Kompliziertes einfacher machen Trotz Heterogenität gemeinsam und selbstverantwortlich das Lernen optimieren – auch am Gymnasium Herzlich Willkommen Liane Paradies Struktur 1.Wie „denken“ Sie? 2.Überlegungen zum allgemeinbildenden Gymnasium 3.Homogene und heterogene Lerngruppen 4.Individualisierung und Heterogenität 5.Haus der Differenzierung 6.Aufgaben konstruieren 7.Kompetenzraster und Checklisten Wie „denken“ Sie? ? Achten Sie bitte auf Ihre Vorgehensweise zum Konstruieren des fehlenden Elements. Wie begründen Sie Ihre Lösung? Wie „denken“ Sie? Wie „denken“ Sie? Prädikative Analyse: Zeilen: Deckel + Böden gleich Spalte: Seitenwände gleich fehlende Figur: Deckel wie Zeile, Seitenwand wie Spalte Funktionale Analyse: Zeilen: Seitenwände unterscheiden sich Spalten: Deckel + Böden unterscheiden sich Wie „denken“ Sie? Prädikatives Denken • • Funktionales Denken Gehirn erkennt Gleichheiten (Ähnlichkeiten/Verwandtschaften) Gehirn erkennt Unterschiedlichkeiten Elemente werden in strukturellen Zusammenhang gebracht unterschiedliche Elemente Konstruktionsprozess Gleichartigkeit fungiert als Ordnungskriterium Unterschiedlichkeit fungiert als Herstellungskriterium Denken in Beziehungen Überprüfen von wiederholtem Zutreffen von Prädikaten • • bewirken Denken in Wirkungsweisen Testen des wiederholten Funktionierens der Konstruktionsschritte Überlegungen zum allgemein bildenden Gymnasium Möglichkeiten einer nachhaltig individuellen Lernförderung Vermittlung von Professionswissen immer heterogenere Lerngruppen seit Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung Lernangebote für Schülerinnen und Schüler Herausforderungen im Umgang mit Heterogenität individuelle Lernprozesse dokumentieren Kompetenzraster zur individuellen Lernbegleitung Fazit I Das allgemein bildende Gymnasium verzeichnet zunehmende Heterogenität in Bezug auf Lernausgangslage und vorhandener Vorkenntnisse seiner Schülerinnen und Schüler. Der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung verstärkt zudem diese demographisch bedingte Entwicklung in den neuen Eingangsklassen des laufenden Schuljahres. Fazit II Entscheidend für einen Lernerfolg in immer heterogeneren Lerngruppen ist die Bereitschaft zur Erweiterung des bislang bewährten methodischdidaktischen Vorgehens und eine auf Grundlage von Professionswissen und Expertise konsequente Anwendung und komplementäre Einbeziehung von Instrumenten der Diagnose und individuellen Lernbegleitung. Homogene Lerngruppen Kompetenzzuwachs Kompetenzniveau der Schülerinnen und Schüler Ende der Unterrichtseinheit Unterricht ohne besondere Differenzierung Beginn der Unterrichtseinheit Homogene Lerngruppen Voraussetzungen Alle Schülerinnen und Schüler befinden sich vor der Unterrichtseinheit auf dem gleichem Kompetenzniveau. haben die gleiche Intelligenz. sind gleich motiviert. haben die gleichen Interessen. haben die gleichen Probleme. … Homogene Lerngruppen Folgerungen Homogene Lerngruppen sind eine fiktive Idealisierung Selbst im Gymnasium kann man nicht (mehr) von homogenen Lerngruppen ausgehen Herausforderung: Umgang mit Heterogenität Heterogene Lerngruppen Kompetenzzuwachs Unterforderung Kompetenzniveau der Schülerinnen und Schüler Ende der Unterrichtseinheit Überforderung Unterricht ohne besondere Differenzierung Beginn der Unterrichtseinheit Heterogene Lerngruppen Kompetenzzuwachs Problem: Unterforderung und Überforderung führen zu geringem Kompetenzzuwachs Motivationsverlust Heterogene Lerngruppen Differenzierung Ziele: Vermeidung von Unterforderung und Überforderung Kompetenzzuwachs