Unterwegs 2015/3

UNTERWEGS
Diakonie Bethanien – die lernende Organisation
EDITORIAL
DIREKTION
«Wer ständig glücklich sein
möchte, muss sich oft verändern»
Lernende Organisation
«Eine Lernende Organisation ist eine
Veränderungen gehören zum Leben.
Allein schon die wechselnden Jahreszeiten, das Älterwerden mit jedem
Geburtstag, vor unserem Haus wird die
Strasse verbreitert… Auch wenn uns
Veränderungen nicht immer willkommen sind, ohne würden wir immer
noch in der Höhle leben. Neues macht
häufig zuerst einmal Angst, aber was
tun?
Einen grossen Unterschied macht es,
ob ich ängstlich warte, bis mich die
nächste Welle der Veränderung erfasst
und irgendwo hinspült, ober ob ich die
Vorzeichen wahrnehme und selber
proaktiv mitgestalte.
Ich persönlich habe mich entschieden,
wenn immer möglich Veränderungen
nicht einfach nur geschehen zu lassen,
sondern ein Mitbeteiligter zu werden.
Mit dieser Haltung bin ich in der
Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 1
Diakonie Bethanien voll auf meine
Rechnung gekommen. Inzwischen
würde ich mich wohl, ohne an Veränderungsprozessen mitgestalten zu
können, sehr langweilen. Ich finde es
extrem spannend, aktiv an der Zukunft
mitzubauen.
Um aktiv mitzugestalten zu können, ist
es wichtig, zu wissen, wohin die Reise
gehen soll. In der Projektphase von
Sharepoint ist mir aufgefallen, dass mit
zukünftigen Managementsystemen die
Holschuld von Informationen immer
mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Das heisst, ich bin für die Beschaffung
von mir fehlenden Informationen selber
verantwortlich (proaktiv).
Ich wünsche mir eine Zusammenarbeit
in der Diakonie Bethanien, die durch
und durch geprägt ist von proaktiver
Kooperation. Nicht immer wissen die
Chefs am besten, was für die Zielerreichung richtig ist, sondern an der Basis
des Geschehens fallen wichtige
Informationen an.
Ich teile die Meinung mit Konfuzius:
«Wer ständig glücklich sein möchte,
muss sich oft verändern.»
Gruppe von Menschen, die miteinander lernt. Dieses Lernen geschieht im
Kontext der Aufgaben, die diese
Menschen teilen. Das Lernen ist ein
kontinuierlicher Prozess, der die
Organisation besser macht.» – Eigentlich ganz einfach, oder?
Was heisst das für uns als Diakonie?
Die Aufgaben, die wir miteinander
teilen und entwickeln verändern sich
und werden in einem rasanten Tempo
komplexer.
Droht Überforderung? Haben in
Zukunft nur noch junge, agile Mitarbeitende eine Chance? Ist es
denn überhaupt nötig, dass die
Diakonie Bethanien auf der Welle
der Veränderungen mitreitet? –
Eine Organisation, die sich nicht
verändert, wird untergehen. Das
mussten auch schon die Dinosaurier
erfahren, darum existieren sie heute
nur noch in der Archäologie…
Was wir aber grundlegend nicht
verändern wollen und was ein Qualitätsmerkmal der Diakonie Bethanien
bleiben soll, ist die Sorgfalt im
Umgang mit den uns anvertrauten
Menschen und die Wertschätzung
Fredy Jorns, Direktor
des Engagements all unserer Mitarbeitenden.
Fredy Jorns, Direktor
DIREKTION
«Sharepoint», die neue IT-Plattform
soll Ordnung schaffen
Das Projektteam, v. l. n. r.: H.Karrer
(MondayCoffee), M.Grob, P.Kamber,
W.Müller, F. Jorns, D.Giordani, R.Wettstein
(MondayCoffee)
Lernen und sich weiterentwickeln findet
in einer Organisation auf vielen Ebenen
statt, beispielsweise im Bereich Informatik. Bei einer sich verändernden
Organisation mit einer steigenden
Anzahl Mitarbeitenden verändern sich
auch die Bedürfnisse an die IT.
Um die neuen Gegebenheiten der
Diakonie Bethanien auf einer IT-Plattform abzubilden, werden wir die
Software «Sharepoint» implementieren.
Es ist ein Produkt, das uns im täglichen
Umgang mit der Informatik unterstützen
soll und die bestehenden Arbeitsabläufe
massiv vereinfachen wird. «Sharepoint»
ist übersichtlich, bedienerfreundlich und
klar strukturiert.
