200.Geburtstag von Mutter Clara Fey

Absolventenverband Döbling Ausgabe 34 – 2015
200.Geburtstag von
Mutter Clara Fey
11.4.1815-11.4.2015
Vorwort
Inhalt
Liebe
Leserinnen
und Leser!
Vorwort...................................................... 2
Eine Absolventin stellt sich vor................... 3
Die vorwissenschaftliche Arbeit - VWA....... 3
Die Schwesterngemeinschaft.....................4
Eine unserer Schwestern stellt sich vor....... 5
100. Geburtstag Sr. Augustina Maria.......... 5
BAKIP Musikal............................................6
Nachruf Leonie Valčić................................. 7
BAKIP Matura 2014..................................... 7
Pensionierung............................................ 7
Schulkultur in Maria Regina.......................8
Schulqualität in der AHS............................9
Abschied von Sr. Maria Admirabilis.......... 10
Alle Festgäste
waren sich einig:
„Es ist uns eine
Ehre und Freude, im Geist von
Mutter Clara Fey
zu leben, und ihr
mit ihrem Traum vom vom armen Kinde Jesus und ihrem Lebensideal ganz
nah zu sein. So nah wie an diesem
Festtag war sie uns noch nie.“
Sr. Ingrid aus Aachen schilderte in
der Festmesse eindrucksvoll und berührend das Leben der mutigen und
erfolgreichen Frau aus Aachen.
Gabi Svarovsky
Einladung
Einladung
zur Führung
zur Führung
Verkehrsmuseum Wiener Linien
Jüdisches Wien im 2. Bezirk
7. 5. 2015, 16.30 Uhr
20. 5. 2015, 17.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Ludwig-Koeßler-Platz,
1030 Wien
Unkostenbeitrag ca. 8 €
Anmeldung: [email protected]
oder 013687521-15
Einladung
zur Führung
durch das Landesgericht für Strafsachen
29. 5. 2015, 16.00 Uhr
Präsident Mag. Forsthuber
führt zum Thema
„Historisches im Wiener Landesgericht“
Treffpunkt Haupteingang,
Landesgerichtsstraße 11, 1080 Wien
Anmeldung: [email protected]
oder 013687521-15
2
Wer wird heute noch Nonne? ...................12
Erinneringen an das Kloster Döbling.........14
Auf den Spuren Clara Feys........................ 16
Für unsere Oldies.......................................17
200. Geburtstag Mutter Clara Fey ............ 19
Klassentreffen.......................................... 20
Kunst Ehemaliger..................................... 20
AVD-Rechtsecke........................................21
175 Jahre Gerichtsbarkeit...........................21
Nachruf Sr. Admirabilis............................. 23
Aus unserer Familie.................................. 24
Termine / Einladungen............................ 24
mit Mag. Puchner
Treffpunkt Eisgeschäft am Schwedenplatz
1010 Wien
Anmeldung: [email protected]
oder 013687521-15
Einladung
zur Führung
Lehar-Schikaneder-Schlössl
25. 9. 2015, 15.00 Uhr
1190 Wien, Hackhofergasse 18
Führung durch Räume und Park,
anschließend musikalischer Beitrag
Unkostenbeitrag 10 €
Anmeldung: [email protected]
oder 013687521-15
Eine Absolventin stellt sich vor
Hofrat Dr. Christine Mehl
geb. Hilpert
1) Welchen Schultyp hast du besucht?
1946/47: 4. Klasse Volksschule Maria Regina
(Sr. Johanna Theodora – „Hanschti“)
1947-1955: Gymnasium Maria Regina
(Sr. Theoberta)
1957 Abschluss der Lehrerbildungsanstalt als
Externistin (auf Anraten von Mutter Maria
Theresia) neben meinem Psychologiestudium
Ab 1964 Lehrerin an der Volksschule, dann an der
Hauptschule, am Gymnasium und an der BAKIP.
1991-2002: Direktorin an der BAKIP
2) Woran erinnerst du dich besonders gerne?
Meine Eltern wohnten mit 4 Kindern in einer
kleinen Wohnung, weil unsere Wohnung ausgebombt war. Deshalb musste ich in der 4. Kl. Vs
und in der 1. Kl. AHS ins Internat. Dort hatte ich
großes Heimweh und weinte viel, weil mir auch
meine Geschwister abgegangen sind.
Jedes 2. Jahr bekam ich 14 Tage zusätzlich frei,
weil ein weiteres Kind geboren wurde und ich
Mutterersatz war. Die Mitschülerinnen, Lehrerinnen und Schwestern haben mich sehr
unterstützt. Die Schwestern haben auch meine
Eltern beraten, mich studieren zu lassen, denn
sonst hätte ich im Spielwarengeschäft des Vaters
arbeiten müssen.
Ich erinnere mich gerne an das Schwimmbad,
die Bombentrichter, um die wir im Wäldchen
herumgelaufen sind.
Während unserer Turnstunde haben die Nichtturnerinnen den kleinen Peter Planyavsky be-
aufsichtigt, der als 5 –Jähriger am
Klavier im Turnsaal Mozartsonaten
gespielt hat, weil der Kindergarten
schon geschlossen hatte, seine
Mutter aber noch Mathematik
oder Physik im Gymnasium unterrichten musste.
3) Wer hat dich am meisten geprägt? Warum?
Sr. Johanna Theodora als Klassenvorstand, die Verständnis für mein
Heimweh hatte und sich individuell
um die Schülerinnen gekümmert
hat und auch meine Geschwister kannte.
Mutter Maria Theresia, mit der ich philosophische Gespräche geführt habe und die mir riet
zu studieren..
An die Maturareise nach Venedig: Vor dem
Kloster, in dem wir wohnten, saß Sr. Theoberta
Rosenkranz betend und diskutierte mit den
jungen Matrosen, die uns tagsüber beim Spazierengehen begleitet hatten. Die jungen Männer
wollten den Abendspaziergang mit uns verlängern und machten der Schwester mit Händen
und Füßen klar, dass sie nur fromme Absichten
hätten. Aber Sr. Theoberta nahm ihre Aufsichtspflicht SEHR genau.
4) Was verbindet dich heute noch mit der Schule?
Kontakte und Freundschaften aus meiner Schulzeit, aber auch mit Lehrern und Lehrerinnen,
Schülern und Schülerinnen aus meiner Zeit als
Direktorin an der BAKIP.
Mein Interesse an der Schulentwicklung der
BAKIP:
• Neue Schulformen, die entwickelt werden
• Projekte, die Lehrer und Lehrerinnen mit Schülern und Schülerinnen
gestalten
• Die wöchentlichen Morgengebete, die Sr. Maria Michaela initiiert
hatte, die von einzelnen Klassen
kreativ gestaltet wurden und die
bis heute weitergeführt werden
• Die lebendige Gestaltung von
Schulmessen in Zusammenarbeit
mit Don Bosco Priestern
• Die wunderbaren Feste, Feiern
und Chorkonzerte
• Die jährlichen Musicalaufführungen, die von
Prof. Schnabel mit einzelnen Klassen gestaltet
werden. Besonders gefällt mir, dass Musik und
Text in gemeinsamer Arbeit von LehrerInnen
und SchülerInnen entstehen
• Die künstlerischen Projekte und Ausstellungen
5) Was hast du aus der Schule mit ins Leben
genommen?
Die christliche Orientierung, die Wichtigkeit
von Werten, das Gefühl der Geborgenheit, der
familiäre Zusammenhalt, das Schauen auf die
Bedürfnisse jedes Einzelnen, die Nachhaltigkeit,
das Interesse an Spirituellem, das kritische Hinterfragen von Dingen, die Tatsache Kritik üben
zu dürfen und diese auch annehmen zu können.
Das „sich auf andere verlassen können“ und die
Zuversicht und das Vertrauen, dass sich Dinge
gut entwickeln werden.
6) Was ist deiner Meinung nach das Besondere
an der Schule Maria Regina?
Der familiäre Charakter der Schule, die Wichtigkeit der Persönlichkeitsentwicklung, das Ausschöpfen des kreativen Potentials von Schülern
und Schülerinnen, Lehrern und Lehrerinnen.
Die vorwissenschaftliche Arbeit - VWA
DIE SOUVERÄNE
VWA-PRÄSENTATION
– WIE GEHT DAS?
Nicht schon wieder VWA! So
haben sicher einige der heuer
antretenden 62 MaturantInnen
gedacht, als Frau Dir. Mag. Leibnitz den Präsentations-Workshop zur VWA ankündigte.
Doch dann wurde alles doch
anders als erwartet: statt einer
langen Einführung – ein Klatschkreis zum
Munterwerden und „Guten Morgen“ in verschiedenen Gemütsverfassungen gesprochen.
Statt theoretischer Erklärungen zu Auftreten
und Präsenz – Übungen zur Körperspannung,
zum raumfüllenden Sprechen, zum selbstbewussten Auftreten und zum überzeugenden
Präsentieren. Dazu Warm-up von Körper und
Stimme, Artikulationsübungen und Übungen
zum deutlichen Sprechen.
Und dann, mit dem nötigen Know-how ausgestattet, das Üben an der eigenen Vorwissenschaftlichen Arbeit: Jede/r SchülerIn hat die
Möglichkeit, nach einer Vorbereitungsphase
das Abstract seiner VWA in
einer real nachgestellten Prüfungssituation vorzustellen.
Die Kommission besteht aus
denKollegInnen des Workshops und mir als WorkshopLeiterin. Jetzt gilt es, das eben
Gelernte so gut wie möglich
umzusetzen, denn die Kommission soll von der Arbeit
überzeugt werden, die VWA
soll interessant und souverän
(so die Vorgabe des Bundesministeriums)präsentiert werden. Und die Kommission ist kritisch! Jede/r
SchülerIn wird mit wertschätzendem und
wertvollem Feedback zu Gelungenem und
Verbesserungswürdigem konfrontiert und
erfährt so unmittelbar und direkt, wie er/sie
auf die Zuhörer wirkt.
Der große Vorteil dieser Arbeitsweise liegt
auf der Hand: Durch das gegenseitige Beobachten und das damit verbundene Bewerten der Präsentation lernen nicht nur
die gerade präsentierenden SchülerInnen,
sondern es lernt die ganze Gruppe. Dabei
erfahren selbstsichere SchülerInnen, dass
auch sie in einer ungewohnten Situation
nervös sein können und SchülerInnen, denen
das Präsentieren nicht so leicht fällt, haben
erste Erfolgserlebnisse durch das Anwenden
der verschiedenen Präsentationstechniken.