bei jeder Schülerin und jedem Schüler maximieren Differenzierung Differenzierung in der Schule und im Unterricht begreift Individualität als konstitutive Basis und verfolgt nur ein einziges Ziel: Jeder einzelne Schüler soll individuell maximal gefordert und damit optimal gefördert werden. Das individuelle Leistungsvermögen und das Lernverhalten sind Grundlage für differenzierende Maßnahmen auf der inhaltlichen, didaktischen, methodischen, sozialen und organisatorischen Ebene. Differenzierung Arbeitsdefinition Differenzierung bedeutet die Unterscheidung, Verfeinerung, Abstufung und Aufteilung der Lerninhalte, denn Lernen ist ein ebenso komplexer wie subjektiver Vorgang. Heterogene Lerngruppen Individualisierung Folgerungen: Durch Individualisierung werden Lerngruppen nicht „noch“ homogener. Individualisierung erfordert eine kontinuierliche Binnendifferenzierung. Individualisierung Individualisierung fördert die Motivation: Selbstverantwortung Wahl der Aufgaben, Materialien, Medien, Methoden etc. Kompetenzzuwachs gestufte Hilfen, Tipps, kompetenzorientierte Aufgaben Sozialkompetenz effektive Gruppenbildung, Partnerarbeit Individualisierung Bewusste Übergabe der Verantwortung für den individuellen Lernprozess an die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler. Passgenaue individuelle Hilfen und differenzierende Materialien und Aufgaben zur optimalen Unterstützung des individuellen Lernprozesses. Kooperativer Unterricht zur Förderung der sozialen Kompetenz und Motivation. Heterogenität – Individualisierung „Wenn Schulen auf die Heterogenität ihrer Schülerinnen und Schüler eingehen, kann das auf vielfältige Weise geschehen: durch Differenzierung im Unterricht, durch Wahlangebote, durch außerschulische Lerngelegenheiten und durch individuelle Fördermaßnahmen. Der Begriff Individualisierung hingegen impliziert bereits eine einschränkende Zweckbestimmung: das bessere Eingehen auf die besonderen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Einzelnen im Unterricht“ (von der Groeben, 2008) Planmäßige Ausdifferenzierung der an einer Schule praktizierten Lehr- und Lernformen Differenzierung durch Lernpläne: - Kompetenzraster, Checklisten - Themenpläne, Arbeitspläne - Lernlandschaften - Lernpakete - Förder-/Forderpläne Interessen- / Wahldifferenzierung Individualisierender Unterricht Differenzierung durch Gruppenbildung nach: - Organisation/ Zufall - Lernvoraussetzungen - Sozialformen - Methoden/Medien - Inhalten - Zielen Organisatorische Differenzierung Kooperativer Unterricht Differenzierung nach: - Aufgaben - Lerntypen - Materialien/Medien - Methoden (Lerntipps, Infos) Didaktische Differenzierung Instruierender Unterricht Grundformen des Unterrichts „Einen Gegenstand erfahren“ - zeichnen essen wiegen messen beschreiben besingen bedichten analysieren Einen Apfel kann Mann/Frau: Theaterstück Geschichten Gedichte Lieder Reichsapfel, Adamsapfel Sprichwörter: Der Apfel fällt... Arbeitsauftrag „Apfel“ 1. 2. 3. 4. Bilden Sie bitte 3er oder 4er Gruppen. Überlegen und vereinbaren Sie in der Gruppe eine „Möglichkeit“, den Apfel zu „erfahren“. Sie haben 5 Minuten Zeit, um im Team zu arbeiten. Präsentieren Sie bitte Ihre Ergebnisse! So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Aufgabenkultur entwickeln 0. Freie Aufgaben 1. Offene Aufgaben 2. Differenzierende Aufgaben 3. Handlungs- und problemorientierte Aufgaben 4. Aufgabenvarianten 4.1 Verstehensorientierte Aufgaben 4.2 Erkenntnisorientierte Aufgaben 4.3 Verfahrensorientierte Aufgaben Ziel: ein Aufgabencurriculum entwickeln 5-Schritt-Methode OFFEN (1) Schreibe eine Erörterung zu einem Thema deiner Wahl. GESCHLOSSEN 5-Schritt-Methode OFFEN (1) Schreibe eine Erörterung zu einem Thema deiner Wahl. GESCHLOSSEN (2) Schreibe eine Erörterung zum Thema „Computer machen schlau – oder nicht?