UNTERWEGS Diakonie Bethanien – die lernende Organisation EDITORIAL DIREKTION «Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern» Lernende Organisation «Eine Lernende Organisation ist eine Veränderungen gehören zum Leben. Allein schon die wechselnden Jahreszeiten, das Älterwerden mit jedem Geburtstag, vor unserem Haus wird die Strasse verbreitert… Auch wenn uns Veränderungen nicht immer willkommen sind, ohne würden wir immer noch in der Höhle leben. Neues macht häufig zuerst einmal Angst, aber was tun? Einen grossen Unterschied macht es, ob ich ängstlich warte, bis mich die nächste Welle der Veränderung erfasst und irgendwo hinspült, ober ob ich die Vorzeichen wahrnehme und selber proaktiv mitgestalte. Ich persönlich habe mich entschieden, wenn immer möglich Veränderungen nicht einfach nur geschehen zu lassen, sondern ein Mitbeteiligter zu werden. Mit dieser Haltung bin ich in der Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 1 Diakonie Bethanien voll auf meine Rechnung gekommen. Inzwischen würde ich mich wohl, ohne an Veränderungsprozessen mitgestalten zu können, sehr langweilen. Ich finde es extrem spannend, aktiv an der Zukunft mitzubauen. Um aktiv mitzugestalten zu können, ist es wichtig, zu wissen, wohin die Reise gehen soll. In der Projektphase von Sharepoint ist mir aufgefallen, dass mit zukünftigen Managementsystemen die Holschuld von Informationen immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Das heisst, ich bin für die Beschaffung von mir fehlenden Informationen selber verantwortlich (proaktiv). Ich wünsche mir eine Zusammenarbeit in der Diakonie Bethanien, die durch und durch geprägt ist von proaktiver Kooperation. Nicht immer wissen die Chefs am besten, was für die Zielerreichung richtig ist, sondern an der Basis des Geschehens fallen wichtige Informationen an. Ich teile die Meinung mit Konfuzius: «Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.» Gruppe von Menschen, die miteinander lernt. Dieses Lernen geschieht im Kontext der Aufgaben, die diese Menschen teilen. Das Lernen ist ein kontinuierlicher Prozess, der die Organisation besser macht.» – Eigentlich ganz einfach, oder? Was heisst das für uns als Diakonie? Die Aufgaben, die wir miteinander teilen und entwickeln verändern sich und werden in einem rasanten Tempo komplexer. Droht Überforderung? Haben in Zukunft nur noch junge, agile Mitarbeitende eine Chance? Ist es denn überhaupt nötig, dass die Diakonie Bethanien auf der Welle der Veränderungen mitreitet? – Eine Organisation, die sich nicht verändert, wird untergehen. Das mussten auch schon die Dinosaurier erfahren, darum existieren sie heute nur noch in der Archäologie… Was wir aber grundlegend nicht verändern wollen und was ein Qualitätsmerkmal der Diakonie Bethanien bleiben soll, ist die Sorgfalt im Umgang mit den uns anvertrauten Menschen und die Wertschätzung Fredy Jorns, Direktor des Engagements all unserer Mitarbeitenden. Fredy Jorns, Direktor DIREKTION «Sharepoint», die neue IT-Plattform soll Ordnung schaffen Das Projektteam, v. l. n. r.: H.Karrer (MondayCoffee), M.Grob, P.Kamber, W.Müller, F. Jorns, D.Giordani, R.Wettstein (MondayCoffee) Lernen und sich weiterentwickeln findet in einer Organisation auf vielen Ebenen statt, beispielsweise im Bereich Informatik. Bei einer sich verändernden Organisation mit einer steigenden Anzahl Mitarbeitenden verändern sich auch die Bedürfnisse an die IT. Um die neuen Gegebenheiten der Diakonie Bethanien auf einer IT-Plattform abzubilden, werden wir die Software «Sharepoint» implementieren. Es ist ein Produkt, das uns im täglichen Umgang