Schaffhauser Bauernverband

Donnerstag, 19. März 2015, Nummer 11
SchaffhauSer Bauer
Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen
Abfall
Güselgrüsel
von virginia stoll
Von Abfall spricht
man heute nicht
mehr, nein, man
spricht von Littering.
Ich nenne die Dinge
lieber auf Deutsch
und am liebsten
auch deutlich.
Littering sei aus Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit weggeworfener Abfall. Das tönt richtig nett, und
man bekommt fast Mitleid mit diesen
sogenannt gedankenlosen Menschen.
Allein schon auf dem Weg von
Wilchingen nach Neunkirch liesse
sich mit Sicherheit ein 60-Liter-Abfallsack füllen. Da liegen beidseits der
Fahrbahn mehrheitlich Cola-Petflaschen, Red-Bull-Dosen und vieles
mehr, was man so schnell aus dem
Autofenster rauswerfen kann. Aber
nicht nur die Felder an den Strassenrändern werden als Mülldeponie genutzt, nein, auch im Wald wird der
Abfall gleich sackweise und in den
Reben «hundesäckliweise» entsorgt.
Mit etwas Glück erwischt man einen
solchen «Güselgrüsel» in flagranti
und kann ihm oder ihr ins Gewissen
reden – nützen tut es meistens nichts,
denn es sind Wiederholungstäter.
Vielleicht kann man den Abfallgrüseln wirklich nur mit Bussen den
Garaus machen, so wie es die letzte
Woche von Nationalrat Jacques Bourgeois eingereichte Initiative für eine
nationale Grundlage für Litteringbussen vorsieht. Die Idee finde ich grundsätzlich gut, nur die Umsetzung wird
einiges kosten, denn für das Erwischen der Abfallgrüsel müssen Güseloder Littering-Polizisten eingestellt
werden. Damit das Ganze keine Retourkutsche für den Steuerzahler wird,
müsste die Mindestbusse gegen tausend Franken kosten, was auch äusserst wirkungsvoll wäre. Wer diesen
Betrag nicht aufbringen kann, muss
auf einem Strassenabschnitt von mindestens fünf Kilometern auf beiden
Fahrbahnseiten den Güsel einsammeln. So würde meine Umsetzung dieser Initiative aussehen, und ich garantiere, wir hätten eine saubere Schweiz.
ANTIBIOTIKA
Kampf der Resistenz
Die Gesellschaft der Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) unterstützt die nationale Strategie gegen
Antibiotikaresistenzen (StAR) in ihrer
wesentlichen Ausrichtung.
Nicht alle Massnahmen würden gleich
viel zu einer verbesserten Resistenz­
situation beitragen, kritisiert die GST
jedoch. Die Massnahmen beschränk­
ten sich grösstenteils auf die Nutztier­
medizin. Pferde und Kleintiere müss­
ten aber mit einbezogen werden, da sie
bei der Resistenzentwicklung sowie bei
der Resistenzverbreitung (naher Kon­
takt zu Menschen) eine nicht zu unter­
schätzende Rolle spielten. Für die GST
hat die übergreifende Überwachung
der Antibiotikaresistenzen, Antibioti­
kaverschreibung und -anwendung in
der Nutztier-, Heimtier- und Human­
medizin Priorität. Im Nutztierbereich
könnten weitere Verbesserungen durch
optimierte Haltungs- und Manage­
mentsysteme sowie einen minimierten
Tierverkehr geleistet werden. Für den
Erfolg der Strategie werde auch ent­
scheidend sein, ob sich in der Human­
medizin ebenfalls eine restriktive An­
wendung durchsetzen werde.
lid
Wundertüte für initiative Leute
Der Leitfaden für Anbieter im
Rahmen des Regionalen Naturparks
Schaffhausen (Naturpark) steht. Er
bietet gerade auch Landwirtschaftsbetrieben viele Chancen.
