennersdorf – die anderen rennen falschen Leuten und Parolen hinterher und suchen einen Sündenbock für ihre Probleme ohne die Verursacher tatsächlich zu erkennen. Auch wenn Pegida sich vielleicht selbst zerlegt – die Probleme werden bleiben, wenn sich in Sachsen nichts ändert. Die Hoffnung ist gering, denn dazu müsste man willens sein und das ist in Sachsen nicht zu erkennen. Sabine Kunze (Rothenburg) Kultur 14 Linksder Neiße Hoywoy feierte Gundis Sechzigsten Obwohl der Lausitzer Liedrockpoet und Baggerfahrer Gerhard Gundermann schon seit 1998 nicht mehr unter uns weilt, ist seine Popularität größer denn je. Anlässlich seines 60. Geburtstages am 21. Februar 2015 fanden deutschlandweit rund 30 Veranstaltungen statt. Zu den beeindruckendsten zählten dabei das Konzert von Gundis ehemaliger Band „Die Seilschaft“ mit viel Power zum Mittanzen und die eigentliche Geburtstagsparty, beides in der Hoyerswerdaer Kulturfabrik. Dort trat ein neu gegründeter Bürgerchor mit 70 Mitgliedern auf, der Gundis Werke zu Gehör brachte und am Sonntag noch auf einem Zusatzkonzert sang, da alle Abende restlos ausverkauft waren. Zum Programm gehörten auch Mitglieder der „Brigade Feuerstein“, Gundis ehemaliger Liedtheatertruppe, und vieler Gäste, allen voran die Schauspielerin Petra Kelling, die den Abend moderierte. Aber auch Gundis Frau Conny und Tochter Linda, Weggefährte „Hugo“ Dietrich und Carmen Gerhard Gundermann mit Tochter Linda. Orlet, Elke Förster und andere wussten mit Liedern und Zwischentexten zu überzeugen. Dazu gab es Videos, unter anderem mit Konstantin Wecker, der Gundis Titel „Gras“ sang, sowie Stoppok und Tino Eisbrenner. Dieses Video des Potsdamer Vereines FreiLand warb für ein BenefizDoppelalbum zur Unterstützung des Kulturhauses Plessa bei Lauchhammer, Foto: Internet welches geschlossen und abgerissen werden soll. Zudem wurde ein eigens für Gundi komponierter neuer Titel von Eric Fish & Friends (Gruppe Subway to Sally) vorgestellt, der im Internet heruntergeladen werden kann und deren Einnahmen der Gundermann-Sammlung der Kufa Hoyerswerda zu Gute kommen. Neben den Hoyerswerdaer Veranstal- tungen gab es in Berlin ein Konzert von Axel Prahl, Andreas Dresen & Band mit Gast-Stars wie Judith Holofernes („Wir sind Helden“) und Hans-Eckardt Wenzel. In Weimar fand eine große Gundi-Party des Vereins Gundermanns Seilschaft e.V. statt. Die „Schauspielbrigade Leipzig“ führte zwei Abende in Berlin und Leipzig mit einem Gundermann-Programm von 12 Schauspielstudenten auf. Im Theater Senftenberg lief das Programm „Engel über dem Revier“. Dazu gab es weitere Konzerte von Gundi-Coverbands in Dresden und anderen Städten sowie Vorführungen des Filmes „Ende der Eisenzeit“ in einer langen Version im Berliner „Babylon“. Das Duo „Grenszland“ mit Johan Meijer und Jos Koning veröffentlichte eine neue CD mit Gundermann-Songs auf holländisch: „Kersen Delen“. Im Juni 2015 wird in der Kulturfabrik das jährliche Gundermanns Seilschaft Treffen folgen. Infos zu weiteren Projekten und Aktivitäten findet man unter www.gundi.de . Reinhard Ständer Mit `nem Lied fang ich erst mal an Ein Beitrag von Eva Mendl Nein, Gundi ist nicht tot. Er lebt mit seinen Liedern, die Mut machen, die sich einmischen, die uns aufmischen. 