mit der Informatik unterstützen soll und die bestehenden Arbeitsabläufe massiv vereinfachen wird. «Sharepoint» ist übersichtlich, bedienerfreundlich und klar strukturiert. Mit «Sharepoint» von Microsoft können wir den heutigen Anforderungen an das Intranet, das Qualitätsmanagement und die Dokumentenverwaltung gerecht werden. Auch für die Zusammenarbeit bei Projekten innerhalb der Unternehmensgruppe leistet «Sharepoint» gute Dienste: So wird das ewige Suchen von Dokumenten oder Ordnern der Vergangenheit angehören, da die Suchfunktionen zu einzelnen Themen sehr einfach gehandhabt werden. Weiter wird sich die E-Mail-Flut reduzieren, da die Dokumente für alle Projektbeteiligten abgelegt werden und zur Verfügung stehen.Die Projektgruppe wird in der zweiten Jahreshälfte 2015 in verschiedenen Workshops das Konzept erarbeiten, die Darstellung und Navigation einheitlich festlegen sowie mit verschiedenen Abteilungen den Pilot starten. Damit jeder Benutzer die neue Arbeitsweise richtig umsetzen kann, ist die sorgfältige Einführung und Schulung von grosser Bedeutung. Aus diesem Grund werden alle ein Basistraining absolvieren, damit das Tool bereits vom ersten Tag an richtig eingesetzt wird. Bleiben Sie mit uns in Bewegung und helfen Sie aktiv mit, auch diese neue Herausforderung zu meistern! Paul Kamber, Leiter Finanzen & Controlling, Projektleiter Sharepoint PFLEGE Lernen als lebenslanger Prozess Die Bildungsreform der Schweiz löste eine tiefgreifende Veränderung in den Pflegeberufen aus. Es entstanden neue Berufe, beispielsweise derjenige der Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit. Hinzu kommen der bereits spürbare und sich in Zukunft noch verstärkende Mangel an Fachpersonal und die Überalterung der Gesellschaft. Durch die Überalterung verändert sich auch die Komplexität der Pflegesituationen. Um diesen Herausforderungen adäquat begegnen zu können, ist eine Neuorganisation der Zusammenarbeit in Pflegeteams notwendig. Sehr relevant ist, dass die Mitarbeitenden die Aufgaben wahrnehmen und die Kompetenzen einhalten, für die sie ausgebildet wurden. Eine bewusste Integration der neuen Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 2 Berufsgruppen ist notwendig, zur langfristigen Sicherung der Personalressourcen. Mit einer Neuorganisation in der Zusammenarbeit sind die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen mit einem Rollenwechsel konfrontiert. Der Personal-Mix im Pflegedienst (das sogenannte Skill&Grade-Mix) ist ein Ansatz, dieses Problem anzugehen. Skillsmix beschreibt die unterschiedlichen Berufserfahrungen und die individuellen Fähigkeiten. Grademix beschreibt die unterschiedlichen Ausbildungsniveaus. Es muss klar sein, wer, mit welchem Bildungshintergrund und welchen Kompetenzen, welche Aufgabe erledigt. Die Chance des Skill&Grade-Mix liegt darin, dass die einzelnen Berufsgruppen «lernend» Pfl egesituationen werden immer komplexer. neues Entwicklungspotenzial entfalten können. Im Pflegebereich der Diakonie Bethanien laufen momentan intensive Vorbereitungen, diesen Ansatz in der Praxis umzusetzen. Wilma Müller, Pfl egeexpertin DIAKONIE BETHANIEN Meine Ausbildung als FaGe Fachmann Gesundheit FZ Vor kurzem konnte ich meine Ausbildung als FaGe erfolgreich abschliessen. In diesen drei Jahren konnte ich viel lernen. Es gab auch schwierige Momente während der Lehre, in denen ich Unterstützung brauchte, vor allem in meiner Anfangszeit, da man von der Sekundarschule in die Berufsschule einsteigt. Ich bin sehr gerne in die Berufsschule gegangen, weil es inte ressant war, immer etwas Neues zu lernen und bei der