Programmheft (PDF 1.6 MB)

18. | 22. März 2015
Philharmonie auf
Schloss Albrechtsberg
5. Kammerkonzert
1
Ludwig van Beethoven
»MISSA SOLEMNIS«
Sebastian Weigle | Dirigent
L‘UBA ORGONÁŠOVÁ . Marina Prudenskaya . Christian Elsner .
RENÉ PAPE . MDR RUNDFUNKCHOR
So 26. April 2015 | 18.00 Uhr
Kreuzkirche
MÄRZ
2015
18
22
MITTWOCH
SONNTAG
20.00 19.00
Philharmonie auf Schloss Albrechtsberg
Kronensaal
5. Kammerkonzert
Carus Ensemble Dresden
Fabian Dirr | Klarinette
Wolfgang Hentrich | Violine
Alexander Teichmann | Violine
Andreas Kuhlmann | Viola
Simon Kalbhenn | Violoncello
»KLAR I N E T T E N QU IN T E T T «
CARL MARIA VON WEBER
(1786 – 1826)
PAUSE
Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und
Violoncello B-Dur op. 34 J 182
»Grand Quintetto«
JOHANNES BRAHMS
(1833 – 1897)
Allegro
Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und
Violoncello h-Moll op. 115
Fantasia. Adagio ma non troppo
Allegro
Menuetto. Capriccio presto
Adagio
Rondo. Allegro giocoso
Andantino – Presto non assai, ma con
sentimento
ISANG YUN (1917 – 1995)
Con moto
Quintett für Klarinette und Streichquartett I
1
CARL MARIA VON WEBER
ISANG YUN
JOHANNES BRAHMS
geb. 18. November 1786, Eutin (Holstein)
gest. 05. Juni 1826, London
geb.
gest.
geb. 07. Mai 1833, Hamburg
gest. 03. April 1897, Wien
Quintett für Klarinette, zwei Violinen,
Viola und Violoncello B-Dur op. 34 J 182
»Grand Quintetto«
17. September 1917, nördlich der Hafenstadt Tongyeong, Keisho-nando, Provinz Chosen, damaliges Japanisches Kaiserreich, heutiges Südkorea
03. November 1995, Berlin
Quintett für Klarinette und
Streichquartett I
Entstehung: 1811 – 1815
Uraufführung: 26. August 1815 in München
Spieldauer: ca. 18 Minuten
Entstehung: 1984
Uraufführung: 24. August 1984 durch Eduard
Brunner mit dem Tatsumi-Quartett in Kusatsu
(Japan)
Spieldauer: ca. 11 Minuten
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Quintett für Klarinette, zwei Violinen,
Viola und Violoncello h-Moll op. 115
Entstehung: 1891
Uraufführung: 12. Dezember 1981 durch
Richard Mühlfeld und das Joachim-Quartett in Meiningen (privat)
Spieldauer: ca. 37 Minuten
Klarinettenquintette
Die Klarinette: nüchtern betrachtet ist sie ein Blasinstrument mit aus
Hartholz gefertigtem, überwiegend zylindrischem Körper und zylindrischer Bohrung, dessen Mundstück mit einem einfachen Rohrblatt
versehen ist. Ihr Klang ändert sich registerweise: von den tiefsten
Tönen, die ohne Überblasen gespielt werden können, über das erste
Überblasregister zum Kopfregister, dessen Töne man durch doppeltes
Überblasen, d.h. mit hohem Ansatzdruck erreicht. Damit wandelt sich
Klang von voller, warmer Tiefe über die Leuchtkraft und Brillanz des
mittleren Registers zum schneidend scharfen Charakter des Kopfregisters.
Als transponierendes Instrument mutet sie Musikern und Komponisten
zu, aus verschieden gestimmten Klarinetten die jeweils zur Tonart
passende auszuwählen, weshalb Klarinettisten gewöhnlich mit einem
Koffer voll verschiedener Klarinetten(teile) – zumindest von Klarinette
in A- und in B- zum Dienst erscheinen müssen. Außerdem haben sich
zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten verschiedene Bauund Klappen- bzw. Griffsysteme entwickelt, deren jeweilige Vorzüge
sich zum Teil in Traditionslinien verfestigten und eng verbunden mit
der herrschenden Klangvorstellung glaubenskriegartig angefochten
oder verteidigt werden können. Befragen Sie das Internet, oder
besser: Sprechen Sie einen Klarinettisten daraufhin an!