Ausgestattet mit jeder Menge praktischer
Tipps und dem dringenden Anraten, die verschiedenen Tools auch im Alltag anzuwenden,
geht der Vormittag zu Ende.
Die Reaktionen derTeilnehmerInnen am Ende
jedes Workshops sind ähnlich. Sie reichen
von „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich in
diesem Bereich noch so viel lernen kann“ über
„Jetzt weiß ich, worauf es ankommt“ bis zu „Ich
fühle mich jetzt viel sicherer, jetzt habe ich
keine Angst mehr vor der VWA-Präsentation“.
Ich freue mich, dass ich dazu beitragen konnte und wünsche allen Beteiligten ein großes
TOI TOI TOI- die MaturantInnen werden das
Erlernte sicher gut umsetzen!
Mag. Eva Andreewitch,
Leiterin der OPEN STAGE
Theaterwerkstatt für junge Leute,
AHS 1974
3
Die Schwesterngemeinschaft
Sr. Maria Serena: „Mutter Serena“, die Hausoberin zeigt großes
Verständnis für alle! Stets spürt
man ihre Güte.
Sr. Cornelia hilft als Einlassdienst
an der Hauptpforte. Sie bereitet
seit langem Klassentreffen und
Seniorentreffen im Haus vor.
Sr. Matthea betreut mit großer
Hingabe und Sorgfalt die Sakristei. Besucher werden oft mit
Kaffee und Kuchen empfangen.
Sr. Notburga - nomen est omen
- saust helfend durch die Gegend,
im Haus und auch mit dem Auto.
Sr. Maria Christa versorgt die
MinistrantInnen und die Priester
mit einem Kaffeefrühstück und
freut sich über ein Plauscherl mit
Ehemaligen.
Sr. Angelina verschönert das
Schulhaus mit ihren, oft selbst
gezogenen Blumenstöcken
Sr. Sieglinde
Sr. Michaela Maria
Sr. Angelina
und beweist Kreativität, z.B. mit
der Weihnachtskrippe. Außerdem ist sie bei den Kindern sehr
beliebt, vor allem bei der Dreikönigsaktion.
Sr. Clara Virgilia übt ihr künstlerisches und wissenschaftliches
Talent sogar auch oft im Ausland
aus.
Sr. Maria Elisabeth betreut die
kranken Schwestern auf der Krankenstation, wie Sr. Augustina
Maria, Sr. Anette, Sr. Michaela
Maria, Sr. Josefa Anna und Sr.
Hilda.
Sr. Sieglinde kann auch gut
kochen, war Kindergärtnerin
und las in der Seelenmesse für
Sr. Maria Admirabilis eindrucksvoll das „Hohe Lied der Liebe“
als Lesung.
Sr. Dominika, ehemalige Lehrerin in Döbling und Leiterin
am Kaasgraben, lässt uns mit
ihren Worten besinnlich werden:
„Eigentlich müssten sich alle
Gläubigen auf den Tod, auf die
Heimkehr in die Ewigkeit, freuen.“
Sr. Beata Maria, nun Regionaloberin, Hausoberin in Stadlau,
unterrichtet auch Religion. Sie
versteht es, über ihre Zeit als
Missionarin in Peru begeistert
zu erzählen.
Sr. Johanna Baptista betreut
mit ihr das Regionalat
Sr. Clara Oblata hilft in der Sakristei in Maria Frieden, Kloster
Stadlau.
4
Sr. Johanna a Cruce, Sr. Dominika, Sr. Josefa Anna Sr. Johanna Baptista
Sr. Benedicta ist in
Stadlau bei der Altenbetreuung tätig.
Sr. Johanna a Cruce war lange
Jahre als Lehrerin für Religion
und Handarbeiten in Döbling
und anschließend Leiterin im
Kinderheim „Edelhof“ in Rohrbach.
Sr. Clara Elisabeth war
zuerst im Kinderheim am
Himmel, dann ebenfalls in
Rohrbach.
Sr. Laetitia
Sr. Edeltrudis gehörte auch
zum „Rohrbacher Team“.
Alle drei sind nun ins Clara
Fey Haus am Stefan Edsersplatz übersiedelt.
Sr. Magda Veronika unterrichtete in der Volksschule Sr. Clara Elisabeth
Döbling, wurde dann dort
Leiterin. Nun wurde sie zur
Generalassistentin in Aachen gewählt
Sr. Laetitia ist, auch wenn
sie schon seit Jahren nicht
mehr Provinzoberin ist, immer im „Goßeinsatz“ im Regionalat.
Sr. Magda Veronika
Bild ganz oben,
von links
nach rechts:
Sr. Beata Maria
Sr. Josefa Anna
Sr. Maria Christa
Sr. Dominika
Sr. Laetitia
Sr. Maria Serena und Sr. Maria Elisabeth
Sr. Cornelia und Sr. Edeltrudis
Eine unserer Schwestern stellt sich vor
Sr. Augustina Maria
1. Wo wurden Sie geboren?
1915 am Fuße des Schneebergs,
in Schneebergdörfl, kam ich
zur Welt. Ich erhielt den Namen
Wilma, nach der damaligen
Königin von Holland.
2. Wodurch entstand Ihr
Entschluss, in ein Kloster
einzutreten?
Als mein Bruder beim Klettern
abstürzte, wollte ich ihn gerettet und in Gott geborgen
wissen.
4. Haben Sie Ihren Namen
für das Kloster selbst gewählt?
Nein, er wurde mir zugeteilt,
aber ich habe ihn, wie alles
andere in meinem Leben
auch, einfach angenommen.
5. Durften Sie Ihren Aufgabenbereich im Kloster selbst
auswählen?
Dass ich als Lehrerin eingesetzt wurde, ergab sich
Sr. Augustina Maria
durch meine Ausbildung
von selbst. In der Zeit des
Da reifte auch mein Entschluss, mein Leben Nationalsozialismus wurde das Kloster in
in einem Kloster zu verbringen.
Döbling geschlossen und ich arbeitete mit
einigen anderen Schwestern als Hausan3. Warum gerade dieser Orden?
Was ist das Besondere an diesem Orden? gestellte in einem Bubenkolleg in Borsbek
Unser Pfarrer riet meinen Eltern, mich Leh- bei Antwerpen. Nach dem Krieg war ich
wieder als Lehrerin tätig und später wurde
rerin werden zu lassen.
ich Ökonomin, zuerst in Stadlau und dann
Als ich mit der Ausbildung fertig war, be- in Döbling.
warb ich mich in Klöstern und Maria Regina
6. Empfanden Sie das Leben im Kloster jebeantwortete die Bewerbung zuerst.
mals als zu eintönig oder als zu fordernd?
Das war auch gut so, denn ich habe mich Nein, ich bin mit meinem Leben sehr zuvon Anfang an hier zu Hause gefühlt!
frieden und dankbar darüber!
7. Wie können die Grundsätze Mutter
Clara Feys in der heutigen Zeit an Schüler
und Lehrer weitergegeben werden?
Ich habe eigentlich nie daran gedacht, ein
Vorbild zu sein, sondern ich habe einfach
mein Leben gemeinsam mit anderen gelebt.
8. Was wollen Sie den Lesern
des RF mitteilen?
Es soll jeder gelassen annehmen, was auf
einen zukommt. Sparsam und genügsam
zu sein macht letztendlich zufrieden.
9. Was wünschen Sie sich für den Orden der
Schwestern vom armen Kinde Jesu und für
seine Institutionen?
Ich hoffe auf neue Eintritte in unseren
Orden!
Das Werk Mutter Clara Feys soll weiter
bestehen können!
10. Was wünschen Sie sich persönlich?
Ich wünsche mir, dass mein Leben nicht
umsonst gewesen ist und ich viele auf dem
Weg zu Gott begleiten konnte!
Zuletzt wünsche ich mir, dass ich glücklich
sterbe!
Evelyn Schier, FOS 1969
100. Geburtstag von Sr. Augustina Maria
Am Februar 2015 feierte
Schwester Augustina Maria
ihren 100. Geburtstag.
Gut gelaunt nahm sie zahlreiche
Glückwünsche entgegen.
Happy Birthday vom
Bezirksvorsteher
Adolf Tiller
Sr. Augustina Maria, Gabi Svarovsky
Besuch ihrer ehemaligen treuen Schülerin
Ständchen der Volksschulkinder
5
BAKIP Musikal
Schoki versucht Elli zum Naschen zu verführen.
Ellis Mutter versucht vergeblich ihre
Tochter davon zu überzeugen, dass
Gemüse gesund ist.
Zuckerzauberland –
Eine traumhaft süße Reise
Viele Schülerinnen freuten sich schon
lange auf das Musical-Projekt. Umso
spannender war es, als es dann im
Sommersemester des Schuljahres
(2013/14) endlich startete. Die letzte
Schulwoche nutzten wir intensiv, um
an ersten Liedern zu basteln.
Zuvor entstanden schon Grundzüge
unserer Geschichte. Wir teilten uns
dafür in Gruppen ein, die Schreibgruppe bestand aus drei Schülerinnen, während alle anderen Klas6
senkolleginnen mit Liederschreiben
beschäftigt waren.
Vanilli nimmt Elli mit ins
Zuckerzauberland.
Im Herbst wurde ein Organisationsteam, bestehend aus drei engagierten Schülerinnen gebildet.
Außerdem fanden sich auch noch
die Gruppen Bühnenbild/Kulissen
und Kostüme zusammen.
Im Laufe des ersten Semesters wurden
die Rollen eingeteilt. Im Spätherbst
haben sich die Chor- und Solosänger
intensiv mit dem Proben der Lieder
auseinandergesetzt, während die
Schreibgruppe, gemeinsam mit einem Autor der Hörspielfassung den
letzten Schliff verpasste. Im Dezember
nahmen wir an einem Wochenende
samt 14 Vorstellungen dem zahlreich
in der Schule unsere CD auf.
erschienen Publikum präsentieren.
Im Jänner wurde noch fleißig an Sowohl Kindergartenkinder, VolksKulisse und Kostümen gearbeitet schulkinder, als auch Erwachsene
und das Stück wurde von einer Hör- zeigten sich sichtlich begeistert.
spielfassung in eine Bühnenfassung
umgeschrieben. In der Woche vor Das Gesamtprojekt wurde von unseden Semesterferien begann die in- rem Musikprofessor Mag. Bernhard
tensivste Probenphase; die Darsteller Schnabel geleitet. Wir bedanken uns
erarbeiteten das Stück mit dem Autor, recht herzlich bei allen, die uns, in
der gleichzeitig unser Regisseur war, welcher Form auch immer, unterwährend der Chor und die Band mit stützt haben.
unserem Musikprofessor probten.