Arbeit das Gelernte anzuwenden. Auch in den üK’s (= Überbetriebliche Kurse) konnte ich sehr viel für mich mitnehmen und meine neuen Erkenntnisse in der Arbeit miteinbringen. Während meinen Praktikumseinsätzen konnte ich vieles erweitern und festigen und dadurch meine Arbeit weiterentwickeln. Das Arbeiten im Convita Bethanien hat mir ebenfalls viel gebracht, es war anspruchsvoll, z.B. mit Dementen, Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Menschen in Palliativ-Situationen zu arbeiten. Der Einsatz in der Privatklinik hat mir ebenfalls gefallen und ich konnte vieles im Kompetenzbereich der Medizinaltechnik wie z. B. Blutentnahmen, Injektionen festigen. Ich habe jetzt diverse Kompetenzen und möchte mich immer weiterentwickeln und Neues dazulernen, indem ich in Zukunft Weiterbildungen besuche. Mein Wunsch wäre, noch die Pfl egeausbildung HF zu absolvieren, wenn möglich in der Diakonie Bethanien. Unsere Lernenden haben alle reüssiert und mit einem hohen Notendurchschnitt abgeschlossen: Wanwilai Som Bachmann FaGe (Fachfrau Gesundheit), Nadia Buttino FaBe (Fachfrau Betreuung), Daniela Gomes FaGe, Ebru Gül FaBe, Kristina Illic FaBe, Ashty Khalil FaGe, Chantal Malcolm FaBe, Sabrina Markovic Koch, Kwanruetthai Panrat Ass, Gesundheit u. Soziales, Nora Amina Touati FaGe. Wir gratulieren herzlich und wünschen Ihnen auf Ihrem weiteren Berufsweg Freude und Erfüllung! Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 3 Asthy Kalil FaGe Fachmann Gesundheit FZ seit Juli 2015 POWER2BE BETHANIEN Immer etwas Neues! Zur Eröffnung von Power2be Bethanien hatten wir ein Konzept und die Idee, dass wir schnell ein voll belegtes Haus haben. Wie sich bald herausstellte, war dem nicht so. Wir mussten uns folglich einige Gedanken darüber machen, wie wir einweisende Stellen auf uns aufmerksam machen könnten. So schufen wir die Stelle der Sozialarbeiterin. Ein Grossteil der Vernetzungsarbeit ist nun gemacht und die deutlich gestiegene Zahl der Anfragen und somit auch Aufnahmen zeigt, wie sinnvoll diese Entscheidung gewesen ist. Aber auch konzeptuell mussten wir dazulernen: Das Erstkonzept geht davon aus, dass die Frauen, die wir aufnehmen, schon eine Tagesstruktur mitbringen. Diese Erwartung war nicht realistisch: Die Frauen haben durch ihre Krankheit ihre Lehrstelle, den Arbeitsplatz und teilweise auch einen Grossteil ihrer sozialen Beziehungen verloren. So Das Team vom Power2be Bethanien heisst alle neuen Bewohnerinnen herzlich willkommen. V. l. n. r.: Lorena Soppelsa, Miriam Angiulli, Eva Naroska, Jana Wiederkehr, Regula Braun. Es fehlt: Birgit Finkler. ist eine unserer Hauptaufgaben, bei Eintritt der Frauen mit Ihnen herauszufinden, wie eine sinnvolle Tagestruktur aussehen kann. Je nach Situation spielt die Bezugsperson ein Bewerbungsgespräch mit den Bewohnerinnen durch, unterstützt sie beim Studieren von Stelleninseraten oder schaut, wo es geeignete Praktikumsstellen geben könnte. Und manchmal wird die IV eingeschaltet, um eine abgestimmte und finanzierte Eingliederungshilfe zu sichern. Und das Lernen geht weiter: Mittlerweile wohnen Frauen im Power2be Bethanien, die voll im Berufsleben stehen. Unsere abendlichen Gruppenaktivitäten sind ihnen oft zu viel und wir müssen abwägen, in welchem Rahmen wir Ausnahmen gewähren und wie sinnvoll diese sind. Denn auf der anderen Seite gibt es auch Grenzen, da diese Abende ein fester Bestandteil von Power2be Bethanien sind und die Bewohnerinnen unser Angebot auch nutzen sollen. So stehen wir jeden Tag aufs Neue vor Situationen, die wir noch nicht kennen und die gelöst werden wollen. In dem Sinne: immer