Bezirk Interlaken März/April 2015 - church-web

Bezirk Interlaken
Nr. 2
März/April 2015
kontakt
sein Leben retten
«Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es gewinnen.»
(Matthäus 10,39
Mit diesen Worten ermutigte Jesus seine Jünger, sich nicht zu fürchten, wenn sie verfolgt
werden. Auf den ersten Blick ist diese Aussage schwer zu verstehen. Es kann doch nicht
sein, dass wir nicht kämpfen sollen, wenn die
Gefahr droht, dass wir das von Gott geschenkte Leben verlieren. Geht es beim Verlust des Lebens im Verständnis von Jesus um
den Tod, der uns bedroht? Oder meint er mit
«Leben» alles, was das Leben schön und lebenswert macht? Das, was uns lieb ist, wofür
wir uns einsetzen? Oder materielle Güter?
Sicher will Jesus seinen Jüngern nicht ein Rezept geben, wie wenn dies ein Mechanismus
wäre: du musst dein Leben gering achten,
damit du es vor dem Untergang retten
kannst. Nein! Es geht um unsere Haltung gegenüber dem Leben, dem Gewinnen und Verlieren. Eine Haltung, die sich auch im tatsächlichen Verhalten auswirkt.
Was wir von Jesus wissen, überliefert uns die
Bibel in Berichten über das, was er gesagt
und getan hat. Das Besondere in seinem Leben ist, dass das Sagen und das Tun miteinander übereinstimmen. Finden wir in seinem
Leben Hinweise, was er gemeint hat mit dem
Retten und dem Verlieren unseres Lebens? In
den «Seligpreisungen» der «Bergpredigt»
stellte er eine ganze Reihe von Situationen
vor, die zu einem reichen Leben führen:
glücklich sind die Armen, die alles von Gott
erwarten, die Frieden stiften, die Gerechtigkeit suchen, die verleumdet und verfolgt werden. Grundlage für ein glückliches Leben ist
somit nicht die Befriedigung unserer Bedürfnisse, sondern das Bestreben, anderen Menschen zu ihrem Glück zu verhelfen. Das Leben gewinnen können wir, wenn wir nicht in
erster Linie unsere eigenen Interessen verfolgen, sondern uns in die Lage unserer Mitmenschen versetzen und ihnen ein erfülltes
und glückliches Leben ermöglichen.
Was aber meint Jesus mit seiner Aussage,
wir würden das Leben gewinnen, wenn wir es
verlieren? Dieser Satz widerspricht doch jeder Logik! Für mich bekommt er seinen Sinn,
wenn ich ihn ein wenig anders formuliere:
«Wenn ich alle meine Kräfte darauf konzentriere, mein Leben, alles, was mir lieb ist, zu
retten, laufe ich Gefahr, es zu verlieren.» Die
Bereitschaft aber, mein Leben zu verlieren,
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bringt mit sich, dass sich meine Werte, das,
was mir am wichtigsten ist, verändern. Dadurch bin ich auch offener, andere mögliche
Wege zu entdecken. Wer so bereit ist, sein
Leben zu verlieren, um Jesu willen zu verlieren, der hat die Chance, es zu gewinnen.
Jesu Aussage über das Verlieren und das
Retten des Lebens ist eine Glaubensaussage,
für manche Menschen auch eine Erfahrungsaussage. Eine weitere mir liebe Übersetzung
des Verses stammt vom deutschen Theologen Jörg Zink: «Wer meint, sein Leben gesichert zu haben, wird es verlieren. Wer sein
Leben opfert, weil er mich liebt, wird es neu
finden.»
Peter Baur
Impressum
Information der Evangelisch-methodistischen Kirche
Bezirk Interlaken
PC-Konto:
Evangelisch-methodistische
Kirche 3800 Interlaken
30-31175-4
www.emk-interlaken.ch
Erscheint 6 mal jährlich
Interlaken:
André Ottersberg, Pfarrer
Waldeggstr. 5, 3800 Interlaken
Tel. 033 822 36 71
E-Mail:[email protected]
Projektleitung 60+: Eliseda Dumitru
Tel. 078 804 80 70
E-Mail: [email protected]
Meiringen:
Robert Müller: Vorsitz Gemeindeleitung
Hauptstr. 10, 3860 Meiringen
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Raphael Müller (rm)
Christine Blatter (cb)
André Ottersberg (ao)
Peter Baur (Ba)
Ursula Heiniger (uh)
Marie-Lydia Michel (mlm)
Lukas Buser (lb)
David Bühler (Webseite)
E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss nächste Nummer:
9.4.2015
Beiträge an: [email protected]
oder Tel 033 821 29 26 (R. Müller)
Druck: Backpackers Villa
auf FSC-zertifiziertem Papier
Agenda
Termine Bezirk
Abwesenheiten
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des Gemeindepfarrers
13.4.– 19.4:
Ferien
Die Vertretung übernimmt: Margrit Bieri,
Seelsorgerin Zentrum Artos,
Tel. 033 821 68 54
Projektleiterin 60+
2.-10. April und 2.-24. Juli Ferien
Bezirksversammlung
(ao) Am Mittwoch, 8. April, 19.00 Uhr findet
in der EMK Interlaken die Bezirksversammlung statt, zu der alle Mitglieder und Freunde
unserer Gemeinden eingeladen sind. Ein Einladungsschreiben mit den Traktanden wird
folgen.
Wir bekommen Besuch!
Eine kleine Gruppe aus unserer Partnergemeinde in Trebon wird vom 25.-29. März bei
uns in Interlaken sein. Siehe Seite 9.
Termine aus der Jahresplanung
14.5.:
Ausflug ins Hopflaui
20.5.:
Mitarbeiter/innen – Dankesanlass
23.-25.5.: Regionales Jungschar-Pfingstlager
14.6.:
Unti-Segnungsfeier
21.6.:
Gottesdienst Jährl. Konferenz
28.6.:
Gemeindetag im Blosmoos
12.7.:
Berggottesdienst Nollen
10.+24.3. Hauskreistreffen in Habkern
Um 20.15 Uhr bei Familie Hans und
Anne-Käthi Tschiemer
21./22.3. Gebetsnacht für den Frieden
Vorbereitung auf Ostern
Auf dem Weg
Wieder hat ein neuer Monat begonnen und der
Jahresanfang ist in weite Ferne gerückt. Wie
doch die Tage vergehen! Alles wird hektischer, schneller und wir fragen uns, wo unsere Zeit geblieben ist. Um zur Ruhe zu kommen, gesund zu bleiben an Herz und Seele,
müssen wir Menschen wieder lernen, Zeit zu
tanken. Wir haben mit den Festen im Kirchenjahr ein wunderbares Instrument dazu. Rituale
helfen uns, das Wichtige zu entdecken und
beim Feiern den Ursprung und die Bedeutung
des Christseins ins eigene leben zu integrieren
und mit allen Sinnen zu erleben.