tionen überprüfen den Antrag ge­
meinsam, die Weiterentwicklung des
Projekts wird darauf vom Naturpark
begleitet. Ob es in die Angebotslinie
aufgenommen wird, entscheidet der
Vorstand des Naturparks. Nimmt das
Projekt diese Hürde, wird es auf den
Webseiten des Naturparks und von
Schaffhauserland Tourismus präsen­
tiert und vermarktet. Akteur, Natur­
park und Schaffhauserland Tourismus
überprüfen das Angebot regelmässig
und arbeiten an seiner Weiterentwick­
lung. Damit ist garantiert, dass die
Angebote auch bei einem sich wan­
delnden Markt attraktiv bleiben und
der Nachfrage weiterhin stimmig ent­
sprechen können.
von Sanna bührer winiger
Die grenzüberschreitenden Kutschen­
fahrten von Margrit und Arthur Vogel­
sanger aus Gächlingen sind ein Vorzei­
geprojekt des Regionalen Naturparks
Schaffhausen. Denn ohne die Unter­
stützung der Geschäftsstelle des
­Naturparks wäre der Weg durch den
Gesetzesdschungel vor allem ennet der
Grenze für Vogelsangers nur schwer zu
finden gewesen.
Das zeigte Arthur Vogelsanger an­
lässlich der Vorstellung des neuen Leit­
fadens für natur- und kulturnahen Tou­
rismus im Kanton Schafhausen auf.
Dieser wurde am 9. März 2015 in den
Räumlichkeiten von Schaffhausen Tou­
rismus vorgestellt. Ähnliche positive
Erfahrungen schilderten auch Käty
Leutenegger des Begegnungszentrums
Rüdlingen sowie Erika Bühlmann,
Tourismus-Service Neunkirch.
Bauern, Bäuerinnen prädestiniert
B i l d R e g i o n a l e r N at u r pa r k s c h a f f h a u s e n
Einsteigen bitte! Margrit und Arthur Vogelsangers Projekt «Grenzüberschreitende
Kutschenfahrten» gelingt dank der Unterstützung durchs Naturpark-Team.
auch zu vermarkten, dazu sind die
zwei Tourismusorganisationen bereit
und haben zu diesem Zweck einen
Leitfaden zur Zusammenarbeit mit An­
bietern ausarbeiten lassen.
Ein Leitfaden schafft Klarheit
Vom Anfang bis zum Ziel gut geführt
Gestaltet wurde der Anlass von
Lisa Landert, Naturpark, Markus Kül­
ling, Schaffhauserland Tourismus, und
Stefan Forster, Leiter Forschungs­
gruppe Tourismus und nachhaltige
Entwicklung der ZHAW. Alle drei
zeigten auf, wie viel aktuelle und
potenzielle Akteure durch die Zusam­
menarbeit von Naturpark und Schaff­
hauserland Tourismus gewinnen kön­
nen. Ideen mit möglichen Anbietern zu
entwickeln, umzusetzen und allenfalls
Touristen, aber auch Einheimische
auf der Suche nach naturnaher Au­
thentizität sollen bedient werden, dies
immer unter Berücksichtigung der
Schonung der Umwelt, die eine so
prächtige Kulisse für verschiedenste
Unternehmungen bietet. Damit Inter­
essierten die Orientierung leichterfällt
und sich Akteure besser positionieren
können, wurden drei Themenbereiche
bestimmt: Randen, Reben und Rhein.
Gedankenanstösse, Projekte inner­
halb dieser Ressorts zu entwickeln,
bietet der Leitfaden verschiedene.
Ebenso führt er Schritt für Schritt
durch die Angebotsentwicklung, von
einer ersten Analyse von Istzustand
und Marktumfeld bis hin zur Quali­
tätssicherung.
Was passt, was passt nicht?
Eine Checkliste hilft, differenziert
die eigenen Chancen und Möglichkei­
ten eines Angebots im Rahmen des
Naturparks einzuschätzen.
