- Tellspiele Interlaken

APRIL
APRIL
2015
2015
www.oepfelposcht.ch
EDITORIAL
„Indes bewaffnet und zum Werk bereit …“
Das Rätsel der neuen Öpfelposcht Ausgabe
gleich zu Beginn: wer sagt den oben im Titel genannten Satz? Kleiner Tipp; er wird in der Inszenierung 2015 gesagt! Sicher fragst Du Dich, lieber Leser, warum ich so mit dem Rätsel starte.
Aber ich habe für diese Ausgabe soviele Beiträge, dass ich keinen Platz mehr für das Rätsel
hatte. Und falls Du ja das Rätsel der OktoberAusgabe noch nicht gelöst hast, löse dieses. Dieses kam aus Platzproblemen auf die Homepage
www.oepfelpsocht.ch.
Das Marketingteam hat Hochsaison und ist mit
der Arbeit auf Kurs. Verschiedenste Massnahmen
sind in die Wege geleitet oder bereits umgesetzt
worden. Für gewisse Aussenauftritte ist jedoch
der Einsatz von den TellspielerInnen gefragt. Details auf den folgenden Seiten.
In dieser Ausgabe stellen sich die neuen Sprechrollenträger vor. Dabei stellt sich die Frage: Wo ist Walter?
Der neue Walter (Tom) und sein neuer kleiner Bruder Willy (Noël) stellen sich dann in der nächsten Ausgabe vom Juli vor.
Mit einem Schauspiel-Workshop für die neuen Sprechrollenträger und mit
intensiver Sprechausbildung sind wir in die Probezeit gestartet. Zweites
unter dem wachsamen Ohr von Mario Haldemann. Dort legten wir den
Schwerpunkt auf die Betonung in einem Satz: je nach Wort, welches betont
wird, bekommt der Satz eine ganz andere Bedeutung. Tellspieler kennen
ganz andere Betonungen. So zum Beispiel bei den vorletzten Worten des
Attinghausen betont dieser je nachdem, wie lange die Atmung reicht. Beim
letzten Wort … seid einich, einich, ei … Da findet Mario besser ein zu betonen, sonst erinnere das zu fest an Ostern. „Aber warum“, meint der Attinghausen, „ich gehe doch zurück ins Ei!“ … Da soll noch einer sagen,
Sprechausbildungen seinen trocken! Aber nicht mit einem René als Attinghausen.
Der Schnee im Tellspielareal ist geschmolzen, bevor die erste Probe im
Freien statt fand. Wettergott sei Dank. Das gefallene Laub wird an verschiedenen Samstagen von emsigen Tellspielern zusammengenommen.
Mehr Bilder dazu findest Du auf www.oepfelposcht.ch.
Die nächsten Arbeitstage: Samstag, 11. und 18. April 2015. Melde Dich
bei Kari Bieri … ihn erreichst du am besten per Telefon 079 422 90 70.
Es steht eine herausfordernde Saison bevor. Unser Präsident Peter
Wenger meint dazu: „Ausserordentliche Aufgaben bieten immer auch verborgene Chancen. Diese gilt es nun gemeinsam mit viel Zuversicht und
einem Quäntchen Glück wahrzunehmen. Packen wir’s an!“
Also, packen wir’s an …Eure Redaktorin Nicole de Weck
April 2015
MARKETING
Partnerschaften
Die Tellspiele Interlaken sind neu Mitglied von SWISS LABEL, der Gesellschaft zur Promotion von Schweizer Produkten und Dienstleistungen mit
dem Armbrustzeichen. SWISS LABEL hat
als visuelles Symbol für Schweizer Produkte die altbekannte Armbrust. Sie ist eine
geschützte Marke, die nur von deren Mitgliedern (rund 700 Firmen und Organisationen) benutzt werden darf. Die Mitgliedschaft wird durch Abschluss eines Benutzervertrages erworben.
Voraussetzung für die Mitgliedschaft: Der
schweizerische Wertanteil eines Produkts
muss für Dienstleistungsbetriebe, wie es
die Tellspiele als kulturelle Institution sind,
mindestens zu 90 Prozent von der Schweiz
aus erbracht werden. (Rechnet man nun den
Habsburgischen Landvogt Gessler und seine
Entourage ab, sind unsere Tellspiele eine rein
schweizerische Produktion!)