Auch Carl Maria von Weber und Johannes Brahms haben sich von
den berühmtesten Klarinettisten ihrer Zeit in die Geheimnisse des
Klarinettenspiels einweihen lassen. Die unerhörten virtuosen Möglichkeiten, der außerordentlich weite Tonumfang und insbesondere
die klangliche und dynamische Wandlungsfähigkeit der Klarinette waren Qualitäten, die ihren Ideen entgegenkamen und sie zu
Kompositionen mit einzigartigem Profil inspirierte. Zweifellos trug
dazu auch der enge freundschaftliche Kontakt von Komponist und
Instrumentalist bei, der von Bewunderung und Verehrung geprägt
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war – und im Falle Webers auch von Humor. In einer etwas knorrigeren
Variante kommt er in jenem Namenstagsgedicht zum Ausdruck, in
dem Weber dem Gefeierten kurz nach der Uraufführung seines ersten
Klarinettenkonzerts »‘ne höllische Lunge, …unermüdliche Zunge, die
Lippen wie Elendsleder, die Finger, so springend wie eine Uhrfeder«
wünscht. Voll Begeisterung für Baermanns Kunst komponierte er
innerhalb eines Jahres zwei Konzerte und ein Concertino für Orchester
sowie die Variationen op. 33, in denen der Solist Gelegenheit hat, sein
ganzes Können zu entfalten.
Kurz darauf begann er mit der Arbeit am Klarinettenkonzert op. 34,
dessen erste drei Sätze er Baermann zum 29. Geburtstag am 13. April
1813 schenkte. Der Schlusssatz, obwohl schon geplant, folgte erst im
August 1815.
Unwiderstehlich wirken Brillanz und Kantabilität in Webers
Klarinettenquintett, das den spielfreudigen Freund im Rahmen
der Sonatenform mit wirkungsvollen Eskapaden und Capricen
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versorgte und auch die von Weber besonders geschätzte »vollkommene Gleichheit des Tons von oben bis unten« und den
»himmlisch geschmackvollen Vortrag« zur Geltung zu bringen
erlaubte. In dieser Hinsicht ist besonders der zweite Satz, Fantasia,
mit einer der schönsten melodischen Eingebungen Webers hervorzuheben. Auch hier dominiert die Stimme der Klarinette, während
aus dem begleitenden Streichquartett gelegentlich solistische
Gegenstimmen hervortreten. Im dritten dagegen, einem als Menuetto bezeichneten kapriziös-fantastischen Scherzo, ist die Klarinette
kontrapunktisch ins motivische und klangliche Satzgeflecht eingebunden, aus dem sie immer wieder perlende Arabesken aufsteigen
lässt. Für eine Kontrastwirkung innerhalb des Satzes steht das
breite Melos des Trios. Im Finalsatz Allegro giojoso, (»spaßhaftes,
spielerisches Allegro«) unterbrechen weichere, singende Episoden
und ein von den Streichern getragener Durchführungsteil den im
raschen dahin Galopp dahinhüpfenden Rhythmus, und der Satz
endet in einem brillanten Passagenfeuerwerk der Klarinette im
Unisono aller fünf Instrumente.
Bis heute wird Webers Klarinettenquintett zu den bedeutendsten
Kammermusikwerken gezählt, und als außerordentlich beliebtes
Stück hat es nicht zuletzt die Erwartungen weiter Publikumskreise an
Kompositionen für Klarinette nachhaltig geprägt.