64 Sängerinnen und Sänger trafen sich ein halbes Jahr lang, um sich mit Gerhard Gundermanns Lieder auf dessen 60. Geburtstag, den er am 21. Februar 2015 gefeiert hätte, vorzubereiten. Die Idee eines Bürgerchores hatte der Leiter der Kufa Hoyerswerda, die Proben starteten im September 2014 und viele, viele kamen – vor allem aus der Heimatstadt Gundis, aus Hoywoy, aber auch von weiter her, z.B. ich aus Mittelherwigsdorf. So kurz vor dem Konzert am 21.02. 2015 ging uns ganz schön die Muffe. Es war ausverkauft, viele Wegbegleiter von Gundi wollten kommen, unter ihnen Connie und Linda Gundermann, die Feuersteine, Tina Powileit, Petra Kelling. Und – das Konzert wurde grandios! So viel Stimmung, so viel Lust, so viel Herz, so viel Gundi! Petra Kelling und Linda Gundermann erzählten zwischen den Liedern von Gundi und lie- ßen ihn philosophieren. Und wir, der Bürgerchor, gaben unser bestes. Wir sangen aus voller Kehle und mit voller Seele die Schwarze Galeere, auf der die Untoten immer noch in der Gegenwart spuken und uns, die Lebenden, nicht in Ruhe lassen – zu recht nicht in Ruhe lassen! Wir erzählten von den verlorenen Kindern, die in ihren Wohnblöcken und ihren Familien kein zu Hause finden. Wir waren glücklich mit dem Spinner, der von einer Welt träumt, in der es keine Grenzen gibt, in der die Götter ausgespielt haben, die uns Menschen gegeneinander kämpfen lassen, in der der Frieden rot und grün und groß ist. Nach unserem Bürgerchor kamen Mitglieder der Brigade Feuerstein, Gundi’s Singegruppe, auf die Bühne und es begann eine feurige Session auf Gundi. Über 300 Leute waren in die Kufa nach Hoywoy gekommen, um gemeinsam mit denen zu feiern, die Gundi lieben, die ihn und seine Lieder brauchen, um leben zu können. Die Stimmung an diesem Abend war unbeschreiblich schön, warmherzig Bürgerchor mit Liedern von Gundi. und lebensfroh. Ich kann meine Gefühle in Worten nur sehr eingeschränkt beschreiben, diese Hoffnung, die mir Gundis Lieder geben, diese Liebe, die ich empfinde, wenn ich Gundis Lieder höre oder gar selber singe, dieses Feuer, das in mir ist, wenn ich die vielen Menschen erlebe, denen es ähnlich geht, diese Kraft, die ich spüre, mit Gundi in meinem Herzen. Gundi auf die Frage, was für ihn links ist: „Unten“. Gerhard Gundermann war keiner, der Schubladen hatte und Foto: Internet keiner, der in eine hineinpasste. „Und wenn ich nicht mehr rennen kann, da kann ich noch ‚n biss’l geh’n. Und wenn ich nicht mehr gehen kann, dann will ich hier noch ‚n biss’l rumstehn. Wenn ich nicht mehr steh’n kann, da schaffe ich es noch zu kriechen. Und wenn ich nicht mal mehr liegen kann, dann fang ich eben wieder an zu fliegen.“ Gerhard Gundermann 21.02.1955 – 21.06.1998 Linksder Neiße Kultur „Wer verstehen will muss zuhören“ ...so der Titel der Veranstaltung welche im Rahmen des „Oberlausitzer Dialog“ im Foyer des Gerhart-Hauptmann-Theaters stattfand. Etwa 60 Personen kamen der Einladung nach. Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern erzählten ihre Geschichten, begleitet von Hosein Alizadehfard, der auf der Taar, einem iranischen Saiteninstrument eigene Musikstücke spielte. Ein Iraker, welcher durch seine politische Einstellung aus seiner Heimat fliehen musste. Sein Engagement für Frieden, Frauenrechte, soziale Gerechtigkeit war der Regierung ein Dorn im Auge. Nach vielen Verhaftungen und Misshandlungen floh er aus dem Irak nach Deutschland. In seiner Heimat hatte er eine eigene Firma, ist