Die Armbrust hat eine mehr als dreitausendjährige Geschichte. Die ältesten Funde stammen aus der Zeit
von 1200 vor Christus aus China. Heute wird die Armbrust vor allem mit Wilhelm Tell in Verbindung gebracht, der an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert in der Hohlen
Gasse bei Küssnacht am Rigi den Landvogt Gessler mit der Armbrust
erschossen hat und seither als schweizerischer Freiheitskämpfer verehrt wird. Die Armbrust ist damit ein Symbol für vertrauensbildende
Werte wie Qualität, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Bodenhaftung, Unabhängigkeit und Freiheit. Die Mitglieder von SWISS LABEL stehen für
das freie und verantwortungsbewusste Unternehmertum ein und schützen es vor unnötigen und behindernden staatlichen Eingriffen – mit den
präzisen und scharfen Pfeilen der Armbrust. Die Armbrust ist eine Ergänzung und/oder echte Alternative zum Schweizerkreuz, das manchmal missbräuchlich eingesetzt und im Ausland hin und wieder mit dem
Roten Kreuz verwechselt wird. Da die SWISS LABEL-Mitglieder einen
höheren schweizerischen Wertanteil als gesetzlich vorgeschrieben
aufweisen müssen, steht die Armbrust für ein Swissness plus.
Die Tellspiele profitieren Dank der neuen Mitgliedschaft mit dem direkten Zugang zu den 700 Mitgliedern von SWISS LABEL. In einer ersten
Aktion wurden die Mitglieder mit der Einladung zu der Vereinshauptversammlung mit den Tellspielen bekannt gemacht.
Die Tellspiele sind neu Mitglied von SWSS LABEL und dürfen die Armbrust als geschützte Marke auf ihren Marketinginstrumenten verwenden.
Weitere Partnerschaften sind wiederum mit der MIGROS, Starticket, der BLS, RailAway, und neu mit
EspaceCard eingegangen worden. Diese sind alle bemüht, das Angebot der Tellspiele über ihre Verkaufskanäle und Mediaplattformen an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
Medien
Nach den Osterferien werden rund 200 Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften, Radios und TV-Stationen
in der Deutschschweiz mit aktuellen Informationen zum Tellspieljahr 2015 bedient. Der Erfolg der Massnahme wird vom Medien-Beobachtungsinstitut Argus der Presse beobachtet und ausgewertet.
Wir hoffen, dass unsere Massnahmen Wirkung zeigen und werden bei nächster Gelegenheit über weitere
Aktivitäten berichten.
André Dähler und das Marketing-Team
Seite 2 von 8
April 2015
Statistik
Per 15. März 2015 sind gesamthaft 2‘886 Tickets verkauft oder zumindest reserviert. Mit diesem Stand haben wir gegenüber dem Budget einen kleinen Vorsprung. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 20112014 liegen wir knapp hinter dieser Vergleichszahl. Der aktuelle Buchungstand kann als erfreulich beurteilt
werden, gleichzeitig ist aber zu beachten, dass es sich nicht um einen ausserordentlich guten Buchungsstand handelt. Weitere Marketing- und Verkaufsbemühungen von allen Tellspielern sind sicher das beste
Mittel, dass wir bezüglich Buchungsstand den positiven Trend beibehalten können.
Jürg Brönnimann
Aussenauftritte: Wer kommt mit ins Mittelalter?
Tellspiele Interlaken als „Special Guest“
Vom Freitag, 29. bis Sonntag, 31. Mai, findet in Hinwil Kanton Zürich das Mittelalterspektakel 2015 statt. Das heisst, wir haben eine
super Möglichkeit, für uns Werbung zu machen.
Auf dem Turnierplatz werden wir die Möglichkeit haben, unseren
Armbruststand aufzustellen und eventuell andere Aktivitäten durchzuführen.
Drei Tage in einer Umgebung von genau dem Publikum, auf das die
Tellspiele hinzielt, muss unweigerlich zu einem „Goldenen Apfelschuss“ werden.
Wer mehr Infos von Hinwil wünscht, kann sich unter www.turnei.ch schlau machen.
Also, wer kommt mit nach Hinwil? Frauen, Männer und natürlich auch die Reiterei ist angesprochen.