In Verbindung zu unserem Wandschmuck
«Weihnachten-Ostern-Pfingsten» laden wir an
drei Abenden zu einer besonderen Andacht
ein. Wir wollen uns auf die wichtigen Kirchenfeste einstimmen und diese vertieft wahrnehmen.
Der erste Anlass «Auf dem Weg nach Ostern»
findet am Freitag, 27. März, um 19.00 Uhr
im Rugensaal statt. Alle sind dazu ganz herzlich eingeladen!
12.-18.7.: Jungschar-Sommerzeltlager
20.9.:
Ökumenischer Bettagsgottesdienst
18.10.:
Erntedankfest
7.11.:
November-Märit
8.11.:
Connexio-Gottesdienst
Termine Interlaken
Je am 6.+13.+20.3. sind alle zum Suppenzmittag eingeladen.
Retraite Gemeindevorstand
(uh) Am 7./8. März trifft sich der Gemeindevorstand zur Retraite. Sie findet dieses Jahr
im Gut Ralligen in Merligen statt. Der GeVo
wird sich mit verschiedenen gemeindespezifischen Themen beschäftigen.
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Agenda
Fortsetzung: Auf dem Weg
Vorschau:
Auf dem Weg nach Pfingsten: 19. Mai
Auf dem Weg nach Weihnachten,: 15. Dez.
Ursina und Doris
Suppenzmittage in der Fastenzeit.
Wir verzichten bewusst auf eine Vollwertmahlzeit zu Gunsten eines bestimmten Projekts
von Connexio und von Familie Zimmermann
in Kirgistan.
04./11./18./25.
Wir erwarten zahlreiche Gäste jeweils am
Mittwoch um 12.15 Uhr.
Anmeldung nicht erforderlich!
Wer gerne einen Kuchen backen möchte, darf
das sehr gerne tun. Bitte um Mitteilung an
Marie Lydia Michel, Tel. 033 971 34 59 Danke!
Mittwoch 18.
14.30 Uhr:
Spielen im Betagtenzentrum Meiringen
April
Osterfest
(ao) Zum Thema «wenn Liebe Türen öffnet»
feiern wir am 5. April um 10.00 Uhr den Ostergottesdienst.
Zum Gottesdienst,
wie zum vorausgehenden OsterZmorge um 08.30
Uhr, sind alle
herzlich eingeladen.
Freitag 3.
10.00 Uhr:
Karfreitagsgottesdienst mit Abendmahl
Sonntag 5.
9.00 Uhr:
Familiengottesdienst
10.00 Uhr:
Osterzmorge vorbereitet durch ein Team.
Wer gerne mithelfen möchte melde sich bei
der Gemeindeleitung Tel. 033 971 60 25.
Mittwoch 8.
19.30 Uhr:
Bezirksversammlung in Interlaken. Ein Fahrdienst wird angeboten. Mitfahrgelegenheit bitte
bei Robert Müller melden, Tel. 033 971 60 25.
März
Dienstag 14. und 28.
jeweils 19.30 Uhr:
Gebetsabend plus,
alle Gemeindeglieder sind eingeladen.
Dienstag 3./17./31.
jeweils um 19.30 Uhr:
Gebetsabend plus
Herzliche Einladung an alle Gemeindeglieder.
Sonntag 19.
10.00 Uhr:
Abendmahlsgottesdienst
Termine Meiringen
Freitag 6.
20.00 Uhr:
Weltgebetstag 2015;
Gastgeberin EMK Meiringen,
Land: BAHAMAS
Das Vorbereitungsteam freut sich auf alle
Gäste, auch auf Männer!!
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Mittwoch 29.
12.15 Uhr:
Herzliche Einladung zum monatlichen Mittagstisch.
Anmeldung bis Dienstag an Tel. 033 971 34 59
Gemeinde aktuell
Rückblick auf die
Heilig Abend-Feier
Wir blicken auf einen schönen Heiligen Abend
in der festlich geschmückten und einladenden
EMK zurück. Als eine kleinere Gruppe aus
Menschen der Gemeinde haben wir gemeinsam mit ein paar Gästen von ausserhalb gegessen und gefeiert. Das gemeinsame Singen
von Weihnachtsliedern sowie der Input zum
Thema «Licht» war der besinnliche Teil des
Abends. Ansonsten war viel Zeit für Gespräche da und für ein Gemeinschaftsspiel.
Während dem Abend waren wir aus dem Team
gestaffelt auf der Strasse unterwegs und haben
Passanten angesprochen, Geschenkli verteilt
und zum Essen eingeladen. Dabei haben wir
bemerkt, dass es schwierig ist, sofort jemanden zum Kommen zu motivieren. Wir durften
jedoch sehr gute Gespräche erleben, über
Weihnachten, den Glauben, Kirche, Einstellungen und Persönliches aus ihrem Leben.
Das Verteilen der Geschenksäckli (mit Kerzli
und Bibelspruch sowie Schöggeli und Güezi
drinn) haben wir als positiv erlebt. Den Leuten konnte damit eine Freude gemacht werden und zum Teil ein fröhliches Erstaunen
auslösen. Aufgrund der Menge vom übrig gebliebenen, vorbereiteten Essen haben wir
spontan entschieden, dies am 25. Dezember
nach dem Weihnachtsgottesdienst aufzutischen.
Wir als Team möchten Allen herzlich danken,
sei das fürs Kommen, Mithelfen, finanziell Mittragen oder beten!!
Wir wollen den Anlass bewusst in die Hände
von Gott abgeben. Wir konnten säen; gerade
bei den Gästen und bei den Passanten auf der
Strasse. Doch was daraus in den Menschen
entstehen wird, wissen wir (noch) nicht, das
ist Gottes Aufgabe, wofür wir weiter beten
dürfen und so an unsere Nächsten ausserhalb
der Gemeinde denken.
Rahel Zurbrügg
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Gemeinde aktuell
Vierzig Jahre
Jungschar Rammbock
(lb) Noch im alten Jahr feierte die Jungschar
Rammbock ihr vierzigjähriges Bestehen. Dabei war die Jungschar auf den Einsatz zahlreicher Ehemaliger und weitere Gemeindemitglieder angewiesen, ein herzliches Dankeschön an all diese Personen.
