12 ü Das besondere Thema y::*::::e:tv"r19t: üol toro1ücs iutlmol 5- r' I 11. Der Hase steht bei Frauke Voiqt kopl Gießener Anzeiger !L Schwungvoll und Iragit Ein Karusrel taucht in Jessie Böhms Werken immer wieder auL Gabi Semtnerr Drahtskulpturen. I(unstausstellung kurz und gut SPONTAN ln leer stehender Wohnung zeigen vier Gießener Künstlerinnen noch bis morgen Vielfalt ihrer Arbeiten Gießen Kunstpädagogik studierte, ihre ,,Zeitgeschichten " Mit denen hatt ein€ besondere BeMndtnis. Janas fragl sich, was geschieht, ,,wenn sichtbare Obiekt€ aus den Bildern vemchwinden, wie ein Klang aufgezeichnet werden kann, eine Bewegung, der Ablauf von Zeit?" Konkret ergebe. sich aus ihrer perfomativen Arbeit mit Graphitstift gezeichnete Linien, auf einer Art Notenpapier. Die erinnem an die grafischen Darstellungen von Tonaufzeich' nungen auf Pc-Monitorcn, eine Art dynamischer Strichellinie. ,t I Voo Heiner Schult2 Unverhofft kommt oft, sagt man, und gafu aus heiterem Himmel erschien letzt eine Kunstausstellung in der Dammstaße 35 im ersten Stock Gaby Semtner zeigt dort noch bis morgen mit Jessie Böhm, Silke ,anas und Frauke Voigt ihre sehr reizvollen, abGIESSEN, ! i wechslungsreichen Arbeiten. Semtner zieht um, und in der nun leer stehenden Wohnung könnte man doch sehr gut Kunst zeigen, dachte sie sich. Eine ganze Menge sogaf, Die Ausstellerinnen sind in der Kunstszene übesiegend keine Unbekannten Während sie zeichnet, verstärkt Janas das Geräusch des Stifts auf einer Holz- Gießen. Sie zeigt neun kleinere, quadratische Arbeiten, eine,,Hasen-Serie". platte leicht und macht damit zum einen ihre Arbeit hörbal Zum anderen beeinllusst das Geräusch ihre zeichnedsche Arbeit, sodass eine Art keativer Rückkopplung entsteht. Das geht alles ganz ruhig vor sich und besitzt auch für den Betachter der Szene eine gewisse meditative Qualität. Im Ganzen betüchtet, ergibt sich bei dieser kleinen, kurzen Schau ein deutlicher Galerieeindruck, eine durchaus auch kontrae tierende Ausgewogenheit. Und die Künstlerinnen haben diesen Kunstraum, wenn auch nur temporär, sehr gut an die Eigenschaften und Bedürfnisse ihrer Arbeiten angepasst insze- In niert: Respekt. Und sie haben dic mehr, Voig gehört zu Trafo, und das Ergebnis ist ein verblüffend substanzieller iiberblick über das Schaffen der jungen Künstlerinnen. Den Löwenanteil bestreitet Jessie Böhm, sie studierte in Gießen Kunstpädagogik. Ihre kleinen bis großfomati. gen Arbeiten sind zumeist Mischtech- niken. Dabei zeichnen sich ihre und die Arbeiten der anderen Teilnehme rinnen durch eine eindrucksvolle Viel- lalt der Gestaltung aus: Siebdruck, Ac- rylmalerei, Lack, Graphit md Ki€ide gehören zum kreativen Spektrum Fanden sich zu einer "ArtWG" zusammen: Jessie Böhm, Silke Janas, Frauke-VojElund Gaby Semtner (v.1.) Böhms Arbeiten vereinen zumeist col- torischer §chwng zeig, der zugleich lagenartig abstrakte Strukturen mit eine deutlich sichere Haltung vemit. konkreten Aspekten, zuweil€n sind telt Eine andere Reihe von Böhms Aüei. auch Fotografien und skriptorale Elemente dabei. Als Untergrund taucht öf- ten - im Flur - ist deutlich abstrakter ters eine Art Netzstuktur auf. Auch angelegt, verarbeitet jedoch ebenfalls wenn etwa das Karussellmotiv in mehreren Bildem einer Art Serie auftaucht, nimmt man dies eher als Konstante auf denn als Wiederholung. zumal sich in diesen Bildem ein kraftuoller komposi- ffiffi ffim ein paar konkrete Elemente. Hier dG minieren Farbflächen und zeichne- risch-malerischer Schmng. Ungewöhnlich geschlossen und ausgewogen ist das und setzt sich deutlich von den "ri{..:rt. 'qd, . seriellen Arbeiten ab - eine andere kreative Seite. Fragil und sehr schMngvoll, zuweilen ausgesprochen elegant zeigen sich Gaby Semtners Drahtskulpturen. §emtner machte eine Ausbildung zur in Gießen Kunstpädagogik studierte Zum einen bemerkt man die routinierte oder vielmehr sichere Gestaltung der stets weiblichen Körper und Köpfe. Frappierend ist zudem der starke Eindruck, dass diese Arbeiten gleichsam aus Nichts geschaffen wden: Die silbernen md goldenen Drähte, ergänzt um Nähfäden, verleihen an sich der A$eit keiBildhauerin, bevor sie ne Körperlichkeit, wi*en luftig und fragil, fast verganglich. Der zweidimensionalen Zeichnung werde hiertrei die Linie ent- It Fotos: S.hultz dieser Werkgruppe zieht sich als Leitmotiv der auf dem Kopf stehende Hase, ansonsten ist es eine sehr viel' schichti8e und variationsreiche Reihe. Sie verbindet die Vertrautheit der Serie mit Kunstszene der Stadt bercichert. Zu sehen noch bis Donnerstag in der Dammstraße 55, erster Stock, von 16 bis 20 Uhr. angenehmer kompositorjscher Vielfalt. Die Serie passt als Ganzes ungemein gut zusammen. Last, not least, zeigt Silkelanas, die in ,-1.,.-t. 'f.1. We tere lnfos m lnlernet. / m.ma schule-gressen.de wW,lun5rprax W ] r l l r'l'l zogen und in die Raumlichkeit überführt, sagt sie. Umso beachdicher, welche inhaltliche und lnten- sität des Semtner Ausdrucks zeigen zu vemag. Frauke Voigt ist MitKunstver- glied des eins 'llafo und stu- dierte Die "Hasen-Serie" von trauke Voigt. ebenfalls Kunstpädagogik in silke Janas bei ihrer Perfomance .zeitgeschichlen" in der Dammüaße 35. 5,net
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