10. | 13. Mai 2015 Philharmonie auf Schloss Albrechtsberg 7. Kammerkonzert 1 Gustav Holst »DIE PLANETEN« Michael Sanderling | Dirigent ADAMS . MOZART . HOLST Sa 30. | So 31. Mai 2015 19.30 Uhr | Albertinum MAI 2015 10 13 SONNTAG MITTWOCH 19.00 20.00 Philharmonie auf Schloss Albrechtsberg Kronensaal 7. Kammerkonzert Musik und Literatur »AB SC H IE D SPA RA D IE S« – A U F SIN N LICH E N P FA D E N MIT M O ZART U N D BRA H MS LESUNG in mehreren Abschnitten, über das Programm verteilt Auszüge aus: PETER HANDKE (*1942) Don Juan (erzählt von ihm selbst) (Roman, 2004) Heike Janicke | Violine Markus Gundermann | Violine Christina Biwank | Viola Beate Müller | Viola Matthias Bräutigam | Violoncello Olaf Bär | Sprecher WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756 – 1791) PAUSE JOHANNES BRAHMS (1833 – 1897) Quintett G-Dur op. 111 (1890) für zwei Violinen, zwei Bratschen und Violoncello Allegro non troppo, ma con brio Adagio Un poco Allegretto Vivace ma non troppo presto Quintett g-Moll KV 516 (1787) für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello Allegro Menuetto und Trio. Allegretto Adagio ma non troppo Adagio — Allegro 1 Wolfgang Amadeus Mozart Streichquintett g-Moll Für viele sind Mozarts Streichquintette der Gipfel seiner Kammermusik. Jedenfalls gehört das Streichquintett in g-Moll KV 516 zusammen mit dem in C-Dur KV 515 zu Mozarts ausgedehntesten und gewichtigsten Kammermusikwerken. (Die Zusammenstellung eines C-Dur-Werks mit einem in g-Moll wiederholt sich übrigens bei den Sinfonien KV 550 und KV 551.) Es scheint, dass sich Mozart mit der Gattung des Streichquintetts lieber abgab als mit dem Streichquartett, das ihm immer große Anstrengungen abverlangte. Das mag darin begründet sein, dass im Streichquintett mehr dramatische Möglichkeiten des Gegeneinanderstellens von Instrumenten und Instrumentengruppen liegen, was den Opernkomponisten Mozart reizen musste. Mozarts Phantasie ist auf diesem Gebiet geradezu unerschöpflich. 2 Das Quintett KV 516 steht in der von Mozart bevorzugten Molltonart g-Moll. Zusammen mit der Sinfonie KV 550 gilt es als das »typischste« g-Moll-Werk des Komponisten. Welchen Charakter aber genau dieses g-Moll bei Mozart hat, darüber sind sich die Exegeten durchaus uneins. Stilles Leid, Melancholie, Dramatik, Tragik: all das hat man als Eigenschaften des g-Moll bei Mozart feststellen zu dürfen geglaubt. Dabei gilt das Quintett als besonders intimes Seelenbekenntnis Mozarts. Nach den Maßstäben des 18. Jahrhunderts wäre es jedoch verfehlt, in dem Werk nur eine ganz persönliche Ausdrucksmusik sehen zu wollen. Wie immer bei Mozart ist alles einer durchaus positiv gesehenen Konvention untergeordnet, fügen sich die individuellen Schmerzenslaute in den Rahmen des Gesellschaftsfähigen ein. Der erste Satz beginnt mit einem schmerzlichen, von Chromatik durchzogenen Thema, das von einer unablässig pochenden Achtelbegleitung grundiert wird. Diese Achtelbewegung hält den ganzen Satz zusammen, dessen thematische Gestalten ansonsten sehr vielfältig sind. Das musikalische Geschehen nimmt immer wieder dramatische Züge an und sinkt ebensooft in müde Resignation zurück. Die Durchführung zeigt dabei einige beträchtliche modulatorische Wagnisse. Das an zweiter Stelle stehende Menuett hat fast alle Züge der höfischen Tanzmusik abgelegt. Schroffe Akkorde wechseln mit expressiven Melodiefragmenten. Die Harmonik ist ausgesprochen dissonanzreich, die Rhythmik WOLFGANG AMADEUS MOZART geb. 27. Januar 1756 gest. 05. Dezember 1791 Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello g-Moll KV 516 Entstehung: 1787 Uraufführung: nicht bekannt Spieldauer: ca. 35 Minuten 3 weist starke Akzente auf den unbetonten Taktteilen auf. Das G-Dur-Trio entwickelt sich aus der Schlussphrase des Menuetts. Es bietet nur eine kurze Erholung vor der Wiederkehr des trotzigen Hauptteils. Das Adagio, in