Teilete vom 31.12. und
Jahresschlussfeier
(uh) Dieses Jahr wurde
dem
traditionellen
Nachtessen vom Silvesterabend eine neue
Form verliehen – es
fand als Teilete statt.
Sehr gespannt war ich,
wie das ablaufen und was alles zusammenkommen würde. Und dann staunte ich: ein
reich gestaltetes Buffet präsentierte sich den
teilnehmenden Personen – die Auswahl an
verschiedenem Essen war gewaltig. So wurden alle Gäste, darunter auch Feriengäste,
problemlos satt. Mir hat dieses Modell eines
gemeinsamen Essens gefallen, denn so mussten nicht einzelne Personen das Nachtessen
vorbereiten, sondern es trugen alle etwas dazu bei.
Im Gottesdienst zum Jahresschluss konnten
sich die Anwesenden anhand von Fotos nochmals an Ereignisse aus dem Jahr 2014 zurückerinnern. In der Andacht wurden die Gottesdienst-BesucherInnen zum Nachdenken
über den Text aus Römer 8, 31-39 «Nichts
kann uns von Gottes Liebe trennen» eingeladen.
Wer noch nicht genug vom Abend hatte,
konnte anschliessend beim Dessert und bei
Kaffee oder Tee die Gemeinschaft weiter pflegen – diese Gelegenheit wurde gerne genutzt.
Doch erst durch die Gäste wurde der Tag zu
dem, was er schlussendlich war. Dabei kam
es zu einem fröhlichen Austausch alter Geschichten, alte Bekannte sahen sich wieder
und es gab zahlreiche schöne Momente, jedoch sollen diese von den Bildern aufgezeigt
werden, da sie nur schwer in Worte zu fassen
sind.
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Gemeinde aktuell
Projekt 60+
1. Themenfrühstück
Das Frühstück macht den Tag
Am 5. Februar startete ein neues Projekt im
Rahmen der Seniorenarbeit 60+.
2. Wandern in den Winter
Senioren bei der ersten Wanderung dem Lombach entlang im Januar.
20 Senioren sind zu einem reichhaltigen
Frühstück zusammengekommen. Im zweiten
Teil des Morgens hat Eliseda Dumitru (MAS
Gerontologin) Wissenswertes zum Thema
Frühstück und seine Bedeutung vorgetragen.
Ruedi Rolli & Ruedi
Rolli – das treue
Gespann, im Erkunden neuer Wandertouren
Schlüsselblume
Wenn Gott zum lieben Osterfest,
Die Himmelsschlüssel spriessen lässt,
3. Singnachmittag
Am 19.März, um 14.30 Uhr
findet das Singen in den Frühling statt.
Senioren die gerne singen, laden ihre Freunde ein und geniessen gemeinsam die frohe
Stimmung, erzeugt von Rudi Ritschard
(Leitung) und Manuel Ritschard (Klavier)
In der Pause werden Getränke serviert
Für jede arme Seele einen,
Dann finden aber jene keine,
Die schon zu Lebzeiten sich erkeckten
und welche sich auf die Hüte steckten.
(Die müssen weiter auf den harten
Gusseisenkreuzen sitzend warten.)
O Mensch, denk an dein eignes Grab,
Brich keine Schlüsselblume ab!
Karl Heinrich Waggerl
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Gemeinde aktuell
Neue Leitersituation in der
Jungschar Haslizwärge
Im aktuellen Jungschar-Semester 2014/2015
gibt es eine Veränderung im Leiterteam. Wir
haben bereits über den Austritt von Patricia
Reist, Fanta, berichtet. Und per Ende Dezember 2014 bzw. per Ende Januar 2015 verlassen auch Josia Baumann, Rondo und Fabienne
Burri-Streich, Libelle, das Leiterteam.
Fabienne Burri-Streich, in der Jungschar Libelle genannt, hat auf Ende 2014 die Hauptleitung sowie die Tätigkeit in der Jungschar Has-
rund 8 Jahren. Rondo kam als Jungschärler
ins Leiterteam und lernte schnell, Verantwortung zu übernehmen. Er gestaltete die Jungscharnachmittage mit viel Engagement und
Herzblut. Viele bunte Nachmittage und Lagertage zeugten von seiner Mitarbeit zum Wohle
der Kinder. Der Wohnortswechsel ins Luzernische hielt Rondo nicht davon ab, regelmässig
ins Haslital zurückzukehren und sich für die
Jungschararbeit einzusetzen. Nun steht ein
weiterer Wohnortswechsel an und für diesen
Schritt, wünschen wir Rondo alles Gute. Herzlichen Dank für den wertvollen Einsatz.
Das Jungscharteam musste jedoch in vergangener Zeit nicht nur Austritte verkraften, sondern durfte auch Zuwachs erfahren. Silencia,
Gioia und Subito wechselten von ihrer Rolle
als Jungschärlerinnen und Jungschärler in die
Rolle der Leiterinnen und Leiter.
lizwärge niedergelegt. Das Leiterteam der
Jungschar bedankt sich herzlich für die über
20 Jahre lange Mitarbeit. Es war eine überaus
fruchtbare und angenehme Zusammenarbeit,
bei welcher der Spass und die Freude an der
Arbeit mit Kindern sicher nie fehlten. Libelle
konnte mit ihren Führungsqualitäten und ihrem Einsatz den Jungschar-Alltag bereichern.
Das Jungscharteam setzt sich nun zusammen
aus Silencia, Wälle, Geysir, Gioia, Subito und
Caper. (Bild von vorne nach hinten). Geysir
und Caper teilen sich die Aufgaben der Hauptleitung.
Den abtretenden «alten» Haslizwärgen wünschen wir alles Gute auf dem neuen Lebensweg und dem bestehenden Jungscharteam
wünschen wir viele Jungschärlerinnen und
Jungschärler und eine grosse Motivation für
die wertvolle Jungschararbeit.
Josia Baumann, oder im Jungscharalltag Rondo
genannt, unterstützte das Jungscharteam seit
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Blick auf – Hilf auf
Jungschar Haslizwärge
Persönlich
Gemeinde aktuell
Gebetswoche für die Einheit der
Christen, in Meiringen
Wir gratulieren
(uh) Am Sonntag, 18. Januar fand in der gut
besetzten Michaelskirche der Abschlussgottesdienst der Gebetswoche für die Einheit der
Christen statt. Zum ersten Mal wurde eine
Kinderbetreuung angeboten, welche von verschiedenen Eltern gerne genutzt wurde.