Das Klarinettenquintett Nr. 1 von Isang Yun entführt in eine
vollkommen andere Klangwelt. Geboren in der Nähe der Hafenstadt
Tongyeong, damals im japanischen Kaiserreich gelegen und heute
zu Korea gehörend, begann Isang Yun sein Musikstudium in den
1930er Jahren in Korea. Die Auszeichnung mit dem Musikpreis der
Stadt Soul in Jahre 1955 ebnete ihm den Weg nach Europa, wo er in
Paris und Berlin nochmals studierte, unter anderem bei Boris Blacher
und bei Arnold Schönbergs ehemaligem Assistenten Josef Rufer. Bei
den Donaueschinger Musiktagen 1966 erregte sein Orchesterwerk
»Réak« internationales Aufsehen; damit fand er Anschluss an die
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internationale Avantgarde. 1967 vom südkoreanischen Geheimdienst
entführt und gefoltert und in Südkorea zu lebenslänglicher Haft
verurteilt, kam er 1969 infolge internationaler Proteste wieder frei
und wurde 1971 in West-Berlin deutscher Staatsbürger. 1970 – 1985
lehrte er Komposition an der Universität der Künste.
Isang Yun schafft in seinen Kompositionen ein einzigartiges Bedeutungsfeld aus Techniken und Prinzipien der Musik der europäischen
Avantgarde und chinesisch-koreanischer Musiktradition. Dabei
widmet er sich mit Solo- und Orchesterkonzerten Genres, die es
keinesfalls nahelegen, mit asiatischen Musikformen und –praktiken
assoziiert zu werden, und auch in seiner Kammermusik bietet die
Besetzung keine Anknüpfungsmöglichkeiten an ostasiatische Musik.
Deren Stimmungen und Gefühle waren Isang Yuns Überzeugung
nach anders kodifiziert, ostasiatische Musik nicht im Sinne einer
Wortsprache diskursiv wie die europäische. Und so komponierte er
eine Reihe von Werken für Standardensembles wie Streichquartette,
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die von anderen Komponisten seiner Generation weniger bedacht
wurden. Im Spätwerk der 1980er und 1990er Jahre steht neben den
drei letzten Streichquartetten auch die Erweiterung dieser Besetzung
durch ein Blasinstrument, so bei den beiden Klarinettenquintetten
von 1984 und 1994, von deren ersterem auch eine Fassung mit Flöte
an Stelle der Klarinette existiert (1986). Es muss Isang Yun bewusst
gewesen sein, dass man seine Klarinettenquintette an Mustern wie
jenen von Mozart und Brahms, vielleicht auch an Weber, »entlanghören« würde, dass der Besetzung Erwartungen und Vorstellungen
anhaften, denen er entsprechen oder gegen die er sich wenden
konnte. Das tat er keineswegs; die Musik bleibt tonal, Quinten und
Terzen sind bestimmende Elemente, der Klang fügt sich unserer Vorstellung, ist gelegentlich so »himmlisch«, wie ihn sich die Romantiker
erträumten. Heinz Holliger hielt den Eindruck solcher Vertrautheit
für trügerisch: »Wir dürfen nicht reinfallen auf Übernahmen Isangs
aus unserer Harmonik: in späteren Stücken hat er eine sehr weiche,
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gelegentlich würde ich fast sagen, etwas kitschige Harmonik mit
vielen sixtes ajoutées [hinzugefügten Sexten]. […] wenn er seine
sixtes ajoutées macht, dürfen wir das nie als funktionelle Harmonik
nehmen.« Allerdings findet man bei genauerer Betrachtung der Partitur kaum Oktavierungen oder Tonverdoppelungen, die den Eindruck
von Tonalität unterstützen würden. So entsteht ein nicht funktional
gedachter, quasi atmosphärischer Umgang mit Harmonik. Europäische
Hörgewohnheiten schreiben Harmonien Funktion und Bedeutung zu.
Mit asiatischer Musikkultur vertraute Hörer rezipieren sie sicherlich
anders, frei von dieser Bedeutung. Isang Yuns Musik ergreift im
Spannungsfeld heterogener Traditionen nicht Partei.
Als Johannes Brahms im Jahre 1890 sein Streichquintett op.
