P R I V A T P G E L D N AC H H A LT IG IST NUR DIE SÜNDE / 66 / Erst kommt die Rendite, dann die Moral: Wer nach dieser Devise in Aktien von Branchen wie Tabak, Schnaps und Glücksspiel investiert, profitiert überdurchschnittlich gut. Foto DAVID L ACHAPELLE Ar t!+!Commerce P R B I L V A N A Z I T / / M a i / G 2 0 E 1 5 L D / 67 / Text SOPHIE CROCOLL und MICHAEL GATERMANN P R I V A T / G E L D / 68 Der Name ist Programm: „Hi“ heißt die Marke, die Gary Johnson (62) zum Erfolg führen will. Johnson ist nicht irgendwer. Er war Gouverneur des US-Staates New Mexico, jetzt ist er Chef von Cannabis Sativa, Inc. Das börsennotierte HaschUnternehmen (Marktwert Mitte April: 68 Millionen Euro) wird nach Johnsons Dafürhalten eine historische Rolle in der Weltwirtschaft spielen: „Uns gibt es noch in 150 Jahren. Und dann sind wir so was wie Microsoft – ach was: so was wie Apple.“ Ob diese Beurteilung rechtskräftige Bedeutung erlangt, bleibt abzuwarten. Johnson persönlich wird es nicht mehr miterleben. Sein Betrieb verkauft Bonbons, die mit einem Schuss Haschisch versetzt sind – er ist Teil der neuesten Fantasie-Industrie im Land der fantastischen Möglichkeiten: Nach dem Dotcom-Delirium sprechen die örtlichen Bajazzos jetzt von „Dot-Bong“ oder auch dem „Cannabusiness“. Benebelt von zweifellos guten Aussichten, platzieren Geldgeber hohe Millionenbeträge, seit die Bundesstaaten Colorado, Washington, Oregon und Alaska den Genuss von Marihuana freigegeben haben, weitere Staaten in Kürze folgen und der medizinische Gebrauch – der denkbar weit ausgelegt wird – sogar in 23 Staaten der USA dem Gesetze gemäß ist. Hunderte von Aktiengesellschaften sind schon gegründet, manche mit durchaus ernsthaften Geschäftsplänen, manche freilich unter Zuhilfenahme windigster Versprechungen. Kurse knallen wie Sektkorken gegen die Decke und trudeln irgendwo hinter die Anrichte. Ja, die Branche ist noch in ihren Flegeljahren. Es geht hier um ein Zukunftsgeschäft, dessen Größe eines baldigen Tages wohl irgendwo zwischen dem Bier- (US-Umsatz: jährlich 100 Milliarden Dollar) und Zigarettenverkauf (78 Milliarden Dollar) liegen wird. Zumindest erwarten dies jene Fachleute, die den Marihuana-Schwarzmarkt in den USA halbwegs überblicken können. Den Umfang des rechtlich statthaften Marktes beziffert die Marktforschungsfirma Arcview mit rund 2,7 Milliarden Dollar. In fünf Jahren soll er sich auf über elf Milliarden Dollar vervielfacht und verschärft haben. Längst sind Kapitalanleger eingestiegen, die man für besonders gewieft hält, der gebürtige Frankfurter Peter Thiel (47) etwa, der als Mitgründer des Netzbezahldienstes Paypal und dann mit zeitigen Anlagen in Facebook, Airbnb und Spotify seinen Riecher bewies und ein Milliardenvermögen machte. Jetzt beteiligte er sich mit einem zweistelligen Millionenbetrag an der aufstrebenden Privateer Holdings, die ihrerseits Geld ins Cannabusiness steckt: Von den Erben Bob Marleys (1945!