Ingenieur von Beruf. In Deutschland bekam er bis heute keine Chance. Er begann sich sozial zu engagieren und hilft heute Flüchtlingen. Ein junger Kurde, der sich weigerte in der türkischen Armee zu dienen und deshalb fliehen musste, ohne Hoffnung auf Rückkehr in seine Heimat. Er arbeitete in Dönerläden und zahlt regelmäßig in die Rentenkasse ein. Sein Wunsch ist es irgendwann, wenn er Rentner ist in seien Heimat zurückkehren zu können. Ein junger Syrer, dem während seines Grundwehrdienstes der Krieg einholte und deshalb nicht aus der Armee entlassen wurde. Er weigerte sich auf BUCHTIPP Acht erfahrene und vom Publikum geliebte Schauspielerinnen aus der DDR geben Auskunft über ihr Leben und Arbeiten nach 1989/90. Sie waren Festengagierte, arbeiteten und entwickelten sich in ungewöhnlichen Ensembles, und erzählen nun, wie sie die enormen Veränderungen in und nach der Wende erlebten und erleben. Wieder einmal Theater? Gibt es denn nichts anderes; es wird doch schon jeden Monat eine Aufführung unseres Theaters vorgestellt? Es geht hier jedoch um mehr. Wenn z.B. Cornelia Schmaus für sich sagt: „Kunst als Modell des emotionalen Begreifens. Ich wollte die Dinge immer ganz und gar begreifen, nicht nur vom Kopf her, sondern physisch, psychisch, seelisch – alles zusammen. Da war ich eben vor der Arbeit an einem Stück dümmer, als ich dann aus dem Stück wieder rausging. Ich glaubte, dass ich wieder etwas gelernt oder begriffen habe.“ Es ging und geht ihr nicht um reine Unterhaltung. Die Inhalte müssen stimmen, sollen sie überzeugend dargestellt werden. Bei allen wurde Kunst auch als Politik wahrgenommen. Nicht ohne Grund waren Künstler in der Anfangsphase der „Wende – für eine bessere DDR“ aktive Gestalter. (z.B. Jutta Wachowiak am Runden Tisch). Anders als heute waren die meisten Schauspieler festangestellt: Festanstellung ermöglichte die Erarbeitung eines Stückes als Ensemble, es boten sich auch Möglichkeiten gesellschaftliche Veränderungen darzustellen, man war geschützt. Konkurrenz gab es auf anderer Ebene. Es gab eben nicht den Zwang „Hauptsache nett, ich brauche die nächste Rolle“. Was viele in der Wendezeit selbst erlebt haben gab es auch an den Berliner Theatern: Kürzen wo es nur geht, Kultur war am leichtesten abbaubar. Auch Schauspieler haben die Arbeitslosigkeit erlebt. Jenseits der dreißig, vierzig, fünfzig, wenn die guten Rollen ohnehin rar werden, mussten sie sich neuen Strukturen und neuer Konkurrenz stellen. Was wir im kleinen GHT oftmals feststellen und bedauern (mit dem Intendanten wechselt ein Teil des Ensembles) war in der Wendezeit eine der einschneidensten Erfahrungen – freiberuflich?, allein oder mit Agentur?, sich verkaufen um jeden Preis?, oder sich treu bleiben mit allen Konsequenzen. Keine hat ihre Berufswahl und ihren Weg bereut. Und gefragt, ob sie es noch einmal so machen würden – sie sagten ja. 15 Demonstranten zu schießen und nutze einen Urlaub zur Flucht. Jeder junge Syrer ist in ständiger Gefahr von der Armee, der Opposition oder anderen bewaffneten Gruppen gezwungen zu werden sich an Kämpfen zu beteiligen. Wer sich weigert wird umgebracht. Viele Familien versuchen ihre Söhne zu verstecken, drängen sie zur Flucht. Ein junger Afghane, der vor den Taliban fliehen musste. Seine Brüder und sein Vater wurden von den Taliban misshandelt um seinen Aufenthaltsort zu