Klar definiert wird ebenfalls das
Vorgehen bei der Auswahl der Ange­
bote. Eingereicht werden kann eine
Idee oder ein Projekt sowohl beim
Naturpark als auch bei Schaffhauser­
land Tourismus. Die beiden Organisa­
Der Leitfaden zeigt damit eine
Fülle an Anregungen auf, wie sich ge­
rade auch landwirtschaftliche Betriebe
einbringen können. Bäuerinnen und
Bauern werden von der Bevölkerung
ohnehin schon als naturnah, authen­
tisch und kulturell verwurzelt wahrge­
nommen. Wer einen neuen Betriebs­
zweig ins Auge fasst oder einen be­
stehenden ausbauen will, findet im
Team des Regionalen Naturparks
Schaffhausen wertvolle Ansprechpart­
ner und Begleiter bei der Projekterstel­
lung und -umsetzung.
Der Leitfaden steht jederzeit bereit
Der Leitfaden kann unter www.na­
turpark-schaffhausen.ch, Sparte Kul­
tur- und naturnaher Tourismus, her­
untergeladen werden. Kontaktmög­
lichkeiten bestehen über den Regiona­
len Naturpark Schaffhausen oder
Schaffhauserland Tourismus.
Branchenorganisation Deutschschweizer WEin
1. Mai wird national zum Tag der offenen Kellertüren
von Roland Müller
An der Delegiertenversammlung des
Branchenverbands Deutschschweizer
Wein (BDW) wurde über das neue
Konzept für den Tag der offenen Kellertüren informiert. Zudem sorgte die
geplante Trennung von Herbstdelegiertenversammlung und Herbstversammlung für Diskussionen.
«Der sonnig-trockene Herbst wurde
durch das erstmalig flächendeckende
Auftreten der Kirschessigfliege ge­
trübt», hielt Kaspar Wetli vor den
Delegierten des Branchenverbands
Deutschschweizer Wein in WinterthurWülflingen fest. Doch fiel die Weinlese
landesweit deutlich besser als im Vor­
jahr aus. Die Kirschessigfliege brachte
auch die Politik auf den Plan. Mit der
Motion Pezzatti soll nun die Forschung
rund um diesen Schädling mit zusätzli­
chen Mitteln gestärkt werden. «Bei der
Problematik rund um die Kirschessig­
fliege haben wir verschiedenste Ak­
teure, die sich alle mit demselben Pro­
blem beschäftigen», erklärte Wetli. Um
die Kräfte zu bündeln und Synergien
zu nutzen, sollen die Querverbindun­
gen zum Beeren-, Früchte- und Stein­
obstanbau geschaffen werden.
Wie geht es weiter in Wädenswil?
In den letzten Wochen öffnete sich
mit einer möglichen Neuausrichtung
des Weinbauzentrums Wädenswil eine
neue Baustelle für den BDW. «Im Mo­
ment ist nicht bekannt, in welche Rich­
tung sich die Partnerin Agroscope
Wädenswil entwickelt», so Wetli etwas
besorgt. Er versicherte, dass der BDW
alles daransetzen werde, dass der
Standort Wädenswil weiterhin ein
Weinbauzentrum bleiben müsse. «Da­
mit ist auch eine Bündelung der Tätig­
keiten zugunsten der Forschung und
Bildung in der deutschsprachigen
Schweizer Weinszene verbunden», so
Wetli abschliessend.
mit einem Aufwandüberschuss von 2000
Franken ab.
Das bisherige Programm bleibt
Tag der offenen Kellertüren
In diesem Jahr findet der 1. Mai als Tag
der offenen Kellertüren erstmals lan­
desweit statt. Andreas Keller, Kommu­
nikationsverantwortlicher des Anlas­
ses, informierte dabei über verschie­
dene Neuerungen und Anpassungen.