111 vollendet und an seinen Verleger gesandt hatte, war er überzeugt, dass sein kompositorisches Schaffen damit zum Abschluss
gelangt sei. Er übermittelte seinem Verleger Simrock sein Testament und ordnete seinen kompositorischen Nachlass, indem er eine
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große Anzahl von Werken vernichtete, die er für ungenügend oder
unbrauchbar hielt. Fortan wollte er sich nur noch der Begegnung mit
der Natur und mit nahestehenden Menschen widmen. Dass seine
schöpferische Phantasie wenig später nochmals erwachte, hat ihn
wohl selbst überrascht. Er sei »so froh, so zufrieden, so vergnügt«,
dass es auf einmal wieder ginge, schrieb er im Juli 1891 an seinen
Freund Eusebius von Mandyczewski, Archivar der Gesellschaft der
Musikfreunde in Wien. Clara Schumann indes wusste bereits seit
März desselben Jahres, wem Brahms‘ künstlerische Hochstimmung
zu verdanken war. »Man kann nicht schöner Klarinette blasen
als es der hiesige Herr Mühlfeld tut«, hatte Brahms damals voll
Begeisterung aus Meiningen berichtet, und wenige Monate später,
im August 1891 setzte er nach: »Du würdest schwelgen, und ich
hoffe, meine Musik soll dich darin nicht stören.« Bei der Musik
handelte es sich um zwei Kammermusikwerke mit Beteiligung der
Klarinette, die als Folge der Begegnungen mit Mühlfeld entstanden:
Das Trio op. 114, das Quintett op. 115; (1894 sollten noch die die
beiden Klarinettensonaten op. 120 folgen).
Auch die Baronin von Heldburg, Gattin des Herzogs von Meiningen,
wurde über die neuen Opera ins Bild gesetzt: Brahms kündigte ihr
an, dass er ihr ein Trio und ein Quintett zur Verfügung stelle, um
ihr Gelegenheit zu geben, den herzoglichen Kammermusikus und
Musikdirektor Mühlfeld in vertrauter Nähe zu hören, und zwar in
Meinigen. Denn da Mühlfeld der beste Meister seines Instruments
sei, wolle er »für diese Stücke an gar keinen anderen Ort denken als
an Meiningen.«
Tatsächlich wurde das Klarinettenquintett op. 115 am 24. November
1891 in Meiningen probiert, doch die erste öffentliche Aufführung
fand – mit außerordentlichem Erfolg – am 12. Dezember 1891 in
der Berliner Singakademie statt. Ausführende waren das JoachimStreichquartett und Richard Mühlfeld. Ihm hat Brahms das Quintett
gewidmet.
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Mühlfelds spielerisches Potential, seine als unvergleichlich gerühmte
klangliche Qualität lässt sich noch heute in jedem Takt des Werkes
erahnen; sie wurde zum Medium einer emotionalen Intensität, die sich
in wohl keinem anderen Opus von Brahms so existenziell äußert. In
einer subtil ausgearbeiteten Sonatenform vollzieht sich im scheinbar
mühelosen Fluss von Rhythmik, Textur und Dynamik ein ständiges Anund Abschwellen, verbunden mit differenzierten Farbwirkungen und
der ständigen Weiterentwicklung der Hauptmotive, die ausgehend vom
ersten Satz auch die übrigen Teile prägen. Hell und Dunkel, Wehmut
und Glückseligkeit wechseln innerhalb weniger Takte, im 2. Satz –
Adagio – unterstützt durch Einbeziehung »zigeunerisch-ungarischer«
rhapsodischer Elemente und einem Klangteppich der Streicher, der noch
fernere Ursprünge aufscheinen lässt. Obwohl das Werk insgesamt –
anders als Webers Opus 34 – weitestgehend von einer klanglichen
Homogenität lebt, die durch die Klarinette eine charakteristische Färbung erhält, tritt hier das Soloinstrument über den durchgängig »con
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sordino« (mit Dämpfer) spielenden Streichern besonders ausdrucksvoll
hervor und steigert sich dabei zu bekenntnishafter Expressivität. Als
dritter Satz figuriert ein Intermezzo, das aus einem kürzeren Andantinound einem Presto-Abschnitt von fast doppelter Länge besteht, dessen
zweite Hälfte sich schließlich durch Tonart und motivisches Material aus
dem Andantino-Teil als Variante des Andantino und damit auf originelle
Weise den 3. Satz als dreiteilig zu erkennen gibt.
Der Finalsatz besteht aus fünf Variationen über ein eigenes Thema, das
gleich zu Beginn zum Hauptmotiv des ersten Satzes zurückkehrt. Und
dies ist eine Besonderheit des Quintetts: Es gibt kaum ein Thema, das
nicht auf ebendieses Motiv zurückgreift, jene Wellenfigur, der Brahms‘
Biograf Max Kalbeck »unwiderstehlich wehmütigen Reiz« zuerkannte.