Mit «Sharepoint» von Microsoft können
wir den heutigen Anforderungen an das
Intranet, das Qualitätsmanagement und
die Dokumentenverwaltung gerecht
werden. Auch für die Zusammenarbeit
bei Projekten innerhalb der Unternehmensgruppe leistet «Sharepoint» gute
Dienste: So wird das ewige Suchen von
Dokumenten oder Ordnern der Vergangenheit angehören, da die Suchfunktionen zu einzelnen Themen sehr einfach
gehandhabt werden. Weiter wird sich
die E-Mail-Flut reduzieren, da die
Dokumente für alle Projektbeteiligten
abgelegt werden und zur Verfügung
stehen.Die Projektgruppe wird in der
zweiten Jahreshälfte 2015 in verschiedenen Workshops das Konzept erarbeiten, die Darstellung und Navigation
einheitlich festlegen sowie mit verschiedenen Abteilungen den Pilot starten.
Damit jeder Benutzer die neue Arbeitsweise richtig umsetzen kann, ist die
sorgfältige Einführung und Schulung
von grosser Bedeutung. Aus diesem
Grund werden alle ein Basistraining
absolvieren, damit das Tool bereits vom
ersten Tag an richtig eingesetzt wird.
Bleiben Sie mit uns in Bewegung und
helfen Sie aktiv mit, auch diese neue
Herausforderung zu meistern!
Paul Kamber, Leiter Finanzen & Controlling,
Projektleiter Sharepoint
PFLEGE
Lernen als lebenslanger Prozess
Die Bildungsreform der Schweiz löste
eine tiefgreifende Veränderung in den
Pflegeberufen aus. Es entstanden neue
Berufe, beispielsweise derjenige der
Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit. Hinzu kommen der bereits spürbare und sich in Zukunft noch verstärkende Mangel an Fachpersonal und die
Überalterung der Gesellschaft. Durch
die Überalterung verändert sich auch
die Komplexität der Pflegesituationen.
Um diesen Herausforderungen adäquat
begegnen zu können, ist eine Neuorganisation der Zusammenarbeit in Pflegeteams notwendig. Sehr relevant ist, dass
die Mitarbeitenden die Aufgaben wahrnehmen und die Kompetenzen einhalten, für die sie ausgebildet wurden.
Eine bewusste Integration der neuen
Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 2
Berufsgruppen ist notwendig, zur
langfristigen Sicherung der Personalressourcen. Mit einer Neuorganisation in
der Zusammenarbeit sind die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen mit einem
Rollenwechsel konfrontiert.
Der Personal-Mix im Pflegedienst (das
sogenannte Skill&Grade-Mix) ist ein
Ansatz, dieses Problem anzugehen.
Skillsmix beschreibt die unterschiedlichen Berufserfahrungen und die
individuellen Fähigkeiten. Grademix
beschreibt die unterschiedlichen
Ausbildungsniveaus. Es muss klar sein,
wer, mit welchem Bildungshintergrund
und welchen Kompetenzen, welche
Aufgabe erledigt. Die Chance des
Skill&Grade-Mix liegt darin, dass die
einzelnen Berufsgruppen «lernend»
Pfl egesituationen werden immer
komplexer.
neues Entwicklungspotenzial entfalten
können. Im Pflegebereich der Diakonie
Bethanien laufen momentan intensive
Vorbereitungen, diesen Ansatz in der
Praxis umzusetzen.
Wilma Müller, Pfl egeexpertin
DIAKONIE BETHANIEN
Meine Ausbildung als FaGe Fachmann
Gesundheit FZ
Vor kurzem konnte ich meine Ausbildung als FaGe erfolgreich abschliessen. In diesen drei Jahren konnte ich
viel lernen. Es gab auch schwierige
Momente während der Lehre, in denen
ich Unterstützung brauchte, vor allem
in meiner Anfangszeit, da man von der
Sekundarschule in die Berufsschule
einsteigt. Ich bin sehr gerne in die
Berufsschule gegangen, weil es inte ressant war, immer etwas Neues zu
lernen und bei der Arbeit das Gelernte
anzuwenden. Auch in den üK’s (= Überbetriebliche Kurse) konnte ich sehr viel
für mich mitnehmen und meine neuen
Erkenntnisse in der Arbeit miteinbringen. Während meinen Praktikumseinsätzen konnte ich vieles erweitern und
festigen und dadurch meine Arbeit
weiterentwickeln. Das Arbeiten im
Convita Bethanien hat mir ebenfalls viel
gebracht, es war anspruchsvoll, z.B.
mit Dementen, Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Menschen
in Palliativ-Situationen zu arbeiten. Der
Einsatz in der Privatklinik hat mir
ebenfalls gefallen und ich konnte vieles
im Kompetenzbereich der Medizinaltechnik wie z. B. Blutentnahmen,
Injektionen festigen. Ich habe jetzt
diverse Kompetenzen und möchte
mich immer weiterentwickeln und
Neues dazulernen, indem ich in
Zukunft Weiterbildungen besuche.