–!1981) hat Privateer die Rechte an der Marke „Marley Natural“ gekauft, unter deren Namen man Hascherzeugnisse zu verkaufen gedenkt. Unter der Aufsicht von Privateer soll der Reggae-König zum „Marlboro“-Mann und zur führenden Autorität der Marihuana-Innung aufgebaut werden – gern auch mit dem Börsenwert von Philip Morris, dem „Marlboro“-Dealer. Ein neuer Markt mit heißer Nachfrage – ein Dorado für Geldanleger, die neben ihren Dollars indessen ein biegsames Gewissen mitbringen müsMEPHISTOS PORTFOLIO 150 Prozent Plus in fünf Jahren: Der BILANZ-Mustervorrat für Gewissenlose schlägt den Dax und MSCI-World-Index. BILANZ-INDEX +#149#% MSCI-WORLD-INDEX +#91% DAX +#43#% RÜSTUNG/WAFFEN: Rheinmetall (Anteil am Portfolio: 1,4$%), Lockheed Martin (0,6$%), Smith$&$Wesson (0,1$%), EADS (1,3$%), Boeing (1,14$%), Northrop Grumman (0,3$%), Raytheon (0,5$%), General Dynamics (0,5$%), BAE Systems (5,2$%), Singapore Technology (5,1$%) GLÜCKSSPIEL: Wynn Resorts (0,2$%), Las Vegas Sands (1,3$%), Wynn Macau (8,5$%) SCHNAPS, ZIGARETTEN, SEX: Altria (1,6$%), Diageo (4,1$%), Pernod Ricard (0,4$%), Beate Uhse (0,1$%), Philip Morris (2,5$%), Imperial Tobacco (1,6$%) ROHSTOFFE: Rio Tinto (3,0$%), Barrick Gold (1,9$%) sen. Doch es lohnt sich: Investitionen in „Shit“, Schnaps oder Sex, in Kippen, Knarren oder Kasinos, also in Erwerbszweige, die man pikiert als unethisch bezeichnet, haben sich, zum Bedauern der Moralisten und politisch Korrekten, über die Jahrzehnte als die einträglichsten erwiesen mit überdurchschnittlich leckeren Renditen. Wirklich nachhaltig ist nur die Sünde. Gründlich untersucht haben dieses Kuriosum jüngst die Geistesgrößen der London Business School, deren Kursdatenbank in eine über 100-jährige Tiefe reicht. Seit 1900, fanden die Londoner Ermittler heraus, entwickelten sich zum Beispiel die Aktien von US-Tabakkonzernen mit einer Durchschnittsrendite von 14,6 Prozent um 50 Prozent besser als der Gesamtmarkt. In Großbritannien schlug die Schnapsindustrie sämtliche Branchen: Wer im Jahr 1900 hier ein Pfund Sterling anlegte, der konnte 2014 mit glasigen Augen auf ein Vermögen von 243.000 Pfund blicken. Richtig Zaster bringt nur das Laster – diese These belegten schon vor Jahren die Wirtschaftswissenschaftler Harrison Hong und Marcin Kacperczyk. Sie untersuchten die Kursentwicklung sowohl wie die Dividenden von Aktien aus den Gewerben Glücksspiel, Tabak und Alkohol seit den 20er-Jahren: Unterm Strich lief alles auf eine jährliche Rendite heraus, die um drei Prozent über dem gesamten Aktienindex lag. Die geschichtsträchtigen Erkenntnisse halten auch einer Überprüfung in der jüngeren Vergangenheit stand. Das Musterdepot sündiger Aktienanlagen, das BILANZ von Experten einer deutschen Großbank zusammenstellen ließ, zeigt Spitzenwerte auch in der Betrachtung seit 2010: Das Paket aus 21 „unethischen“ Werten schlägt die Entwicklung des Dax um 60 Prozentpunkte und die des MSCI-World-Index, in dem die 1.612 wichtigsten Aktiengesellschaften der Welt vertreten sind, sogar um deren 70. Hartgesottenen, Abgebrühten und Ausgekochten wird es freilich nicht leicht gemacht: Sie finden kaum passende Finanzprodukte. In Deutschland gibt es keinen Aktienfonds, der solche Anlagen bündelt. In den USA wurde kürzlich ein Fonds sogar geschlossen, der den „Sindex“ abbildete, in dem die US-Börsen Sünder-Aktien zusammenfassen. Und auch ein nur in Übersee erhältlicher „Vice Fund“ (zu Deutsch: „Laster-Fonds“), der / 71 B I L A N Z / M a i / VERLÄSSLICHE RAUCHER Jede Menge neue Kunden in den Entwicklungsländern, hohe und stabile Dividenden. GETRUNKEN WIRD IMMER Mehr Prozente gibt’s nirgends: Die Alkoholbranche war stets Anlegers Liebling. SOLIDE SACHE: GLÜCKSSPIEL Um hier zu gewinnen, braucht man kein Glück: Kasino-Aktien bringen verlässliche Erträge. 