Es-Dur, gilt gemeinhin als Herzmitte des Quintetts. Es wird durchgehend mit Dämpfer gespielt. Trauer und Schmerz finden hier einen aufs äußerste verfeinerten Ausdruck. Die Satzkunst Mozarts erreicht hier einen Höhepunkt: die fünf Stimmen finden sich in zwanglosem Wechsel zu immer neuen Kombinationen zusammen. Von größter Kühnheit ist, dass Mozart diesem sehr anspruchsvollen langsamen Satz ein weiteres Adagio folgen lässt, das als Einleitung des Finales dient. Mozart lässt dieses Adagio »senza sordini« spielen: ohne den dadurch erreichten klanglichen Kontrast wäre die direkte Aufeinanderfolge zweier derart schwergängiger Sätze kaum erträglich gewesen. Die trübe Moll-Stimmung der Einleitung 4 löst sich im nachfolgenden Allegro in ein fast frivoles G-Dur auf. Die unbeschwerte Fröhlichkeit dieses Abschlusses hat oft Befremden hervorgerufen; zu leichtgewichtig erschien nach der Dramatik des Vorhergegangenen ein solches Ende. Jedoch kann man den Satz durchaus als Zugeständnis an die oben angesprochene positiv gesehene Konvention sehen: das individuelle Leid weicht dem Eintauchen in eine galant-fröhliche Öffentlichkeit. Peter Handke: »Don Juan« (erzählt von ihm selbst) Der Mythos von Don Juan ist einer der großen abendländischen Mythen. Der unersättliche Frauenverführer hat eine unübersehbare Zahl von Kunstwerken inspiriert. In seinem »Don Giovanni« hat Mozart die vielleicht berühmteste Version des Mythos geschaffen. Peter Handke geht in seinem 2004 erschienenen »Don Juan (von ihm selbst erzählt)« ganz andere Wege. Hier hat Don Juan fast magische, übersinnliche Kräfte und zeigt sich gar als »einer der treu ist – die Treue in Person«. Don Juan berichtet in einem französischen Garten sieben Tage lang von sieben geglückten Begegnungen mit Frauen – von Frauen, mit denen er, »energisch trauernd, in eine Zeit des großen Innehaltens eintauchen kann, in eine Zeit, in der Augenblick und Ewigkeit in eins fallen.« Handkes Buch ist Kammermusik, keine große Oper. Humorvolle und tiefsinnige Betrachtungen werden hier in den Dienst einer subtilen Erzählkunst gestellt. 5 Johannes Brahms Streichquintett in G-Dur Als Johannes Brahms im Jahre 1890 sein Streichquintett in G-Dur schrieb, gedachte er, mit diesem Stück sein kompositorisches Lebenswerk zu beschließen. Dass dieses op. 111 nicht seine letzte Komposition blieb, ist vor allem der Bekanntschaft mit dem Klarinettisten Richard Mühlfeld zu verdanken, dessen meisterhaftes Spiel Brahms zu insgesamt vier der Klarinette breiten Raum zu solistischer Entfaltung gebenden Werken inspirierte (außer op. 114 und 115 schrieb er noch die beiden Sonaten op. 120). Für ein Abschiedswerk trägt das G-Dur-Quintett sehr heitere Züge, auffällig ist vor allem die Betonung des »Wienerischen« in Passagen wie dem Seitenthema des ersten Satzes. Formal hat das Werk einiges dem Vorbild von Mendelssohns 2. Streichquintett in B-Dur op. 87 zu verdanken, dessen Mittelsätze wie bei Brahms ein düsteres 6 d-Moll-Adagio und ein mäßig bewegter, intermezzohafter g-MollSatz sind. Brahms hat sich in der Streichquintett-Besetzung an Mozart angeschlossen: wie dieser verwendet er zwei Violen und nicht wie Franz Schubert in seinem berühmten C-Dur-Quintett zwei Violoncelli. Die Satzweise ist, wie immer bei Brahms, sehr dicht und die beiden Violen tragen allerhand zu delikaten harmonischen Nuancen bei. Es heißt, Brahms habe, als er das G-Dur-Quintett komponierte, sich mit Skizzen zu einer 5. Symphonie beschäftigt. Dass Brahms auch in dem Quintett »symphonisch« dachte, wird schon zu Beginn des ersten Satzes deutlich. Das weitausschwingende Cello-Thema ist eine der hinreißendsten Eingebungen des Komponisten. Es ist allerdings zu sehr auf den solistischen Cello-Klang zugeschnitten, als dass es wirklich ein Bestandteil der geplanten Symphonie hätte werden können. Vom Cellisten werden kraftvolles Spiel und ein großer