Von 10.2.-14.2.2015 war es dann so
weit; wir durften unser Stück in insgeVictoria Kaufmann, 4b
Pensionierung
Nachruf
Prof. Leonie Valčić
Geb. Röhricht,
13. 5. 1971-17.9.2014
BAKIP Matura 1990,
Professorin in der BAKIP
Ich lernte Loni kennen,
als sie selbst Schülerin
der Bakip 19 war. Besonders gut erinnere ich
mich an das Maturajahr,
in dem die angehenden
KleinkindpädagogInnen zum Großteil bereits beeindruckende
Persönlichkeiten sind.
Lonis fröhliche, offene, sehr soziale
und praktisch zupackende Art wurde
von Mitschülerinnen wie auch von
LehrerInnen besonders geschätzt
und bereicherte die Klassengemeinschaft deutlich.
Dann begegnete mir Loni wieder
als Kollegin. Ihre künstlerische Begabung konnte sie jetzt, sowohl hinsichtlich Gestaltung als auch Vermitt-
lung und Umsetzung
in eigenständigen
Ideen und Projekten
zur vollen Entfaltung
bringen, was sie laut
allgemeiner SchülerInnenmeinung mit
Engagement und Begeisterung tat.
Gerne gesellte sich
Loni auch zu unseren
Frühstücksrunden
ins Lehrerzimmer.
Schwungvoll und gut
gelaunt erschien sie in ihrer bunten
Arbeitsschürze - die personifizierte
Schaffensfreude.
So, liebe Loni, behalten wir dich in
Erinnerung!
Du bleibst eine von uns!
Ulrike Hoffmann, im Namen
aller Kolleginnen und Kollegen
Zur Pensionierung gratulieren
wir herzlich den beiden Professorinnen der BAKIP:
Prof. Magistra Susanne Edelmann:
Pädagogik, Philosophie, Psychologie
und Bewegung, Bewegungserziehung und Sport
Prof. Irmengard Schmid:
ehemalige Abteilungsvorständin,
Kindergartenpraxis, Didaktik für Kindergarten und Hort, Hortpraxis
Zu den
Führungen
des AVD
Aus organisatorischen Gründen benötigen wir unbedingt
die Zahl der Teilnehmer.
[email protected]
oder 013687521-15
BAKIP Matura 2014 - SchülerInnen 3PA
BAHR Tina
BERGER Antonia
CZANBA Christina
DÖLLER Daniela-Vanessa
FEICHTENSCHLAGER Maria
FLECK Lisa
GERGES Martina
HESCH Victoria
KRIVANCOVA Rebecca
MAIER Carina
MOLLAY Michele
NOWAK Olimpia
PODCZEK Anna Carolina
POLSTER Katharina
RIEGLER Sarah
SCHRENK Beatrice
STROBL Judith
SUSCHNY Yvonne
VASILJEVIC Milica
VETTER Maximilian
YÖNDEM Güngör
ZAKALL Stefanie
ZOUBEK Florentina
ZULIC Amina
7
Schulkultur in Maria Regina...
SQA- SchulqualitätAllgemeinbildung ein Programm an allen
österreichischen AHS
Als einen der Schwerpunkte
der gedeihlichen Schul­
entwicklung widmet sich
die AHS-Maria-Regina dem
Thema SCHULKULTUR.
-Gedanken zur SCHULKULTUR
in MARIA REGINA als Thema
im SQA-Prozess
Schule ist ohne Zweifel eine Kulturinstitution. Sie sollte ein gepflegter Ort
sein, an dem kulturinteressierte Menschen miteinander kultiviert kommunizieren und arbeiten, mit dem Ziel,
Bildung/Ausbildung zu ermöglichen
oder zu erwerben. Nur wenn alle
Beteiligten - die Schulpartner - auf
gewisse Qualitätskriterien achten,
kann das Leben in diesem „Kulturverein“ positiv erlebt werden und die
Arbeit gedeihen. Dass zumindest drei
Generationen mit jeweils unterschiedlichen Vorstellungen von Kultur am
Gesamtkonzept AHS beteiligt sind,
bringt naturgemäß Konflikte mit sich,
kann und soll aber auch bereichernd
für die Schulentwicklung sein.
Als katholische Privatschule haben wir
Traditionen zu wahren, uns gleichzeitig aber den modernsten Entwicklungen zu stellen; denn in der Hauptsache geht es um junge Menschen und
deren Zukunft. Klar definiert ist das
allgemeine Ziel der österreichischen
Allgemeinbildenden Höheren Schule
mit den zu erwerbenden fachlichen
Kompetenzen: die Reifeprüfung. Die
besonderen Verhältnisse und Bedingungen, unter welchen die SchülerInnen an unserem Gymnasium heranreifen dürfen, sollen Gegenstand
unserer Überlegungen sein.
Was ist also typisch für Maria Regina,
was macht den oft beschworenen
„Geist unseres Hauses“ aus, der uns in
vielerlei Hinsicht Qualität sichert? Die
Schwestern vom armen Kinde Jesus
haben sich schon vor geraumer Zeit
aus dem Schulalltag zurückgezogen.
Wirkt ihre Idee weiter? Was muss
andererseits an unserem Schulleben modernisiert, adaptiert werden,
8
damit Qualität weiterhin erhalten
bleibt bzw. in manchen Bereichen
erst wiedererlangt werden kann?
Genauso wie in Österreich allgemeine
Bildungsstandards festgelegt sind,
sollten für unsere Schule gewisse
Kulturstandards gelten, das heißt
ein gewisses Niveau im Verhalten
jedes Einzelnen und im Umgang
miteinander.
Eine gute Schulkultur hilft uns allen,
erleichtert unser Arbeitsleben und
trägt maßgeblich zu unserer Zufriedenheit bei. Es ist also sinnvoll, dass
jede/r seine persönliche Perspektive
und Vorschläge für ein gepflegtes
Miteinander einbringt: „Schulkultur
ist ein weites Land.“
Denkanstöße zum Thema:
Schule:
Grundwort:
gr. σχολή/ lat. schola
Bedeutungen:
1) Muße, Ruhe
2).wissenschaftliche Beschäftigung
während der Mußestunden
3) gelehrte Unterhaltung
4) Vortrag, Unterricht
5) Bildungsanstalt, Unterrichtsstätte
6) Ausbildung, Schulung
7) Erziehung
Kultur:
Grundwort:
lat. colo,-is,-ere, colui, cultum
Bedeutungen:
1) bebauen, bearbeiten,
bewirtschaften
2) bewohnen
3) Sorge tragen für…
- verpflegen
- schmücken, putzen
- ausbilden, veredeln
-ausüben, pflegen, wahren,
hochhalten
- Umgang pflegen
4) verehren, anbeten
- heilig halten
- feiern
- huldigen, schätzen
Viele dieser unterschiedlichen
Bedeutungen entsprechen einem Themengebiet, das wir unter dem positiven Begriff „Schulkultur“ subsumieren.
Kultur (allgemein) betrifft die Bereiche: Kunst, Technik, Moral, Religion,
Recht, Wirtschaft, Wissenschaft; auch
Abbild des „Zeitgeistes“ einer Epoche
Kulturbegriff ist nicht nur deskriptiv, sondern auch normativ und bezeichnet somit das, was sein soll. Das
entspricht auch unserer Aufgabe der
Sicherung der Schulqualität, nämlich
den Ist-Zustand zu beschreiben und
den Soll-Zustand (=Ziel) zu erreichen
suchen.
Bereiche, in denen sich
Schulkultur zeigen kann:
- Gemeinschaft stiften und leben
-Bildung wollen, Wissen schätzen
und Kompetenzen erwerben
-Schulhaus und –garten schön erhalten und gestalten
- Freiheit innerhalb von Grenzen respektieren
- Sozial(es) l/Leben
- Persönlichkeit entwickeln und Individualität fördern
- Im Glauben Mensch sein
Wir hoffen auf rege Mitarbeit, zündende Ideen, positive Gedanken und
konstruktive Gespräche unter uns
„Kulturschaffenden“.
Elisabeth Baumgartner, RG 1980
SQA-Koordinatorin
Lehrerteam arbeitet am Thema Schulhaus
...und Schulqualität in der AHS
SQA – Schulqualität Allgemeinbildung – ist eine Initiative des
Bundesministeriums für pädagogische Qualitätsentwicklung
und Qualitätssicherung.
Dieses sehr komplexe und großräumige Unterfangen betrifft alle
allgemeinbildenden Schulen Österreichs. Anstrengungen zur Sicherung
hochwertiger Bildung sollen nicht
in Bürokratie steckenbleiben, sondern tatsächlich den Lernenden und
Lehrenden zugutekommen. Für das
Gelingen einer Arbeits- und Lernatmosphäre tragen in hohem Maße die
einzelnen Schulstandorte selbst die
Verantwortung. Wie wir alle wissen,
spielen viele Faktoren eine Rolle,
nicht wenige können wir alle – sowohl Schülerinnen und Schüler als
auch Lehrerinnen und Lehrer - durch
unsere Grundhaltung und
unser menschliches Handeln entscheidend beeinflussen.
Soweit die Idee! Als – zumindest im Grunde unseres Herzens – idealistische
Menschen können wir,
so meine ich, dieser Idee
auch etwas abgewinnen,
eröffnet sie uns doch die
Möglichkeit, etwas zum
Besseren zu verändern.
Jede Schule soll nun zwei
große Themenbereiche
zur Bearbeitung wählen, die in einem
Entwicklungsplan der Schulaufsicht
vorgelegt, bzw. deren Fortschritt und
Umsetzung in sogenannten Bilanzund Zielvereinbarungsgesprächen
erläutert werden müssen. Als SQAKoordinatorin unterstütze ich seit
Herbst 2014 Frau Direktor Leibnitz in
diesen Belangen.
Ein SQA-Thema - so die Vorgabe –
muss Anliegen der neuen kompe-
tenzorientierten Reifeprüfung bzw.
der Bildungsstandards abbilden. Um
zu gewährleisten, dass die Qualitätsentwicklung in Maria Regina nicht
bloß die vierten und achten Klassen
erreicht, haben wir das Thema „Lesekompetenz“ gewählt. Dazu können
sicher alle Fachgruppen etwas beitragen, Lernende sowie Lehrende
profitieren von den Fortschritten. Ab
dem Wintersemester 2015/16 werden
wir an den Plänen arbeiten; Ideen und
Vorschläge sind natürlich schon jetzt
willkommen.