2 0 1 5 MSCI-TOBACCO-INDEX +11291% LAS VEGAS SANDS MSCI-WORLD-INDEX +1911% 13. April 2010: 18,19 $ 13. April 2015: 54,72 $ CONSTELLATION BRANDS Wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, in eine Branche zu investieren, die ihre Kunden abhängig und im schlimmsten Fall todkrank macht, kann per Indexfonds auf die Entwicklung des MSCI-WorldTobacco-Index setzen, in dem die Kursentwicklung der größten Zigarettenfirmen der Welt abgebildet wird. In den vergangenen fünf Jahren hat der Index um knapp 130 Prozent zugelegt. Schon im Jahrzehnt davor hatte die Tabakbranche in Sachen Kursentwicklung alle anderen 67 MSCI-Branchen geschlagen. 13. April 2010: 12,52 $ 13. April 2015: 115,26 $ In Europa kennt kaum jemand Constellation Brands, schade eigentlich: Wer vor fünf Jahren in den größten Winzer und Weinhändler der Welt mit Anbaugebieten in Kalifornien, Australien, Neuseeland, Chile und Argentinien und nebenher Biermarken wie „Corona“ und „Tsingtao“ im Programm investiert hat, kann sich freuen. Der Wert der Anlage hat sich bis heute mehr als verneunfacht. Foto JENNY GAGE und TOM BETTERTON Trunk Archive Eine Binse: Egal ob Black Jack oder Roulette, die Bank gewinnt immer. Spielbanken sind deshalb auch grundsolide Investments, nicht umsonst war die Mafia immer scharf auf die Glücksspieltempel. Anleger können sich ganz legal beteiligen, beispielsweise bei der Las Vegas Sands Corporation, deren Aktienkurs sich an der Frankfurter Börse in fünf Jahren verdreifacht hat. / 69 / P R I V A T / G E L D / 70 / 68 sich etikettenschwindelnderweise in „Barrier Fund“ umgetauft hat, verwaltet nicht einmal 300 Millionen Dollar – trotz verheißungsvollster Entwicklung. Kein Wunder, verlangt es doch seit geraumer Zeit die Öffentlichkeit nach sittlich astreinen Geldanlagen. Klar, dass die Tabakindustrie die moralisch hohe Latte unterläuft: Zigaretten töten, Panzer und Geschütze töten auch, Schnaps und Bier machen abhängig – so etwas hat im Aktiendepot nichts verloren. Mancher verspielt Gut und Hab beim Roulette – an Kasino-Aktien darf man nicht verdienen. Sex und Porno sind frauenfeindlich – nicht mit uns. Öl und Kohle ruinieren das Klima, Uran und Atomkraft – nein danke! Natürlich herrscht Unsicherheit darüber vor, was als anständig aufgefasst oder später einmal als unanständig gelten könnte. Orientierung versprechen eine Reihe geschäftstüchtiger Agenturen. So untersucht die Zürcher Privatbank Globalance auf Wunsch den „Portfolio Footprint“: Wie umweltschonend arbeiten die Unternehmen, an denen der Kunde beteiligt ist? Die ebenfalls in der Schweiz ansässige Firma Covalence hat eine Liste der anstoßerregendsten Aktiengesellschaften aufgestellt: Ganz oben thront der Chemiekonzern Monsanto, gefolgt von Minen- und Ölkonzernen, der Fluggesellschaft Ryanair, vom Tabakkonzern Philip Morris. Frank Wieser (52), Chef des Vermögensberaters PMP in Düsseldorf, meint, dass manche Anleger es mit der Sittsamkeit übertrieben: „Viele große Fonds und Stiftungen, aber auch die Kirchen legen heute ihr Geld eher übervorsichtig an.