Ton verlangt, da die Melodie sich gegen eine klangmächtige Begleitung der vier anderen Instrumente durchzusetzen hat. Bei der ersten Probe des Quintetts schien den Zuhörern die klangliche Balance unbefriedigend, und Brahms wurde bestürmt, die Begleitung durchsichtiger zu machen. Brahms ließ sich aber nicht umstimmen und behielt die ursprüngliche Fassung bei. Die zweite Themengruppe ist von Wiener Walzerseligkeit geprägt. Der zugrundeliegende 9/8Takt fasst jeweils drei Walzertakte zusammen, sodass die Dreizahl nicht nur in der Klein-, sondern auch in der Großrhythmik dominiert. Brahms‘ Verehrung für Johann Strauß ist bekannt, und es ist, als ob Brahms hier die typische Musik seiner Wahlheimat Wien ein letztes Mal überschwenglich feiern wollte. Die Durchführung bringt einige bezaubernde Klangeffekte, die Reprise ist weitgehend regelmäßig, so dass alle Themen noch einmal unverändert in ihrer selbstgenügsamen Schönheit vorbeiziehen können. Der zweite Satz, Adagio in d-Moll, ist relativ knapp gehalten. Er hat ungarisch-zigeunerische Anklänge. Die Traurigkeit, die ihn durchzieht, 7 ist keine Beethovensche Tragik, sondern eine tiefe Melancholie, wie sie manche Werke Franz Schuberts kennzeichnet. Der Satz ist aber auch von einer verhaltenen Leidenschaftlichkeit, die erst kurz vor Schluss gänzlich zum Ausbruch kommt. Der Ausdruck subjektiven Schmerzes wird aber durch eine gewisse Volkstümlichkeit des musikalischen Materials im Zaum gehalten. In der Abneigung gegen ungezügeltes Sichgehen-Lassen war Brahms mit Mozart einig. JOHANNES BRAHMS geb. 07. Mai 1833, Hamburg gest. 03. April 1897, Wien Quintett für zwei Violinen, zwei Bratschen und Violoncello G-Dur op. 111 Entstehung: 1890 Uraufführung: 11. November 1890 in Wien Spieldauer: ca. 30 Minuten 8 Etwas von der Melancholie des zweiten Satzes schwingt auch im dritten nach. Hier gelingt der Musik aber gleichsam ein Lächeln unter Tränen. Und die zart-eleganten Melodien haben einen solchen Charme, dass das sonnige Dur des Trioteils nicht mehr überraschend kommt. Das Finale greift erneut auf die ungarische Volksmusik zurück. Brahms hat hier Csárdás-Klänge verwendet. Manche Passagen klingen wie eine Erinnerung an die Musik der ungarischen Kapellen, die der Komponist im Wiener Prater hören konnte. Die Csárdás-Fröhlichkeit wird am Schluss fast ins Bacchanalische gesteigert. In der Vielfalt seiner Ausdruckswelten und in der Perfektion seiner Gestaltung ist das G-Dur-Quintett in der Tat, wie der Komponist es beabsichtigte, sein kammermusikalisches opus summum. Die Klarinettenwerke erweiterten den Brahmsschen Kosmos nur noch in der Richtung neuer Gefühlsbereiche – im Hinblick auf Reife und Souveränität der Gestaltung blieb das Quintett Brahms‘ letztes Wort. Noch immer gilt Johannes Brahms weithin als ein ausschließlich retrospektiv gesonnener Komponist, dessen Bedeutung allein im unveränderten Bewahren der klassischen Formtraditionen besteht. Diese Ansicht stieß bereits in Arnold Schönberg auf einen erbitterten Gegner. In seinem in erster Fassung Anfang 1933 geschriebenen Aufsatz »Brahms, der Fortschrittliche« stellte Schönberg heraus, was er für das Zukunftsweisende an der Brahmsschen Musik hielt: hier zeigt sich Schönberg zufolge eine neue Qualität des musikalischen Denkens, eine geistige Durchdringung des musikalischen Materials, wie sie vor Brahms kaum je erreicht worden war. Die Musik von Brahms belohnt den konzentrierten Zuhörer mit der Entfaltung eines unüberbotenen Reichtums subtilster Zusammenhänge, sie weist eine harmonische Dichte auf, wie sie selbst in den Werken Richard Wagners selten erreicht wird. Albert Breier 9 Heike Janicke | Violine ist seit 1995 1. Konzertmeisterin der Dresdner Philharmonie. Sie studierte in ihrer Heimatstadt Dresden bei Prof. Heinz Rudolf und Prof. Gustav Schmahl. Es folgten Meisterkurse bei Josef Suk, Max Rostal und Yehudi