Am Pädigogischen Tag arbeitete das
Lehrerteam der AHS am zweiten, frei
wählbaren Thema – „Schulkultur“ – an
diesen Themenbereichen:
„Mensch-Sein und Freiheit innerhalb
von Grenzen respektieren“
„Bildung wollen,
Wissen schätzen,
Kompetenzen erwerben, Persönlichkeit stärken“
Körperkultur
Gesundheit
Sport
Kleidung
Mens sana in
­corpore sano
Zusatzangebote
Begabtenförderung
Wettbewerbe
Peer-Nachhilfe-System Lesepartnerschaften
Moralisches
­Handeln
Eigentum
­respektieren
Sprache und
Auftreten
Präsentation und
Repräsentation
Wäldchen
Kulturklub/DebattierErholungsraum
klub/Rhetorik
Südgang
Buffet
Persönlichkeitsbildung
Benehmen und
Anstand
Selbsterfahrung
„Schulhaus und
–garten schön erhalten
und gestalten“
„Gemeinschaft stiften
und leben“
Der „Kulturbeitrag“ für
unser schulisches Zusammenleben soll im Herbst 2015
umgesetzt werden.
Elisabeth Baumgartner, RG 1980
SQA-Koordinatorin
Schulhaus und –garten schön erhalten
und gestalten
Hausordnung
Geschichte des Hauses/der
Schwestern vom
armen Kinde Jesus/der Schule
Traditionen
Festkleidung/Logo –
­Uniform?
Maria Regina-Lied
Jahresbericht „Hofzeilen“
Aula
Klassenzimmer
Lehrerzimmer
Gänge
Sonderräume
Fröhliche Stimmung in dieser Runde
Die AHS-Lehrerteams sind begeistert bei der Sache
9
Agape – Abschied Fr. 16. 1. 2015 - Heute haben
wir unsere ehemalige Schul­
direktorin Sr. Maria Admirabilis
verabschiedet.
Man kann es gar nicht in Worte fassen, was diese Frau für mich und für
viele ihrer fast 2.000 Schülerinnen
bedeutet und bewirkt hat!
Sie hat es geschafft, dass unsere
Schule nicht nur ein „Lerninstitut“ war,
sondern eine familiäre Atmosphäre, in
der wir Mädels unseren Begabungen
nachgehen konnten und in dem, was
wir nicht so gut konnten, gefördert
wurden!
Sr. Admirabilis kannte JEDE Schülerin beim Namen und wusste über
die Stärken& Schwächen Bescheid,ebenso hatte sie ein Gespür für die
Menschen, die in gewissen Situationen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gebraucht haben! Für Sie stand
immer der Mensch an erster Stelle
und sie hat ihre Aufgabe mit einer
Leidenschaft und Güte ausgeübt,
die man sich bei viel mehr Menschen
wünschen würde.
Allein heute beim Begräbnis und der
Seelenmesse konnte man sehen und
spüren, wie viel Samen diese bemerkenswerte Frau gestreut hat- sie wird
für immer in/durch uns weiterleben.
Ich bin unglaublich dankbar, dass ich
Sr.Admirabilis kennenlernen durfte
und dass sie meine Direktorin war!
Ich wünsche ihr, dass der liebe Gott
ihr all das, was sie geleistet hat, im
Himmel zurück gibt!
Und ich und all ihre „Schäflein“ werden hier auf der Erde versuchen, ein
Stück ihres Geistes weiterzugeben…
DANKE!
Alexandra Eder, 8C, 2000
Viele Ehemalige kamen
zur Agape in den Festsaal.
Die Stimmung war genauso, wie wir glauben, dass
Sr.­ ­Admirablis sie sich gewünscht hätte. Freundliche
Kommunikation war ihr
immer ein großes Anliegen.
Ihr unvergessliches Lächeln
war nahezu spürbar - Eine
Verabschiedung in Würde!
10
von Schwester Maria Admirabilis
11
Wer wird heute noch Nonne? Die Konzertpianistin Sr. Johanna Jimin Lee an ihrem Bösendorfer Konzertflügel
Für den roten Faden berichtet
Sr. Johanna Jimin Lee über ihre
Motivation als Ordensfrau und
Konzertpianistin, sowie über die
Verkündigung der Frohbotschaft.
einem Folder der Missionarinnen „ WIR
SIND FRAUEN MIT EINER MISSION“ und
da wusste ich: Zu dieser Gemeinschaft
möchte ich dazugehören.
Lassen wir selbst Sr. Joanna, die zierliche, hübsche Koreanerin mit der
sanften Ausstrahlung, eine gefeierte
Konzertpianistin, über ihren Weg zur
Ordensfrau erzählen und über ihr Leben als
„MISSIONARIN AM KLAVIER“.
Mein Kindheitstraum war eigentlich gar
nicht, Pianistin zu werden. Wir wohnten
am Pfarrhof und ich fühlte mich zu den
Gesängen und zu der Stille in der Kapelle sehr hingezogen. Ich spürte jedoch
sehr früh, mit welcher Kraft die Musik
imstande war, die Herzen der Menschen
zu öffnen und das faszinierte mich und
bestärkte meinen Entschluss, Musikerin zu werden. Erst viele Jahre später,
während meiner Zeit als Professorin
für Klavier an der Universität in Seoul,
wurde mir klar, meinen ursprünglichen
Kindheitstraum zu verwirklichen, nämlich Ordensfrau zu werden. Zurück in
Wien auf der „ heißen Spur“ las ich in
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Sr. Johanna Jimin Lee mit ihrer Trainerin
Unter Mission verstehen wir: weitergeben, was wir empfangen haben, erzählen, was wir erfahren haben, durchlässig
sein, damit die frei - machende Liebe
Klosterleben anders
Christi bei den Menschen
ankommt. Deshalb wollen
wir die Sprache der Menschen verstehen, mit ihnen
sein, in Freud und Leid,
und unseren Glauben als
lebenswerte Option anbieten.
FREMDE HERZEN
ÖFFNEN SICH
Ich wollte schon immer die
Herzen der Menschen berühren. Im Alter von 14 Jahren beschloss
ich, dies als Pianistin zu verwirklichen.
Heute gelingt mir dies auch als Ordensfrau. Da ich weiterhin Konzerte spiele,
erlebe ich immer wieder diese Schwingungen im Raum, in der sich fremde
Herzen öffnen, die Haut dünner wird
und der Atem ganz von selbst fließt. Es
beglückt mich, die Begegnung mit den
Menschen, die Kommunikation frei von
Berührungsängsten. Diese „Mission“,
die Weitergabe der frohen Botschaft
ist für uns alle möglich, für jeden auf
seine ganz persönliche Weise!
Sr. Johanna spielt im Begegnungszentrum „Quo vadis“ am Stephansplatz
regelmäßig Konzerte. Ihr
Bösendorfer-Konzertflügel, den sie beim Wettbewerb in Wien gewonnen
hatte, steht dort auch für
fremde Pianisten zur Verfügung.
im Auftrag der Erzdiözese
Wien.
Über den Orden
Die Missionarinnen Christi sind eine von der katholischen Kirche anerkannte
Ordensgemeinschaft für
Frauen. Sie wurde 1956
von Pater Christian Moser
gegründet, 1991 von Kardinal Wetter, Erzbischof
von München - Freising
als Gesellschaft des apostolischen Lebens anerkannt. Pater Moser hatte ein
Gespür für wichtige Fragen seiner Zeit.
Ihn bewegte auch die Frage nach neuen Formen weiblicher Ordensgemeinschaften, in denen Frauen verschiedenen Berufen nachgehen könnten.
Die Gemeinschaft hat derzeit ca. 130
Schwestern, davon rund 90 in Deutschland und Österreich.
Die Missionarinnen gehören zu den
ignatianisch inspirierten Ordensgemeinschaften, d.h. sie treten im respektvollen Dialog für Einheit und Vielfalt
und Weltzugewandtheit, für Glaube
und Menschenwürde ein. Die Schwestern tragen auch keine Ordenstracht,
leben in kleinen Lebensgruppen von
3 bis 4 Schwestern mitten unter den
Menschen. Sie gehen verschiedenen
Berufen nach, gehören zu Jesus Christus und verstehen sich als dessen Botschafterinnen.
Mag. Maresi Stodola, RG 1969
Lebenslauf
1977 in Seoul Südkorea, als Tochter eines
Arztes geboren, erster Klavierunterricht im
Alter von 5 Jahren, erster Konzertauftritt
mit 9 Jahren
1992 Studium in St. Petersburg
ab 1994 Studium in Wien an der Musikhochschule
2004 Magisterabschluss mit Auszeichnung am Mozarteum Salzburg
2005 Magisterabschluss mit Auszeichnung an der Musikuniversität Wien
anschließend Besuch verschiedener Meisterklassen international anerkannter
Künstler,
2007, 2008, 2009 Gewinnerin zahlreicher
internationaler Preise, Bösendorferwettbewerb, Teilnehmerin am Yehudi Menuin
Programm, Chopin-Wettbewerb...
2010 Professur an Ewha Womans University in Seoul
2013 Mitglied der Missionarinnen Christi
in Wien
Ihr Alltag
Mit zwei Schwestern ihrer Ordensgemeinschaft
lebt sie in einem vom Orden gemieteten Haus am
Stadtrand von Wien. Der
Tag beginnt mit einem
gemeinsamen Morgengebet. Danach geht jede
ihren Aufgaben nach.
Sr. Joanna arbeitet neben
ihrer Tätigkeit als Pianistin
im Begegnungszentrum
„Quo vadis“ am Stephansplatz (www.quovadis.
or.at). Sie arbeitet auch
an der Hochschulseelsorge für Musikstudierende Sr. Johanna Jimin Lee mit ihrer Familie
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Woran erinnere ich mich,
wenn ich an die Schwestern denke….
Diese Frage stellten wir über unseren
Newsletter allen Absolventinnen, mit
der Bitte um Erlaubnis zur Veröffentlichung in dieser Ausgabe des Roten
Fadens. Als Antwort erhielten wir
Briefe, e-Mails oder Anrufe mit diesen
wunderbaren Schilderungen aus Internat, Schule und Klosterleben. Wir
danken allen, die sich daran beteiligt
haben und bitten weiterhin unsere
Mitglieder und Leser um Zusendungen ihrer Erlebnisse.
Gisela Hraby-Haslinger
Der erste Schultag – Treffen im WÄLDCHEN und Kennenlernen von Schwester Annunziata – eine wunderschöne sympathische Frau (die dies aber auch wusste) Die
Schwesterntracht war noch anders und in unserer Neugierde wollten wir immer in
der kleinen Lücke oben im Schleier entdecken,welche Haare die Schwestern haben!
Erste Beichte - wobei wir alle nicht wussten, was mit dem 6. Gebot wäre und so
haben wir beschlossen es halt zu beichten.