etwas Neues! Eva Naroska. Leitung Wohnen Power2be Bethanien CASE MANAGEMENT Die Notwendigkeit des Case Managements Im «Unterwegs» Nr. 1/2015 hat meine Kollegin in Zürich, Caroline Schubert, den Alltag im Case Management (CM) sehr eindrücklich beschrieben. Nun darf ich die Notwendigkeit dieser Aufgaben beschreiben. Im Weyergut Bethanien treten pro Jahr über 30 Bewohnende neu ein. Für jeden neuen Bewohner ist dieser Schritt eine grosse Herausforderung: Die geliebte Wohnung muss verlassen werden, der gewohnte Lebens-Rhythmus verändert sich stark, oft ist auch der Gesundheitszustand eine zunehmende Belastung. Viele Eintritte erfolgen auch nach einem Spitalaufenthalt: Der Patient kann nicht mehr nach Hause zurückkehren und der Sozialdienst muss nun einen Platz – Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 4 ein Ferienbett oder eine dauerhafte Lösung – in einem Heim suchen. Viele ältere Menschen und ihre Angehörigen wollen den letzten Lebensabschnitt und einen möglichen Heimeintritt planen, prüfen und vorbereiten. Viele nehmen Kontakt mit dem CM im Weyergut Bethanien auf und wünschen unsere Informationsmappe, telefonische Auskünfte oder interessieren sich für die Besichtigung unseres Hauses. In diesen Situationen wird es sehr geschätzt, dass eine Ansprechperson zur Verfügung steht, die mit ihrem Fachwissen und ihrer kundenorientierten Art die nötigen Informationen und Beratungen anbieten kann und die beim Eintritt alle nötigen Massnahmen, gemeinsam mit dem neuen Bewohner W.Wüthrich bei einem Eintrittsgespräch und seinen Angehörigen, vorbereiten und planen kann. Durch diese Vertrauensperson kann die Belastung im Prozess des Heimeintrittes oft erheblich gemildert werden. Auch intern erfüllt das CM eine wichtige Aufgabe: Alle Bereiche werden über die Eintritte direkt informiert, so dass sie den Eintritt möglichst gut vorbereiten können. Werner Wüthrich, Case Management, Weyergut Bethanien EXPERTENINTERVIEW «Flexibilität ist zu einem Standard geworden» Eine lernende Organisation ist dauernd in Bewegung und muss sich neuen Bedingungen anpassen. Das erfordert von allen Beteiligten einiges an Flexibilität. Prof. Daniel Hell, Psychiater und Buchautor über Flexibilität und deren Folgen. Prof. Dr. med. Daniel Hell, Psychiater und Buchautor Diakonie Bethanien: Ist es nicht ein Widerspruch, dass es immer mehr Standardisierungen in der Arbeitswelt gibt, während die Mitarbeitenden aber immer flexibler werden müssen? Daniel Hell: Doch, da erhebt der gesunde Menschenverstand Einspruch. Es ist aber so, dass Flexibilität erlaubt, sich auch neuen Standardisierungen und Leitlinien anzupassen. Flexibilität ist in der mobilen und erfolgsorientierten Gesellschaft der Spätmoderne selbst zu einem Standard geworden. DkB: Wie wirken sich Veränderungsprozesse psychisch auf Mitarbeitende aus? DH: Solche Prozesse können anregen und herausfordern, aber auch überfordern. Ob das eine oder das andere eintritt, ist mit davon abhängig, inwieweit ein Arbeitnehmer seine Arbeit selber beeinflussen kann, wieviel Anerkennung und Belohnung er erhält und ob die Atmosphäre am Arbeitsplatz durch gegenseitigen Respekt, Fairness und Gemeinschaftssinn geprägt ist. Menschen haben unterschiedliche Grenzen der flexiblen Anpassung. Wenn diese Grenzen gesprengt werden, ist ein Mensch anhaltend gestresst, was über einen Burnout-Prozess zu einer Depression führen kann. DkB: Wie kann Kommunikation dazu beitragen, dass Mitarbeitende in solchen Situationen entlastet werden? DH: Die Art der Kommunikation zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, aber auch der Mitarbeitenden