Menuhin, das Solistenexamen bei Prof. Wolfgang Marschner. Sie wurde Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, so in Genf 1985, »Fritz Kreisler«-Wettbewerb in Graz 1987, »Georg Kulenkampff« in Köln und »Carl Nielsen« in Odense 1988 sowie »Zino Francescatti« in Marseille 1989. Von 1991 bis 1993 war Heike Janicke Mitglied der Berliner Philharmoniker und ging 1993 zum London Symphony Orchestra und arbeitete gemeinsam mit dem Chamber Orchestra of Europe und der Academy of St.Martin-in-the-Fields. Konzerte als Solistin und Kammermusikpartnerin führten sie in viele Länder Europas, nach Amerika und Asien. Heute widmet sie sich neben solistischen, besonders gern kammermusikalischen Aufgaben in verschiedenen Ensembles mit Freunden auf internationalen Festivals und gibt Meisterkurse. 1996 gründete sie mit zwei Kollegen das Dresdner Philharmonische Streichtrio, mit dem sie seither in Dresden und international viel unterwegs ist. Mit Ludwig Güttler und seinem Leipziger BachCollegium verbindet sie eine enge Zusammenarbeit. Heike Janicke spielt eine Violine von Giovanni Grancino (Milano) aus dem Jahr 1722. Markus Gundermann | Violine Markus Gundermann, 1970 in Dresden geboren, besuchte die Spezialschule für Musik Dresden und studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden bei Frau Professor Gudrun Schröter und im Anschluss bei Professor Zakhar Bron an der Hochschule für Musik Lübeck. 1998 trat er die Stelle des Ersten Konzertmeisters des neu gegründeten »Malaysian Philharmonic Orchestra« in Kuala Lumpur, Malaysia, an. Regelmäßige solistische Auftritte, Kammermusik und Meisterklassen im gesamten südostasiatischen Raum folgten. Hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit der Art-Plus-Foundation mit Sitz in Phnom Penh, einem Verein zur Förderung der klassischen westlichen Musik in Kambodscha und Südostasien. Seit seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2012 ist Markus Gundermann als Konzertmeister der zweiten Violinen bei der Dresdner Philharmonie tätig. 11 Christina Biwank | Viola studierte bei Emile Cantor an der Musikhochschule Trossingen, von 1990 bis 1994 bei Hariolf Schlichtig an der Hochschule für Musik in München und im Anschluss daran in der Klasse von David Takeno an der Guildhall School of Music in London. Verschiedene internationale Meisterkurse – etwa bei Wolfram Christ, Atar Arad oder Thomas Riebl – ergänzten ihre künstlerische Ausbildung. Sie war Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Siftung »Villa Musica«. Seit 1998 ist Christina Biwank Solobratschistin der Dresdner Philharmonie; mit dem Orchester trat sie u. a. als Solistin von Hector Berlioz´ »Harold in Italien« und »Don Quixote« von Richard Strauss auf. Anregungen zu Kammermusikkonzerten ergaben sich u. a. aus der regelmäßigen Teilnahme am »Open Chambermusic Festival« in Prussia Cove, England, sowie aus der Begegnung mit Musikern aus 12 dem In – und Ausland. Mit dem Pianisten C. Berner widmet sie sich intensiv der Pflege des Duo-Repertoires für Viola und Klavier. Seit 2004 hat sie einen Lehrauftrag der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden. Christina Biwank spielt eine Bratsche des Geigenbaumeisters Martin Schwalb aus Wien. Beate Müller | Viola Beate Müller, geboren in Erfurt, begann mit acht Jahren mit dem Geigenspiel. Sie besuchte die Spezialschule für Musik in Weimar und wechselte ein Jahr vor dem Studium auf die Bratsche. Sie studierte zunächst bei Thomas Wünsch in Weimar und später bei Dietmar Hallmann in Leipzig. 1993 erhielt sie den Stipendiatenpreis von RWE Essen. Orchestererfahrungen sammelte sie als Substitutin des Gewandhauses Leipzig. Noch während ihres Studiums erspielte sie sich ihre Orchesterstelle in der Dresdner Philharmonie. Ihr Diplom schloss sie mit Auszeichnung ab. Neben ihrer Tätigkeit als Orchestermusikerin spielt sie seit Jahren Quartett in fester Besetzung, regelmäßig im Kammerorchester der Philharmonie und anderweitig Kammermusik. Sie spielt eine Bratsche von Bernd Hiller. 