“ 5-Schritt-Methode OFFEN (1) Schreibe eine Erörterung zu einem Thema deiner Wahl. GESCHLOSSEN (2) Schreibe eine Erörterung zum Thema „Computer machen schlau – oder nicht?“ (3) Schreibe eine Erörterung zum Thema „Computer machen schlau – oder nicht?“ und verwende dabei die folgende Argumentationsstruktur: … . 5-Schritt-Methode OFFEN (1) Schreibe eine Erörterung zu einem Thema deiner Wahl. GESCHLOSSEN (2) Schreibe eine Erörterung zum Thema „Computer machen schlau – oder nicht?“ (3) Schreibe eine Erörterung zum Thema „Computer machen schlau – oder nicht?“ und verwende dabei die folgende Argumentationsstruktur: … . Förderaufgabe (4) Hilfestellung z.B. durch Vorgabe des Textanfangs, eine Liste von Strukturwörtern, Vorgabe von Argumenten, …. 5-Schritt-Methode OFFEN (1) Schreibe eine Erörterung zu einem Thema deiner Wahl. GESCHLOSSEN (2) Schreibe eine Erörterung zum Thema „Computer machen schlau – oder nicht?“ (3) Schreibe eine Erörterung zum Thema „Computer machen schlau – oder nicht?“ und verwende dabei die folgende Argumentationsstruktur: … . Förderaufgabe Forderaufgabe (4) Hilfestellung z.B. durch Vorgabe des Textanfangs, eine Liste von Strukturwörtern, Vorgabe von Argumenten, …. (5) Schreibe außerdem zu dem von dir gewählten Thema eine Glosse für die Schülerzeitung. Planmäßige Ausdifferenzierung der an einer Schule praktizierten Lehr- und Lernformen Differenzierung durch Lernpläne: - Kompetenzraster, Checklisten - Themenpläne, Arbeitspläne - Lernlandschaften - Lernpakete - Förder-/Forderpläne Interessen- / Wahldifferenzierung Individualisierender Unterricht Differenzierung durch Gruppenbildung nach: - Organisation/ Zufall - Lernvoraussetzungen - Sozialformen - Methoden/Medien - Inhalten - Zielen Organisatorische Differenzierung Kooperativer Unterricht Differenzierung nach: - Aufgaben - Lerntypen - Materialien/Medien - Methoden (Lerntipps, Infos) Didaktische Differenzierung Instruierender Unterricht Grundformen des Unterrichts Organisatorische Differenzierung Situativ wechselnde Gruppierungen nach ... 1. 2. 3. 4. 5. 6. Organisation und Zufall Lernvoraussetzungen Sozialformen Unterrichtsmethoden- und medien Unterrichtsinhalten Zielen Planmäßige Ausdifferenzierung der an einer Schule praktizierten Lehr- und Lernformen Differenzierung durch Lernpläne: - Kompetenzraster, Checklisten - Themenpläne, Arbeitspläne - Lernlandschaften - Lernpakete - Förder-/Forderpläne Interessen- / Wahldifferenzierung Individualisierender Unterricht Differenzierung durch Gruppenbildung nach: - Organisation/ Zufall - Lernvoraussetzungen - Sozialformen - Methoden/Medien - Inhalten - Zielen Organisatorische Differenzierung Kooperativer Unterricht Differenzierung nach: - Aufgaben - Lerntypen - Materialien/Medien - Methoden (Lerntipps, Infos) Didaktische Differenzierung Instruierender Unterricht Grundformen des Unterrichts Interessen- und Wahldifferenzierung Instrumente: Lernpläne • • • • • • Kompetenzraster und Checklisten Lernlandkarten Themenpläne und Arbeitspläne Themenlandkarten Lernpakete Förder-/Forderpläne Kompetenzraster Niveaustufen/ Kompetenzen K2 K4 1 2 3 4 5 6 Checklisten • CheckIn Lernvoraussetzungen feststellen • Begleitung bei der Arbeit mit Kompetenzrastern • CheckOut Vorbereitung der Leistungsüberprüfung Beispiel Checkliste „Sehnsucht – Motive in