Wer sich angesprochen fühlt und dabei sein will, meldet sich möglichst bald bei Kari Bieri (079 422 90 70).
Präsent am Höheweg
Auch wenn unser Tellspielbüro nicht mehr am Höheweg seine Kunden empfangen kann, sind wir präsent. In
Zusammenarbeit mit Interlaken Tourismus TOI können in ihrem Info Center jederzeit Reservierungen und
Tickets gekauft werden. Eine besondere Anschrift-Tafel auf dem Höheweg weist darauf hin.
Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit neben dem Heimatwerk Interlaken (siehe Bild nebenan) einen Armbrustschiess- und Infostand einzurichten. An den Tagen vor unserem Spiel – Mittwoch und Freitag –
können wir neben dem Armbrustschiessen die Gäste informieren
und gleichzeitig Sitzplätze verkaufen. Für die Einsätze am späteren
Nachmittag und frühen Abend sind wir auf deine Hilfe angewiesen.
Rechtzeitig werden wir Listen an unserer Mitteilungswand im Spielerdorf aufhängen, um sich einzutragen.
Ideen, wie wir unsere Präsenz weiter steigern können, sind jederzeit
herzlich willkommen. Eine ausgezeichnete Idee hatte unsere Reiterei: Bei gutem Wetter werden einen Gruppe TellspielreiterInnen auf
dem Höheweg für Aufsehen sorgen.
Vielen Dank schon jetzt für diese spannenden Auftritte. Peter Wenger
Seite 3 von 8
April 2015
NEUE SPRECHROLLENTRÄGER STELLEN SICH VOR
Beat Furrer, geb. 14.10.1953 und aufgewachsen auf dem Bauernhof in Bleiken bei Oberdiessbach.
9 Jahre besuchte ich die Primarschule Bleiken und anschliessend absolvierte ich eine
3 ½-jährige Schreinerlehre in Thun-Allmendingen mit Gewerbeschule in Thun. Zur
Vertiefung meiner beruflichen und sprachlichen Kenntnisse arbeitete ich im Welschland und in Argentinien und besuchte diverse Weiterbildungskurse. Später nahm ich
eine Stelle als Schreiner-Drechslermaschinist in der damaligen Eidg. K+W Thun (heute RUAG) an. Aus gesundheitlichen Gründen machte ich eine Umschulung als Betreuer und Begleiter von Menschen mit einer Behinderung und arbeitete in verschiedenen Heimen und Geschützten Werkstätten.
Verheiratet bin ich mit Elsbeth Furrer-Trachsel. Sie ist Kauffrau, Hausfrau und Sigristin. Wir haben zusammen eine Teilzeitanstellung in der reformierten Landeskirche in
Thun und bieten bei uns zu Hause im Lerchenfeld noch ein betreutes Wohnen an.
Wir haben drei erwachsene Söhne.
In der Freizeit liebe ich es, mich in der Natur zu bewegen, sei es beim Wandern, Velofahren oder Gärtnern. Ich bevorzuge das Einfache und versuche mit den verschiedensten Gegenständen aus der Natur etwas Kreatives herzustellen. Gerne informiere ich mich über
das Tagesgeschehen und kann mich auch beim Lesen eines Buches entspannen.
Letztes Jahr hat mich mein Bruder, der in der Seematter AG in Interlaken arbeitet, zum Geburtstag an die
Tellspiele eingeladen und ich war fasziniert. Später las ich in der Zeitung, dass für die nächste Saison noch
Spieler gesucht werden. Aus diesem Grunde meldete ich mich an, da ich schon immer Freude am Theaterspielen hatte. Nun bin ich schon an zwei Proben als Winkelried dabei gewesen. Ich bin sehr berührt, einerseits von den Mitspielern, wie sie Herzblut in die verschiedenen Rollen hineingeben und andererseits über
die kompetente Art und Weise des Regisseurs, Sven Allenbach. Ich freue mich ausserordentlich dabei zu
sein, um einen Teil der Schweizergeschichte weiter zu geben. Ich bin sicher, dass ich noch sehr viel von
den verschiedensten Leuten, die an den Tellspielen beteiligt sind, lernen kann. Herzlichen Dank.