Als wichtigste Neuerung wird nicht
nur der 1. Mai, sondern auch das an­
schliessende Wochenende beworben.
Damit wird man jenen Kantonen ge­
recht, die den arbeitsfreien 1. Mai
nicht kennen.
Weitere Betriebe gesucht
Grundsätzlich ändert sich aber für
die bereits über zweihundert angemel­
deten Deutschschweizer Teilnehmer
nichts. «Wir suchen aber noch einige
Betriebe, um diesen Anlass kosten­
deckend durchzuführen», so Keller.
Der Thurgau will erst Klarheit
An den BDW liefern die Verbandskan­
tone entsprechend ihrer Rebflächen
200 Franken je Hektare ab. Von diesen
525 740 Franken leitete der Verband
214 000 Franken für die nationale
Weinwerbung (Swisswine Promotion
SWP) weiter. Für den nationalen Win­
zerverband werden weitere 44 480
B i l d Ro l a n d M ü l l e r
Kaspar Wetli, Präsident Branchenverband Deutschschweizer Wein.
Franken fällig, und für den Schweizeri­
schen Verband für naturnahe Produk­
tion im Weinbau Vitiswiss sind 16 000
Franken geflossen.
Mit Blick auf die regionale Absatz­
förderung flossen dem Verband aus
Kreisen der Teilnehmer 143 000 und
vom SWP als Rückvergütungen 25 690
Franken zu. Anderseits setzte der Ver­
band 164 000 Franken für Events und
weitere 60 000 Franken regional aus­
gerichtete Absatzförderungsmassnah­
men ein. Für die Berufsbildung sind
weitere 23 235 Franken geflossen.
Der Kanton Thurgau hält vorerst sei­
nen Beitrag an die SWP zurück, bis of­
fene Fragen durch den zuständigen Kreis
beantwortet sind. «Fallen diese für uns
verständlich aus, so werden die Gelder
freigegeben», versicherte der Thurgauer
Branchenpräsident Othmar Lampert.
Gesamthaft schloss die Rechnung
bei einem Ertrag von 694 000 Franken
Bis anhin lud der BDW jeweils am
ersten Mittwoch im November zur De­
legierten- und anschliessend zur tradi­
tionellen Herbstversammlung auf die
Weinschiffe nach Zürich ein. Da zu­
gleich an diesem Morgen auch einlei­
tend der Vorstand tagte, stand das
morgendliche Programm unter Zeit­
druck. Um dies zu entflechten, schlug
der Vorstand vor, die Delegiertenver­
sammlung im Anschluss an die zwei­
tägige Wintersitzung durchzuführen.
Diesem Ansinnen konnten die
Delegierten nicht folgen. In einer
Konsultativabstimmung plädierten sie
für das bisherige Programm. «Wir
werden aufgrund dieses Wunsches
über die Bücher gehen und allenfalls
aus zeitlichen Gründen die Vor­
standssitzung zugunsten der Delegier­
ten- wie auch Herbstversammlung
streichen», kündigte Wetli nach die­
sem Entscheid an.
Fragen zu Vorgaben des ÖLN
Diskussionen verursachten auch
die neuen Vorgaben für den ökologi­
schen Leistungsnachweis (ÖLN) im
Weinbau. Ein Schaffhauser Delegierter
bemängelte, es gäbe viele Unklarheiten
in den Definitionen, und die Reb­
bauern wüssten nicht genau, wie sie
diese Vorgaben auslegen müssten. Auf­
grund der Diskussionen zeigte sich,
dass nun auch die Branche aktiv wer­
den wird, um wegen der offenen
Punkte eine Lösung zu erreichen.
Offizielles Organ des
Schaffhauser Bauernverbandes
und seiner Fachsektionen
SchaffhauserBauer
Bauer
Schaffhauser
2
donnerstag, 19. März 2015 n Nummer 11
Schaffhauser Landfrauen
verband schaffhauser landfrauen
Die «Neue» und ihre Welt
Über 1000 Stunden für Familien in Not
Für meinen heutigen Artikel hab ich
mir die Frage gestellt, auf welche
Weise ich mich einem bunt gemischten Publikum von Zeitungslesern und
-leserinnen vorstelle. Marcus Tullius
Cicero sagte einst: «Ein Raum ohne
Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.»
