Konzert im Beriosaal des Wiener Konzerthauses Donnerstag, 26. März 2015, 19.30 Uhr AKADEMISCHER ORCHESTERVEREIN WIEN www.aov-wien.at Dirigentin: Marta Gardolinska -1- -2- PROGRAMM RICHARD STRAUSS (1864-1949) Serenade für 13 Blasinstrumente, Es-Dur, op. 7 (1881) WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756-1791) Konzert für Klavier und Orchester, A-Dur, KV 414 (1782) 1. Allegro 2. Andante 3. Rondeau. Allegretto -- Pause – JOHANNES BRAHMS (1833-1897) Sinfonie Nr. 1, c-Moll, op. 68 (1876) 1. Un poco sostenuto. Allegro 2. Andante sostenuto 3. Un poco allegretto e grazioso 4. Adagio – piu andante – allegro non troppo, ma con brio – piu allegro Akademischer Orchesterverein Wien Dirigentin: Marta Gardolinska -3- Richard Strauss Serenade für 13 Blasinstrumente, Es-Dur, op. 7 (1881) Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, Kontrafagott oder Basstuba Richard Strauss war gerade siebzehn Jahre alt geworden, als er im Jahre 1881 seine Serenade für 13 Bläser schrieb. Zuvor hatte er bereits ein Streichquartett, eine Klaviersonate, einige kürzere Klavierstücke und einen orchestralen Marsch veröffentlicht – unter seinen unveröffentlichten Kompositionen befand sich auch schon eine Sinfonie. Als Sohn des angesehenen Hornisten der Bayerischen Staatskapelle, Franz Strauss lebte er in einer Umgebung voll von Musik. Franz Strauss hatte laut Überlieferung durch seinen Sohn einen ziemlich konservativen Musikgeschmack; Mozart, Haydn und Beethoven waren seine bevorzugten Komponisten. Dazu kamen noch Schubert (als Liedkomponist), Weber, und mit einigem Abstand, Mendelssohn und Spohr. Wagner und allem Neuen in der Musik stand er äußerst kritisch gegenüber. Dieser Musikgeschmack prägte zu einem gewissen Grad auch die ersten Werke des jungen Richard Strauss. Die Schönheit von Franz Strauss´ Hornspiel hat seinen Sohn beim Komponieren seiner Serenade für 13 Bläser vermutlich beeinflusst; gleich vier Hörner - dazu doppeltes Holz - verwendet er für deren Instrumentation. Als Bassinstrument kann alternativ Kontrafagott oder Basstuba – je nach Verfügbarkeit - eingesetzt werden (für die heutige Aufführung haben wir aufgrund ihres wärmeren Timbres die Basstuba ausgewählt). Die Serenade besteht aus einem einzigen Satz in Sonatenhauptsatzform und zeigt Strauss noch ganz in der klassischen Tradition jener Komponisten, die seine Jugend im Elternhaus geprägt haben. Das Stück zeigt getragene, lyrische Melodik und bringt im bewegteren Seitensatz den Klang des Bläserensembles voll zur Entfaltung. In der Reprise präsentiert dann die Horngruppe nochmals das Hauptthema, am Anfang des Stückes waren es die Oboe und die Klarinetten. Das Werk endet leise mit einem Abgesang der Flöten. Die Serenade erfuhr ihre Uraufführung am 27. November 1882 im Dresdener Tonkünstlerverein unter der Leitung des angesehenen Dirigenten und Widmungsträgers Franz Wüllner, der zuvor auch die Münchner Erstaufführungen von Wagners ´Rheingold´ und ´Walküre´ geleitet hatte. Das ungemein frisch erfundene, klangschöne Stück, war das erste, mit dem der junge Richard Strauss in einer breiteren Öffentlichkeit Ansehen gewann. -4- Richard Strauss in der Beurteilung seiner französischen Zeitgenossen Seit jeher wurde vor allem in Frankreich sehr genau beobachtet, welche musikalischen Neuerungen und Trends die deutschen Komponisten setzten; durch die starke Wirkung, die Richard Wagner in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts auf das internationale Musikgeschehen entfaltet hatte, war man sensibilisiert und registrierte genau, was da aus Deutschland an neuer Musik kam. Claude Debussy Als Strauss 1903 in Paris ein Konzert mit eigenen Werken dirigierte, schrieb Debussy als Musikrezensent „Monsieur Croche“ folgende Kritik: „Richard Strauss ist wohl der einzige ursprüngliche Musiker des jungen Deutschlands. Man muss sagen, dass ein Mann, der mit so unermüdlichem Streben ein Werk wie dieses geschaffen hat (´Ein Heldenleben´), so etwas wie ein Genie ist. Richard Strauss hat weder eine närrisch wilde Lockenmähne noch die Bewegungen eines Rasenden. Er ist groß und wirkt in seiner freien und entschlossenen Haltung wie einer jener großen Forscher, die mit einem Lächeln auf den Lippen die Gebiete wilder