IM F O KU S: M DA MOTI ON, DRI VE & AUTOMATION Auf keinen Fall Vertikalachsenbremsen der jüngsten Generation heben die Sicherheit dynamischer Systeme auf ein neues Niveau Schwebende Lasten stellen in Maschinen und Anlagen ein erhebliches Gefährdungspotenzial dar – besonders dann, wenn sich Personen darunter aufhalten. Deshalb ist es wichtig, bereits in der Konstruktionsphase ein unbeabsichtigtes Absinken der Last sowie unzulässig lange Anhaltewege dauerhaft auszuschließen. Entscheidend dabei sind die richtige Auswahl der Sicherheitsbremsen sowie deren korrekte In- ell für die Absicherung schwerkraftbelasteter Achsen entwickelt wurden. aaBEI SCHWERKRAFTBELASTETEN ACHSEN in Maschinen und Anlagen besteht immer das potenzielle Risiko einer abstürzenden Last. Kommt es zu einem unbeabsichtigten Absinken oder einem Absturz, muss die Last innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand gebracht werden, um Personen und Material zuverlässig vor Schäden zu schützen. Bei der Projektierung führt der Maschinenhersteller dazu eine Risikoanlayse für sicherheitskritische Achsen durch und bestimmt den erforderlichen Performance-Level (PL) nach DIN EN ISO 13849-1. Eine effiziente Maßnahme zur Erfüllung der Norm ist der Einsatz einer zusätzlichen Sicherheitsbremse. Sie lässt sich meist auch in bestehende Anlagen integrieren. Der Antriebsspezialist Mayr Antriebstechnik bietet ein breites Spektrum an Sicherheitsbremsen an, die spezi16 Verlässlich fester Halt auch ohne Energie Nach eigenem Bekunden berücksichtigt das Unternehmen konsequent grundlegende Sicherheitsprinzipien. So arbeiten die Bremsen nach dem Fail-Safe-Prinzip; sie sind also im energielosen Zustand geschlossen. Die Bremskraft wird über Druckfedern erzeugt. Darüber hinaus sind alle Bauteile sicher dimensioniert und ausschließlich aus hochwertigen, bekannten und bewährten Werkstoffen gefertigt. Sicherheitsbremsen der Ausführung ›Roba-topstop‹ hat der Hersteller freiwillig einer Baumusterprüfung durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) unterzogen. Diese bestätigt die Bremseinrichtung als bewährtes Bauteil im Sinne der Kategorie 1 nach DIN EN ISO 13849-1. ›Roba-topstop‹-Bremssysteme können aufgrund ihrer angepassten Flansch- abmessungen problemlos in bestehende Konstruktionen zwischen Servomotor und Gegenflansch integriert werden. Sie halten als eigenständiges Modul die Vertikalachse sicher in jeder beliebigen Situation, auch bei demontiertem Servomotor, zum Beispiel bei der Maschinenwartung oder beim Transport. Zusätzliche Maßnahmen zur Abstützung der Achse sind hier nicht erforderlich. Dies sorgt für erhebliche Zeit- und Kosten einsparungen, zum Beispiel beim Wechsel des Antriebsmotors, und verringert die Stillstandszeiten bei Reparaturen. Und auch in kritischen Betriebssituationen wie Not-Aus oder Stromausfall bringen Roba-topstop-Bremssysteme die Last schnell und sicher zum Stillstand. Zwei unabhängige Bremskreise bieten zusätzliche Sicherheit Die ›Roba-guidestop‹-Sicherheitsbremse wirkt direkt auf die Profilschienenführung und klemmt mit sehr hoher Steifigkeit. Sie ist in einen Schlitten integriert © Carl Hanser Verlag, München ZulieferMarkt April 2015 © Carl Hanser Verlag, München. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet und muss beim Verlag gesondert beauftragt werden. Bild: fotolia © Tran-Photography tegration in das Gesamtsystem MDA MOTION, DR IV E & AUTOMAT I O N Für ein solches Bremssystem − hier in der Version ›Roba-topstop‹ − garantiert der Hersteller Mayr Antriebstechnik Sicherheit in Vertikalachsen. Die Achse wird in jeder beliebigen Position gehalten, auch bei demontiertem Servomotor und arbeitet mit zwei unabhängigen Bremskreisen. Wenn wie bei schwerkraftbelasteten Achsen das Gefährdungsrisiko von Personen minimiert werden soll, birgt die Klemmung unmittelbar an den zu haltenden oder abzubremsenden Massen einen entscheidenden Vorteil: An- Die pneumatische ›Roba-linearstop‹ ist nicht nur als Haltebremse, sondern auch als vollwertige dynamische Bremseinrichtung nutzbar. Das System ist konzipiert nach den Regeln des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BIA) triebselemente zwischen Motor und bewegter Masse wie Spindel, Spindelmutter, Wellenkupplung oder Getriebe haben keinen Einfluss auf die Sicherheit des Systems. Für die Bremsung aus voller Drehzahl nach unten, bei Not-Aus oder Stromausfall ist die Bremse mit speziellen Reibbelägen ausgestattet, die eine Vielzahl an dynamischen Bremsvorgängen ermöglichen. Für Achsen mit Zahnstangenantrieb bietet sich die ›Roba-pinionstop‹ als zusätzliches Bremssystem an. Sie greift an beliebiger Stelle direkt in die Zahnstange ein und arbeitet so unabhän- a © Carl Hanser Verlag, München. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet und muss beim Verlag gesondert beauftragt werden. IM F O KU S: M DA MOTI ON, DRI VE & AUTOMATION fließt, zuverlässig zu unterbrechen. Zur sicheren Ansteuerung der Bremsen hat Mayr Antriebstechnik gemeinsam mit dem Automatisierungs-Unternehmen Pilz aus Ostfildern (www.pilz.de) das Modul ›Roba-SBCplus‹ entwickelt. Es arbeitet mit verschleißfreien elektronischen Halbleitern und erreicht auf diese Weise eine praktisch unbegrenzte Schalthäufigkeit und Schaltzuverlässigkeit. Diese spielfreie Sicherheitsbremse ›Roba-guidestop‹ klemmt mit sehr hoher Steifigkeit direkt auf die Linearführung. Beim spanenden Fertigen steigert eine zusätzliche Versteifung der NC-Achse Prozessgenauigkeit und Zerspanleistung Verschleißfrei arbeitendes Modul steuert die Bremse sicher an Die Bremse wirkt direkt auf bewegten Massen der Vertikalachse. In Verbindung mit einer sicheren Ansteuerung ist sie laut Hersteller bestens geeignet, das Gefährdungsrisiko von Personen gemäß der Norm DIN EN ISO 138491 zu minimieren gig vom Antriebsmotor. Auch die ›Robalinearstop‹, die unabhängig vom vorhandenen Antriebssystem auf eine separate Bremsstange wirkt, bietet so ein Höchstmaß an Sicherheit. Als kompakte Bremseinheit kann sie einfach und schnell auch in bereits bestehende Maschinen- und Anlagenkonstruktionen integriert werden. Sie ist in elektromagnetischer, hydraulischer und pneumatischer Ausführung erhältlich. Sehr schnelle Reaktionszeit erfordert gute Systemintegration Alle Linearbremsen von Mayr Antriebstechnik sind für Not-Halt-Bremsungen geeignet; die pneumatische Version ist zudem als vollwertige dynamische Bremseinrichtung vom TÜV geprüft und bestätigt. Sie erfüllt den Prüfgrundsatz für Notfallbremsungen mit Haltefunktion für lineare Bewegungen (GS-MF-28) des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BIA) problemlos. Die- 18 ser Grundsatz verlangt sowohl ohne als auch mit Lastübernahme 1 Million Schaltungen sowie zusätzlich 1000 dynamische Bremsungen. Für eine schnelle und zuverlässige Verzögerung von schwerkraftbelasteten Achsen sind eine optimale Bremsenauslegung und eine höchstmögliche Systemintegration erforderlich. Damit im Einsatzfall die geforderten Zugriffszeiten beziehungsweise Anhaltewege realisiert werden können, muss die Reaktionszeit, also die Schaltzeit der Bremsen, möglichst kurz sein. Dafür ist es wichtig, dass die Bremsen unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren korrekt in das Gesamtsystem integriert sind. Um die projektierten Schaltzeiten über die gesamte Lebensdauer zu gewährleisten und unterschiedliche Gefährdungssituationen abzusichern, werden die Bremsen mit einer abgestimmten sicheren Ansteuerung kombiniert. Das ist notwendig, um den Strom, der bei geöffneter Bremse durch die Bremsspule Zum fehlersicheren inneren Aufbau der Ansteuerung gehören unter anderem die internen Diagnoseprüfungen auf Kurzschluss, Masseschluss und Leitungsunterbrechung sowie die sichere Übererregung zum Lüften der Bremse und zum Umschalten auf reduzierte Haltespannung bei geöffneter Bremse. Die Überwachung der Bremsenspannung und Schaltzeiten sowie die integrierte Plausibilitätskontrolle durch die Auswertung der Luftüberwachungssignale ermöglichen eine umfassende Fehlerdiagnose. Auch schleichende Fehler mit Einfluss auf die Schaltzeiten wie zunehmender Verschleiß können so rechtzeitig detektiert werden. Die sichere Bremsenansteuerung Roba-SBCplus ist vom TÜV Süd baumustergeprüft und bis zum höchsten Performance-Level PLe und SafetyIntegrity-Level (SIL) 3 einsetzbar. Zusammen mit allen Komponenten ist eine korrekte Systemintegration erforderlich, denn nur abgestimmte Gesamtsysteme sind in der Lage, ein Höchstmaß an Betriebs- und Funktionssicherheit für vertikale Achsen zu gewährleisten. W INFO Chr. Mayr GmbH + Co. KG, Mauerstetten Tel. 08341 804-0 www.mayr.com Halle 25, Stand D28 Lieferzeit: Standardprodukte: 3 Arbeitswochen, modifi zierte Standardprodukte: 6 bis 8 Arbeitswochen Verfügbar: in Deutschland direkt beim Hersteller, im Ausland bei Partnern Beitrag: Dokumentennr. 998790 auf www.zuliefermarkt.de © Carl Hanser Verlag, München ZulieferMarkt April 2015 © Carl Hanser Verlag, München. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet und muss beim Verlag gesondert beauftragt werden.
© Copyright 2024 ExpyDoc