13 Matthias Bräutigam | Violoncello Matthias Bräutigam, geboren in einer Kantorenfamilie in Gotha, studierte von 1974 bis 1980 an der Musikhochschule »Franz Liszt« Weimar bei Prof. Brunhard Böhme, erhielt 1979 ein Diplom beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen und war 1980 Bachpreisträger beim Internationalen Bachwettbewerb in Leipzig. Seit 1980 ist Matthias Bräutigam Solocellist der Dresdner Philharmonie. 1986 war er Mitglied im »Weltorchester« in Rio de Janeiro und spielte unter Leitung von Lorin Maazel. 2000 bis 2003 hatte er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule in Weimar, seit 2003 lehrt er an der Musikhochschule in Dresden. Er ist Mitglied verschiedener Kammermusikensembles (Dresdner Barocksolisten, Dresdner Streichquintett), konzertierte im europäischen Ausland und hat Rundfunk- und CD-Aufnahmen eingespielt. 14 Olaf Bär | Sprecher Der Bariton Olaf Bär begann seine musikalische Ausbildung schon in früher Jugend mit dem Eintritt in den Dresdner Kreuzchor. Ab 1978 besuchte er die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Der erste Preis beim Walther-Gruner-Wettbewerb für deutsches Lied in London markiert den Beginn der internationalen Karriere als Konzert- und Liedsänger. Zeugnis vom Rang Olaf Bärs als Konzertsänger ist die Zusammenarbeit mit so bedeutenden Dirigenten wie John Eliot Gardiner, Sir Georg Solti, Nicolaus Harnoncourt, Sir Simon Rattle oder Riccardo Muti, um nur einige zu nennen. Der Semper-Oper in Dresden war der Künstler lange mit einem Gastvertrag verbunden. Seit Ende der 80er Jahre trägt Olaf Bär den Ehrentitel eines Kammersängers der Sächsischen Staatsoper. 1998 wurde ihm der Robert-Schumann-Preis in Zwickau, der Geburtsstadt des Komponisten, verliehen. Gastspiele führten ihn an das Covent Garden Opera House in London, an die Mailänder Scala, die Wiener Staatsoper, die Staatsoper Berlin, die Opernhäuser in Paris, Amsterdam, Frankfurt, Zürich, Chicago, Rom, Neapel und Turin sowie zu Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Aix en Provence, Japan und Glyndebourne, den Wiener Festwochen und zur Ruhr-Triennale. Zahlreiche Einspielungen bei EMI, Decca und Philips dokumentieren einen Teil der Sängerpersönlichkeit Olaf Bärs. Seit Dezember 2004 ist Olaf Bär ordentlicher Professor an der Hochschule für Musik in Dresden und leitet die Liedklasse. 15 Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 1,50 Euro Intendanz: Frauke Roth www.dresdnerphilharmonie.de Redaktion: Adelheid Schloemann Der Text von Albert Breier ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Musiker der Dresdner Philharmonie: Marco Borggreve; Olaf Bär: Matthias Creutziger. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 16 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Zum Erfrischen des Mundes – mit reinen Kräuterextrakten in Ihrer Apotheke Mundfrisch Pastillen und Bombastus®-Mundspray Ihr Apotheker berät Sie gern – auch zu unserem kompletten Sortiment. Bombastus-Werke AG, Wilsdruffer Straße 170, 01705 Freital, Deutschland, Telefon: +49 17351 65803-12, E-Mail: [email protected] 0812 Wenn man intensive Gespräche führt Erste Anhörung Konzertsaal der Hochschule für Musik Dresden Uraufführungen von Kompositionsstudenten der HfM Dresden Faidra Chafta-Douka Point A Carlos G. Hernández Orchesterstück Barblina Meierhans [von Artefakten] - Skizzen für Orchester Julio Zú˜niga „mein liebstes Bild“ für Orchester und Elektronik Dresdner Philharmonie Dirigent: Leslie Suganandarajah Moderation: Jörn Peter Hiekel 18 Eine Kooperation mit der Dresdner Philharmonie im Rahmen von KlangNetz Dresden. www.klangnetz-dresden.de Auch auf Facebook! Mo 18. Mai 2015 l 18:00
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