erfahren. Sein Vater ist seit dem schwer krank. Er selbst lebt nun in Deutschland, in Sicherheit, aber seine Sorge um seine Brüder und seinen kranken Vater begleiten ihn Tag für Tag. Das sind nur einige der Erzählungen von Menschen, welche nicht freiwillig ihre Heimat, ihre Familien verlassen haben. Keinen ist es leicht gefallen und die Ungewissheit wie es der Familie, den Angehörigen, Freunden und Bekannten geht ist ihr ständiger Begleiter. Sie alle wollen sich integrieren, unsere Sprache erlernen, studieren oder einfach nur einer Arbeit nachgehen. Sie möchten ein Teil der Gesellschaft werden, irgendwann ihre Familien in Sicherheit wissen, mit ihnen gemeinsam leben. ZumAbschluss spielte Hosein die „Ode an die Freude“. Dieser Abend war sehr ergreifend und hat sicher bei vielen Zuhörern bleibende Eindrücke hinterlassen. Ramona Gehring Kriegsmutter Tragödie von Data Tavadze Ein Beitrag von Winfried Bruns Zuerst bin ich beim Spaziergang auf das Stück aufmerksam geworden – das Plakat schlicht und einfach, Krieg nicht an einen Ort gebunden. Über am Krieg aktiv Beteiligte gibt es eine Unmenge an Literatur und Filmen. Aber wer schreibt über diejenigen, die im Hinterland verbleiben müssen, oft ihren Lebensinhalt verlierend. Hier sind es zwei Frauen, Sina und Manana, die im Auftrag der Akademie der Wissenschaften Georgiens arbeiten. Mit Beginn des Krieges ist damit Schluss, das Experiment gestrichen. Sina, als Mutter erhält für ihren einberufenen Sohn den Wehrsold, von dem die beiden überleben müssen. Ironie, aber es ist auch das einzige Zeichen, dass der Sohn noch lebt. Da taucht Tina, eine junge Frau, bei ihnen auf. Sie behauptet von Irakli, Sinas Sohn, zu ihnen geschickt worden zu sein, um sein Kind auf die Welt zu bringen. Einmal im Monat wird der Wehrsold durch einen Kurier überbracht, der mehr und mehr zur Projektionsfläche wird für die zunehmende psychische Anspannung und die Sehnsüchte der Frauen. Beeindruckend für mich ist, wie es gelingt Krieg nicht als einmaliges Ereignis darzustellen, sondern die Gemeingültigkeit der Folgen zu zeigen. Nicht ohne Wirkung sind die Schlussworte: weltweite Kriege – Nato-Krieg in Jugoslawien, Krieg Irak – Iran, Kriege zwischen den Nachfolgestaaten der Sowjetunion… millionenfaches Sterben! Auf der Rückseite des Programmheftes: „Ich glaube nicht, dass allein die führenden Männer, die Regierenden und Kapitalisten am Krieg schuld sind. Nein, der kleine Mann anscheinend auch, sonst würden die Völker als solche nicht mitmachen. Der Drang zur Vernichtung ist nun einmal in den Menschen, der Drang zum Töten, Morden, Wüten. Und solange nicht die gesamte Menschheit Wir sollten uns daran erinnern: Krieg eine völlige Metamorphose ist kein Naturgesetz! Deshalb „Krieg durchgemacht hat, dem Kriege“, wir brauchen dringend wird es Krieg geben.“ eine breite Friedensbewegung! Anne Frank Informationen Der Kreisvorstand und die Ortsvorstände gratulieren allen Genossinnen und Genossen, die in den Monaten März / April Geburtstag haben, recht herzlich und wünschen viel Gesundheit und alles Gute. Insbesondere gratulieren wir unseren Jubilaren: Die Redaktion der LdN freute sich besonders über folgende Zuschrift: Danke liebe Genossen, ich danke euch für eure langjährige Verbundenheit, die sich nicht nur durch das regelmäßige Zusenden unserer Regionalzeitung und die jährlichen