Der Geruch im Südgang wenn es Paradeissoße gab.
Das Sommerfest wo im Schwesterngarten ein kleines Häuschen war, in dem es
Süßigkeiten zu kaufen gab. Ich höre es noch heute: Jungfer Schöpferl hat ein gutes Tröpferl (ein winziges Häferl mit Himbeersaft). Ein dunkelhäutiges Mädchen
(Besatzungzeit) sang „Mei Muaterl woa a Weanerin“
Turnbekleidung: weiße Leibchen, schwarze Hosen, wichtig: Länge eine Handbreit
ober dem Knie endend (wurde nachgemessen!)
Winterkleidung: wir durften Hosen nur mit einem Rock darüber tragen(heute
ganz modern)
Eislaufplatz: wo heute der Parkplatz ist, wurde aufgespritzt und es war ein herrlicher Eislaufplatz. Bewegung war wichtig! Wir hatten den Turnsaal mit Geräten,
den Bewegungsraum für heiße Völkerballschlachten und Gymnastik sowie das
wunderbare Schwimmbad. Im Winter (den gab es damals noch) sind wir auf
unseren Schultaschen die Hofzeile hinuntergerutscht!!!!
Hauptschulzeit: mit der von mir geliebten und wunderbaren Schwester Maria Dilecta. (sie hatte wunderschön gepflegte Nägel)Jeder Schülerin und jedem Schüler
wünsche ich eine Lehrkraft mit diesem Wissen und Einfühlungsvermögen. Sie hat
in mir die Begeisterung für Geschichte und Literatur geweckt.
Theater: im Festsaal durften wir ein Krippenspiel aufführen,die Tochter von Kammersängerin Esther Rethy war der Josef und ich die Maria. Heute noch verbindet
uns das gemeinsame Theaterspielen in der Amateurgruppe Ensemble 19
Greterl: die ca. 100 Jahre alte Schildkröte im Schwesterngarten
Trotz meist 40 Schülerinnen und manchmal mehr konnte jeder Schülerin die
notwendige Aufmerksamkeit gewidmet werden! Es war EINE SCHÖNE SCHULZEIT !
Für die nächsten 200 Jahre wünsche ich Segen und Erfolg für diese Schule!!!!!
Jutta Fürst, geb. Tomek, Rg1970 - Erinnerungen an meine wunderbare Schulzeit in Maria Regina
Schwester JOSEFA PAULA hat mich 12 Jahre meines Schullebens in Maria Regina
als Ersatzmama im Halbinternat begleitet.
WUDU - wie wir sie liebevoll nennen durften - war auch noch nach meiner Matura 1970 ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich erinnere mich heute noch gerne
an viele schöne gemeinsame Stunden.
Über 10 Jahre hat sie mich als NIKOLAUS für ihre kleinen Nachmittagsschützlinge
beauftragt. Es war jedes Jahr ein schönes Erlebnis für mich, in diesen ehrwürdigen
Gewändern, mit einer herrlichen - von meiner Mutter selbst angefertigten - weißen Bart- und Lockenperücke, den erstaunten Kinderaugen ein Stück Glauben
näher zu bringen.
Danke, liebe Wudu!
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Erinneringen an das Kloster Döbling
Dr. Clementine Gasser
die als Ärztin „Engel von Nußdorf“ genannt wurde, und ihre Schwester, die Frau Universitätsprofessorin Dr. Maria Hornung, haben die Schule Maria Regina von 1929 bis 1938
besucht, dankbar für die christliche Erziehung in jeder Beziehung und die Kraft gegen
den Nationalsozialismus anzukämpfen, dankbar auch für die Exerzitien in der Oberstufe.
Dr. Julia Kovacz, RG 1964
Maria Regina soll niemals vergessen werden für das, was es 1956/57 für die Ungarnflüchtlinge getan hat. Meine Familie wurde aufgenommen. Dank angesichts unserer Gegenwart.
Herta Somek, LBA 1953
Die „Hantscherl“ Schwester Johanna Theodora, Lateinprofessorin, war ein ganz feiner
Mensch. Nie zeigte sie Schwächen vor der Klasse auf, sondern bat die Schülerin auf den
Gang hinaus.
Mag. Irmgard Schmidl
Zeichenprofessorin in Maria Regina über ihre Direktorin Sr. Admirabilis „Sie war ein
ganz feiner Mensch“
Mag. Elisabeth Gürtler, RG 1968
Meine 12 Jahre Schulzeit, die ich in der Hofzeile verbracht habe, waren für mein Leben
prägend. Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie für mich diese Schule gewählt haben!
So war es nur logisch, dass ich meinen Kindern dieselbe Erfahrung zukommen lassen
wollte… und auch für meine Tochter, die 1993 maturiert hat, ist die Hofzeile ein Ort der
heilen Welt gewesen, sodass mein Enkel auch dort zur Schule geht. Ein großes Danke an
die Schwestern vom armen Kinde Jesus, die mit ihrem Denken und ihrem Einsatz dies
ermöglichen.
Dr. Dorothea Bliem, geb. Schmidberger, WKRG 1971
12 Jahre Schulzeit, behütet geborgen und zu Hause in Maria Regina. In dieser Zeit 1959
war es nicht selbverständlich, eine Privatschule besuchen zu dürfen, und ich bin meinen
Eltern sehr dankbar für diese Möglichkeit. Bis zu meiner Matura im Jahre 1971 habe
ich mich in Maria Regina sehr wohl gefühlt, habe Freundschaften geschlossen, die mich
noch immer begleiten und unendlich viel für mein Leben mitgenommen an Erfahrungen, Werten und Grundsätzen. So war es für mich auch ganz besonders wichtig, meine
Kinder in diese Schule zu schicken. Mein besonderer Dank gilt meinem Klassenvorstand
HR Sr. Michaela Maria Staniek, Sr. Theoberta und Sr. Admirabilis, die immer in Erinnerung bleiben werden.
Elisabeth Gräf, 8A 1991
Es war beim Begräbnis meiner Mutter. Ich stand am Sarg, in dem meine Mutter lag und
beobachtete die Szene, als gehörte sie nicht zu meinem Leben. Viele liebe Menschen nahmen Anteil, umarmten mich und meine Geschwister oder weinten einfach mit uns mit.
Und dann kam Schwester Admirabilis. Ich weiß noch ganz genau, wie sie mir in die Augen sah, mit diesem einzigartigen Lächeln voll Güte und Zuversicht, mit einer sanften
Autorität, der man sich nicht entziehen kann. Sie nahm meine Hände in die ihren, sie
lächelte und sagte: „Sei nicht traurig: Es geht ihr gut.“ Ich wusste, dass sie Recht hatte.
Ich wusste noch nicht, wie oft ich später noch an diesen Moment, an diesen Satz denken
würde und wie viel Kraft er mir geben würde.….
Liebe Schwester Admirabilis! Jeder, der Sie gekannt hat, fühlte sich Ihnen verbunden. Sie
gaben jedem Menschen das Gefühl, einzigartig und wertvoll zu sein. Das ist ein wunderbares Geschenk von unschätzbarem Wert. Sie sind Ihrem Anspruch, heilig zu werden, in
Ihrem Leben bereits sehr nahe gekommen. Jetzt, da Sie in die Ewigkeit vorausgegangen
sind, hören wir eine Stimme, die sagt: „Sei nicht traurig. Es geht ihr gut.“ Und wissen,
dass es wahr ist.
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Auf den Spuren Clara Feys
Seit meiner Pensionierung vor 21 Jahren arbeite ich für Waisen in Lettland.
Dafür habe ich jetzt eine hohe Auszeichnung, nämlich das Ehrenzeichen
in Gold der Stadt Horn bekommen,
das mir der Bürgermeister unsere
Stadt im Rahmen einer öffentlichen
Feier überreichte. Jeden Tag danke
ich Gott, der meine Wege so glücklich
gelenkt hat.
Inge Maurer Lentschig, LBA 1953
Wir sind sehr stolz auf diese
Absolventin
Auszeichnungen /Ehrungen/
Gratulationen
Inge Maurer Lentschig antwortete auf den Aufruf „Erinnerungen an das Kloster“ mit
folgenden Zeilen:
Dank meinem Klassenvorstand Sr. Hildegundis!
Die liebe Sr. Hildegundis war
für mich eine Respektsperson,
streng, gerecht und fürsorglich. Diese Fürsorge hat mein
Leben positiv beeinflusst. In
den Ferien nach dem 2. Jahrgang hat meine Mutter entschieden, dass ich ein Jahr
aussetzen sollte, um in dieser
Zeit daheim im Geschäft zu arbeiten. Ich sollte ihr auch bei
der Erziehung meines jüngsten
Bruders helfen, er machte ihr
große Sorgen. Wir waren 6 Geschwister und unser Vater war
damals 10 Jahre in russischer
Gefangenschaft.
Im darauffolgenden September fuhr ich nach Wien und
habe Sr. Hildegundis die Ent16
scheidung meiner Mutter mitgeteilt, worauf sie dieser einen
Brief schrieb. Das Ergebnis
war erfreulich: Ich durfte in
Wien bleiben und meine Ausbildung ohne Unterbrechung
beenden. Vor der Matura hat
mir Sr. Hildegundis erzählt,
dass sie in dem Brief an meine
Mutter „ein wenig geschwindelt“ hätte. Sie schrieb nämlich, die Unterbrechung des
Studiums wäre nicht erlaubt,
was natürlich nicht stimmte.
Sie wusste aber, dass Schüler,
die ihre Ausbildung unterbrochen hatten, in den meisten
Fällen nicht mehr zurückgekommen sind. Das wollte
sie bei mir verhindern. Ich
war und bin Sr. Hildegundis
für diesen kleinen, wohlwollenden Schwindel sehr, sehr
dankbar. Mein Beruf hat mir
immer Freude bereitet und
mein Leben in besonderem
Maße bereichert.
„Die vorbildliche Ausdauer,
den bedürftigen Menschen zwei
Jahrzehnte lang mit großem
persönlichen Einsatz Treue
zu halten, verdient großen
­Respekt“ Abt Bernhard Naber
vom Stift Altenburg
FRAU des JAHRES 2014
durch die NÖN
Ehrenzeichen der
Stadtgemeinde Horn
„3-Sterne-Orden“
verliehen 2001 von der
­lettischen Präsidentin als
höchste Auszeichnung Lettlands
Dr. Hilde Schirg Posset ­
gratuliert auf diesem Weg ihrer
Klassensprecherin im Namen
des gesamten Maturajahrganges 1953.
Selbstverständlich schließt
sich der Absolventenverband
Döbling diesen Ehrungen an.
