Dominante Rolle von CS, UBS und ZKB

Date: 17.04.2015
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Dominante Rolle von CS, UBS und ZKB
Im Investment Banking in der Schweiz geben die grossen Banken den Ton an
feb. Die Regulierungswelle und strengere Kapitalanforderungen sorgen dafür, dass Schweizer Banken ihre Aktivitäten im Investment Banking überdenken. Am hiesigen Finanzplatz steht der
Bereich traditionell im Schatten der
Vermögensverwaltung für wohlhabende Kunden. Auch in der Schweiz gibt es
aber einige Aktivität. Eine Studie des
Swiss Finance Institute gibt einen Überblick über Investment Banking in der
Schweiz. Als ursprüngliche «Diszipli-
Bereich Aktienanalyse. Wie die Grafik
zeigt, decken die beiden Finanzhäuser
die Aktien von Schweizer Firmen grossflächiger ab als die Grossbanken. Dieser
Wettbewerb dürfte die Analytiker disziplinieren und mögliche, durch Interessenkonflikte hervorgerufene Verzerrungen bei Aktieneinschätzungen reduzieren, heisst es in der Studie.
Im Bereich Obligationenemissionen
betreuen die drei grössten Anbieter,
UBS, CS und ZKB, zusammen rund
nen» im Investment Banking gelten
Aktien- und Obligationenemissionen
60% aller inländischen Transaktionen.
Weitere 30% des Markts würden von
sowie die Beratung von Unternehmen
bei Fusionen und Übernahmen (Mer-
5% von Raiffeisen. Das Volumen inlän-
gers & Acquisitions, M&A).
Betrachte man die Statistik, welche
Banken bei Aktientransaktionen beauftragt würden, so sei ein gesundes Mass
an Wettbewerb zu beobachten, teilen
die Studienautoren mit (vgl. Tabelle).
Im Zeitraum 2011 bis Mitte 2014 betreute die Zürcher Kantonalbank
(ZKB) 50 Aktientransaktionen, zu de-
nen Kapitalerhöhungen und Börsengänge gehörten. Die Credit Suisse (CS)
kam in derselben Periode auf 49, die
UBS auf 43 und die Bank Vontobel auf
18. Betrachte man den Bereich grössere
anderen Kantonalbanken abgedeckt,
discher Anleihentransaktionen ist von
rund 12 Mrd. Fr. im Jahr 2004 auf 40
Mrd. Fr. im vergangenen Jahr gestiegen.
Eine weniger gute Entwicklung zeigt
hingegen das Auslandsegment - hier
sank das Volumen von 62 Mrd. Fr. im
starken Jahr 2009 auf 24,5 Mrd. Fr. im
vergangenen Jahr. Auch in diesem Jahr
klagen Marktteilnehmer über einen
Mangel an Transaktionen in diesem
Segment. Als Grund hierfür gilt die
schwierige Situation am hiesigen Swap-
Markt, zudem kommen ausländische
Emittenten in ihren Heimmärkten oft
günstiger an Kapital.
Im M&A-Markt gab es hingegen
jüngst keinen Anlass zu Klagen für die
Banken (vgl. Grafik). Fusionen und
Übernahmen seien aber ein zyklisches
Phänomen, heisst es in der Studie. Weitere zum Investment Banking zählende
Marktsegmente sind strukturierte Produkte und Verbriefungen. Der «Struki»-Markt hat sich nach den Verwerfungen im Anschluss an die Finanzkrise nur
leicht erholt. Betrug das Volumen der
Wertschriftenbestände in Kundendepots der Banken im Durchschnitt des
Jahres 2007 noch rund 337 Mrd. Fr., so
waren es im Januar 2015 nur noch
knapp 180 Mrd. Fr., wie Zahlen des
Schweizer Aktienmarkt-Transaktionen
Anzahl 2011 bis 1. Halbjahr 2014
2011/12
2013
1. Hj. 2014
ZKB
32
9
9
Börsengänge alleine, so sei hingegen
eine «oligopolistische Struktur» zu be-
Credit Suisse
30
13
6
UBS
22
12
9
obachten. UBS und CS spielen hier eine
Bank Vontobel
10
7
1
dominante Rolle. Einen Wettbewerbs-
Bank am Bellevue
4
2
0
vorteil haben die ZKB und die Bank
Bank J. Safra Sarasin
2
3
0
Vontobel gemäss der Untersuchung im
Media monitoring
Media analysis
Information management
Language services
QUELLE: SWISS FINANCE INSTITUTE
Schweizerischen Verbands für strukturierte Produkte zeigen.
Die Aktivität im Bereich Verbriefun-
gen sei in vielen Bereichen nach dem
Ausbruch der Finanzkrise kollabiert,
heisst es in der Studie. Im Bereich für
Pfandbriefe und Covered Bonds sei sie
in den vergangenen Jahren
in der
Schweiz hingegen stark gewachsen.
Jüngst seien auch wieder Transaktionen
im Bereich Asset-Backed Securities
(ABS) zu beobachten gewesen.
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