An einem kalten Januartag im Jahre 1954, habe ich, Hans Jenzer in Bützberg an der Zürich-Bern-Strasse
das Licht der Welt erblick. Meine Eltern betrieben dort eine Tankstelle. Noch im vorschulpflichtigen Alter ist
mir dort, kurz vor Weihnachten, Elvis erschienen, da ihm in Herzogenbuchsee das Benzin ausgegangen
war. Dieses ausserordentliche Ereignis hat insbesondere meinen Musikgeschmack nachhaltig beeinflusst.
Den Schulweg habe ich anfänglich als Fussgänger, später dann als Velo- und Töfflifahrer zurückgelegt. Die
Hubraumstärke der Fahrzeuge wurde in den folgenden Jahren kontinuierlich vergrössert. Nach wie vor ist
das Töfffahren meine Lieblingsbeschäftigung. Vor allem bei schönem Wetter.
Da ich und die damals für mich zuständigen Personen an mir keine besonderen Talente entdecken konnten, entschloss ich mich, eine Verwaltungslehre zu
absolvieren, um später die Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Meine Militärkarriere habe ich mit grossem Interesse und Eifer betrieben, sie fand aber mit der
Erringung des Gefreitengrades einen relativ bescheidenen Höhepunkt. Auf
eine Politikerlaufbahn habe ich verzichtet, weil ich befürchtete, die Sauferei
nicht zu ertragen. Beruflich ging es nicht wie vorgesehen in der Verwaltung,
sondern in Verkauf und Marketing weiter. Es machte mir immer Freude, den
Menschen Produkte und Dienstleistungen ans Herz zu legen. Natürlich denen,
die sie benötigten, aber vor allem den anderen. Während 18 Jahren tat ich
dies für eine Schweizer Grossbank. Seit einigen Jahren versuche ich mich nun
in einem seriöseren Umfeld beruflich neu einzubringen: allerdings ist mir bisher der ganz grosse Durchbruch versagt geblieben.
Ich wohne nun schon seit geraumer Zeit an den Gestaden des Thunersees
und darf mit Freuden sagen, dass in meinem Fall die Integration gut gelungen ist. Ich will mich auch bemühen, ein Mitglied der Tellspielfamilie zu werden. Schillers Werke sind mir von meinem lieben Vater ans Herz
gelegt worden, und gerade der „Tell“ hat mir immer sehr viel bedeutet. Und dass echte Kühe und Pferde auf
die Bühne kommen, finde ich Hammer. Die Rolle des Heinrich von der Halden kommt mir sehr entgegen,
weil ich von Natur aus ein Blindeli bin. Den einen Satz, den ich habe, will ich natürlich perfekt abliefern. Ich
fühle mich gerüstet, weil ich dazu Tipps und gute Wünsche von einem grossen Schweizer Volksschauspieler erhalten habe. Ich bin sehr gespannt auf alles, was da kommen wird, und freue mich auf einen schönen,
trockenen Sommer mit ausverkauften Vorstellungen und mit vielen neuen Freunden.
Seite 4 von 8
April 2015
Ich bin Sonja Neuenschwander und 36 Jahre alt. Aufgewachsen mit 2 Schwester in Bolligen bei Bern auf einem kleinen Bauernbetrieb mit Pferdezucht. Wohne
in Thun seit 2012 mit kurzem Zwischenstopp in die Bödeli Region. Ich arbeite
seit September 2013 bei der Post CH AG am Postschalter.
In meiner Freizeit bin in gerne aktiv in der Natur beim Reiten, Snowboarden,
Biken, Schwimmen, Rennrad fahren, Musik, Tanzen, Reisen, Freunde treffen …
alles am liebsten draussen. Immer unterwegs.
Wie bin ich zu den Tellspielen gekommen: Ich habe 1 Jahr bei der Poststelle in
Steffisburg gearbeitet, wo auch Kari Bieri zur Post geht. Er hat meinen Chef darauf aufmerksam gemacht, dass das Tellspiel Inserat in der Zeitung sei und es
an der Zeit sei, sich zu melden. Aus guter Laune heraus habe ich mich zu Wort
gemeldet und gesagt, ich komme, wenn ich eine berittene Rolle machen darf.