Mein Wunsch wäre, noch die Pfl egeausbildung HF zu absolvieren, wenn
möglich in der Diakonie Bethanien.
Unsere Lernenden haben alle reüssiert
und mit einem hohen Notendurchschnitt abgeschlossen:
Wanwilai Som Bachmann FaGe
(Fachfrau Gesundheit), Nadia Buttino
FaBe (Fachfrau Betreuung), Daniela
Gomes FaGe, Ebru Gül FaBe,
Kristina Illic FaBe, Ashty Khalil FaGe,
Chantal Malcolm FaBe, Sabrina
Markovic Koch, Kwanruetthai Panrat
Ass, Gesundheit u. Soziales, Nora
Amina Touati FaGe.
Wir gratulieren herzlich und wünschen
Ihnen auf Ihrem weiteren Berufsweg
Freude und Erfüllung!
Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 3
Asthy Kalil FaGe Fachmann Gesundheit FZ
seit Juli 2015
POWER2BE BETHANIEN
Immer etwas Neues!
Zur Eröffnung von Power2be Bethanien
hatten wir ein Konzept und die Idee,
dass wir schnell ein voll belegtes Haus
haben. Wie sich bald herausstellte, war
dem nicht so. Wir mussten uns folglich
einige Gedanken darüber machen, wie
wir einweisende Stellen auf uns aufmerksam machen könnten. So schufen
wir die Stelle der Sozialarbeiterin. Ein
Grossteil der Vernetzungsarbeit ist nun
gemacht und die deutlich gestiegene
Zahl der Anfragen und somit auch
Aufnahmen zeigt, wie sinnvoll diese
Entscheidung gewesen ist.
Aber auch konzeptuell mussten wir
dazulernen: Das Erstkonzept geht
davon aus, dass die Frauen, die wir
aufnehmen, schon eine Tagesstruktur
mitbringen. Diese Erwartung war nicht
realistisch: Die Frauen haben durch ihre
Krankheit ihre Lehrstelle, den Arbeitsplatz und teilweise auch einen Grossteil
ihrer sozialen Beziehungen verloren. So
Das Team vom Power2be Bethanien heisst
alle neuen Bewohnerinnen herzlich
willkommen. V. l. n. r.: Lorena Soppelsa,
Miriam Angiulli, Eva Naroska,
Jana Wiederkehr, Regula Braun.
Es fehlt: Birgit Finkler.
ist eine unserer Hauptaufgaben, bei
Eintritt der Frauen mit Ihnen herauszufinden, wie eine sinnvolle Tagestruktur
aussehen kann. Je nach Situation spielt
die Bezugsperson ein Bewerbungsgespräch mit den Bewohnerinnen durch,
unterstützt sie beim Studieren von
Stelleninseraten oder schaut, wo es
geeignete Praktikumsstellen geben
könnte. Und manchmal wird die IV
eingeschaltet, um eine abgestimmte
und finanzierte Eingliederungshilfe zu
sichern.
Und das Lernen geht weiter: Mittlerweile wohnen Frauen im Power2be Bethanien, die voll im Berufsleben stehen.
Unsere abendlichen Gruppenaktivitäten
sind ihnen oft zu viel und wir müssen
abwägen, in welchem Rahmen wir
Ausnahmen gewähren und wie sinnvoll
diese sind. Denn auf der anderen Seite
gibt es auch Grenzen, da diese Abende
ein fester Bestandteil von Power2be
Bethanien sind und die Bewohnerinnen
unser Angebot auch nutzen sollen.
So stehen wir jeden Tag aufs Neue vor
Situationen, die wir noch nicht kennen
und die gelöst werden wollen. In dem
Sinne: immer etwas Neues!