Völkerscharen durchqueren. Braucht man vielleicht etwas von dieser Haltung, um die wohlgesittete Öffentlichkeit wachrütteln zu können? Seine Stirn ist übrigens die eines Musikers, aber die Augen und das Mienenspiel sind die eines ´Übermenschen´, von dem der sprach, der sein Lehrmeister in der Energie gewesen sein muss: Nietzsche. Von ihm hat er auch die erfreuliche Verachtung des Albern-Sentimentalen übernommen; von ihm hat er gelernt, dass die Musik wie die die Sonne sein müsse. Ich kann Ihnen versichern, dass die Musik von Richard Strauss Sonne ist. Man hat feststellen können, dass die Mehrheit des Publikums diese Art Sonne nicht liebt. Ich kann immer nur wiederholen, es ist unmöglich, der gewinnenden Macht dieses Mannes zu widerstehen!“ Paul Dukas Dukas, nachdem er Heldenleben, Sinfonia domestica und Salome in Paris gehört hatte, sagte: „Ich glaubte, zu wissen, was Orchestrierung ist, aber jetzt sehe ich ein, dass mir noch manche ihrer Geheimnisse unbekannt waren.“ Maurice Ravel Ravel studierte gern die kleinen Taschenpartituren der sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss, um von dessen Instrumentationskunst zu lernen. Er gestand auch einmal Romain Rolland gegenüber, dass die -5- elementare Gewalt des Genies Strauss, vor allem in der Salome, ihn geradezu umgeworfen habe. Romain Rolland Aus dem Essayband dieses Schriftstellers ´Musiker von heute´, erschienen 1908: „Richard Strauss ist Dichter und Musiker zugleich. Diese beiden Naturen bestehen gleichzeitig in ihm, und jede ist bestrebt, die andere zu beherrschen. Das Gleichgewicht ist oft unterbrochen: aber wenn es dem Willen gelingt, die Einheit dieser beiden Kräfte, die auf dasselbe Ziel gerichtet sind, aufrecht zu erhalten, so ruft er Wirkungen von einer Intensität hervor, die man seit Wagner nicht mehr gekannt hat.“ Quelle: Heimliche Aufforderung zu Richard Strauss, Ludwig Kusche -6- Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester, A-Dur, KV 414 (1782) Orchesterbesetzung: 2 Oboen, 2 Hörner, Streicher Mozart hat mit 27 Klavierkonzerten die Konzertliteratur für dieses Instrument gewaltig bereichert. Seine Vorliebe für diese Gattung erklärt sich durch seine eigene Virtuosität auf diesem Instrument, schrieb er doch die meisten dieser Konzerte für seinen eigenen Gebrauch. Hinzu kommen noch ein Konzert für 2 Klaviere (für sich und seine Schwester geschrieben) und sogar eines für 3 Klaviere. Das Klavierkonzert in A-Dur ist das erste einer Reihe von drei Konzerten, die im Winter 1782/83 entstanden. Mozart hatte ja 1781 die Dienste des Salzburger Erzbischofs verlassen, war nach Wien gezogen und hatte im August 1782 Konstanze Weber geheiratet, die Tochter seiner Vermieterin. Er benötigte Einkünfte und die Klavierkonzerte boten ihm die Möglichkeit, auf seinen Akademien zu brillieren. Mit den neuen Klavierkonzerten kam er weitgehend dem Rat seines Vaters nach, das ´Populare´ nicht zu vergessen, das heißt, dem Geschmack des Publikums möglichst entgegen zu kommen. Mozart schreibt über die Konzerte (im Brief an seinen Vater vom 28.12.1782): “– die Concerten sind ebendas Mittelding zwischen zu schwer, und zu leicht – sind sehr Brillant – angenehm in die ohren – Natürlich, ohne in das leere zu fallen – hie und da – können auch kenner allein satisfaction erhalten – doch so – daß die nichtkenner damit zufrieden seÿn müssen, ohne zu wissen warum.“ Für die drei Konzerte (KV 413, 414, 415) legte Mozart Subskriptionslisten auf – jeder, der die Noten nach Drucklegung zu erhalten wünschte, sollte ihm 4 Gulden anzahlen. Um das Interesse zu steigern, autorisierte Mozart auch die Aufführung mit Streichquartett. Er hatte sogar die Kadenzen ausgeschrieben, für Pianisten, die nicht selbst improvisieren konnten. Aber alles das half nichts, am Ende zeichnete kaum jemand die Subskription und Mozart konnte die 3 Konzerte erst 1786 beim Wiener Verlag Artaria veröffentlichen. In der Instrumentation des A-Dur-Konzerts wird der Streicherapparat durch je 2 Oboen und Hörner ergänzt. Die Bläser dienen hier allerdings vor allem zur Anreicherung der Orchesterfarben und um rhythmische Akzente zu setzen; sie treten nicht solistisch hervor. Die Komposition wirkt durchaus kammermusikalisch und ausgewogen. Alles ist