Für unsere Oldies
Immer wieder erhält unsere liebe Hilde, Ehrenpräsidentin des
AVD, schriftlich Rückmeldungen
über ihre Rubrik „Für unsere
Oldies“.
man mir auf Vorschuss das 2. Trimesterzeugnis.
Jede Schwester im Kleid Clara Feys ist
für mich Symbol für die Botschaft „Da
zu sein für das arme Kind.“
In diesem Sinne wirkte
vor allem die Gründerin des
­Absolventenverbandes Döbling
„Auf jeden meiner Schritte achDr. Agnes Niegl (1913-2008)
ten“ Christiane Steindl, SonHier ein Beitrag über Christiane Steindl
derschullehrerin im Clara
Fey-Kinderdorf, setzte sich
intensiv mit den biblischen
Botschaften auseinander in
ihrem Buch Auf jeden meiner Schritte achten. S. 72:
„Da war einer, der sagte: Was
ihr dem Geringsten meiner
Brüder getan habt, habt ihr mir getan.“
Dazu stellte Christiane Steindl ihre
Betrachtungen an: Jesus wusste, dass
wir mit den Geringsten die Armen,
die Behindertem, die Kranken, die
Sozialfälle, die Außenseiter meinen…
Doch wer nimmt da Maß? Wer teilt
ein? Vielleicht sind die Geringsten gar
nicht so gering, vielleicht sind sie nur
die Verletzlichen, die Enttäuschten…
Möglicherweise sind die, die sie dazu
stempeln, noch viel geringer als die
Geringsten unter denen… Clara Fey
hat die Kinder von der Straße geholt!
In der Seelenmesse für Sr. Admirabilis
brachte der Provinzialpater der Salesianer das Gleichnis: „Wenn ihr nicht
werdet wie die Kinder, werdet ihr
nicht in das Himmelreich eingehen“.
Er betonte die hohe Intelligenz von
Sr. Maria Admirabilis, vor allem aber
ihren arglosen Glauben an das Gute
im Menschen. Dieser Glaube gibt den
Schwestern vom armen Kinde Jesus
die Kraft, da zu sein für das arme Kind,
auch für den Erwachsenen, denn alle
bleiben Gottes Kinder.
Anlässlich des Gedenkjahres für Mutter Clara Fey ist die Frage zu stellen,
was uns Ehemalige an die Schwestern
bindet. Es ist die gelebte Botschaft
der Ordensgründerin bis in die Gegenwart.
Ich erinnere mich: Als ich 1948 vierzehnjährig schwer erkrankte, besuchte mich mein Klassenvorstand
Sr. Hildegundis mit aufgeputztem
Christbäumchen im Infektionskrankenhaus. Sie hatte das Personal mit
Wurst bestochen. Zu Ostern schenkte
Ein Beweis ihres Humors an
ihrem 80. Geburtstag: „Ich
bin nun auch 80 Jahre alt
und sage mit Trude Marzik,
dass ma des Leben no g’fallt.
Was ist schon dabei,
wenn man älter wird?
Das kann schließlich jeden passieren.
Es ist ja ka Schand,
wenn man älter wird,
dafür braucht sich kaner genieren.
Es ist ka Malheur,
wenn ma nimmermehr jung is,
die Hauptsach is,
dass ma no immer in Schwung is,
die Hauptsach is,
dass a’m des leben no g’fallt.
Wer älter wird, der ist no lang net alt.
Trude Marzik
Dr. Hilde Schirg-Posset, LBA 1953
Sr. Admirabilis, Dr. Niegl, Gabi Svarovsky
Bild oben:
An ihrem 90. Geburtstag wünschte
Dr. Agnes Niegl (Mitte) der neuen
Präsidentin des AVD Mag. Gabriela
Svarovsky, weiterhin viel Erfolg und
drückte ihre Freude darüber aus, dass
der Absolventenverband Döbling in
so guten Händen ist.
STRICKWERK – LEBENSWERK
von Sr. Maria Admirabilis
Wir alle stricken unser Leben
jeden Tag ein Stück weiter.
Die einen stricken liebevoll
und ­sorgsam.
Man merkt, welche Freude es ihnen
­bereitet, ihr Lebenswerk zu gestalten.
Die andern stricken mühevoll und
ungern.
Man merkt, welche Kraft und Mühe es
sie kostet, ihren Lebensfaden jeden Tag
neu aufzunehmen.
Manche wählen ein kompliziertes
­Muster, andere ein ganz schlichtes.
Bei den einen ist es ein buntes
Maschen­werk, bei anderen ein Stück
mit tristen Farben.
Nicht immer können wir die Farbe
­selber wählen und auch die Qualität
der Wolle wechselt:
mal weiß und flauschig,
mal grau und kratzig.
Und öfter lässt man eine Masche fallen
oder sie fällt ohne unser Zutun
und zurück bleiben Löcher und ein
­unvollständiges Muster.
Manchmal reißt der Faden
und es hilft nur mehr ein Knoten.
Wenn wir unser Leben betrachten,
wissen wir genau, welche Stellen das
sind und oft geschieht es, dass einer
sein Strickzeug in die Ecke wirft.
Es bleibt uns verborgen,
wie viel Lebensfaden
wir noch zu verstricken haben.
Aber wir haben die Nadeln in der Hand,
können das Muster, die Technik und
das Werkzeug wechseln:
Nur auflösen können wir nichts, auch
nicht ein kleines winziges Stück.
Aber wie es auch geworden sein mag,
das Strickzeug unseres Lebens:
In Gottes Hand ist es einmalig und
kostbar.
Unter seinem liebevollen Blick lösen
sich Knoten und Verdrehungen, wird
Fehlendes ergänzt, verwandeln sich
Laufmaschen in Muster.
Mit sicherer Hand fügt er unser Strickwerk ein ins Ganze seines großen wunderbaren Schöpfungsmusters.
17
200. Geburtstag der Ordensgründerin MUTTER CLARA FEY
1815 – 1894
Gründerin der Kongregation
der Schwestern vom
armen Kinde Jesu
Am 2. Februar 1844 gründete Clara
Fey mit 29 Jahren in Aachen unsere
Gemeinschaft. Sie hatte drei ihrer
Freundinnen zur Seite, die wie sie die
besondere Berufung zur Ganzhingabe
an Gott und zum Dienst am armen
Kind erkannten.
Die Schwesterngemeinschaft wuchs
rasch und auch die Zahl der Kinder.
Nach 25 Jahren betreuten schon
600 Schwestern 12.000 Kinder in 25
Häusern.
Nach Wien sandte Mutter Clara Fey
die ersten 4 Schwestern im Jahre
1857. Sie lebten damals mit mehr als
40 armen und verwahrlosten Kindern
in der Rossau in einem Gärtnerhaus
des Fürsten Liechtenstein.
Im Jahre 1860 erwarb ihre Oberin,
Mutter Assumpta von Exterde, ein
Haus in Döbling, erweiterte es und
schuf Raum für viele Kinder und
Jugendliche. Es ist das heute unsere
große Schule mit Kirche und Gärten
hier am Ort.
In den Kindern wollte Mutter Clara
auch dem armen Kinde Jesus dienen.
Deshalb wählte sie den Namen „vom
armen Kinde Jesus.“
Papst Johannes Paul II. erklärte vor der
ganzen Kirche, dass Mutter Clara sich
in ihrem Leben heroische Tugenden
erworben hat. Ihr Seligsprechungsprozess ist eingeleitet.
Wo leben und arbeiten die
Schwestern vom armen Kinde
Jesus heute?
In Österreich:
• Schulzentrum
„MARIA-REGINA“
in 1190 WIEN
• Pädagogische Einrichtungen
„MARIA FRIEDEN“ in 1220 WIEN
• CLARA FEY – Kinderdorf,
1190 WIEN, Stefan Esdersplatz 1
• PROVINZIALAT,
1190 WIEN, Kaasgrabengasse 13
Das GENERALAT unserer Kongregation befindet sich in Aachen
18
In Europa wirken die Schwestern
vom armen Kinde Jesus in
• Deutschland
• Frankreich
• England
• Spanien
• den Niederlanden
• Belgien
• Luxemburg
• Lettland
• Österreich
In Asien arbeiten die Schwestern in
• Indonesien
• Kasachstan
In Amerika sind die Schwestern
­apostolisch tätig in
• den USA
• Kolumbien
• Peru
Organisatorin des Festes Claudia Moretto
Ein offenes Buch - die Torte vom AVD
Kindergartenkinder singen das Regenbogenlied
Seit der Gründung der Kongregation der Schwestern
vom armen Kinde Jesus im Jahre 1844 hat sich der Orden
fast über die ganze Welt ausgebreitet, in der Statistik spiegelt
sich die derzeitige Verteilung der Konvente PIJ wider.
Konvente
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
Sr. Ingrid aus Aachen
beeindruckt mit
ihrer berührenden
Rede
Mutter Clara Fey 1815-2015
Ehrengäste aus der AHS
vv
Das war ein wahrhaft würdiges Fest anlässlich
des 200. Geburtstages unserer Ordensgründerin
Mutter Clara Fey. Viele, ihr verbundene ­Menschen
feierten im Gedenken an sie eine besonders
­stimmungsvolle heilige Messe, die Weihbischof
Helmut Krätzl zelebrierte. Bei strahlendem
­Sonnenschein gab es anschließend beim ­­
Clara Fey-Zelt im Schwesterngarten ein gemütliches, frohes Beisammensein mit Speis und Trank
und musikalischer Untermalung.
Sr. Ingrid im Gespräch mit M. Stodola
Gruppenfoto vor dem Clara-Fey-Gemälde
Claudia Moretto und Gabi Svarovsky
Für die Torten- und
Kuchenspenden danken wir der
Kurkonditorei Oberlaa!
Zelebranten der Festmesse
Sandra Bern singt Wiener Lieder
19
Klassentreffen
So rasch vergehen 45 Jahre!
Am 16. Mai 2014 freute ich mich so,
meinen ehemaligen Schulfreundinnen die Schule „Maria Regina“ von
heute zu zeigen, in der ich ja nach
unserer Matura mehr als 40 Jahre
lang als Lehrerin „zurückgeblieben“
bin, dass ich leider ganz aufs Fotografieren vergaß.
Schade, denn sowohl unsere Stimmung, als auch die Räumlichkeiten
wären es Wert gewesen, für die Leser des Roten Faden festgehalten zu
werden!
Zum Glück gibt es aber einige
Schnappschüsse von unserem anschließenden Treffen im Restaurant
„Altsievering“!
