BSH-Präsidentin: „Das 25. Meeresumwelt

BSH-Präsidentin: „Das 25. Meeresumwelt-Symposium zeigt: Der
Meeresumweltschutz ist in den maritimen Branchen
angekommen“
Hamburg, 27.05.2015 Auf dem 25. Meeresumweltsymposium am 27. und 28. Mai
2015 in Hamburg befassen sich rund 400 Fachleute aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Politik und Verwaltung mit einheitlichen, international geltenden
Regelungssystemen
für
die
Meere
(Meeresgovernance),
Meeresmüll,
Tiefseebergbau, Schifffahrt sowie Umwelt und Meeresüberwachung. Das
Symposium setzt sich mit der Zukunft und dem Schutz der Meere auseinander.
Diese Themen hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel für den anstehenden G7Gipfel erstmals als ein strategisches Schwerpunktthema auf die Agenda
gesetzt.
„Ein Blick auf die Programme der 25 Meeresumweltsymposien zeigt die Bedeutung
dieses Branchentreffens für die Entwicklung des Meeresumweltschutzes. Seit einem
Vierteljahrhundert – das ist eine Menschengeneration – diskutieren wir die
Herausforderungen, denen wir bei Nutzung und Schutz der Meere gegenüberstehen“,
beschreibt die Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie
(BSH), Monika Breuch-Moritz, die Bedeutung des Symposiums. „Waren die
Teilnehmer am Anfang vor allem Teil der „Umweltcommunity“, hat sich das
Symposium bis heute zu einer Plattform entwickelt, auf der verschiedenste Branchen
aktiv mitarbeiten.“ Auch die maritime Wirtschaft nimmt inzwischen regelmäßig teil.
„Heute ist das Meeresumwelt-Symposium ein Forum für alle, die mit dem Meer zu tun
haben und den Umweltschutz ernst nehmen“, so Breuch-Moritz.
Auf
dem
25.
Meeresumwelt-Symposium
werden
führende
Vertreter
der
Schifffahrtsindustrie Maßnahmen zur Reduktion der Umweltbelastungen durch Schiffe
vorstellen. „Die Regelungen in der Schifffahrt zum Schutz der Umwelt sind in
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entwickelt worden,“ betont die Präsidentin des
BSH.
„Darin
liegt
eine
ganz
große
Leistung
der
internationalen
Seeschifffahrtsorganisation (Internationale Maritime Organization – IMO). Sie hat
dafür gesorgt, dass die erlassenen Regelungen die Ziele der Politik zum Schutz der
Meeresumwelt umsetzen und gleichzeitig mit den realisierbaren Techniken in Einklang
bringen.“
Die Möglichkeiten der internationalen Abstimmung von Vorhaben stehen im
Mittelpunkt der Diskussionen über den nachhaltigen Umgang mit den Meeren. Unter
dem Dach des 1994 in Kraft getretenen Seerechtsübereinkommens soll ein weltweites
Durchführungsübereinkommen für die Hohe See entwickelt werden. Das betrifft die
Meeresgebiete, die jenseits der nationalen Hoheitsgewalt liegen. In den Jahren 2016 2017 sollen die Vorarbeiten für eine zwischenstaatliche Konferenz beginnen, die
dieses Übereinkommen vorbereitet.
Nationale und internationale Programme und Maßnahmen wie die Europäische
Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, der Regionale Aktionsplan Müll des OSPARÜbereinkommens und die Müllfischerei (Fishing for Litter) behandeln den Umgang mit
den rund 30 Millionen Tonnen Müll, die jährlich in die Ozeane eingetragen werden.
Die Kenntnisse der Eintragspfade sind wichtige Voraussetzung, um den Müll im Meer
zu verringern oder sogar zu vermeiden. Maßnahmen zur Verbesserung der Datenlage
über Eintragswege sind ebenso Thema des Meeresumwelt-Symposiums wie die
Belastung durch Mikroplastik oder die Gefährdungen, die von Geisternetzen, also im
Meer treibenden Fischernetzen, ausgehen.
Die Bewertung des Zustands der Meere ist nur möglich, weil inzwischen umfassende
und lange Datenreihen vorliegen. Sie erlauben verlässliche Auskünfte über die
Entwicklung der Meere. In Deutschland werden seit dem 19. Jahrhundert nautische,
ozeanographische, meereschemische und meteorologische Daten erhoben. Dank
ihrer können auch besondere Ereignisse wie der Salzwassereinbruch in die Ostsee
Ende 2014 bewertet werden. Die Bedeutung der langfristigen Meeresbeobachtung ist
ein weiterer wesentlicher Themenkomplex des Meeresumwelt-Symposiums.
Das Meeresumwelt-Symposium wurde 1991 vom Bundesumweltministerium (BMUB) in das Leben gerufen.
Es wird vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Zusammenarbeit mit dem
Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Auftrag des BMUB organisiert. Es
befasst sich wiederkehrend mit Themen des Meeresumwelt- und Naturschutzes, der Meeresnutzung und
der Meeresüberwachung.
Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime
Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität
von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt.
Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Das BSH feiert:
„25 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im
wiedervereinigten Deutschland“
04. Juli 2015, 10.00 – 16.00 Uhr: Tag der Offenen Tür des BSH Hamburg mit
„open ship“
12. September 2015, 10.00 – 16.00 Uhr: Tag der Offenen Tür des BSH Rostock
mit „open ship“
Für Rückfragen:
Susanne Kehrhahn-Eyrich
Pressesprecherin (BSH)
Tel.: 040/3190 – 1010
Mobil: 0151/11588574