auf innere Harmonie und Ausgeglichenheit angelegt. Überall dominiert die Schönheit des melodischen Stroms, des verspielten Details, der klanglichen Ausgewogenheit. Im ersten Satz wird zunächst das Hauptthema durch das Orchester vorgestellt, danach vom Soloinstrument wiederholt (doppelte Exposition) und durch zahlreiche Verzierungen und Umspielungen weitergesponnen und -7- verfeinert. Im Orchester gibt es viele reizvolle Details, wie zum Beispiel eine zarte Geigenmelodie, die immer wieder von Bratscheneinwürfen gestört wird und sich so nicht voll entfalten kann. Der zweite Satz ist ein ruhig fließendes Andante, in dem die Orchesterlinie vom Klavier kunstvoll umspielt wird. Hier verwendet Mozart ein Motiv von Johann Christian Bach (laut Alfred Einstein, „eine freundlich-verklärte Hommage an den von Mozart bewunderten Meister anlässlich seines Ablebens am 1. Jänner 1782“). Der dritte Satz ist ein schnelles Rondo mit einem munteren Hauptthema. Er überrascht durch die Vielgestalt seiner einzelnen Teile, durch die unvermutete Art und Weise, wie diese aneinander gefügt werden: einmal weich verfließend, dann wieder schroff gegeneinander kontrastierend. Mozarts Brief an seine Schwester Nannerl vom 13. Februar 1782 In diesem Brief, der etwa zur Zeit der Entstehung des Konzerts KV 414 geschrieben wurde, schildert Wolfgang seinen Tagesablauf quasi als Entschuldigung für seine ´Schreibfaulheit´: Ma trés chére soeur! Ich danke dir für das überschickte Büchl, welches ich in der that mit grösster Sehnsucht erwartet habe! – Ich hoffe daß du, da du diesen brief erhältst, unsern lieben, besten vattern schon wieder beÿ dir hast. – du darfst aus dem daß ich dir nicht antworte, nicht schlüssen, daß du mir mit deinen schreiben beschwerlich fällst! – Ich werde die Ehre, von dir liebe schwester einen brief zu erhalten, allzeit mit dem grössten vergnügen aufnehmen; – wenn es meine |: für mein lebens unterhalt :| nothwendigen geschäfte zuliessen, so weis es gott, ob ich dir nicht antworten würde! – habe ich dir denn gar niemalen geantwortet? – also? – vergessung kann es nicht seÿn – Nachlässigkeit auch nicht. – mithin ist es nichts, als unmittelbare hindernüss – wahre ohnmöglichkeit! – schrieb ich meinem vatter nicht auch wenig genug? – schlecht genug wirst du sagen! – aber um gottes Willen – sie kennen doch beÿde Wienn! – hat ein Mensch, |: der keinen kreützer sicheres Einkommen hat :| an einem solchen orte nicht tag und Nacht zu denken und zu arbeiten genug? – – unser vatter, wenn er seine kirchen dienste, und du deine paar scolaren abgefertiget hast, so können sie beÿde den ganzen tag thun was sie wollen, und briefe schreiben die ganze lytanien enthalten. – aber ich nicht. – Ich habe meinem vatter schon lezthin meinen lebenslauf beschrieben, und ich will dir ihn wiederhollen. – um 6 uhr früh bin ich schon allzeit frisirt. – um 7 uhr ganz angekleidet. – dann schreib ich bis 9 uhr. von 9 uhr bis 1 uhr habe ich meine lectionen. – dann Esse ich, wenn ich nicht zu gaste bin, wo man dann um 2 uhr und auch 3 uhr speist, wie heute und Morgen beÿ der gräfin Zizi und gräfin Thun. – Vor 5 uhr abends oder 6 uhr kann ich nichts arbeiten – und öfters bin ich durch eine accademie daran verhindert; wo nicht, so schreibe ich bis 9 uhr. – dann gehe ich zu meiner lieben konstanz – alwo uns aber das vergnügen uns zu sehen durch die bittern reden ihrer Mutter mehrerntheils verbittert wird – welches ich meinen -8- vatter im nächsten brief erklären werde – und daher gehört der Wunsch, daß ich sie so bald möglich befreÿen und eretten möchte. – um halb 11 uhr oder 11 komme ich nach haus; – das besteht von dem schuß ihrer Mutter, oder von meinen kräften ihn auszuhalten. – da ich mich wegen den vorfallenden academien und auch wegen der unsicherheit ob ich nicht bald da bald dort hin gerufen werde, auf das abend schreiben nicht verlassen kann, so pflege ich |: besonders wenn ich früher Nach haus komme :| Noch vor dem schlaffen gehen etwas zu schreiben. – da verschreibe ich mich öfters bis 1 uhr – und dann wieder um 6 uhr auf. liebste schwester! – wenn du glaubst daß ich Jemals meinen liebsten, besten vatter und dich vergessen könne, so – – doch still! gott weis es, und das ist mir beruhigung genug; – der