Eva Naroska. Leitung Wohnen
Power2be Bethanien
CASE MANAGEMENT
Die Notwendigkeit des Case Managements
Im «Unterwegs» Nr. 1/2015 hat meine
Kollegin in Zürich, Caroline Schubert,
den Alltag im Case Management (CM)
sehr eindrücklich beschrieben. Nun
darf ich die Notwendigkeit dieser
Aufgaben beschreiben.
Im Weyergut Bethanien treten pro Jahr
über 30 Bewohnende neu ein. Für
jeden neuen Bewohner ist dieser
Schritt eine grosse Herausforderung:
Die geliebte Wohnung muss verlassen
werden, der gewohnte Lebens-Rhythmus verändert sich stark, oft ist auch
der Gesundheitszustand eine zunehmende Belastung. Viele Eintritte
erfolgen auch nach einem Spitalaufenthalt: Der Patient kann nicht mehr
nach Hause zurückkehren und der
Sozialdienst muss nun einen Platz –
Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 4
ein Ferienbett oder eine dauerhafte
Lösung – in einem Heim suchen.
Viele ältere Menschen und ihre Angehörigen wollen den letzten Lebensabschnitt und einen möglichen Heimeintritt planen, prüfen und vorbereiten.
Viele nehmen Kontakt mit dem CM im
Weyergut Bethanien auf und wünschen
unsere Informationsmappe, telefonische Auskünfte oder interessieren sich
für die Besichtigung unseres Hauses.
In diesen Situationen wird es sehr
geschätzt, dass eine Ansprechperson
zur Verfügung steht, die mit ihrem
Fachwissen und ihrer kundenorientierten Art die nötigen Informationen und
Beratungen anbieten kann und die
beim Eintritt alle nötigen Massnahmen,
gemeinsam mit dem neuen Bewohner
W.Wüthrich bei einem Eintrittsgespräch
und seinen Angehörigen, vorbereiten
und planen kann. Durch diese Vertrauensperson kann die Belastung im
Prozess des Heimeintrittes oft erheblich gemildert werden.
Auch intern erfüllt das CM eine wichtige Aufgabe: Alle Bereiche werden über
die Eintritte direkt informiert, so dass
sie den Eintritt möglichst gut vorbereiten können.
Werner Wüthrich, Case Management,
Weyergut Bethanien
EXPERTENINTERVIEW
«Flexibilität ist zu einem Standard geworden»
Eine lernende Organisation ist dauernd in Bewegung und muss sich neuen Bedingungen anpassen. Das
erfordert von allen Beteiligten einiges an Flexibilität. Prof. Daniel Hell, Psychiater und Buchautor über
Flexibilität und deren Folgen.
Prof. Dr. med. Daniel Hell, Psychiater und Buchautor
Diakonie Bethanien: Ist es nicht
ein Widerspruch, dass es immer
mehr Standardisierungen in der
Arbeitswelt gibt, während die
Mitarbeitenden aber immer flexibler werden müssen?
Daniel Hell: Doch, da erhebt der
gesunde Menschenverstand Einspruch. Es ist aber so, dass Flexibilität
erlaubt, sich auch neuen Standardisierungen und Leitlinien anzupassen.
Flexibilität ist in der mobilen und
erfolgsorientierten Gesellschaft der
Spätmoderne selbst zu einem Standard geworden.
DkB: Wie wirken sich Veränderungsprozesse psychisch auf
Mitarbeitende aus?
DH: Solche Prozesse können anregen
und herausfordern, aber auch überfordern. Ob das eine oder das andere
eintritt, ist mit davon abhängig,
inwieweit ein Arbeitnehmer seine
Arbeit selber beeinflussen kann,
wieviel Anerkennung und Belohnung er
erhält und ob die Atmosphäre am
Arbeitsplatz durch gegenseitigen
Respekt, Fairness und Gemeinschaftssinn geprägt ist. Menschen haben
unterschiedliche Grenzen der flexiblen
Anpassung. Wenn diese Grenzen
gesprengt werden, ist ein Mensch
anhaltend gestresst, was über einen
Burnout-Prozess zu einer Depression
führen kann.
DkB: Wie kann Kommunikation
dazu beitragen, dass Mitarbeitende in solchen Situationen entlastet
werden?
DH: Die Art der Kommunikation
zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, aber auch der Mitarbeitenden
untereinander, ist von grösster Bedeutung. Wenn überforderte Angestellte
auf Verständnis stossen und wenn mit
ihnen zusammen nach geeigneten
Lösungen gesucht wird, die sie
entlasten, ist dies für alle günstig.