untereinander, ist von grösster Bedeutung. Wenn überforderte Angestellte auf Verständnis stossen und wenn mit ihnen zusammen nach geeigneten Lösungen gesucht wird, die sie entlasten, ist dies für alle günstig. DkB: Vielen Dank für das Interview. Andreas Schaefer und Nadja Kröner NEU IN DER DIAKONIE BETHANIEN: Anlassreihe «Die Kunst zu leben» Bin ich flexibel? Was erwarte ich von mir? Dabei erwarten wir keine fertigen Antwor- Am Donnerstag, 29. Oktober 2015 Wo bin ich zuhause? – Das Leben ist ten, sondern wollen den Raum für dieses um 19.30 Uhr voller Fragen und auf manche ist es gar Thema öffnen. im Hotel Spirgarten Altstetten, nicht so einfach, eine Antwort zu finden. Lindenplatz 5, 8048 Altstetten Unter dem Begriff «Die Kunst zu leben» Zur ersten Veranstaltung begrüssen wir startet die Diakonie Bethanien eine neue Prof. Daniel Hell und die Musiker von Dieser Anlass ist mehr als ein Vortrag und Reihe von Anlässen. GROOVES and OVERTONES mehr als ein Musikanlass! Wir gehen gemeinsam mit verschiedenen zum Thema: Künstlern, Musikern und Rednern der «Der flexible Mensch und sein Schatten» Frage nach, wie Leben gelingen kann. Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 5 Andreas Schaefer, Nadja Kröner DIAKONIGEMEINSCHAFT Sr. Elsi Kastl Nach einem reich erfüllten und zufriedenen Leben wurde Sr. Elsi Kastl in ihrem 90. Lebensjahr in die ewige Heimat abberufen. Das Vorbild ihrer Mutter, eine ausgetretene Diakonisse, motivierte Sr. Elsi, sich für einen Weg im Glauben und im Dienste Gottes zu entscheiden. Nach ihrer Lehre als Krankenschwester übernahm sie die Leitung des Töchterheims in Genf, wo sie sich hingebungsvoll um 15 junge Mädchen wie eine fürsorgliche Mutter kümmerte. Daneben betreute sie die Stellenvermittlung, um Deutschschweizermädchen in französische Familien zu platzieren. Nach 12 Jahren übernahm sie für 18 Jahre, bis zur Schliessung, die Leitung des Ferienheims Spiez. Ihre stille, bescheidene und liebevolle Art schätzten nicht nur die Mitschwestern, sondern auch die Angestellten. Sr. Elsi wollte mit 63 Jahren nicht nochmals etwas Neues beginnen, und so erbat sie den Umzug ins Berner Oberland, wo sie eine Angestellte mit psychischen Schwierigkeiten noch für 6 Jahre betreute. Eine Zeit, die Sr. Elsi sehr genoss. Mittwoch, 23. September Dienstag, 6. Oktober Donnerstag, 29. Oktober 18.00 Uhr, Publikumsevent zum 19.00 Uhr, Publikumsevent zum 19.30 Uhr Thema «Ich kann doch nicht immer Thema «Ich kann doch nicht immer für Anlassreihe für dich da sein», in der Diakonie dich da sein», im Weyergut Bethanien, «Die Kunst zu leben» Bethanien, Zürich Wabern Hotel Spirgarten Altstetten, Zürich Geboren: 17. November 1925 Eintritt in die Diakonie: 1. Oktober 1952 Gestorben: 26. April 2015 Auftretende Absenzen begannen das Leben von Sr. Elsi zu erschweren, ihr Gedächtnis litt. Sie erinnerte sich zwar an Menschen, nicht aber an Situationen. Das nachmittägliche Spiel und das Zusammensein mit Sr. Hanni Stauffer bereicherten ihren Alltag im Pflegheim. Sr. Elsi strahlte bis zuletzt eine grosse Zufriedenheit, Liebenswürdigkeit und Dankbarkeit aus. Brigitte Tobler, Leiterin Diakoniegemeinschaft AGENDA Samstag, 7. November Weitere Veranstaltungen finden Sie auf: www.bethanien.ch Forum für alle Vereinsmitglieder IMPRESSUM Herausgeber: Diakonie Bethanien, Restelbergstrasse 7, 8044 Zürich, Telefon 043 268 76 02, www.bethanien.ch PC Diakonie Bethanien: 80-7110-8, erscheint 4-mal jährlich, Redaktion: Redaktionsteam Diakonie Bethanien Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 6
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