Zum letzten Mal tritt sie in der Coda des Finalsatzes auf, der in der
Technik der »entwickelnden Variation« den Kreis motivischer Verwandtschaften in einer weiten, visionären Rückschau vollendet.
Johanna Andrea Wolter
11
Carus Ensemble Dresden
Bereits kurz nach der Gründung 1995 durch die Philharmoniker
Andreas Kuhlmann und Fabian Dirr zusammen mit engen
Freunden – allesamt hervorragende Musiker der beiden Dresdner
Spitzenorchester – entwickelte sich das Carus Ensemble Dresden
zu einem Garant für ausgezeichnete Kammermusik in den
verschiedensten Stil-Epochen und Besetzungen. So erstreckt sich die
Repertoireliste des Ensembles von den Anfängen der Kammermusik
in der Barockzeit über die klassischen und romantischen Mischbesetzungen bis in die zeitgenössische Musik.
In Zusammenarbeit mit dem MDR und dem Bayrischen Rundfunk
entstanden so Mitschnitte und Produktionen von mehreren Uraufführungen. Das Carus Ensemble war Gast der internationalen Orgelwoche Nürnberg, des sächsisch-böhmischen Musikfestivals, der
Kammermusiktage Hitzacker, des Hohenloher Kultursommers u.v.m.
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Heute ist das Ensemble nach fast 20jährigem Bestehen aus dem
Dresdner Musikleben nicht mehr wegzudenken. Konzertreisen
führten die ambitionierten Musiker durch ganz Deutschland und bis
nach Polen, Italien und Japan.
Das Carus Ensemble Dresden verbindet die große sächsische
Tradition des homogenen Klangbildes mit den Ideen moderner und
differenzierter Aufführungspraxis. Das Ensemble arbeitete in diesem
Sinne spartenübergreifend mit Tom Quaas und der Tänzerin Katja
Erfurth zusammen und bemüht sich auf solche Weise immer wieder,
das Spektrum seines Schaffens möglichst weit zu halten. Tradition als
Weitergabe des Feuers!
Fabian Dirr | Klarinette
studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Hans
Deinzer. Während der Ausbildung sammelte er Erfahrungen in der
Jungen Deutschen Philharmonie und als Mitglied zahlreicher Kammermusikensembles. Nach Engagements bei der Nordwestdeutschen
Philharmonie in Herford und dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester war er Soloklarinettist der Münchner Philharmoniker,
bevor er 1995 Soloklarinettist der Dresdner Philharmonie wurde.
1996 erhielt er den Kulturförderpreis der Stadt Erlangen für sein
solistisches und kammermusikalisches Schaffen. Er war Gast der
»Mettlacher Kammermusiktage«, spielt häufig mit der Deutschen
Kammerphilharmonie Bremen und gastierte als Solist bei der »Internationalen Orgelwoche Nürnberg«. Seit 2003 ist er Lehrbeauftragter
der Hochschule »Carl Maria von Weber« in Dresden. Fabian Dirr ist
Mitbegründer und musikalischer Leiter des Carus Ensemble Dresden.
13
Wolfgang Hentrich | Violine
ist seit 1996 Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie. Er studierte an der Dresdner Musikhochschule bei Gudrun Schröter und in der Meisterklasse von Gustav Schmahl. Eine zusätzliche Ausbildung
erhielt er in den Fächern Streichquartett bei Rudolf Ulbrich und Dirigieren bei Volker Rohde. Von 1987 bis
1996 war er Erster Konzertmeister der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. Seit 2009 spielt er als
Konzertmeister häufig auch im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung des Chefdirigenten
Marek Janowski. Neben dem Orchesterspiel widmet er sich intensiv der Kammermusik: Er leitet das
Philharmonische Kammerorchester Dresden und ist Primarius des Dresdner Streichquintetts sowie des
Carus Ensembles Dresden.