“ Den Grund dafür kennt Wieser: „Wenn die nur eine einzige Problemaktie im Portfolio haben, steht das morgen gleich als Skandal in der Zeitung.“ Dies führt zu merkwürdigen Erscheinungen: So hat der staatliche Pensionsfonds Norwegens, dessen Vermögen von rund 800 Milliarden Euro sich vor allem aus Öl-Einnahmen speist, aus Anlagen in 114 Firmen zurückgezogen, die Kohle und Öl fördern; auch die amerikanische Rockefeller-Stiftung, deren Gründungskapital aus dem Ölgeschäft (Standard Oil) stammt, steckt ihr Geld nicht mehr in fossile Energie. „In unseren Stiftungen sind beispielsweise Investitionen in Kohle und Öl akzeptiert, nur die Atomkraft steht für alles Übel“, beobachtet Frank Wieser. Unter Renditegesichtspunkten mag sich das als Fehler erweisen. Das behaupten zumindest die Interessenvertreter der Nuklearindustrie: Weltweit seien mehr als 400 neue Reaktoren in Planung. Das Geschäft werde blühen wie einst im Mai. Bei seinen Privatkunden spürt Berater Wieser ein wachsendes Interesse am Fracking, der umstrittenen Gasförderung vermittelst unterirdischer Sprengungen in Gesteinsvorkommen. Der typische Anleger, sagt er, lebe im Zwiespalt. Er fährt mit dem Großgeländewagen um die Ecke zum Bäcker und bittet mit einer Spende an Greenpeace um Ablass. Ja, viele Geldanlagen sind eine Sünde wert. Doch warum sind die Renditen so hoch? Der Grund ist relativ einfach: Produkte, die eine Sucht bedienen oder fördern, erlauben dem Hersteller „hohe Margen“. Die führenden Unternehmen sind weltweit tätig, Einstiegshürden für Neulinge hoch. Nicht wenige Finanzexperten halten Laster-AGs sogar für vergleichsweise unterbewertet, weil viele institutionelle Investoren, wie Versicherungen oder Banken, die Papiere aus Gründen der sittlichen und politischen Korrektheit nicht mehr kaufen. SHOOTING STAR Die Erben der Herren Smith & Wesson verstehen etwas von Faustfeuerwaffen – und vom Geldverdienen. SMITH & WESSON 13. April 2010: 2,87 € 13. April 2015: 12,02 € US-Bürger besitzen 270 Millionen Schusswaffen, die beliebteste Marke ist „Smith & Wesson“. Wer vor fünf Jahren sein Geld auf diese Aktie setzte, hat es bis heute vervierfacht. Für die kommenden Jahre prophezeien Börsenexperten Herstellern von Schießzeug und anderen Rüstungsgütern eine prächtige Konjunktur – angesichts der RusslandKrise dürften die westlichen Länder ihre Wehr-Etats wieder kräftig erhöhen. Doch welche Untugenden haben künftig Hochkonjunktur? „Bei den vielen weltpolitischen Konflikten ist zu befürchten, dass Rüstungsaktien wieder attraktiv werden“, sagt Uwe Zimmer (53), Vorstand der Kölner Vermögensverwaltung Meridio, und fügt schaudernd hinzu: „Ich empfehle sie trotzdem nicht zum Kauf, das geht mir gegen den Strich.“ Mit Spannung beobachtet Zimmer die Entwicklung des legalen Marihuana-Marktes in den USA. „Noch herrschen da Wildwest-Methoden“, findet er und weist auf die vielen Aktiengesellschaften hin, deren Kurse in der Premieren-Euphorie bisweilen um 1.000 Prozent nach oben jagten und wenig später, weil alle Kasse machten und verkauften, dalagen wie hingeschmiert. „Aber wenn der Rauch sich verzogen hat“, meint Wahrsager Zimmer, „wird hier eine Branche mit seriösen Geschäftsmodellen entstehen, in der viel Geld zu verdienen sein wird.“ Hi-Mann Gary Johnson hängt schon berufsbedingt der gleichen Meinung an: „In zehn Jahren werden alle Bundesstaaten Marihuana legalisiert haben.