So denke ich, kann ein Streifzug durch
mein Bücherregal einiges über die Person preisgeben, die sich hinter dem
Kürzel M.B. versteckt.
Belletristik: Meine belletristischen
Bücher sind natürlich nach Alphabet
geordnet, wie ich es in meiner Erstausbildung zur Fachfrau Information und
Dokumentation gelernt habe. Diesen
Ordnungsfimmel bringe ich wohl nie
mehr weg. In meinem Bücherregal
deutlich am häufigsten vertreten sind
Werke von Max Frisch. Die meisten
seiner Bücher lese ich gerne und gerne
auch immer wieder.
Fachbücher: Wichtig und häufig in
Gebrauch sind meine Bücher über
Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Diese brauche ich in meiner Ausbildung zur Logopädin oft
zum Nachschlagen oder -lesen. Darunter befinden sich zum Beispiel Bücher zur Anatomie und Pathologie,
zur kindlichen Sprachentwicklung, zur
Linguistik und zur Neurologie.
Reiseführer: Die vielen Bücher
über Länder sehen ganz schön gebraucht aus, denn jedes hat eine längere Reise hinter sich. Die ersten beschreiben die verschiedenen Regionen
und das Leben in Indien. Sie bereiteten mich auf mein Praktikum in einem
Waisenhaus in Südindien vor. Die Bücher über Burma, das heutige Myanmar, und Nepal begleiteten mich und
meinen Freund am Anfang unserer
Asienreise durch diese faszinierenden
Länder. Das kleine Buch über die Geschichte Tibets verschaffte uns einen
Überblick über die Situation der tibetischen Flüchtlinge, mit denen wir im tibetischen Flüchtlingslager in Nepal zusammenarbeiteten. Das dicke Buch
über Thailand, Laos und Vietnam ist
immer noch bedeckt vom roten Staub,
den wir auf unserer Reise durch Südostasien mit dem Töff aufwirbelten.
Der neueste Reiseführer beschreibt
das wunderschöne Sri Lanka, durch
das wir letzten Sommer vier Wochen
gereist sind. Der grosse Weltatlas daneben lädt zum Träumen und Planen
von weiteren Reisen ein.
Kochbücher: In meinem Bücherregal ausserdem gut vertreten sind
Kochbücher. Da finden sich bekanntere Werke wie der Tiptopf und das
Landfrauenkochbuch, aber auch
Kochbücher über die asiatische und
die afrikanische Küche. Manchmal
mag ich die gutbürgerliche Schweizer
Küche, und manchmal trau ich mich,
etwas ganz Neues, zuweilen Scharfes
auszuprobieren.
Bei einem Streifzug durch mein
Bücherregal kann sich ein interessierter Betrachter ein grobes Bild
über meine Interessen machen. Und
manch einer erkennt, woher ich
Ideen und Inspiration für die Landfrauenartikel erhalte. Mirjam Brügel
n Frühlingsausstellung
Maschinenpark, Oldtimer-Treffen,
diverse Aussteller, Unterhaltung
mit Cholfirst-Fäger
So., 22. März 2015,
Festwirtschaft, ab 9.30 Uhr
Zmorge, ab 11.30 Uhr Mittagessen
Brütsch Lohnarbeiten, Ramsen
n Fendt 300 Vario und 700 Vario S4
Mo., 23. März 2015: Agrar
Landtechnik AG, Hauptstrasse 68,
Balterswil (TG)
Fr., 27. März 2015: Martin und
Manuela Keller, Lieblosental 607,
Beringen
Jeweils 14–17 Uhr (bei jeder
Witterung), mit Festwirtschaft.
n Infoveranstaltung Klimawandel
Infos zum Projekt «Anpassungsstrategien der Landwirtschaft an
den Klimawandel am Bodensee»
der Internationalen BodenseeKonferenz, IBK.