soll mich straffen, wenn ich es kann! – Adieu – ich bin Ewig P: S: Meinen liebsten vatter, wenn er schon in Salzburg ist, küsse ich 1000mal die hände. dein aufrichter Bruder W. A: Mozart manu propria Mademoiselle Marie Anne de Mozart à SalzBourg. Wolfgang und Maria Anna Mozart, ca. 1763 Eusebius Johann Alphen (1741–1772) Quelle: Digital Mozart Edition, Stiftung Mozarteum Salzburg -9- Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1, c-Moll, op. 68 (1876) Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 4 Hörner, 2 Fagotte, Kontrafagott, Pauken, Streicher Vor allem aus Respekt vor Beethoven scheute Brahms ziemlich lang vor der Komposition einer Sinfonie zurück. Zu Beginn seiner Laufbahn konzentrierte er sich zunächst auf Klavier- und Kammermusik in verschiedenen Besetzungen. Sein erstes Orchesterwerk war sein Klavierkonzert Nr. 1 (1859), es folgten 2 Serenaden (1860), erst 14 Jahre später schuf er Variationen über ein Thema von Haydn (1874) und die Orchesterfassung seiner Ungarischen Tänze, ursprünglich für Klavier geschrieben (1876). Noch Anfang der 70er-Jahre, als er bereits über seiner ersten Sinfonie brütete, klagte er dem Dirigenten Hermann Levi halb ernst, halb ironisch: „Ich werde nie eine Symphonie komponieren! Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zumute ist, wenn er immer so einen Riesen (Beethoven) hinter sich marschieren hört.“ Der Artikel „Neue Bahnen“, den Robert Schumann aus Bewunderung für den jungen Komponisten publizierte (siehe S13), steigerte die Erwartung der Öffentlichkeit und hemmte Brahms bei der Komposition großer Orchesterwerke. Brahms arbeitete an seiner ersten Sinfonie mehr als 14 Jahre lang. Bereits 1862 stellte er den ersten Satz seiner Freundin Clara Schumann vor. Sie schrieb daraufhin am 1. Juni 1862 an den ebenfalls mit Brahms eng befreundeten Geiger Joseph Joachim: „Johannes schickte mir neulich (…) einen 1. Symphoniesatz mit folgendem kühnen Anfang. Das ist nun wohl etwas stark, aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Der Satz ist voll wunderbarer Schönheiten, mit einer Meisterschaft die Motive behandelt, wie sie ihm ja mehr und mehr eigen wird. Alles ist so interessant ineinander verwoben, dabei so schwungvoll wie ein erster Erguß; man genießt so recht in vollen Zügen, ohne an die Arbeit erinnert zu werden. Der Übergang aus dem zweiten Theil wieder in den Ersten ist im wieder ´mal herrlich gelungen.“ Warum Brahms die Sinfonie 1862 nicht weiter ausführte, ist unbekannt. Möglicherweise hatte er noch keine Konzeption für die Gesamtform gefunden. Auf drängende Fragen seiner Freunde nach der Sinfonie antwortete Brahms ausweichend oder äußerte sich dahingehend, wie schwierig es sei, nach Beethoven noch Sinfonien zu komponieren. Bis 1876 gibt es kein eindeutiges Dokument dazu, ob Brahms seine Arbeit vorantrieb, möglicherweise arbeitete er seit 1874 verstärkt an dem Werk. Am 12. Juni 1876 fuhr Brahms nach Sassnitz auf Rügen und arbeitete an der Sinfonie. Am 5. Oktober 1876 schrieb er an den Verleger Fritz Simrock: „(…) an den Wissower Klinken ist eine schöne Symphonie hängen geblieben (…).“ Im September beendete er die Kompositionsarbeit in Lichtenthal bei Baden-Baden. - 10 - In dunkler und spannungsgeladener Stimmung beginnt der erste Satz, wenn zu pochenden Paukenschlägen die Streicher chromatisch in synkopischen Schritten aufsteigen. Das folgende Allegro greift in seinem Hauptthema auf die Motive der Einleitung zurück. Der komplizierte Aufbau des Satzes ist durch die Verarbeitung und Verknüpfung kurzer Motive charakterisiert. Nach Wolfram Steinbeck, der dafür ein Zitat von Eduard Hanslick über die 2. Sinfonie verwendet, müsse man sein ´verzweigtes Geäder quasi mit der Lupe hören´, um die Struktur zu erkennen. Ein unvergesslicher Moment in der Sinfonie ist wie nach dem Verklingen des von Oboe und Klarinette vorgetragenen lyrischen Seitenthemas plötzlich die Bratschen mit einem dreitönigen Staccato-Motiv die Ruhe stören und damit das gesamte Orchester zu einem fulminanten Ausbruch anstacheln. Nach der grandiosen Zerrissenheit des ersten Satzes lässt Brahms zwei kürzere Sätze folgen, die das Geschehen mit ihrem eher lyrischen Duktus beruhigen, der vor allem das Andante sostenuto