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Bericht der Generalversammlung vom 9. Mai 2015
An der diesjährigen Generalversammlung der Diakonie Bethanien ging es zunächst um die
statuarischen Anträge wie die Abnahme des Jahresberichts und der Jahresrechnung 2014. Weiter
wurden der Vorstand und die Direktion entlastet.
Die Diakonie Bethanien ist in den verschiedensten Bereichen tätig. Um den Zusammenhang der
einzelnen Engagements zu verdeutlichen, erläuterte Jürg Bitzer, Präsident der Diakonie Bethanien,
die Vier-Säulen-Strategie:
Die erste Säule umfasst die Trägerschaft der Diakonie Bethanien. Sie besteht aus den Diakonissen,
deren Lebensunterhalt gesichert wird sowie aus den Vereinsmitgliedern, die langfristig und
verantwortungsvoll Entscheidungen für die Diakonie treffen. Die zweite Säule umfasst die
gewinnbringenden Engagements. Darunter fallen die eigenen Liegenschaften sowie die private
Spitexorganisation PHS AG. Die Einkünfte sollen den Fortbestand der Diakonie Bethanien sichern
und diakonische Engagements finanzieren. Die dritte Säule besteht aus Betrieben, die
kostendeckend, aber nicht zwingend gewinnbringend wirtschaften müssen. Darunter fallen
beispielsweise die KiTas, die Gastronomie, das Caravita, Convita und Weyergut Bethanien sowie das
KiEl Bethanien. Caritative Engagements und Projekte wie etwa Power2be Bethanien oder das Pallivita
Bethanien und neue KiTas dürfen defizitär sein.
Wichtig ist, dass besonders für die laufenden Bauprojekte immer genügend liquide Mittel zur
Verfügung stehen. Daher wurde die Liegenschaft Rosenau belehnt und die Schuldbriefe erhöht.
An der diesjährigen GV gab es im Gegensatz zu anderen Jahren keine Abstimmungen von grosser
Tragweite. Der Vorstand informierte aber über zahlreiche Projekte, darunter auch solche, über welche
die letztjährige GV abgestimmt hatte.
Power2be Bethanien
Das therapeutische Wohnen Power2be Bethanien in Kaltenbach wurde im Januar 2014 eröffnet. Die
Zahl der Frauen, die sich dort in Behandlung befinden, schwankt bislang zwischen zwei und fünf. In
dieser Zeit kristallisierte es sich immer klarer heraus, dass es sich bei Essstörungen um eine
ausserordentlich komplexe Erkrankung handelt. Es gelingt dem Team, die Frauen auf einem hohen
Niveau zu stabilisieren. Bis man aber von einer eigentlichen Heilung sprechen kann, bedarf es
enormer Anstrengungen. Die Komplexität der Krankheit zeigt sich auch in der Abwicklung mit
Sozialdiensten und Ärzten: Vom von einer Frau geäusserten Wunsch, einzutreten, bis zu dessen
Umsetzung, vergehen häufig sieben bis acht Monate.
Von Seiten des Kantons Thurgau hiess es, dass ein grosser Bedarf an mehrjährigen Therapieplätzen
für Frauen mit Persönlichkeitsstörung wie z.B. Borderline bestehe. Der Vorstand wird nun prüfen, ob
das Angebot um ein weiteres Krankheitsbild im Power2be Bethanien erweitert werden könnte. Die
Erfahrung zeigt, dass Frauen mit Essstörungen auch häufig an Borderline leiden – aber nicht alle
Borderliner an Essstörungen leiden.
Noch offen ist die Frage, ob die Liegenschaft langfristig gekauft werden soll. Dies wird in den nächsten
Monaten im Verein diskutiert werden.
Weyergut Bethanien
Im Weyergut Bethanien in Wabern bei Bern laufen nach wie vor Gespräche über den Umbau des
Gebäudes. Die Variante, neues Land dazuzukaufen und den Betrieb so zu vergrössern, wurde aber
verworfen,
da
man
sich
mit
den
Landbesitzern
nicht
einig
wurde.
Nun wird das Pflegeheim auf dem bisherigen Areal erweitert und umgebaut. Neu soll nebst
Pflegebetten auch Betreutes Wohnen angeboten werden.
KiTa Bethanien Kalkbreite
Der jüngste Betrieb der Diakonie Bethanien öffnete anfangs August 2014 seine Türen.
Noch gibt es einige freie Plätze und das Team ist bemüht, die Auslastung zu erhöhen.
Bericht der Generalversammlung vom 9. Mai 2015, Seite 2 von 2
Restaurant Bethanien Spreitenbach
Vor rund anderthalb Jahren wurde in Spreitenbach ein Restaurant durch die Diakonie Bethanien
übernommen: Das jetzige Restaurant Bethanien Spreitenbach. Die Küche wird bei den Bewohnern
des Steiacherhofs sehr geschätzt und auch regelmässig genutzt. Dennoch erfordert es weitere
Bemühungen, um den Absatz weiter gegen aussen anzukurbeln.
Neu wird der Direktor des Hotels, das an der Buckhauserstrasse entstehen wird, die Führung des
Restaurants übernehmen.
PHS AG
Die Tochtergesellschaft PHS AG konnte ihr institutionelles Mandat erhöhen, während die Aufträge in
privaten Haushalten leicht sanken. Insgesamt blickt sie auf ein Jahr mit kleinem Gewinn zurück, was
hauptsächlich daran liegt, dass die Restkostenfinanzierung tiefer als in den Vorjahren ausgefallen ist.
Dies ändert sich aber in diesem Jahr, weshalb wieder ein grösserer Gewinn erwartet wird.
Nadja Kröner, Marketing