12.3. Bea Gassmann, Wilderswil, 85
Geburtstage
15.3. Rosmarie Kilchenmann, Ittigen, 87
17.3. Werner Jorns-Tschiemer, Habkern 87
17.3. Margrith Steck, Niederried, 87
20.3. Martha Bäbler-Woodtli, Interlaken, 82
22.3. Alfred Zybach-Blatter, Interlaken, 80
Die ganze Woche stand unter dem Thema
«Gib mir zu trinken!» und befasste sich mit
Texten aus Johannes 4, 1-42. Die Gebetswoche wurde gestaltet von Mirjam Walser (ref.
Kirche), Jure Ljubic (kath. Kirche), Beni Hess
(CBZ) und Ursula Heiniger (EMK).
24.3. Dora Zangger, Interlaken, 86
30.3. Rudolf Rolli-Hunziker, Interlaken, 80
31.3. Friedrich Zaugg-Feuz, Interlaken, 88
31.3. Fritz Zimmermann-Rubi, Unterseen, 86
2.4. Kurt Wüthrich-Lier, Interlaken, 97
2.4. Marianne Schaer-Obrist, Bönigen, 78
Die Abende, Dienstag und Donnerstag, standen unter den Themen «Er musste aber den
Weg durch Samaria nehmen» (Joh. 4,4) und
«Gib mir zu trinken!» (Joh. 4,7). Die TeilnehmerInnen wurden durch Inputs in die Themen
eingeführt und konnten anschliessend in einem zweiten Teil miteinander ins Gespräch
kommen und Gebetsanliegen fürs gemeinsame Gebet aussprechen bzw. aufschreiben.
Verschiedene Lieder ergänzten den geistlichen
Teil. Im Anschluss daran wurde die Gemeinschaft bei Kaffee, Tee und Guetzli weitergepflegt und die Anwesenden der verschiedenen
Gemeinden konnten sich näher kennen lernen.
Das Thema des Abschlussgottesdienstes lautete «Die wahre Lebensquelle» (Joh. 4, 7-15).
Die Predigt dazu bestand aus drei Teilen.
Jeder Predigtteil wurde von einem anderen
Mitglied des Vorbereitungsteams gehalten und
hatte
seinen
eigenen
Schwerpunkt:
«Beziehungen» (Joh. 4, 7-9); «Wir alle sind
auf Hilfe angewiesen» (Joh. 4, 10-12) und
«Die sprudelnde Quelle des ewigen Lebens» (Joh. 4, 13-15). Die verschiedenen Gedanken fügten sich am Schluss sehr gut zu
einem Ganzen zusammen. Das gemeinsame
Teilen und Trinken eines Bechers mit Wasser
mit der ganzen Gemeinde verstärkte die Beziehung untereinander und zeigte auf, dass
die Bitte «Gib mir zu trinken» einerseits allen
gilt, andererseits von allen ausgesprochen
werden kann.
2.4. Helene Wyss-Zybach, Habkern, 75
3.4. Elisabeth Madörin-Rohrer,
Grindelwald, 73
4.4. Anna Werfeli-Maurer, Interlaken 92
4.4. Elsa Wyss-Zenger, Habkern, 76
8.4. Heidi Stalder, Unterseen, 83
16.4. Elo Woodtli, Interlaken, 75
21.4. Rosmarie Werren, Interlaken, 81
29.4. Rosmarie Erni-Wiget, Interlaken, 88
Trebon
Wir bekommen Besuch!
Eine kleine Gruppe aus unserer Partnergemeinde in Trebon wird vom 25.-29. März bei
uns in Interlaken sein. Sie werden in der
Backpackers Villa untergebracht sein.
Am Samstag 28. März möchten wir tagsüber
gemeinsam mit unseren Gästen eine einfache Schneeschuhtour mit Fondue in einer
Hütte machen. Alle sind herzlich eingeladen,
mit dabei zu sein (keine Vorkenntnisse nötig).
Am Sonntag 29. März wird ein gemeinsamer
Gottesdienst stattfinden.
Wir freuen uns auf die Möglichkeit, den Kontakt aufzufrischen und neu zu beleben.
Weitere Infos folgen.
Für die Arbeitsgruppe Trebon
Monika Balmer
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Persönlich
I’m back from the island
Rückblickend kann ich sagen, die Weiterbildungszeit in England hat mir in vielerlei Hinsicht sehr gut getan. Sie ermöglichte wertvolle Erfahrungen, zu denen ich während der Arbeitszeit so nicht gekommen wäre. In Form
eines mündlichen Berichtes an die Bezirksversammlung vom 8. April werde ich gerne weiter darauf eingehen. Die Zeit, fern der Heimat, hat mich verändert, nicht nur äusserlich.
Ich bin nicht mehr der, der vor einem halben
Jahr von hier aufgebrochen ist.
Im Weiterbildungsgesuch an die Kirchenleitung machte ich deutlich, dass ich mir durch
die Beschäftigung mit theologischen Themen,
aber auch durch Begegnungen mit anderen
Kirchgemeinden und ihren Vertretern, gewisse
Klärungen und neue Gewissheiten für meinen
pastoralen Dienst erhoffe.
Eine Frage, die mich bewegte: Wo ist die Kirche
unserer
Zeit
gefordert,
gewissen
«Ballast» loszulassen, um die Botschaft des
Evangeliums – in einer sich ständig verändernden Zeit – so weitergeben zu können,
dass sie an ihrer lebensfördernden Kraft
nichts verliert, aber der Zugang dazu auch
nicht erschwert wird? Gerade im kirchlichen
und theologischen Bereich durfte ich für mich
gewissen «Ballast» ausmachen. Nicht alles
davon hat schon Spruch- oder gar Verkündigungsreife erlangt. Klar ist aber, mein Glaube
an Gott hat sich vertieft, hat sich weiterentwickelt. In meiner Jesus-Nachfolge habe ich einen prägenden Wegabschnitt ablaufen dürfen.
Dabei wurde nicht nur erkennbar, was für
mich aufgebbar ist, sondern auch das, was für
mich und mein Glaube unverzichtbar ist. Dafür bin ich sehr dankbar.
Dankbar bin ich auch für die beiden Gemeinden, die ebenfalls in den vergangenen sechs
Monaten nicht stehen geblieben sind, die sich
weiterentwickelt haben, die ihren Auftrag gelebt und umgesetzt haben. Mit Interesse und
Freude habe ich die Gemeindebriefe gelesen
und wahrgenommen, was angedacht, organisiert und umgesetzt wurde. Einzelne Fotos
gaben mir Einblick in das abwechslungsreiche
Leben zweier Gemeinden, auf die ich in der
Ferne sehr stolz war!