des 2. Satzes prägt – hier dominiert ernsthafte, beinahe resignative Stimmung. Diese erhellt sich streckenweise im 3. Satz, einem Allegretto grazioso im 2/4-Takt, der zunächst in ruhigen Achtels dahinfließt, die dann von einem punktierten Rhythmus kontrastiert werden – hier wird eine beinahe fröhliche Aufbruchsstimmung suggeriert. In der Mitte des Satzes verdichtet sich das Geschehen und dunkle Wolken ziehen auf – symbolisiert durch synkopische Streichereinwürfe -, bevor das Ganze wieder einem versöhnlichen Ende entgegen geht. Der großartige Finalsatz versucht einen Ausgleich der Emotionen herzustellen. Wie beim ersten Satz wird das musikalische Material in einer langsamen Einleitung vorbereitet. Es besteht in der Hauptsache aus zwei Motiven, die jeweils durch akzelerierende Streicherpizzicati fortgesetzt werden und kurz vor dem Höhepunkt abreißen. Danach wird in einem großartigen Hornsolo eine Melodie gebracht, die Brahms bereits 1868 als Geburtstagsgruß mit dem Titel „also blus das Alphorn heut“ an Clara Schumann gesendet hatte. Damit wird zweifelfrei auch ein Bezug zur Natur hergestellt. Es folgt ein feierlicher Posaunenchoral und noch einmal der Gesang des Horns – „Da zittern alle Herzen mit den Geigen um die Wette“, schrieb Eduard Hanslick, der berühmte Musikkritiker der ´Neuen Freien Presse´ in seiner Rezension der Wiener Erstaufführung. Das Hauptthema des anschließenden Allegro-Teils wird vielerorts als Paraphrase auf das Freudenthema in Beethovens Neunter angesehen. Brahms, darauf angesprochen, sagte: „Jawohl, und noch merkwürdiger ist, dass das jeder Esel hört“. Das war wohl mit ein Grund dafür, dass Hans von Bülow diese Sinfonie als die ´Zehnte Beethoven´ bezeichnete. Über seine erste Sinfonie notierte Brahms: „Nun möchte ich noch die vermutlich sehr überraschende Mitteilung machen, dass meine Sinfonie lang und nicht gerade liebenswert ist.“ - 11 - Die Uraufführung fand 4. November 1876 in Karlsruhe unter der Leitung von Felix Otto Dessoff statt, die Folgeaufführung, die Brahms selbst leitete, am den 7. November 1876 in Mannheim. Weitere Aufführungen folgten in München, Wien, Leipzig und Breslau. Die Rezensionen sind mehr respektvoll, denn begeistert, wie Giselher Schubert zusammenfasst: „Den Zeitgenossen erscheint die Sinfonie in der unmittelbaren Beethoven-Nachfolge weniger neuartig oder fortschrittlich; vielmehr empfindet man mit diesem Werk einen eher traditionellen Gehalt geistig vertieft. Man konstatiert einmütig eine ernste, fast tragische Grundstimmung, eine ungewöhnlich kunstvolle Verarbeitung von in den ersten Sätzen freilich dürftigen Themen. Daraus erwächst sogleich der Vorwurf eines Mangels an sinnlichem Reiz oder erwärmender Phantasie; es herrsche eine Nüchternheit, nachgerade eine Askese vor, und die Anhäufung kompositorischer Schwierigkeiten mache es unmöglich, der Sinfonie sogleich zu folgen: Sie wird mehr geachtet und respektiert als geliebt.“ „Also blus das Alphorn heut“, autographes Albumblatt vom 12. September 1868, als Geburtstaggruß an Clara Schumann gesendet mit den Begleitworten: „Hoch aufm Berg, tief im Thal grüß ich dich viel tausendmal“ Programmtexte: Norbert Theuretzbacher Redaktionelle Mitarbeit: Rudolf Führer - 12 - Robert Schumanns Aufsatz ´Neue Bahnen´ über Brahms in der ´Neuen Zeitschrift für Musik´, erschienen am 28. Oktober 1853, Leipzig Am 30. September 1853 besucht Johannes Brahms Clara und Robert Schumann. Er spielt den beiden vor und sie werden augenblicklich von ungeheurer Begeisterung ergriffen, sind voll Bewunderung für sein Talent. Davon inspiriert veröffentlicht Robert Schumann seinen berühmten Artikel „Neue Bahnen“ in der von ihm mitbegründeten „Neuen Zeitschrift für Musik“, der im Folgenden im Originalwortlaut wiedergegeben wird: Neue Bahnen. Es sind Jahre verflossen, – beinahe ebenso viele, als ich der früheren Redaction dieser Blätter widmete, nämlich zehn –, daß ich mich auf diesem an Erinnerungen so reichen Terrain einmal hätte vernehmen lassen. Oft, trotz angestrengter productiver Thätigkeit, fühlte ich mich angeregt; manche neue, bedeutende Talente erschienen, eine neue Kraft der Musik schien sich anzukündigen, wie dies viele der hochaufstrebenden Künstler der jüngsten Zeit bezeugen, wenn auch deren Productionen mehr einem engeren Kreise bekannt sind[1]. Ich dachte, die Bahnen dieser Auserwählten mit der größten Theilnahme verfolgend, es würde und müsse nach solchem Vorgang einmal plötzlich Einer erscheinen, der den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre, einer, der uns die Meisterschaft nicht in stufenweiser Entfaltung brächte, sondern, wie Minerva, gleich vollkommen gepanzert aus dem Haupte des Kronion entspränge. Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg, dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen und begeistert zutragenden Lehrer (Eduard Marxsen in Hamburg) gebildet in den schwierigsten Satzungen der Kunst, mir kurz vorher von einem verehrten bekannten Meister empfohlen. Er trug, auch im Aeußeren, alle Anzeichen an sich, die uns ankündigen: das ist ein Berufener. Am Clavier sitzend, fing er an wunderbare Regionen zu enthüllen. Wir wurden in immer zauberischere Kreise hineingezogen. Dazu kam ein ganz geniales Spiel, das aus dem Clavier ein Orchester von wehklagenden und lautjubelnden Stimmen machte. Es waren Sonaten, mehr verschleierte Symphonien, – Lieder, deren Poesie man, ohne die Worte zu kennen, verstehen würde, obwohl eine tiefe Gesangsmelodie sich durch alle hindurchzieht, – einzelne Clavierstücke, theilweise dämonischer Natur von der anmuthigsten Form, – dann Sonaten für Violine und Clavier, – Quartette für Saiteninstrumente, – und jedes so abweichend vom andern, daß sie jedes verschiedenen Quellen zu entströmen schienen. Und dann schien es, als vereinigte er, als Strom dahinbrausend, alle wie zu einem Wasserfall, über die hinunterstürzenden Wogen den friedlichen Regenbogen tragend und am Ufer von Schmetterlingen umspielt und von Nachtigallenstimmen begleitet. - 13 - Wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wunderbarere Blicke in die Geheimnisse der Geisterwelt bevor. Möchte ihn der höchste Genius dazu stärken, wozu die Voraussicht da ist, da ihm auch ein anderer Genius, der der Bescheidenheit, innewohnt. Seine Mitgenossen begrüßen ihn bei seinem ersten Gang durch die Welt, wo seiner vielleicht Wunden warten werden, aber auch Lorbeeren und Palmen; wir heißen ihn willkommen als starken Streiter. Es waltet in jeder Zeit ein geheimes Bündnis verwandter Geister. Schließt, die Ihr zusammengehört, den Kreis fester, daß die Wahrheit der Kunst immer klarer leuchte, überall Freude und Segen verbreitend. R. S. Anmerkung 1. Ich habe hier im Sinn: Joseph Joachim, Ernst Naumann, Ludwig Norman, Woldemar Bargiel, Theodor Kirchner, Julius Schäffer, Albert Dietrich, des tiefsinnigen, großer Kunst beflissenen geistlichen Tonsetzers C. F. Wilsing nicht zu vergessen. Als rüstig schreitende Vorboten wären hier auch Niels W. Gade, C. F. Mangold, Robert Franz und St. Heller zu nennen. Quelle: WikiMedia.org - 14 - Ausführende: Violine 1: Helmut Korber Katharina Bruckner Annette Geber Bernd Graf Margarethe Hosch-Merkel Anna Lechner Udo Kaiser Steve McClain Angelika Murhammer Claudia Pete Wolfgang Trauner Gine Zabrana Gerlinde Zajicek Violine 2: Peter Placheta Diana Hannappi Oboe: Isabel Schüller Sebastian Breit Klarinette: Alexander Schram Anton Hafenscher Fagott: Beatrix Kromp Michael Kaufmann Kontrafagott: Katherine Mandl Ulrike David-Labor Chelsea Gallo Liliana Moussa Anneliese Müller Christl Paumgartner Saralilian Ravantabe Bettina Riedel Manuel Schark Rupak Shahisamuda Viola: Flöte: Kathrin Theuretzbacher Anna Wonaschütz Christian Fenz Markus Hofer Stefanie Kellner Peter Krüger Gabriele Müller Herbert Orlich Violoncello: Norbert Theuretzbacher Hermann Berndt Stefan Bruntsch Elizabeth Kiss Heinz Murhammer Sylvia Nanz Dominik Rünzler Norbert Spörk Ursula Svoboda Kontrabass: Herbert Stepanek Jonathan Byrne Gerd Nanz Martin Stepanek - 15 - Horn: Clemens Gottfried Gerhard Greutter Bernhard Sturm Egmont Fuchs Trompete: Lorenz Jansky Markus Reithmayer Posaune: Thomas Märzendorfer Adrian Kempf Fabian Stemberger Tuba: Heinrich Mahler Pauke: Péter Máté Marta Gardolinska Die gebürtige Polin Marta Gardolinska beeindruckte in den vergangenen Jahren als inspirierte, energische und versierte Dirigentin, indem sie mit großer Leichtigkeit Instrumentalund Vokalensembles verschiedener Stilrichtungen