Kleine Theater-Rollen habe ich schon in der Schulzeit gerne gespielt. Da ich seit
3 Jahren das Pflegepferd Aramis reite, den ich auch ausgebildet habe, sah ich so eine schöne Möglichkeit,
zwei interessante Hobbys zu vereinen. So habe ich mich fürs Vorsprechen angemeldet, den Casting Text in
meinen Indonesien-Surfferien den Freunden um den Kopf geschmättert und war wirklich sehr erfreut, dass
ich die Rolle Berta von Bruneck bekommen habe.
Die Tellspiele habe ich mit 14 Jahren einmal gesehen. Ich erinnere mich noch gut an die Eindrücke: Die
Kühe, Pferde, die schönen alten Kleider … Ich bin stolz, einen Teil der Tellfamilie zu sein. Nun darf ich auch
mit meinen Pferd dabei sein und im Damensattel edel davonreiten.
Ich freue mich auf die Saison 2015.
Mein Name ist Mike Gerber, ich bin 37 Jahre alt und komme aus Interlaken.
Mit meiner langjährigen Freundin Nathalie und ihrer Familie lebe ich zusammen
in einem schönen Haus an der Aare, in der Nähe des Brienzersees.
Nach meiner ersten Lehre zum Kondukteur bei der BLS Lötschbergbahn absolvierte ich einige Jahre später eine kaufmännische Ausbildung und spezialisierte
mich schliesslich zum Sachbearbeiter Personalwesen. Bis vor Kurzem war ich
als Teamleiter für Ex Libris an verschiedenen Standorten im Berner Oberland
tätig. Nun suche ich wieder eine neue berufliche Herausforderung.
Zu meinen Hobbies gehören vor allem das Lesen, Geschichten schreiben und
Comics zeichnen. Am besten gefallen mir Sciencefiction- und Fantasybücher,
wie zum Beispiel die Scheibenweltromane von Terry Prachett, per Anhalter
durch die Galaxis von Douglas Adams oder auch die Zamonienerzählungen von
Walter Moers. Meine eigenen Geschichten handeln ebenfalls oft von fantastischen Figuren und Elementen und sind im Grossen und Ganzen eher schwarzhumorig gehalten. Als eingefleischter Filmfan interessiere ich mich zudem schon seit kleinauf für die Schauspielerei und das Filmemachen. Mit Freunden habe ich bereits einige Kurzfilme inszeniert und hoffe, eines Tages vielleicht selbst einen grösseren Film drehen zu können. Andere Leidenschaften von mir sind das Kochen, Reisen, Biken und
Schwimmen.
Auf die Tellspiele kam ich durch das Zeitungsinserat im Amtsanzeiger Interlaken, in dem noch Mitspieler für
die neue Saison gesucht wurden. Vor ungefähr 20 Jahren war ich schon einmal als Reisiger dabei. Leider
musste ich damals nach einer gespielten Saison kurzfristig wieder aufhören, da ich wegen meiner Lehre als
Kondukteur und den damit verbundenen aussergewöhnlichen Arbeitszeiten kaum mehr bei den Proben anwesend sein konnte. Das Inserat erinnerte mich an die schöne Zeit, die ich als Jugendlicher beim Tellspiel
hatte und ich dachte mir, das probiere ich einfach noch mal. Es war eine recht spontane Entscheidung und
bis jetzt habe ich sie nicht bereut. Die aufgestellten Menschen, die ich bereits kennen lernen durfte, haben
mich herzlich begrüsst und ich fühle mich schon wie ein Teil des Ganzen. Besonders gut gefallen haben mir
der Schauspielworkshop und meine erste Probe, die Hutwache. Beides war sehr lehrreich und unterhaltsam.
Mit der Rolle des Friesshart bin ich sehr zufrieden, da sie meiner Meinung nach für den Einstieg genau die
richtige Menge Text hat, nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Zudem ist es ein interessanter Charakter mit
einigen amüsanten Szenen, was mir, da ich selbst ein sehr humorvoller Mensch bin, den Zugang zu der
Rolle gleich noch einmal erleichtert. Selbstverständlich nehme ich diese Aufgabe durchaus ernst, denn immerhin erscheinen viele zahlende Gäste aus der ganzen Welt, um ein Stück Schweizer Geschichte kennen
zu lernen. Deshalb gebe ich gerne mein Bestes, um eine unterhaltsame Show zu präsentieren.