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Ein herzliches Dankeschön sage ich all jenen,
die mir mit ihrer Bereitschaft für ein zusätzliches Engagement meine Auszeit mit ermöglicht haben. Dazu gehören u.a. die Mitglieder
der gemeindeleitenden Gremien, die ihre Aufgabe mit grosser Selbständigkeit und Sorgfalt, mit Verantwortungsbewusstsein und
Kompetenz wahrgenommen haben. Herzlichen
Dank auch für alle Gedanken und Gebete, die
mich und meine Familie begleitet haben.
Am 1. Februar habe ich meine Aufgaben auf
dem Bezirk mit neuer Frische aufgenommen.
Die herzlichen Begegnungen und die darin
ausgedrückte Freude am Wiedersehen erleichterten den Wiedereinstieg. Mir ist bewusst,
dass mein Nachdenken über Gott und uns
Menschen nicht an ein Ziel gelangt ist. Dieses
Nach- und manchmal auch Umdenken bleibt
eine lebenslange Aufgabe, für uns alle. In den
vergangenen Monaten gab es Zeiten, in denen
es mir nicht klar war, ob ich mir einen weiteren Dienst als Pfarrer vorstellen kann. Die damit verbundenen Aufgaben, gerade auch die
der Verkündigung, sind sehr herausfordernd
und verantwortungsvoll. Am Ende meiner
Auszeit durfte ich um eine neue Gewissheit
für meinen Beruf oder treffender gesagt für
meine Berufung wissen. In welcher Form und
Gestalt diese Berufung in den nächsten Jahren
ausgelebt wird, ist für mich noch unklar. Klar
ist, dass ich mich in nächster Zeit auf ein weiteres Miteinander in den Gemeinden Interlaken und Meiringen freue. Und sehr gerne werde
ich durch meinen Dienst versuchen deutlich
zu machen, was für mich neue Wichtigkeit für
ein christliches Leben erlangt hat. Und damit
wird auch deutlich werden, welche Themen
für mich weniger zentral sind, ja vielleicht gar
als «Ballast» bezeichnet werden dürfen, die
uns in der Nachfolge Jesu und im Umgang mit
Mitmenschen hinderlich werden können. Falls
dies zu Irritationen führen sollte, bitte ich darum, mich direkt darauf anzusprechen.
In Vorfreude auf weitere, anregende und bereichernde Begegnungen mit Euch, grüsse ich
herzlich.
André Ottersberg
Persönlich
Interview mit Johann Ottersberg
Johann, du hast im letzten halben Jahr während der Weiterbildungszeit unseres Pfarrers
in unserer Gemeinde etliche Gottesdienste
gehalten und dabei sicher auch unsere Gemeinde
ein
stückweit
kennengelernt:
Was sind deiner Meinung nach die positiven
und negativen Besonderheiten unserer Gemeinde?
Es wäre sehr vermessen, wollte man nach ein
paar gehaltenen Gottesdiensten eine Gemeinde
so kennengelernt haben, dass man sich ein
Urteil über sie erlauben könnte. Ich nenne
aber gerne ein paar Empfindungen, die ich
hatte. Die EMK Interlaken ist eine Gemeinde
aus allen Generationen. Besonders gefreut
hat mich, dass auffallend viele junge Leute
den Gottesdienst mit Musik und Lobpreis bereichern und ein Team den Gottesdienst gestaltet. Grossartig finde ich auch, dass jeder
Gottesdienst mit dem angebotenen Kirchenkaffee einen zweiten Teil hat mit dem Schwerpunkt Begegnung. Die tollen Räumlichkeiten
bieten sich dafür sehr an. Aufgefallen ist mir
auch, dass sonntags immer eine grosse Anzahl Mitglieder und Freunde zum Gottesdienst
kommen und stets ein fröhliches Miteinander
herrscht. Negative Besonderheiten sind mir
keine aufgefallen.
Gab es während deiner Stellvertretungszeit
auch ein spezielles Ereignis?
Ja, gab es! Das war der tragische Unfalltod
von Jonas Frautschi, dem früheren Jungscharleiter von Interlaken. Der Tod dieses jungen
Menschen hat die ganze Gemeinde sehr erschüttert, in besonderer Weise die Gemeindejugend und darüber hinaus viele junge Menschen aus Sportvereinen und Militär. Ich bin
André sehr dankbar, dass er für die Trauerfeier seine Weiterbildung für einige Tage unterbrach, um diesen Dienst an Familie Frautschi
tun zu können.
Was kannst du in deine Gemeinde mitnehmen?
Viele gute Erfahrungen zum Beispiel: Dass
viele Gottesdienstteilnehmer sich beim Ausgang bedanken. Dass die EMK Interlaken mit
ihren zahlreichen Angeboten nach aussen
wirkt und erfolgreich entsprechende Angebote
macht z.B. mit Tutti-Frutti (Kinderarbeit).
Dass die EMK Interlaken eine 50%-Stelle für
den Personenkreis 60 Plus eingerichtet hat.
Danken möchte ich der ganzen Gemeinde von
Herzen für das gute fröhliche Miteinander
während meiner Stellvertretungszeit bei euch.
Das Interview führte Lukas Buser
Hast du dich angenommen gefühlt?
Ja, sehr! Ich wurde herzlich bei euch aufgenommen und habe mich bei euch sehr wohl
gefühlt.
Bist du gerne zu uns gekommen?
Ja, ich bin sehr gerne für diese Gottesdienste
zu euch gekommen und habe viele tolle Mitchristen kennenlernen dürfen. Als André seine
Weiterbildung plante musste er an sehr viele
Dinge denken, unter anderem auch den Gottesdienstplan erstellen. Aus meiner Zeit im
kirchlichen Dienst weiss ich noch, wie schwierig es oft war, rechtzeitig alle Lücken im Gottesdienstplan zu füllen. So habe ich André angeboten, dass ich bereit wäre allfällige Lücken
zu füllen. Mit meinen Gottesdiensten habe ich ja
auch nur einen Teil der Gottesdienste abgedeckt. Viele weitere Gottesdienste wurden von
den PredigthelferInnen übernommen.
Pin-Wand
Christine Blatter sucht ziemlich
dringend eine neue Arbeitsstelle im
Kaufmännischen Bereich, sie ist
noch etwas wählerisch, dafür aber
offen für Ausgefallenes. Wer kann
ihr helfen?