leitete. Bereits zu Beginn ihrer Laufbahn sammelte Frau Gardolinska Erfahrung als Kapellmeisterin und dirigierte Orchester wie u.a. das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien, die Polnisch-Baltische Frédéric Chopin-Philharmonie Gdansk (Polen), das Orchester Spirit of Europe Baden (Österreich), das Symphonieorchester Podkarpacka im. A. Malawskiego Rzeszów (Polen) und das Kammerorchester Radom (Polen). Parallel zu ihrer symphonischen Karriere konnte Marta Gardolinska durch die Zusammenarbeit mit der Johann-Strauß-Operette Wien eine fundierte Kenntnis der Wiener Tradition aufbauen. Frau Gardolinska wurde an den renommiertesten Instituten Europas und den USA ausgebildet, darunter die FrédéricChopin-Universität Warschau, die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, das Cabrillo Music Festival und die Pierre-Monteux-School für Dirigenten in Maine (USA). Sie erhielt Unterricht bei u.a. Simone Young, Nicolas Pasquet, Bertrand de Billy, Mark Stringer, Gustav Meier, Yuji Yuhasa, Konrad Leitner und Erwin Ortner. Als Dirigentin trat sie unter anderem im Wiener Konzerthaus, dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, der Baltic Philharmonic Haal Gdansk (Polen), dem Forum Leverkusen und der Liederhalle Stuttgart (Deutschland) auf. Bei der diesjährigen AOV-Vollversammlung wurde Marta Gardolinska vom Orchester einstimmig zur ständigen Gastdirigentin (´Conductor in Residence´) gewählt. Im heutigen Konzert tritt Marta Gardolinska erstmals mit dem Akademischen Orchesterverein Wien auf. Vincent Gatke Der 14-jährige Pianist Vincent Gatke widmet sich seit seinem 5. Lebensjahr dem Klavierspiel; ersten Unterricht erhielt er von Irina Auner und Prof. Zajac. Er studiert zur Zeit an der Amadeus School Vienna Klavier bei Frau Prof. Elisabeth DvorakWeisshaar. Er tritt beim heutigen Konzert zum ersten Mal im Wiener Konzerthaus und mit dem Akademischen Orchesterverein Wien auf – gemeinsam werden wir das Klavierkonzert in A-Dur, KV 414 von W. A. Mozart spielen. Der AOV Wien fördert regelmäßig junge Musikertalente indem er ihnen die Möglichkeit gibt, sich vor großem Publikum musikalisch zu entfalten. - 16 - Neuigkeiten aus dem Orchesterleben des Akademischen Orchestervereins Wien Am 16. März 2015 fand die diesjährige Vollversammlung des Orchesters statt, auf dem die amtierende Vereinsleitung unter Vorstand DI Norbert Theuretzbacher für ein weiteres Jahr im Amt bestätigt wurde (Stellvertretende Vorstände: Alexander Schram, Dr. Dominik Rünzler, Kassier: Dr. Hermann Berndt, Kassierstellverteter: DI Heinz Murhammer, Beisitzer: Dr. Udo Kaiser, Dr. Herbert Orlich). Unser Chefdirigent Christian Birnbaum wurde für 2 weitere Jahre im Amt bestätigt. Als ´Conductor in Residence´ für 2015/16 wurde Frau Marta Gardolinska gewählt Bei dieser Sitzung wurde auch Mag. Helmut Korber zum 2. Konzertmeister gewählt (1. Konzertmeister bleibt weiterhin Dr. Peter Gassler.) Helmut Korber Kurzbiographie: Geboren 1952 in Wien. Seit dem 7. Lebensjahr Violinunterricht an der Musikschule der Stadt Wien bei Herta Lechner; verschiedene Instrumente im Selbststudium erlernt. Ab 1971 Studium an der Hochschule für Musik Wien bei Günter Pichler. Parallel Studium Mathematik/Physik an der Universität Wien. Zunächst Unterricht an AHS, dann in der Lehrerfortbildung und im Schulmanagement beschäftigt. Zuletzt im IT-Bereich (Netzwerk-Management, Software-Support) aktiv. Daneben vielfältige musikalische Betätigung (div. Orchester [u.a. im AOV 1972-1974], Musizieren mit Kindern, Profis und Amateuren, Kirchenmusik, Kammermusik, Weiterbildung in Sommerkursen, …) Mitglied des Akademischen Orchestervereins seit 2000 Seit 2013 1. Konzertmeister im Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde Seit 2015 2. Konzertmeister des Akademischen Orchestervereins - 17 - Kürzlich wurde auch Mag. Anna Wonaschütz, PhD zur 2. Stimmführerin der Bratschengruppe ernannt. 