Mi., 25. März 2015, 9 bis 12 Uhr
Betrieb Weilenmann, Sandwies 2,
8414 Buch a. Irchel
Anmeldung bis 23. März 2015 an
[email protected]
n Gründung Interessengemeinschaft
Neue Schweizer Kuh
mit Vorstellung des «Swiss Index»
und der besten Stiere für die
Hauptrassen. Die IG wird getragen
von: Milchviehzüchter der
von sanna bührer winiger
Verbandspräsidentin Rahel Brütsch
konnte den 57 Delegierten und rund
einem Dutzend Gästen im Restaurant
zum alten Schützenhaus, Schaffhausen, einen stolzen Aktivitätenbericht
2014 vorlegen. Auch dieses Jahr werden die Landfrauen bienenfleissig sein
sein. Ihr Jahresprogramm ist auf
www.landfrauen-sh.ch einsehbar.
Der Vorstand bereitet sich zudem
auf die zweitägige Delegiertenversammlung des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands vor,
die 2016 im Kanton Schaffhausen
stattfinden wird. Bereits konnten der
GVS und die Schaffhauser Kantonalbank als Hauptsponsoren gewonnen
werden. Die Sponsorensuche ist damit
aber noch nicht abgeschlossen.
Gutscheine machen das Leben leicht
B i l d Z VG
Mirjam Brügel schreibt neu für die
Rubrik «Schaffhauser Landfrauen».
Das schwarze Brett
n Ökumenische Kampagne Brot für
alle und Fastenopfer
Film «Vom Fluch der Soja»
(38 Min.), anschl. Diskussion mit
Thomas Gröbli, gel. Landwirt und
Theologe, Dozent Ethik &
Nachhaltigkeit, freier Eintritt
Fr., 20. März 2015, 20.00 Uhr,
Rötibergstube, Hauptstrasse 34,
Wilchingen
Die Landfrauen sind engagiert und
einsatzfreudig, die Ländliche Familienhilfe aus der Region nicht wegzu­
denken. Dies machte die Delegierten­
versammlung des Verbands Schaffhauser Landfrauen deutlich.
Als grosszügiger und treuer Sponsor steht der GVS auch der Ländlichen
Familienhilfe finanziell zur Seite,
ebenso die Migros Ostschweiz sowie
verschiedene Kirchgemeinden. Die Familienhilfe brachte auch 2014 Erleichterung in manches Heim. «Die Arbeit
der flexiblen und aufgestellten Helferinnen wurde von den Hilfe Suchenden sehr geschätzt», berichtete Doris
Neidhart, Vermittlerin Familienhilfe.
«25 Familien nahmen unsere Dienste
in Anspruch, 9 Helferinnen waren über
1000 Stunden im Einsatz».
Rebecca Karlik, Kassierin der Familienhilfe, bedauerte allerdings, dass
2014 keine Gutscheine für Dienstleistungen der «Familienhilfe plus» verkauft werden konnten. Sie erinnerte
B i l d S anna B ü h rer W ini g er
Abschiede und Neuanfänge bei den Schaffhauser Landfrauen: v.l. Marianne
Stamm, Gisela Gehring, Claudia Gysel, Unni Stamm-Andersen.
daran, wie wertvoll geschenkte Arbeitsstunden im Haushalt für die Beschenkten doch seien.
Wie Einblicke in die Finanzen des
Verbands und der Familienhilfe zeigten, stehen diese solide da. Die Jahresrechnungen und Revisorenberichte
wurden denn auch von den Delegierten einstimmig gutgeheissen. Der Jahresbeitrag 2015 beträgt 20 Franken.