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Persönlich
Wie bist du in die Schweiz gekommen?
1977 erzählte ein Onkel aus der Schweiz bei seinem USA-Besuch von Pferdekutschen in Interlaken. Rasch entschlossen packte ich die Gelegenheit und verpflichtete mich für eine Saison als
Kutscherin nach Interlaken, wo zwei meiner
Onkel lebten. Jetzt musste ich deutsch sprechen
lernen. Bei meinem zweiten Besuch drei Jahre
später lernte ich meinen ersten Mann kennen.
Ich blieb, und 1982 heirateten wir. Zwei Kinder
wurden uns geschenkt. Im Jahr 2000 wurde unsere Ehe geschieden.
Erika Graf, Matten bei Interlaken
Wenn ich im Adressverzeichnis nach Markus und
Erika Graf suche, werde ich zur Musikgesellschaft Interlaken und zur Stadtmusik Unterseen
weitergeleitet. Weiter finde ich Markus Graf als
Dirigent und Erika und Markus Graf als Ausbildungsleiter. Was versteckt sich hinter dieser Beziehung?
Markus ist Dirigent, und ich spiele Klarinette in
der Stadtmusik Unterseen, die im April mit der
Musikgesellschaft Interlaken fusionieren wird.
Markus spielt seit seiner Jugend Posaune. Schon
sein Vater war Dirigent. Markus hat auch in der
Militärmusik gespielt und dirigiert, und auch
heute noch dirigiert er das Berner Oberländer
Militär-Spiel (BOMS). Wir beide waren auch Ausbildungsleiter im Nachwuchsbereich in der Jugendmusik Interlaken. Du siehst: Musik spielt
eine grosse Rolle in unserer Familie. Neben diesen Hobbys arbeitet Markus als Lehrer, und ich
teilzeitlich in der Spitex Interlaken und Umgebung in der Hauspflege.
Wo bist du geboren, und wie hast du deine
Jugend verbracht?
Geboren bin ich 1958 als zweites von fünf Kindern in den Vereinigten Staaten. Meine Mutter
hatte Verwandte in den USA, zu denen sie in
den 1950er-Jahren gezogen war. Ein Jahr später
folgte ihr mein Vater, und sie heirateten in einer
gemischten Ehe, was damals noch selten war.
Meine
Mutter
entstammt
einer
römischkatholischen Familie und erzog ihre Kinder in
diesem Glauben. Der Vater stammt aus dem
Unterengadin und war Mitglied einer holländischen reformierten Kirche in Amerika. Mit 15
Jahren besuchte ich mit ihm seine reformierte
Kirche und fand dort meine richtige geistliche
Heimat. Ich erlebte sie ähnlich wie heute die
EMK: traditionell und lebendig.
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Welches waren wichtige Weichenstellungen in
deinem Leben?
- mein Wechsel zur reformierten Kirche
- die Reise in die Schweiz, zurück zu den
Wurzeln
War Musik schon früh wichtig in deinem Leben?
Musik und Pferde waren meine grossen Hobbys.
In den USA spielte ich Klarinette und Saxophon
– Musik war dort ein Freifach. In meinen ersten
Jahren in der Schweiz war Musik für mich sehr
wichtig, hier baute ich meine Beziehungsnetz
auf.
Verrätst du uns, von wo du deinen Mann Markus
kennst?
Ich lernte ihn kennen, als ich im gleichen Zweifamilienhaus wie seine Schwester lebte: unsere
Wege haben sich im rechten Zeitpunkt gekreuzt.
Wie hat sich eure Familie entwickelt?
Wir haben zusammen vier Kinder, die zusammen zu einer Geschwister-Gemeinschaft gewachsen sind.
Ihr seid vor einem guten Jahr zur EMK gestossen. Was war der Auslöser für diesen Schritt,
und wie habt ihr ihn erlebt?
Wir waren zusammen mit den Ehepaaren Megert
und Zimmermann im gleichen Hauskreis und
haben uns sehr gut aufgehoben empfunden.
In Bezug auf die EMK bist du noch nicht betriebsblind. Was für Änderungen würdest du unserer Gemeinde vorschlagen, damit Menschen,
die auf der Suche nach einer Kirche sind, mit
uns zusammen Jesus nachfolgen wollen? «... auf
dass die Welt verändert wird», wie die EMK ihren Auftrag formuliert hat?
Dafür sind wir noch nicht lang genug dabei. Hier
erlebe ich die echte Glaubensgemeinschaft.
Das Interview führte Peter Baur
Was mich bewegt
Solidarität bis zum bitteren Ende
Unsere traditionellen Weihnachtsfeiern mit
allem drum und dran sind längst vorbei.
Was ist geblieben von der Guten Nachricht,
dass Gott als Mensch zu uns Menschen in
diese Welt gekommen ist?
lm ältesten Evangelium von Markus beginnt
die Weihnachtsgeschichte mit der Taufe
Jesu, mit dem ersten Akt der totalen
Solidarität
mit
uns
Menschen.
Jesus
empfängt seine Berufung von Gott: «Du bist
mein geliebter Sohn». Nach der persönlichen
Auseinandersetzung mit dieser Aufgabe in der
Wüste, nimmt Jesus diese Herausforderung
an. Diese beinhaltet: «Du sollst als bedingungslos geliebter Mensch den Menschen zeigen, wie ich, der ICH BIN, die Menschen liebe
und ihnen zeigen will, wie das Menschsein gemeint ist. Wie hätte Gott uns Menschen und
der ganzen Schöpfung seine Liebe überzeugender zeigen können als in Menschengestalt
und dies bis zum letzten Akt der Solidarität im
Erleiden eines gewaltsamen Todes?!
Gerade in der heutigen Zeit, die von so viel
physischer und psychischer Gewalt geprägt
ist, hilft die Gewissheit, dass Gott keine Not
fremd ist. Und weil Jesus die Welt und den
Tod überwunden hat, dürfen wir Ihm vertrauen, dass Er auch heute bei allem, was wir erleben und erleiden dabei ist und dabei bleibt.
Und wie setzen wir das konkret in die Tat um,
was uns Jesus aufgetragen hat? Jesus ruft
uns, seiner Spur zu folgen. Das heisst, genau
hinzuhören und hinzuschauen, was Er in seinem Leben auf dieser Erde gesagt und getan
hat- und dann auch so zu handeln. Das ist
kein Sonntagsspaziergang. Das kann gefährlich werden und dies nicht nur in Ländern, in
denen Christen verfolgt werden. Probieren Sie
es aus, was passiert, wenn Sie in unserer Gesellschaft gegen den Strom schwimmen, wenn
Sie Partei nehmen für Asylsuchende, Homosexuelle, Andersdenkende oder Menschen, die
sich nicht konform verhalten!