DkB: Vielen Dank für das Interview.
Andreas Schaefer und Nadja Kröner
NEU IN DER DIAKONIE BETHANIEN:
Anlassreihe «Die Kunst zu leben»
Bin ich flexibel? Was erwarte ich von mir?
Dabei erwarten wir keine fertigen Antwor-
Am Donnerstag, 29. Oktober 2015
Wo bin ich zuhause? – Das Leben ist
ten, sondern wollen den Raum für dieses
um 19.30 Uhr
voller Fragen und auf manche ist es gar
Thema öffnen.
im Hotel Spirgarten Altstetten,
nicht so einfach, eine Antwort zu finden.
Lindenplatz 5, 8048 Altstetten
Unter dem Begriff «Die Kunst zu leben»
Zur ersten Veranstaltung begrüssen wir
startet die Diakonie Bethanien eine neue
Prof. Daniel Hell und die Musiker von
Dieser Anlass ist mehr als ein Vortrag und
Reihe von Anlässen.
GROOVES and OVERTONES
mehr als ein Musikanlass!
Wir gehen gemeinsam mit verschiedenen
zum Thema:
Künstlern, Musikern und Rednern der
«Der flexible Mensch und
sein Schatten»
Frage nach, wie Leben gelingen kann.
Diakonie Bethanien | Unterwegs Nr. 3 | 2015 | 5
Andreas Schaefer, Nadja Kröner
DIAKONIGEMEINSCHAFT
Sr. Elsi Kastl
Nach einem reich erfüllten und zufriedenen Leben wurde Sr. Elsi Kastl in ihrem
90. Lebensjahr in die ewige Heimat
abberufen.
Das Vorbild ihrer Mutter, eine ausgetretene Diakonisse, motivierte Sr. Elsi, sich für
einen Weg im Glauben und im Dienste
Gottes zu entscheiden. Nach ihrer Lehre
als Krankenschwester übernahm sie die
Leitung des Töchterheims in Genf, wo sie
sich hingebungsvoll um 15 junge Mädchen wie eine fürsorgliche Mutter
kümmerte.
Daneben betreute sie die Stellenvermittlung, um Deutschschweizermädchen in
französische Familien zu platzieren.
Nach 12 Jahren übernahm sie für 18 Jahre, bis zur Schliessung, die Leitung des
Ferienheims Spiez.
Ihre stille, bescheidene und liebevolle Art
schätzten nicht nur die Mitschwestern,
sondern auch die Angestellten.
Sr. Elsi wollte mit 63 Jahren nicht nochmals etwas Neues beginnen, und so
erbat sie den Umzug ins Berner Oberland, wo sie eine Angestellte mit psychischen Schwierigkeiten noch für 6 Jahre
betreute. Eine Zeit, die Sr. Elsi sehr
genoss.
Mittwoch, 23. September
Dienstag, 6. Oktober
Donnerstag, 29. Oktober
18.00 Uhr, Publikumsevent zum
19.00 Uhr, Publikumsevent zum
19.30 Uhr
Thema «Ich kann doch nicht immer
Thema «Ich kann doch nicht immer für
Anlassreihe
für dich da sein», in der Diakonie
dich da sein», im Weyergut Bethanien,
«Die Kunst zu leben»
Bethanien, Zürich
Wabern
Hotel Spirgarten Altstetten, Zürich
Geboren: 17. November 1925
Eintritt in die Diakonie: 1. Oktober 1952
Gestorben:
26. April 2015
Auftretende Absenzen begannen das
Leben von Sr. Elsi zu erschweren, ihr
Gedächtnis litt. Sie erinnerte sich zwar an
Menschen, nicht aber an Situationen.
Das nachmittägliche Spiel und das
Zusammensein mit Sr. Hanni Stauffer
bereicherten ihren Alltag im Pflegheim.
Sr. Elsi strahlte bis zuletzt eine grosse
Zufriedenheit, Liebenswürdigkeit und
Dankbarkeit aus.
Brigitte Tobler,
Leiterin Diakoniegemeinschaft
AGENDA
Samstag, 7. November
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf: www.bethanien.ch
Forum für alle Vereinsmitglieder
IMPRESSUM
Herausgeber: Diakonie Bethanien, Restelbergstrasse 7, 8044 Zürich, Telefon 043 268 76 02, www.bethanien.ch
PC Diakonie Bethanien: 80-7110-8, erscheint 4-mal jährlich, Redaktion: Redaktionsteam Diakonie Bethanien
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