Vorstandsfrauen verabschieden sich
Zwei Vorstandsmitglieder waren
auf die heurige Delegiertenversammlung zurückgetreten. Die engagierten
Vorstandsfrauen hatten für Gisela
Gehring und Claudia Gysel bereits
Nachfolgerinnen finden können. Die
Delegierten zeigten sich mit den Vorschlägen einstimmig einverstanden:
Anstelle von Gisela Gehring wurde die
Thayngerin Unni Stamm-Andersen
fürs Ressort Bildung in den Vorstand
gewählt. Ihr sei die Familie sehr wichtig, berichtete die Bäuerin mit Fachausweis, zudem betreibe sie Pferde-
sport mit Leidenschaft. Für Claudia
Gysel, die ihr Amt als Redaktorin der
Rubrik Landfrauen im «Schaffhauser
Bauer» abgegeben hatte, war ebenfalls
eine gute Lösung gefunden worden.
Marianne Stamm, Hallau, wird die
Organisation der Sparte betreuen, auf
Wunsch jedoch nicht als Vorstandsmitglied. Den Löwenanteil der Artikel
wird Mirjam Brügel stellen, unterstützt
von Marianne Stamm, Claudia Gysel,
Rahel Brütsch Bettina Laich sowie den
Sektionen.
Rahel Brütsch würdigte die Zurückgetretenen mit warmen Worten,
Claudia Gysel für ihre dreizehn Jahre
schreibenden Einsatzes und Gisela
Gehring für zwölf Jahre unermüdlichen Vorstandsengagements. Den beiden Frauen brachte der Vorstand ein
ganz persönliches Abschiedslied als
Ständchen und ehrte sie mit stimmigen
Geschenken.
Feierlich wurde auch des Ehrenmitglieds Anni Müller-Roth gedacht.
Sie verstarb 2014 im 98. Altersjahr.
pflanzenbau aktuell
Hauptrassen, BBZ Arenenberg,
Inforama BE, HAFL, Zollikofen,
Dienstleistungspartn. swissgenetics
Mi., 25. März 2015, 9.45–12.15
Uhr, Gasthof Trauben, Weinfelden
n Miss-Wahlen in Rot und Schwarz
Mi., 25. März 2015, ab 13.30 Uhr,
Schlatterstrasse, Barzheim.
Freundl. lädt ein Fleckviehzuchtverein Barzheim u. Umgebung
n Pflanzenbautag
Organisation: Landwirtschaftsamt
Schaffhausen, GVS, MBR, VLT
Fr., 27. März 2015,
8.30–12 Uhr: u. a. Pflanzenschutz
und Untersaat im Raps, Düngung,
Gewässerraumausscheidung im
Kanton Schaffhausen, LQB,
Qualitätsproduktion Brotweizen.
13.30–15.30 Uhr: Vorstellung
verschiedener Düngerstreuer.
Besammlung: Betrieb Robert
Gaus, Gennersbrunn,
Schaffhausen. Auskünfte: Lena
Heinzer, Landwirtschaftsamt
Schaffhausen, Tel. 052 674 05 24.
n GV Milchproduzentenvereinig.
Unter der Enge
Mo., 30. März 2015, 20 Uhr,
bei René Alder, Berghof, Hallau
Impressum Schaffhauser Bauer
Offizielles Organ des Schaffhauser
Bauernverbandes und seiner Fachsektionen
Redaktion: Sanna Bührer Winiger (sbw)
Schaffhauser Bauer,
Telefon: 052 670 09 31
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schaffhauserbauer.ch
Anzeigen: Verlag «Schaffhauser Nachrichten»
Telefon:052 633 31 11
E-Mail: [email protected]
Annahmeschluss: Jeweils Dienstag, 9.00 Uhr
Der Regen wäre jetzt wirklich willkommen
Die Trockenheit und die kühlen
Nächte bremsen das Wachstum.
Immerhin lassen sich aber dadurch
die Feldarbeiten bei guten Bedingungen erledigen.