“ Der konservative Ex-Gouverneur pries das berauschende Kraut auf einem Kongress der jungen Branche: „Ich bin damit aufgewachsen, Marihuana zu rauchen. Damals habe ich verstanden, dass Marihuana auf keinen Fall gefährlicher ist als Alkohol.“ Heute raucht der Rennradfahrer und Bergsteiger natürlich nicht mehr und hat, ganz puritanisch, seit 27 Jahren angeblich keinen Alkohol mehr getrunken – er entspannt mit Lutschbonbons: „Das macht mehr Spaß als ein paar Gläser Wein.“ Der Hi-Produzent Cannabis Sativa zahlt Johnson zwar nur ein Jahresgehalt von einem Dollar, hat ihm aber 500.000 Aktien überschrieben. Jetzt soll er dafür sorgen, dass die an Wert gewinnen. Immerhin bringt er Erfahrung als Unternehmer mit. Johnson hat aus seinem Ein-Mann-Betrieb von einst eines der größten Bauunternehmen New Mexicos gemacht. Jetzt warten seine Mitaktionäre darauf, dass er den Erfolg wiederholt. Johnson selbst denkt indes längst in sehr viel größeren Dimensionen. Mit dem typischen Selbstbewusstsein des Amerikaners sieht er den Markt für einen Weltkonzern entstehen: „So wie es in den Vereinigten Staaten mit der Marihuana-Freigabe läuft, wird es auch im Rest der Welt laufen.“ B I L A N Z / M a i / 2 0 1 5 / 71 / Foto WILLIAM KLEIN Trunk Archive P R I V A T / G E L D SEX VERKAUFT NICHT Ein Laster lässt zu wünschen übrig. Am immerzu gefragten Geschäft der Erotikindustrie verdienen Anleger eher selten. HASCH FÜR VORSICHTIGE GW Pharmaceuticals hat den Kursanstieg 2014 mitgemacht, ohne – wie die meisten – wieder abzustürzen. LAUNISCHE ROHSTOFFE Einfach kaufen, was die Ethiker ablehnen, reicht nicht: Ölaktien entwickeln sich nur müde – zahlen aber hohe Dividenden. SHELL 13. April 2010: 22,33 € 13. April 2015: 28,50 € GW PHARMACEUTICALS BEATE UHSE April 2010: 1,20 € April 2015: 7,58 € 13. April 2010: 0,64 € 13. April 2015: 0,59 € / 72 Als erstes europäisches Unternehmen, das mit Sexartikeln sein Geld verdient, ging Beate Uhse 1999 an die Börse. Erfolgreiche Anleger stiegen am dritten Handelstag aus. Da lag der Kurs am höchsten, nämlich bei 28,20 Euro. Inzwischen steht er noch bei knapp 60 Cent. Auch für Anleger, die in die USA ausweichen wollen, wird es schwer. Die dortigen Beate Uhses Hugh Hefner (Playboy) und Larry Flynt (Hustler) halten ihre Konzerne gleich ganz in privater Hand. Wer am Marihuana-Boom mitverdienen möchte, ohne gleich Gefahr zu laufen, Haus und Hof zu verspielen, kann sich die Aktie von GW Pharmaceuticals anschauen. Das Biotech-Unternehmen will weltweit Nummer eins bei verschreibungspflichtigen Cannabis-Medikamenten werden – ein rasant wachsender Markt. Die Briten liegen dabei gut im Rennen und sind durch ihre haschfreie übrige Produktpalette gegen Totalabsturz gefeit. Die USA sind wieder Selbstversorger, der Iran darf bald wieder liefern – Öl gibt es im Überfluss, der Preis ist relativ niedrig und die Kurse der Ölförderer auch. Klimakatastrophen-Leugner investieren trotzdem in Ölaktien, langfristig wird der Treibstoff der Wirtschaft wieder teurer. Einstweilen zahlen die Gesellschaften attraktive Dividenden, bei Shell etwa lag die Dividendenrendite in den vergangenen Jahren stets bei rund fünf Prozent. P / Foto ANDREW McLEOD Trunk Archive 5X_0
© Copyright 2025 ExpyDoc