Wenn wir diese Solidarität mit Jesus teilen,
werden auch wir dabei bittere Erfahrungen
machen. Wir sind dann gefragt, ob wir trotzdem mit Jesus in der Spur bleiben wollen.
Mich persönlich tröstet diese Solidarität Jesu
und sein Mitgehen in allem, was ich erlebe, in
Höhen und Tiefen. Ich bin weder religiös noch
mit Schuldgefühlen aufgewachsen. Mein Problem war die Suche nach dem Sinn des Lebens. In einem abgrundtiefen Loch auf dieser
Suche habe ich Jesus gebeten, die Herrschaft
über mein Leben zu übernehmen und mich
nach seinem Willen zu führen. Das ist heute
noch meine einzige Hoffnung.
Gott weiss ja, dass wir Menschen in dieser
Welt nicht ohne Schuld leben können. In seiner Liebe spricht Er uns durch Jesus Vergebung zu. Ob Er dafür jemals ein Opfer forderte, bleibt für mich offen. Für mich bleibt der
gewaltsame Tod Jesu Ausdruck seiner bedingungslosen Liebe und Solidarität mit uns bis
zum bitteren Ende.
Madeleine Müller, Hasliberg
Worte von John Wesley
«Verlass dich nie auf Visionen oder
Träume, auf plötzliche Eingebungen
oder auf irgendwelche andere starke
Impulse. Denke daran: Nicht durch
solche Dinge sollst du den Willen Gottes in einer bestimmten Situation erfahren, sondern indem du schlicht und
einfach die Aussagen der Heiligen
Schrift auf deine Lage beziehst. Dabei
stehen dir Erfahrung und Verstand zur
Verfügung, und der Geist Gottes wird
dich unterstützen.»
«Glaube ist Liebe, Frieden und Freude
im Heiligen Geist. Er ist die fröhlichste
und heiterste Sache der Welt. Er ist
völlig unvereinbar mit Griesgrämigkeit,
Missmut, Hartherzigkeit und allem,
was nicht der Sanftmut, Güte und
Freundlichkeit Jesu entspricht.»
«Gott hat uns unseren Verstand als
Führer gegeben. Das schliesst aber nie
die stille Mitwirkung seines Geistes
aus.»
13
Was mich bewegt
Süüplaateri
Dichtgedrängt stehen die Zuschauer am
Strassenrand. Marroni- und Glühweinverkäufer reiben sich die Hände. Nicht vor Kälte. –
«Si chöme, si chöme!», ruft ein kleiner
Knirps, der Mitten auf der Strasse auf und ab
hopst vor Aufregung. Hälse recken sich, freudige
Erregung erfasst die Menschen, sie wippen
auf den Zehenspitzen. – «I gseh nüüd», jammert ein kleines Mädchen. Vater befördert es
schwungvoll auf seine breiten Achseln. –
«Heh da, das geit niid, i gseh nüüd, dä Tschubel söll a Bode», wettert eine giftige Stimme.
Das Meiteli bleibt oben, Vater verscheucht die
hässige Stimme. Lachen, schmunzeln, Bravorufe, die Leute unterhalten sich prächtig. –
Der Umzug kommt näher. Trychler führen die
Kolonne an. Kräftige Burschen in Sennenblusen,
die «Zöttelchappa» (Zipfelmütze) aufgesetzt
und Tabakpfeife schmauchend, lärmen im
Gleichschritt vorbei. Die schweren Kuhglocken
schwingen hin und her. Dumpf, laut und unheimlich widerhallt der Lärm von den Harderflühen. Mitten im Umzug erscheint würdevoll das Hardermanndli mit seinem Wybli.
Dieses schaurig schöne Paar steigt immer am
2. Januar, dem «Nüüjahrsmoondrischt», vom
Interlakner Hausberg (Harder) herab und
zeigt sich dem Volk in seinen kunstvoll geschnitzten Masken. Begleitet werden die Sagengestalten von ihrem Jungvolk, den
«Pootschen». Sie sind verkleidet mit Tannästen, Sacktuch und «gfürchigen» Larven
und treiben allerlei Schabernack. Auch
«Süüplaateri» – getrocknete, aufgeblasene
Schweinsblasen – sind im Einsatz, tätschen
hier auf einen Kopf und fliegen dort einem
hübschen Meitschi um die Ohren. Natürlich
nur friedlich und sanft. Ein fröhliches Treiben,
ein Volksfest, die «Harderpootscheta».
Vor Jahren war das noch anders. Da lieferten
sich am Bärzelistag maskierte Jugendbanden
aus Interlaken, Matten und Unterseen wüste
Gefechte und böse Schlägereien. Sie verbreiteten Angst und Schrecken. Einander fertig
machen hiess die Parole. Krieg war angesagt.
Die kleineren Kinder wagten sich kaum auf die
Strasse. Mit Stöcken und Süüplaateri gingen
die Pootschen aufeinander los, dass es krachte und Blut floss. Die Hiebe mit den Schweins-
blasen schmerzten. Immerhin musste die Polizei selten eingreifen, die Streithähne schlugen
keine Schaufensterscheiben ein und zündeten
weder Autos noch Häuser an. Spät abends
schlossen die Chaoten wieder Frieden für ein
Jahr – bei einem Bier. Man zählte die zerplatzten Süüplaateri, leckte die Wunden und
verarztete Beulen und Schrammen mit
«Sparablang» und einem dreckigen Schnuderhudel. Tags darauf grüssten sich die
Kämpfer wieder mit einem Grinsen und trafen
sich am Abend im Turnverein. Krieg und Frieden, Süüplaateri und Bier. Gar so schlimm
war das 2. Jänner-Treiben ja gar nicht. –
Weitsichtige Männer und Frauen fanden dann
aber, dass dieses mehr oder weniger wüste
Treiben aus dem Ruder laufen könnte. Wie
weise. Die wilden Gesellen wurden langsam
aber sicher gezähmt, aus den Strassenschlachten auf dem Bödeli wurde, wie eingangs erwähnt, ein friedliches Volksfest mit
tausenden von Gästen aus Nah und Fern.
