Medieninformation Weimar, den 28.05.2015 Präventionsinitiative Masern-Impfung – Thüringer Ärzte beteiligen sich an bundesweiter Aktion Die Ärzte in Thüringen beteiligen sich an der bundesweiten Präventionsinitiative zur Masern-Impfung. Hintergrund ist die anhaltende Häufung von Masernfällen in ganz Deutschland. Auch in Thüringen wurden in diesem Jahr ungewöhnlich viele Fälle der ansteckenden Krankheit gemeldet. Oft erkranken Jugendliche und Erwachsene, die nicht ausreichend gegen Masern geschützt sind. An der Präventionsinitiative, die zur Impfung aufruft und die Patienten informiert, beteiligen sich Ärzte im gesamten Bundesgebiet. Mehr als eine Kinderkrankheit Masern werden gemeinhin zu den Kinderkrankheiten gezählt. Die 1. Vorsitzende des Vorstandes der KV Thüringen, Dr. med. Annette Rommel, weist jedoch darauf hin, dass die Krankheit gefährlicher ist: „Vor allem Jugendliche und Erwachsene, die an Masern erkranken, sind überdurchschnittlich von schwerwiegenden Komplikationen betroffen. Das kann von einer Lungenentzündung bis zu Entzündungen des Gehirns reichen.“ Impfen schützt „Den wirksamsten Schutz vor Masern bietet eine Impfung“, sagt der Thüringer Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e. V., Dirk Rühling: „Wer sich impfen lässt, schützt zum einen sich selbst. Zum anderen trägt er dazu bei, die Zahl der Masernfälle insgesamt einzudämmen. Denn: Je mehr Menschen geimpft sind, um so schwerer können sich Masern ausbreiten.“ Rühling verweist darauf, dass mit der aktuellen Präventionsinitiative speziell junge Erwachsene, zum Beispiel junge Eltern erreicht werden sollen. Hier würden die größten Defizite bestehen. Bei Kindern hingegen sei die Impfrate in Thüringen sehr hoch. Aktuelle Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt Jugendlichen sowie nach 1970 geborenen Erwachsenen, sich impfen zu lassen: • wenn sie bisher nicht gegen Masern geimpft sind, • wenn sie nur einmal in der Kindheit geimpft wurden, • wenn der Impfstatus gegen Masern unklar ist. Bei vor 1970 geborenen geht man davon aus, dass sie Kontakt zu Masern hatten und daher immun sind. Bei Kleinkindern empfiehlt die STIKO: Ansprechpartner für die Medien: Veit Malolepsy, Leiter Stabsstelle Kommunikation/Politik Telefon 03643 559-192, Handy 0173 5610514, E-Mail [email protected] Zum Hospitalgraben 8 99425 Weimar Ansprechpartner: Veit Malolepsy Telefon Telefax E-Mail Internet 03643 559-192 03643 559-191 [email protected] www.kvt.de Medieninformation Seite 2 von 2 • eine erste Impfung im Alter von 11 bis 14 Monaten, • eine zweite Impfung im Alter von 15 bis 23 Monaten. Diese Kombination bietet einen wirksamen Impfschutz. Spätere Impfungen sind aber jederzeit möglich. Zur Impfung wird ein Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) empfohlen. Frauen mit Kinderwunsch sollten vor der Schwangerschaft über einen Impfschutz verfügen. Damit schützen sie auch ihr Kind in den ersten Lebensmonaten. Während der Schwangerschaft ist eine Masernimpfung nicht möglich. Die Präventionsinitiative Masern-Impfung Die Präventionsinitiative Masern-Impfung ist Teil der regelmäßigen Präventionsinitiativen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Sie ruft zur Impfung auf, beinhaltet aber auch Informationsmaterialien der KBV für Patienten zur Krankheit und zum Impfen: • Patienteninformation „Masernimpfung bei Kindern – Was Sie wissen sollten“, • Patienteninformation „Nachholimpfung – Bin ich vor Masern geschützt?“, • Karte zur Masern-Schutzimpfung. Die Materialien erhalten Sie als Anhang dieser Medieninformation. Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen ist die Selbstverwaltung der rund 4.100 Ärzte und Psychotherapeuten im Freistaat. Mehr über die KV Thüringen, ihre Mitglieder und ihre Aktionen sowie Hintergrundinformationen über die Kassenärztliche Versorgung in Thüringen finden Sie auch im Internet unter www.kvt.de.
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