der Lyrik“ (Jgst. 9/10) Beherrsche ich In einer Diskussion meine Meinung begründen: Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen: Ergebnisse einer Diskussion stichpunktartig festhalten: Schlüsselbegriffe in einem Text finden und markieren: Stilistische Merkmale lyrischer Texte erkennen … … und deuten: Epochenzugehörigkeit eines Textes erkennen: Ein Gedicht sinnbetont vortragen: vollständig und sicher. grundsätzlich. ansatzweise. überhaupt nicht. Vorschläge für Übungen, Wiederholungen: Beispiel Checkliste „Sehnsucht – Motive in der Lyrik“ (Jgst. 9/10) Beherrsche ich In einer Diskussion meine Meinung begründen: Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen: Ergebnisse einer Diskussion stichpunktartig festhalten: Schlüsselbegriffe in einem Text finden und markieren: Stilistische Merkmale lyrischer Texte erkennen … … und deuten: Epochenzugehörigkeit eines Textes erkennen: Ein Gedicht sinnbetont vortragen: vollständig und sicher. grundsätzlich. ansatzweise. überhaupt nicht. Vorschläge für Übungen, Wiederholungen: Beispiel Checkliste „Sehnsucht – Motive in der Lyrik“ (Jgst. 9/10) Beherrsche ich In einer Diskussion meine Meinung begründen: Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen: Ergebnisse einer Diskussion stichpunktartig festhalten: Schlüsselbegriffe in einem Text finden und markieren: Stilistische Merkmale lyrischer Texte erkennen … … und deuten: Epochenzugehörigkeit eines Textes erkennen: Ein Gedicht sinnbetont vortragen: vollständig und sicher. grundsätzlich. ansatzweise. überhaupt nicht. Vorschläge für Übungen, Wiederholungen: Beispiel Checkliste „Sehnsucht – Motive in der Lyrik“ (Jgst. 9/10) Beherrsche ich In einer Diskussion meine Meinung begründen: Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen: Ergebnisse einer Diskussion stichpunktartig festhalten: Schlüsselbegriffe in einem Text finden und markieren: Stilistische Merkmale lyrischer Texte erkennen … … und deuten: Epochenzugehörigkeit eines Textes erkennen: Ein Gedicht sinnbetont vortragen: vollständig und sicher. grundsätzlich. ansatzweise. überhaupt nicht. Vorschläge für Übungen, Wiederholungen: Bewertung: Arbeitsauftrag Bitte diskutieren Sie mit einem Partner oder einer Partnerin oder in der „Apfelgruppe“ die Vor- und Nachteile und die Einsatzmöglichkeiten von Kompetenzrastern und Checklisten. Planmäßige Ausdifferenzierung der an einer Schule praktizierten Lehr- und Lernformen Differenzierung durch Lernpläne: - Kompetenzraster, Checklisten - Themenpläne, Arbeitspläne - Lernlandschaften - Lernpakete - Förder-/Forderpläne Interessen- / Wahldifferenzierung Individualisierender Unterricht Differenzierung durch Gruppenbildung nach: - Organisation/ Zufall - Lernvoraussetzungen - Sozialformen - Methoden/Medien - Inhalten - Zielen Organisatorische Differenzierung Kooperativer Unterricht Differenzierung nach: - Aufgaben - Lerntypen - Materialien/Medien - Methoden (Lerntipps, Infos) Didaktische Differenzierung Instruierender Unterricht Grundformen des Unterrichts Differenzieren im Unterricht Alle sagten: „Das geht nicht!“ Dann kam eine, die das nicht wusste, und hat es getan. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Liane Paradies Merkmale Guten Unterrichts 1. Klare Strukturierung des Unterrichts 2. Hoher Anteil echter Lernzeit 3. Lernförderliches Klima 4. Inhaltliche Klarheit 5. Sinnstiftendes Kommunizieren 6. Methodenvielfalt 7. Individuelles Fördern 8. Intelligentes Üben 9. Transparente Leistungserwartungen 10. Vorbereitete Umgebung
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