Einander fertig machen. Liebe und Frieden
gehen unter, Krieg und Terror regieren die
Welt. Einander fertig machen. Heute braucht’s
keine Süüplaateri mehr, einige kleine Tasten
reichen. Bequem vom weichen Sessel zu Hause aus, im Zug oder Bus, wo wir auch immer
sind: Ein paar schnelle Klicks, schon ist mein
Gegner fertig gemacht, «ohni Schnätta im
Grind», nur mit einigen wenigen Buchstaben.
Worte können grausamer sein als jede andere
Waffe. Ein paar Klicks – und bald darauf legen
Radaubrüder und Gewaltbereite los und beklagen sich «nach getaner Arbeit» über den
wie immer unverhältnismässigen Einsatz der
Polizei. Liebe, Anstand, Wertschätzung – weg
damit.
Wir sollen einander lieben und annehmen, wie
wir sind. Dieses Gebot fordert uns echt heraus. Ein Evangelist hat gesagt (Hans Peter
Royer): «Du musst als Christ nicht die ganze
Welt lieben. Du musst nur den Menschen
lieben, der gerade vor dir steht, das genügt».
Ist das zuviel verlangt? Lasst uns damit anfangen – und die Welt sieht ein klein wenig
heller aus.
Ruedi Ritschard
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EMK CH+weltweit
Neue Kirchenordnung für weltweiten Zusammenhalt
2020 soll eine grundlegend revidierte Kirchenordnung für die weltweite Evangelischmethodistische Kirche (EMK) in Kraft treten.
Auf dieses Ziel hin arbeitet derzeit ein international zusammengesetzter EMK-Ausschuss
unter der Leitung von Bischof Patrick Streiff.
Die Überlegungen und Vorbereitungen für eine grundlegend veränderte Kirchenordnung
für die weltweite EMK sind das umfangreichste Traktandum des Ausschusses für Zentralkonferenzangelegenheiten. Dieser tagt seit
vergangenen Mittwoch in Maputo (Mosambik).
Bislang hatte die Generalkonferenz die Kirchenordnung jeweils aufgrund der USamerikanischen Situation der Kirche überarbeitet. Im Anschluss an diese Revisionen
konnten die sich ausserhalb der USA befindenden Zentralkonferenzen situationsbedingte
Anpassungen in begrenztem Umfang vornehmen. Wie die deutsche EMK-Bischöfin Rosemarie Wenner erklärt, sei es aber „auf Dauer
für eine weltweit agierende Kirche nicht zufriedenstellend, wenn die Kirchenordnung im
Wesentlichen aus der Sicht eines Landes verfasst wird, auch wenn die EMK in den USA
sehr gross ist und sich von dort ausgebreitet
hat.“ Nun soll die EMK weltweit eine gemeinsame Kirchenordnung erhalten, die Grundlegendes regelt und von den verschiedenen Regionen mit regional gültigen Ausführungsbestimmungen ergänzt werden kann. „So können wir die Einheit und den Zusammenhalt
der Kirche fördern und die missionarische Arbeit in den verschiedenen Umgebungen stärken“, kommentiert Rosemarie Wenner diese
Überlegungen.
Zum Ausschuss, der aufgrund eines Beschlusses der Generalkonferenz 2012 den Entwurf
dieser neuen Kirchenordnung erarbeitet, gehören rund 40 Mitglieder aus allen Gebieten
der weltweiten EMK. Geleitet wird der Ausschuss von Bischof Patrick Streiff aus der
Schweiz. Mit Wilfried Nausner, Distriktsvorsteher für Mazedonien und Albanien, sowie Istvan
Ambrusz, EMK-Mitglied aus Ungarn, nehmen
zwei weitere Vertreter der Zentralkonferenz
von Mittel- und Südeuropa an den Beratungen
in Mosambik teil.
Zusammen mit weiteren Ausschussmitgliedern bereiste Bischof Patrick Streiff unmittelbar vor der Tagung den Süd-Kongo. Aufgrund
dieses und zweier weiterer Assessments in
Nord-Katanga sowie Zimbabwe wurde vorgeschlagen, bis 2020 die Einteilung der Bischofsgebiete grundlegend zu überdenken
und fünf weitere Bischofssitze für die wachsende Kirche auf dem afrikanischen Kontinent
zu errichten. Dieser Vorschlag wurde vom
Ausschuss für Zentralkonferenzangelegenheiten einstimmig angenommen.
Quelle: EMK Deutschland, www.emk.de / Urs
Schweizer / BSt.
Ich und die andere Generation
Die Jährliche Konferenz
2015
der
Evangelischmethodistischen
Kirche
(EMK) steht ganz unter
dem
Zeichen
von
«Miteinander der Generationen». An der Konferenz
in Aarau sollen das Miteinander von Jung und Alt zu
hören, zu sehen und vor allem zu erleben
sein!
Wie erlebst du andere Generationen?
Haben in deiner Gemeinde junge und ältere
Menschen miteinander Kontakt in- und ausserhalb der Kirche? Wo?
Wir möchten dich - Erstklässler, junger Freak,
Midlife-Crisis-Vater, Grossmami oder Ur-Opa ermuntern, dich gemeinsam mit denen «vom
andern Planeten» mit dem Thema kreativ
auseinanderzusetzen.
Sich auf eine andere Generation einlassen
Eine der Ideen ist, dass sich Jung und Alt gemeinsam an einen Tisch setzen und etwas zusammen gestalten, z.B. Texte, Fotos, Bilder,
Zeichnungen, Gedichte, Lieder, Filme, Skulpturen, Projektideen, Performance, Flashmobs
usw.
Weitere
Ideen
im
sehenswerten
5-Minuten-Clip der Takano-Fachstelle.
Es kann etwas ganz Kleines sein, aber es darf
natürlich auch aufwändig werden!
Bitte sende das Werk (falls versandfähig) bis
30. April 2015 an Takano-Fachstelle, Badenerstrasse 69, Postfach 1344, 8026 Zürich,
oder gib uns Bescheid ([email protected]) über das Projekt!
Quelle: EMK-News 6. Febr.
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KINDER - & JUGENDSEITE
Der Frühling wird bald kommen, doch es gibt weiterhin winterliche Tage, die drinnen zu
verbringen sind. Dazu haben wir euch die passende Beschäftigung; Rätsel lösen!
Wir wünschen euch viel Spass!
Das Kinderseitenteam Monika B., Michael W., Rahel Z.
Frühblüher-Suchen
Elf Begriffe sind hier noch waagrecht und senkrecht versteckt. Manche Begriffe sind von
rechts nach links oder von unten nach oben zu lesen. Die Kennbuchstaben der richtigen
Antworten (Achte immer auf die Leserichtung) ergeben ein Lösungswort.
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