Geburtstagsgrüße zeigt. Ich freue mich immer, wenn ich Namen finden kann, die unserer Partei treu geblieben sind. Als kleines Zeichen meiner Verbundenheit überweise ich hiermit 30 Euro € auf unser Spendenkonto IBAN: DE19855901004500357008. Helmuth Mildner (Nach seinem Umzug nach Brandenburg ist Genosse Mildner Mitglied im Kreisverband Görlitz geblieben. Als ehemaliger stellvertretender Kreisschulrat in Löbau ist er natürlich immer noch eng mit der Oberlausitz verbunden. – Danke Helmuth! Die Redaktion LdN) Linksder Neiße März Steffen Matthes Andreas Wechler ChristaKriebisch Gisela Anders Ursula Wippel Marianne Henke Irmgard Schirmer Elfriede Hirte Klaus Stehr Günter Müller Arno Seeger Rudolf Koinzer Gerhard Clemens 23.03.1960 31.03.1955 20.03.1940 16.03.1935 31.03.1935 20.03.1933 22.03.1933 28.03.1932 19.03.1931 23.03.1931 31.03.1928 23.03.1927 29.03.1925 55 60 75 80 80 82 82 83 84 84 87 88 90 Reichenbach/O.L. Kottmar Niesky Görlitz Görlitz Neusalza-Spremberg Löbau Olbersdorf Niesky Zittau Seifhennersdorf Niesky Leutersdorf 11.04.1980 05.04.1965 06.04.1955 10.04.1955 13.04.1955 02.04.1950 01.04.1945 12.04.1940 03.04.1935 08.04.1935 09.04.1934 14.04.1934 04.04.1933 04.04.1932 01.04.1929 02.04.1929 08.04.1929 07.04.1927 09.04.1927 11.04.1927 01.04.1925 12.04.1924 07.04.1921 35 50 60 60 60 65 70 75 80 80 81 81 82 83 86 86 86 88 88 88 90 91 94 Zittau Olbersdorf Mittelherwigsdorf Weißwasser/O.L. Zittau Hähnichen Olbersdorf Rietschen Weißwasser/O.L. Görlitz Görlitz Görlitz Olbersdorf Görlitz Olbersdorf Ebersbach-Neugersdorf Ebersbach-Neugersdorf Zittau Weißwasser/O.L. Weißwasser/O.L. Niesky Mittelherwigsdorf Seifhennersdorf April Anja Thöricht Torsten Janeck Eva Mendl Dierk Kunow Winfried Bruns Sabine Weiser Hans-Wilhelm Kröger Werner Frenzel Günter Krautschick Elfriede Rolle Achim Neugebauer Gotthard Heinze Helmut Hahn Ernst Barz Friedrich Hirte Waltraud Pohl Marianne Hofer Edith Wagner Werner Erfurth Gerda Paul Siegfried Rohn Siegfried Adler Werner Roscher Impressum: Herzliche Einladung zur nächsten Mitgliederversammlung unserer Basisorganisation Wann? .................. Wo? ....................................... Worum geht es ? ..................................................... Herausgeber: Kreisvorstand der LINKEN.Görlitz Redaktion: Dierk Kunow: ViSdP., Verantwortlich für: Reportagen, pol. Bildung; Heiderose Gläß: Verantwortlich für: Berichte aus dem Kreistag Görlitz, OV Löbau Zittau Sabine Kunze: Verantwortlich für: Berichte aus dem Sächsischen Landtag, Geburtstage Jens Thöricht: Verantwortlich für: Berichte aus dem KV und von AG‘ und IG‘s; Termine KV; Elisabeth Menzel: V: Weißwasser; Winfried Bruns: V: Zittau, Kulturseite; Heinrich Ruynat, künstlerischer Mitarbeiter; Bitte alle Beiträge an folgende e-mail: [email protected] Satz und Druck: City-Druckerei Weißwasser Auflage: 1.100 Stck. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 16.03.2015 Erscheinungsdatum der nächsten Ausgabe: 31.03.2015 Der Redaktion bleiben sinnwahrende Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vorbehalten. - Spendenempfehlung 1,- Euro - Unser Spendenkonto ist: DIE LINKE.Görlitz, Volks- und Raiffeisenbank Niederschlesien eG IBAN: DE19855901004500357008 Im Interesse zukünftiger Generationen ist diese Zeitung auf Umwelt-Papier gedruckt. 16
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