Evelyn Schier, Vorstandsmitglied des AVD, Schulpsychologin Dr. Monika Fessl
Wir freuten uns besonders, dass Sr.
Maria Admirabilis und Professor Staudinger, beide bestens gelaunt, mit
uns feierten!
Von Sr. Johanna a Cruce, Frau Professor Güntschl, Frau Professor Spitzer und einigen Mitschülerinnen,
die leider an diesem Tag nicht zu
uns kommen konnten, durfte ich
liebe Grüße übermitteln … und so
waren sie ebenfalls, zumindest in
Gedanken, in unserer, für alle Gespräche offenen, vertrauten Runde!
Evelyn Schier, FOS 1969
Kunst Ehemaliger
Die wissenschaftliche Malerin Margareta Pertl
lädt zur Ausstellung im Botanischen Garten
anlässlich der 650 Jahr Feier der Universität Wien
Ich lade Euch alle herzlichst zur Vernissage im Botanischen Garten
am Freitag, 28. August 2015 um 19 Uhr ein.
In dieser Ausstellung zeigen Teilnehmer meiner Kurse
„Einführung in die botanische Malerei“ ihre Illustrationen.
Wir haben eine Mappe mit 17 Kunstdrucken gestaltet (Subskriptionspreis von
€ 15,- bis Ende Mai unter http://www.univie.ac.at/zoobot/wordpress/?p=1442).
Ein wunderbares Geschenk für Pflanzenliebhaber!
Diese Mappe ist natürlich auch während der Ausstellung
vom 2. 8. -17. 9. 2015 erhältlich.
Ich freue mich sehr über euer Kommen!
Margareta Pertl, FOS 1969
Kontakt: [email protected]
20
AVD-Rechtsecke
§
§
§
§
Pflichtteilsrecht
Grundsätzlich kann man mittels letztwilliger Verfügung frei entscheiden,
wer den Nachlass, also das beim Ableben vorhandene Vermögen, erhalten soll. Diese „Testierfreiheit“ ist aber
durch das Pflichtteilsrecht beschränkt,
denn Pflichtteilsberechtigte haben gesetzlich einen Anspruch, selbst wenn
testamentarisch andere Personen als
Erben eingesetzt wurden. Der Pflichtteil steht nur in wenigen gesetzlich
geregelten Fällen nicht zu. Der Pflichtteilsanspruch ist eine Geldforderung
gegen den Nachlass bzw. die Erben,
die vom reinen Nachlass berechnet
wird, also von dem, was von den Aktiven nach Abzug der Verbindlichkeiten
verbleibt, und innerhalb von 3 Jahren
geltend gemacht werden kann. Erfolgte im Testament die Setzung auf den
Pflichtteil, beträgt die Verjährungsfrist
hingegen 30 Jahre. Anspruch auf den
§
§
§
§
Pflichtteil haben der Ehemittels formpflichtigen Verpartner, die Nachkommen
trags Regelungen getroffen
(Kinder etc.) oder noch
werden, um Streitigkeiten
lebende Vorfahren (Eltern
zu verhindern: Z.B. kann ein
etc.), wenn Nachkommen
potentieller Erbe zu Lebzeifehlen. Die Höhe ist vom
ten auf den möglichen Erbteil verzichten, wobei dieser
gesetzlichen Erbrecht abhängig, sodass maßgeblich
Erbverzicht das gesetzliche
ist, wie viel geerbt worden
Erbrecht und daher auch
wäre, wenn mangels Tes- Mag. Fehsler-Posset
das Pflichtteilsrecht austaments die gesetzliche
schließt, aber später die
Erbfolge eingetreten wäre, denn der Einsetzung als Erben per Testament
Pflichtteilsanspruch beträgt bei Nach- nicht hindert. Pflichtteilsberechtigte
kommen und Ehegatten immer die können auf den Pflichtteil verzichten,
Hälfte, bei Vorfahren ein Drittel der was bedeutsam ist, weil Erben bei zu
gesetzlichen Erbquote. Machte der erfüllenden Pflichtteilsansprüchen teils
Erblasser zu Lebzeiten Schenkungen, mit hohen Geldforderungen konfronberechtigt dies unter bestimmten Vo- tiert sind, die den Erhalt des Nachlasses
raussetzungen zu einem Pflichtteilser- gefährden können.
gänzungsanspruch. In manchen Fällen
kann es aber auch zu Anrechnungen
auf den Pflichtteil kommen, woraus
RA Mag. Angelika Fehsler-Posset,
eine Kürzung resultiert. Über künftiAHS 1996
ge Ansprüche können zu Lebzeiten
www.ra-afp.com
175 Jahre Gerichtsbarkeit in der Josefstadt
„175 Jahre Gerichtsbarkeit
in der Josefstadt“ im Bezirksmuseum Josefstadt
Am 31.10.2014 führte uns Mag. Friedrich Forsthuber, Präsident des Landesgerichtes für Strafsachen Wien,
durch die Sonderaustellung. Wir erfuhren Interessantes über die Strafgerichtsbarkeit im Mittelalter und die
Entwicklung bis heute, genossen Einblicke in die bewegte Geschichte des
Landesgerichtes für Strafsachen Wien
und lauschten den Schilderungen zu
den größten und bekanntesten Gerichtsprozessen, zu welchen einige
Schaustücke gezeigt wurden. Im Mittelalter befand sich am Hohen Markt
die „Schranne“, das Gerichtsgebäude,
wo davor ein Pranger aufgestellt war.
Dort wurden öffentlich Urteile verkündet und Strafen vollzogen. Später
befand sich dort das Kriminalgericht,
welches erst 1839 ins neu errichtete
Landesgerichtsgebäude verlegt wurde, dessen Bau 1831 auf dem Areal der
bürgerlichen Schießstätte erfolgte.
Das Gebäude wurde im Laufe der
Jahrzehnte mehrmals umgebaut und
erweitert. Die letzte Renovierung war
1996. Der einzige vorhandene histo-
rische Gerichtssaal wurde nach Egon
Schiele benannt und steht heute noch
in Verwendung. Es ist mit mehr als
70 Richtern das größte ordentliche
Gericht Österreichs, wo etwa ein Drittel aller Strafverfahren erledigt wird.
Auch die 1850 geschaffene Staatsanwaltschaft Wien ist dort mit ca. 100
Staatsanwälten untergebracht. Das
stets überbelegte Gefangenenhaus,
die Justizanstalt Wien Josefstadt, ist
angeschlossen, wo im Durchschnitt
1200 Häftlinge untergebracht sind.
Unzählige Todesstrafen wurden in
diesem Gerichtsgebäude vollzogen.
Vor allem in der NS-Zeit gab es viele
Hinrichtungen, es waren mehr als
1200. Die ehemalige Hinrichtungsstätte ist seit 1951 eine Gedenkstätte, die besichtigt werden kann. Im
Jahr 1950 fand die letzte Hinrichtung
im „Grauen Haus“ statt. Vollständig
abgeschafft wurde die Todesstrafe
in Österreich erst im Jahr 1968. An
den Mauern des Landesgerichtes für
Strafsachen Wien geben ab Anfang
dieses Jahres 10 Zeittafeln Einblicke
in die Geschichte dieses Gerichtes
und zeigen die Meilensteine der österreichischen Strafgerichtsbarkeit
von 1839 bis heute.
RA Mag. Angelika Fehsler-Posset
www.ra-afp.com
Teilnehmer dieser Führung vor dem Modell des Wiener Landesgerichtes
21
Wer in mir bleibt
und in wem ich bleibe,
bbrd der bringt reiche Frucht.
Joh. 1,15
Gott, der Herr über Leben und Tod nahm am Sonntag, dem 28. Dezember 2014
unsere liebe Mitschwester
SR. MARIA ADMIRABILIS PIJ
Hfr. Mag. Maria Surzitza
geb. am 19. März 1933
nach schwerem Leiden, jedoch unerwartet, zu sich in seine ewige Vollendung.
Sr. Maria Admirabilis trat am 25. August 1957 in Wien Döbling als Lehrerin in unsere Kongregation ein
und legte am 28. August 1965 ihre ewigen Gelübde ab.
Die Schwester studierte an der Universität Wien Deutsch, Lebenskunde und Philosophie. Sie war eine
begnadete Lehrerin. Durch ihre frohe, positive Ausstrahlung zog sie die Menschen an und nahm sie mit
auf ihrem Weg des Glaubens und der Liebe. Sie hatte immer „Zeit“ – für jeden. Sie schenkte jedem Gehör
und verschenkte sich selbstlos.
Schon bald wurde ihr die verantwortungsvolle Aufgabe als Novizenmeisterin anvertraut.
Von September 1979 bis August 1998 leitete Sr. Maria Admirabilis das Gymnasium „Maria Regina“ und
wurde mit dem Titel „Hofrat“ ausgezeichnet. Nach ihrer Pensionierung übernahm sie bis zuletzt das Amt
der Hausoberin im Clara Fey Kinderdorf. Mehr als 30 Jahre war sie Assistentin der Provinzoberin und
hat als solche die Geschicke der Provinz Österreich mitgetragen und mitgestaltet.
Sr. Maria Admirabilis war künstlerisch begabt, ihr Talent auszuüben war ihr leider nur während der
Urlaubszeit möglich.
Trotz ihrer besonderen Fähigkeiten und Aufgaben war die Schwester in der Ordensgemeinschaft eine
bescheidene, liebevolle Mitschwester, bereit überall anzupacken, wo es zu helfen galt.
Sr. Maria Admirabilis werden außer den Angehörigen und den Mitschwestern viele Menschen trauern.
Möge der Herr ihr alles in reichem Maße vergelten, was sie durch ihr Sein und Wirken für IHN getan hat.
In großer Liebe und Dankbarkeit wollen wir im Gebet an sie denken.
Die Schwestern vom armen Kinde Jesus
und die Verwandten
Das Begräbnis findet am Freitag, dem 16. Jänner 2015 um 14.00 Uhr auf dem Döblinger Friedhof 1190 Wien,
Hartäckerstraße statt.
Im Sinne unserer lieben, verstorbenen Mitschwester bitten wir, an Stelle von Blumen und Kranzspenden, unsere Sozialwerke
„Clara Fey“ zu unterstützen. (IBAN AT484300040911680003 „Förderkonto Clara Fey“)
Die Schwestern vom armen Kinde Jesus
danken herzlich für Ihre Anteilnahme und alle tröstenden Worte
zum Tod unserer
lieben Sr. Maria Admirabilis,
sowie für Blumen- und Geldspenden.
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Die Regionalleitung der Schwestern vom armen Kinde Jesus
1190 Wien, Kaasgrabengasse 13
Nachruf
Liebe Trauergemeinde!