1. Stimmführerin der Bratschen bleibt weiterhin Kathrin Theuretzbacher Anna Wonaschütz Mag. Anna Wonaschütz, PhD, ist Bratschistin der 3. Generation einer musikalischen steirischen Familie. Wie für die meisten Bratschisten war ihr Beginn die Geige: als Vierjährige lernte sie bei ihrer Mutter, danach in örtlichen Musikschulen und schliesslich am Brucknerkonservatorium Linz. Mit 13 begann sie, Bratsche zu spielen und entdeckte ihre Leidenschaft für das Instrument, seinen Klang und seine Rolle im musikalischen Gefüge von Orchester und Kammermusik. Ihre Bratschenlehrer waren Michael Kriechbaum an der Musikschule Kapfenberg und Friedrich Bauer am Konservatorium der Stadt Wien, wo sie sechs Jahre lang Konzertfach Viola studierte. Zu ihrer langjährigen Orchestererfahrung gehören vier Jahre als Stimmführerin und Stimmprobenleiterin des Southern Arizona Symphony Orchestras in Tucson, Arizona, USA. “Untertags” ist sie Wissenschafterin – an der University of Arizona promovierte sie unter einem Fulbright-Stipendium in Atmospheric Sciences, und ist nun Universitätsassistentin an der Fakultät für Physik der Universität Wien. Ihr Forschungsgebiet sind die physikalischen und chemischen Eigenschaften von atmosphärischen Aerosolen und Feinstaub. Ihre Freizeit gehört dem Orchester und der Kammermusik, mit besonderer Affinität zur Musik des 20. Jahrhunderts. --o—o-In Ergänzung zur Orchestertätigkeit soll Kammermusik Abwechslung ins Musikleben des Orchesters bringen. Deshalb veranstaltet der AOV mehrmals im Jahr Kammerkonzerte, an denen die Orchestermitglieder mit ihren Freunden musizieren. Wir laden Sie ein, auch zu diesen Konzerten zu kommen! Unser nächstes Kammerkonzert: Montag, 27. April 2015, 19.00h im Kaisersaal der Klaviergalerie Wendl & Lung Kaiserstrasse 10, 1070 Wien Programm: A. Roussel - Joueur de flute, op. 27 W. A. Mozart - Quintett Es-Dur für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, KV 452 C. V. Stanford – Klavierquintett, d-Moll, op. 25 - 18 - Akademischer Orchesterverein Wien Der Akademische Orchesterverein Wien (AOV) ist eines der traditionsreichsten Amateurorchester Wiens. Seit seiner Gründung im Jahre 1904 hat sich der AOV im Laufe der Jahrzehnte zu einem großen symphonischen Klangkörper entwickelt und spielte in seiner langen Geschichte unter so berühmten Dirigenten wie Richard Strauss, Alexander Zemlinsky, Karl Böhm und Zubin Mehta. Nach 1945 wurde das Orchester vor allem durch Hans Swarowsky, Karl Österreicher und Karl Etti geprägt. Fast 50 Jahre lang lag die künstlerische Leitung in den Händen von Prof. Wolfgang Gabriel, der das Orchester in kontinuierlicher Aufbauarbeit auf sein im Wiener Musikleben anerkanntes Niveau gebracht hat. Mit Jänner 2007 erfolgte die Bestellung von Christian Birnbaum zum Chefdirigenten des AOV. Der AOV spielt jährlich 6-8 Konzerte unter anderem im goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Spenden Sie für den Akademischen Orchesterverein Wien! Der AOV ist ein gemeinnütziger Verein zur Pflege der Kammer- und Orchestermusik. Seine Mitglieder spielen und arbeiten ehrenamtlich, die Kosten für den Proben- und Orchesterbetrieb werden aus Konzerteinnahmen, Mitgliedsbeiträgen und Spenden gedeckt. Wenn Ihnen das heutige Konzert gefallen hat, sind Sie herzlich eingeladen, mit Ihrer Spende die künstlerischen Aktivitäten des AOV zu unterstützen. Unsere Kontoverbindung: Kontoinhaber: „Akademischer Orchesterverein Wien“ Bank: Bawag-PSK Bankleitzahl: 60000 Kontonummer: 7856680 IBAN: AT106000000007856680 - 19 - AOV Konzertvorschau Unser nächstes Konzert: Mittwoch, 10. 6. 2015, 19.00h, Konzert im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses Programm: G. F. Händel: Oratorium Messiah, HWV 56 Cornelia Horak, Sopran Manuela Leonhardsberger, Alt Gernot Heinrich, Tenor Markus Volpert, Bass Consortium Musicum Alte Universität, Chor Dirigent: Christian Birnbaum (Chefdirigent des AOV) Kartenbestellungen on-line unter www.konzerthaus.at oder an der Vorverkaufskasse des Wiener Konzerthauses (+43 1 242002, Lothringerstr. 20, 1030 Wien) Besuchen Sie uns auf facebook: ´Akademischer Orchesterverein Wien´ Wollen Sie unsere Konzerteinladungen erhalten oder bei uns mitspielen? Dann bitten wir um ein Email an [email protected] ______________________________________________________ Medieninhaber (Herausgeber): Der Akademische Orchesterverein in Wien, Lothringerstr. 20, 1030 Wien. Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: DI Norbert Theuretzbacher Preis des Programmheftes: 2,80 € - 20 -
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