Der Vorfrühling ist auch die Zeit, um
die Wiesen wieder auf Vordermann zu
bringen, das heisst Mäuse- und andere
Schäden auszuebnen. Bei lückigen Beständen ist eine Übersaat angebracht.
Dafür ist es eigentlich nie zu früh:
Wenn man Rüben säen kann, kann
man auch Wiesen säen. Später unterdrücken die vorhandenen Pflanzen die
neuen Keimlinge zu stark. Auch hat
sich bis dann möglicherweise bereits
Unkraut in den Lücken breitgemacht.
Übrigens lohnt sich die Mäusebekämpfung auch jetzt, gerade wenn man an
die Vermehrungsrate der Nager denkt.
Kontrollen im Raps
Anfang Woche wurden vereinzelt
erste Einstiche des Stängelrüsslers beobachtet. Somit stellt sich wie immer
die Frage, ob er bekämpft werden soll
oder nicht. Der Zuflug scheint heuer
zwar etwas weniger ausgeprägt zu sein
als andere Jahre.
Es sollte aber unbedingt die Situation bezüglich Erdfloh in die Entscheidung einbezogen werden. Befinden
sich nämlich sehr viele Larven in den
Pflanzen, besonders im Haupttrieb, so
würde das für eine Spritzung gegen
den Stängelrüssler sprechen. Denn
eine gewisse Nebenwirkung auf die
Erdflohlarven ist zu erwarten, da sie
sich hin und wieder heraus- und hineinbohren. Wegen der geringen Pflanzenmasse sind bei Soloanwendungen
der Insektizide Netzmittel und eine genügend hohe Wassermenge ein Muss.
Die Glanzkäfer spielen im jetzigen
B i l d A ndreas diste l
Kritischer Zustand: Mehrere Erdflohlarven halten sich im Haupttrieb auf.
Zeitpunkt absolut keine Rolle, weder
können sie schaden, noch könnte man
sie gut bekämpfen, da sie noch nicht
an den Pflanzen fressen und auch
kaum von der Spritzbrühe getroffen
werden. Sie sind erst zu beachten,
wenn die Knospen sichtbar werden.
Sieht ein Bestand sehr «schitter»
aus, empfiehlt sich das Abwarten des
nächsten Regengusses, um besser beurteilen zu können, was wächst und
was abstirbt. Rein finanziell gesehen
lohnt sich der Umbruch eigentlich erst,
wenn die Druschkosten nicht mehr
durch den Körnerertrag gedeckt werden können.
bis auf Weiteres nicht zu beachten.
Massnahmen müssen erst ergriffen
werden, wenn sich neue Infektionen
mit weissem Myzel bilden.
Die Bestockung kann jetzt bei dünnen Beständen am besten durch Walzen (nicht mit einer Glattwalze) angeregt werden oder teilweise auch durch
den Einsatz von CCC. Wird gegüllt,
so vermindert die «Klebeschicht» die
Wirkung des Herbizids. Entweder güllt
man nach der Unkrautbekämpfung
oder wartet, bis der Schmutzfilm etwas
verwittert ist.
Für eine gute Wirkung benötigen
viele Herbizide hohe Luftfeuchtigkeit
oder, je nach dem, gar feuchten Boden.
Da durch die Trockenheit auch die
Wachsschicht der Ungräser gut ausgeprägt ist, sollte wegen dieser beiden
Bedingungen mit einer Herbizidbehandlung eher bis nach dem Regen zugewartet werden.
Lena Heinzer
Getreide
Die Bestände sind je nach Saatzeitpunkt sehr unterschiedlich weit entwickelt. In dicht bestockten Stellen findet man auf den unteren Blättern gräuliche, alte Mehltaupolster. Diese sind
B i l d l ena h ein z er
Leichtes Wirken in den Blattstielen:
Dieser Raps wird sich gut entwickeln.