Als Elternvereinsobmann in den letzten Jahren des Wirkens von Sr. Maria
Admirabilis als Direktorin des Gymnasiums Maria Regina ehrt es mich,
einige Worte des Dankes aussprechen
zu dürfen.
Gott wird nicht müde, uns zu beschenken. Wie selten in einem Menschen konnte man in der charismatischen Person der lieben Verstorbenen
die Liebe und Nähe Gottes zu uns
Menschen spüren und erfahren.
Für unzählige Schülerinnen und Eltern war Sr. Maria Admirabilis ein
Geschenk Gottes. Sie war in all den
Jahren eine treue, kluge und wunderbare Begleiterin auf einem wesentlichen Abschnitt des Lebensweges
unserer Kinder.
Als Ordensfrau stellte sie sich mit all
ihrer Kraft und ihren Talenten voll in
den Dienst an der Jugend.
Über das Maß, das man von einer guten Lehrerin und Direktorin erwarten
kann, hat sie ihre Liebe, Fürsorge, Kreativität und ihr Einfühlungsvermögen
in Fröhlichkeit und Offenheit gelebt.
Für uns Eltern war sie ein Vorbild in
der Erziehung für die Ausgewogenheit von Toleranz und Verständnis für
die Probleme der Kinder einerseits,
aber auch ein Beispiel für Beharrlichkeit und Konsequenz in der Lösung
dieser Probleme.
Ihre Berufung als Leiterin der Schule
war erfüllt von großer Menschlichkeit,
dem Verständnis für jeden von uns,
dem Erkennen der Schwachstellen
und dem aufrichtigen Willen, auch
schwierige Themen in der Schulpartnerschaft anzupacken.
Die Verbundenheit mit Gott und die
Freude an seiner Schöpfung, sowie
das künstlerische Talent waren nicht
nur seelische Nahrung für Sr. Maria
Admirabilis, sie haben oft eine Brücke
zwischen den jungen Mädchen und
der Pädagogin geschlagen.
Der Geist der Verantwortung für
den Nächsten und für die Gesellschaft, die Freude an dem Wunder der
Schöpfung und die Liebe zu seinen
Geschöpfen waren das Programm
ihres Lebens.
Diese Zeilen widmete
Sr. Admirabilis dem Roten-FadenTeam vor 15 Jahren
Diesen wunderbaren Geist hat sie in
unzählige junge Menschen gepflanzt,
der durch ihre Schülerinnen überall
in der Gesellschaft wirkt. Dadurch
wird uns die liebe Verstorbene nicht
nur in steter Erinnerung bleiben, ihr
Wirken trägt vielfache Früchte.
Gott wird nicht müde, uns zu beschenken. Im Namen aller ehemaligen Schülerinnen und deren Eltern
danken wir Gott für das Geschenk
dieses gelungenen Lebensweges.
Gott möge Sr. Maria Admirabilis all
das Gute, das sie an uns getan hat,
in reichem Maß vergelten!
Dr. Peter Losert, langjähriger
Elternvereinsobmann
Diese Worte beweisen, wie sehr wir
Sr. Maria Admirabilis in genau der
gleichen Weise vermissen werden,
wie wir sie in unseren Herzen weiterleben wird.
Allein nur von den Jahren 1979 bis
1998 begleitete sie als Philosophieprofessorin und Klassenvorstand
als AHS-Direktorin beinahe 2000
Schülerinnen. Sr. Maria Admirabilis
war aber sogar schon Schülerin von
Maria Regina und maturierte 1952.
Alle, die sie kennen lernen durften,
haben von Sr. Maria Admirabilis bewundernswert viel an Warmherzigkeit, Wissen und Lebensweisheit
vorgelebt bekommen. Ihr Lebensstil
ist uns ein ganz großes Vorbild und
weckt in uns den Wunsch, auch unser
Tun in ihrem Sinn weiter zu führen.
Als Präsidentin des Absolventenverbandes Döbling danke ich Dir, liebe Sr.
Admirabilis, im Namen aller unserer
Mitglieder auch für deinen Einsatz
mit und in unserem Verein. Durch
deine wertvolle Arbeit im Archiv
der Schwestern vom armen Kinde
Jesus „Lose Blätter der Erinnerung“,
wo geschichtliches Material über das
Werden und Wirken der Kongregation
und der Schulen aufliegt, konntest
du unsere Vereinsarbeit unglaublich
bereichern.
In aufrichtiger Bewunderung, aber
in tiefer Trauer, danke ich dir von
ganzem Herzen.
Gabriela Svarovsky
Wer sagt den Menschen das,
was richtig ist?
Wer gibt den Maßstab her für das,
was wichtig ist?
Wer weiß denn heute,
wo die Werte liegen?
Und wie man kann
das Falsche noch besiegen?
Man braucht wen,
der den Weg markiert
Und frei und offen Jesu Wort zitiert.
Man fragt auch heute noch
nach wirklich Schönem
und muss nicht immer
dem Genusse fröhnen.
Der Weisen Einsicht kann uns
viel ersparen
An Misserfolg, Enttäuschung
und Gefahren.
Kontakt zu halten mit dem
einst Bejahten
Ist allen Suchenden sehr anzuraten.
Um zu den ehemals uns
sehr Vertrauten,
Auf die wir Schülerinnen alle bauten,
Bezug zu finden,
wenn wir ferne
Und Neuigkeiten hätten gerne,
So fragten wir nach einer Möglichkeit,
Die uns von uns’rer Neugierde befreit.
Da kamen jährlich doch
drei liebe Boten,
Drei Fäden, rot – und ohne Knoten.
Sie zeigten immer wieder uns die Spur,
Sie brachten Nachricht uns
rund um die Uhr.
Der Rote Faden nun,
um den sich’s dreht,
Der zeugte jahrelang von Qualität.
Die ihn gestaltet,
waren starke Frauen,
Auf ihre Zuverlässigkeit
man konnte bauen
Denn sie, nun wisset,
kamen all’ aus Döbling,
Dort waren sie- wie wirvor Jahren Zögling.
Sie wollten uns von ihrer
Lebensweisheit geben,
Damit auch wir - wie siezufrieden leben.
Ein großes Danke sagen
alle Schwestern
Aus ganzem Herzen für das Gestern.
Dem Heute wird vor allen Dingen
Der Redakteure Vorbild etwas bringen
Ansporn und Richtung,
Mut und Treue,
Damit uns „Döbling“
täglich werd’
auf’s Neue.
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Aus unserer Familie
Wir gedenken unserer Verstorbenen
Frau Christine Langer, geb. Penicka, LBA 1965 im 70. Lebensjahr
Frau Therese Zimm, im 92. Lebensjahr
HR Sr. Maria Admirabilis Surzitza, PIJ, Seite 22, 23
Frau Traudl Losert, geb. Ranzinger, FOS 1938, Auflösung der Schule, im 93. Lebensjahr
Wir gratulieren
zur Hochzeit
Mag. Alexandra Nagl, AHS 2000, mit Hr. Stefan Lindlbauer
zur Geburt
Tobias, erstes Kind von Mag. Mas Michaela Gerlach, geb. Machu, WkRg 1996
Stefan, erstes Kind von Prof. Mag. Maria Blaha, BAKIP
Ida, erstes Kind von Prof. Mag. Stephanie Weis, BAKIP
Xenia, drittes Kind von Sandra Bern, geb. Kern, 8A 1999
zum 80. Geburtstag
Sr. Laetitia Peischl, LBA 1953, Dr. Hilde Schirg-Posset, LBA 1953
Wir begrüßen als neue Mitglieder
Annina Hanslik, AHS 1999, Ingrid Vogt, KBA 1965, Burcin Hoffmann, geb. Ketenci, AHS 1999
Termine / Einladungen
7. 5. 2015, 16.30 Uhr, Führung Verkehrsmuseum Wiener Linien,
Treffpunkt: Eingang Ludwig-Koeßler-Platz, 1030 Wien, Anmeldung: [email protected]
19. 5. 2015, 15.00 Uhr, Konzert in der Krypta der Peterskirche,
Instrumentalgruppe, Leitung Dr. Andrea Pach
20. 5. 2015, 17.00 Uhr, Jüdisches Wien im 2. Bezirk, Mag. Puchner,
Treffpunkt Eisgeschäft am Schwedenplatz, Anmeldung: [email protected]
22. 5. 2015, 20.00 Uhr, Schulball der AHS, Palais Auersperg
29. 5. 2015, 16.00 Uhr, Führung durch das Landesgericht für Strafsachen,
Präsident und Richter Mag. Forsthuber führt zum Thema „Historisches im Wiener Landesgericht“,
Treffpunkt Haupteingang, Landesgerichtsstraße 11, 1080 Wien, Anmeldung: [email protected]
29. 5. 2015, 14-17 Uhr, Sommerfest der Sozialwerke Clara Fey,
Im gesamten Schul-, Hort- und WG-Bereich
12. 6. 2015, ab 14.00 Uhr, Sommerfest Volksschule Döbling, im Wäldchen
16. 6. 2015, 18.00 Uhr, Sommerkonzert im Festsaal der BAKIP
20. 6. 2015, ab 9.00 Uhr, Sommerfest Stadlau, Kloster Maria-Frieden in Schule und Garten
29. 6. 2015, ab 15.00 Uhr, Sommerfest am Schulgelände der BAKIP
1. 7. 2015, ab 16 Uhr, Sommerfest der AHS im Wäldchen, Absolventen jour-fix bei der Sektbar
28. 8. 2015, ab 19.00 Uhr, Vernissage „Einführung in die botanische Malerei“ von Margareta Pertl
im Botanischen Garten, 1030 Wien, Anmeldung: [email protected]
25. 9. 2015, 15.00 Uhr, Lehar-Schikaneder-Schlössl, 1190 Wien, Hackhoferg. 18, Führung durch Räume
und Park, anschließend musikalischer Beitrag, Unkostenbeitrag 10 €, Anmeldung: [email protected]
Vorschau Frühling 2016, AVD-Reise in die Geburtsstadt Clara Feys nach Aachen,
weitere Information in der nächsten Ausgabe des Roten Fadens
Impressum: Medieninhaber: Absolventenverband Döbling ZVR 530318006, für den Inhalt verantwortlich: Mag. Gabriela Svarovsky
Adresse: Döblinger Hauptstraße 83, Tel. 368 75 21/15, 1190 Wien, E-mail: [email protected]
Personalia bitte an [email protected], Newsletterbestellung an [email protected]
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 30. 9. 2015
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Für Einzahlungen aus dem Ausland: BIC: GIBAATWW, IBAN: AT8120111 00005304121