Als Solist spielte er mehrfach mit der Dresdner Philharmonie, zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren
seine Vielseitigkeit. Er leitete Neujahrskonzerte der Dresdner Philharmonie und der Robert-SchumannPhilharmonie Chemnitz und gründete mit musikbegeisterten Laien das Fördervereinsorchester der
Dresdner Philharmonie. Mit besonderer Liebe widmet er sich speziellen Programmen für Kinder. Wolfgang
Hentrich ist Honorarprofessor für Violine an der Dresdner Musikhochschule.
Alexander Teichmann | Violine
besuchte die Spezialschule für Musik in Dresden (I. Brinkmann),
studierte in Dresden (H. Rudolf) und Berlin (S. Picard) und war 1990
Stipendiat der Bayreuther Festspiele.
1995 ging er an das Staatstheater Wiesbaden, seit 1996 ist er
Mitglied der Dresdner Philharmonie. Zusätzlich ist er in verschiedenen
Dresdner Kammerensembles und -orchestern tätig (Philharmonisches
Kammerorchester, Dresdner Streichquintett, Dresdner Sinfoniker).
15
Andreas Kuhlmann | Viola
begann das Viola-Studium an der Folkwang-Musikhochschule in
Essen bei Konrad Grahe. Das Konzertexamen bei Emile Cantor in
Trossingen und weitere Studien bei Serge Collot (Paris) schlossen
sich an. Als Bratscher des Werethina-Quartetts macht er seinen
Kammermusikabschluss mit Auszeichnung. Nach weiteren Studien
bei den Mitgliedern des »Amadeus-Quartett«, Yfrah Neaman, Dmitry
Sitkovetsky, György Kurtag und Sandor Devich, folgten zahlreiche
Konzertreisen und Rundfunkaufnahmen in vielen europäischen
Ländern. 1989 wurde Andreas Kuhlmann Folkwang-Preisträger und
gewann 1991 mit seinem Quartett den »Yehudi Menuhin-Award«
beim ersten »London International String Quartet Competition«. Nach
langjähriger Mitgliedschaft in der Jungen Deutschen Philharmonie,
Aushilfstätigkeit in vielen Orchestern (u. a. bei den Berliner Philharmonikern) sowie einer weitgefächerten kammermusikalischen
16
und solistischen Betätigung, wurde er 1994 Mitglied der Dresdner
Philharmonie. Er ist Mitbegründer und Leiter des Carus-Ensembles
und Lehrbeauftragter an der Dresdner Musikhochschule.
Simon Kalbhenn | Violoncello
studierte bei Alexander Molzahn, Maria Kliegel und Martin Ostertag.
Seit 1996 ist er Solocellist der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Als Mitbegründer des Robert-Sterl-Trios Dresden widmet er sich
in verschiedenen Besetzungen intensiv der Kammermusik. Auch
als Solist ist Simon Kalbhenn immer wieder zu hören, u. a. mit den
Konzerten von Joseph Haydn, Antonín Dvorák, Camille Saint-Saëns,
Edward Elgar und dem Doppelkonzert für Violine und Violoncello
von Johannes Brahms. Im Aufführungsabend der Sächsischen Staatskapelle Dresden trat er mit dem Cellokonzert C-Dur von Joseph
Haydn in der Semperoper auf. Neben seiner Orchestertätigkeit und
kammermusikalischen Aktivitäten hat Simon Kalbhenn seit 2003
einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber
in Dresden.
17
GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE
WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE
Heide Süß & Julia Distler
Förderverein Dresdner Philharmonie e.V.
PF 120 424
01005 Dresden
Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369
Fax
+49 (0) 351 | 4 866 350
[email protected]
Impressum
Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015
Postfach 120 424 · 01005 Dresden
Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling
Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur
Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy
Intendanz: Frauke Roth
Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de
Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0
Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH
Preis: 1,50 Euro
www.dresdnerphilharmonie.de
Redaktion: Adelheid Schloemann
Der Text von Johanna Andrea Wolter ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie.
Dresdner Philharmoniker: Marco Borggreve; Simon Kalbhenn: Matthias Creutziger.
Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen
ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu
Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir
berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können.
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Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind.
Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
TENÖRE GESUCHT!
Der Philharmonische Chor sucht engagierte Tenöre mit Notenkenntnissen und Chorerfahrungen. Bitte
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