Seite 5 von 8
April 2015
Ich erwarte mir zahlreiche neue Erfahrungen, die Chance, meine Fähigkeiten und Talente auszuloten und
viel Neues dazu zu lernen. Natürlich freue ich mich auch auf viel Spass und darauf, all die interessanten
Menschen kennen zu lernen, die an dieser Produktion mit viel Herz und Seele mitarbeiten.
Das Einzige, auf das ich mich nicht so freue, ist das Tribünenputzen, das mir schon vor 20 Jahren nicht gefallen hat. Wer hätte gedacht, dass ich das nach so langer Zeit noch mal machen muss. Aber darum komme
ich wohl auch dieses Mal nicht herum …
I
ch, Isabel Fernandes de Oliveira bin am 10.03.2005 in Unterseen geboren. Bis ich 2 Jahre alt war, habe ich in Unterseen gewohnt. Danach sind
wir nach Bönigen gezogen, wo ich jetzt immer noch wohne.
Ich bin ein Einzelkind. Meine Eltern sind geschieden und mein Vater wohnt
im Haus neben uns. Meine Mutter hat einen Freund, der auch bei uns
wohnt. Ich habe auch eine kleine Katze, die Ginny heisst. Mein Vater ist
Portugiese und meine Mutter ist Österreicherin. Deswegen wachse ich
zweisprachig auf.
Ich mache sehr gerne Musik. Seit August 2014 spiele ich bei der Jugendmusik Bödeli Saxophon und gehe jeden Donnerstag Nachmittag nach der
Schule in den Flötenunterricht. Ich singe auch sehr gerne und schreibe eigene Lieder. Ich bin jetzt in der 4. Klasse. Ab der 5. Klasse werde ich mit
dem Flötenunterricht aufhören und dafür mit Steel-Pan anfangen.
Im November 2014 bin ich mit meiner Mutter an die IGA in Interlaken gegangen. Dort haben wir bei den
Tellspielen Armbrust schiessen probiert. Meine Mutter hat sich mit Esther (sie ist zuständig für alle Kinder,
die mitspielen) unterhalten. Meine Mutter und ich dachten, es sei doch ganz toll, wenn ich in den Tellspielen
mitmachen könnte. Esther hat gesagt, dass zu dieser Zeit Castings für Sprechrollen statt fanden und hat
mich angemeldet. Ich habe es dann geschafft und bin jetzt Emmi das Fischerkind.
Ich gehe jede Woche am Dienstag in den Katholischen Kirchenunterricht. Ich gehe auch jede Woche in die
Reformierte Kinder Kirche in Bönigen, was mir sehr grossen Spass macht. Manchmal treten wir mit der Kinderkirche bei Familiengottesdiensten auf und singen Lieder, in denen es meist um Jesus geht.
Meine Traumberufe sind Kindergärtnerin, Lehrerin oder Schauspielerin. Ich würde aber auch gerne etwas
mit Sprachen oder Physik als Beruf machen. Mein nächstes grosses Ziel ist in die Sekundarschule zu kommen und danach ins Gymnasium Interlaken.
Ich hoffe, ich werde bei den Proben und bei den Auftritten Spass haben. Ich bin sehr aufgeregt, weil ich
noch nie vor so grossem Publikum stand, aber ich denke es wird schon gut kommen. Es sind ja auch sehr
erfahrene Mitspieler dabei, die mir vielleicht Tipps geben können.
Mein grösster Wunsch wäre, dass es keinen Tod und keine Krankheiten mehr gäbe. Wenn das jetzt so wäre, gäbe es ja immer mehr Menschen auf der Erde und dem entsprechend immer weniger Platz, deshalb
würde ich mir noch dazu wünschen, dass die Erde immer grösser wird. Leider kann mir niemand diesen
Wunsch erfüllen. Wir können aber versuchen, die Welt ein bisschen besser zu machen, indem wir aufhören
mit Streiten und mit andere Auszulachen, weil sie anders sind.
Aufgewachsen in Unterseen, habe ich Pascal Minder meine Ausbildung zum Primarlehrer am Seminar
Muristalden in Bern absolviert. Nach ersten Berufserfahrungen in Sigriswil hat es mich wieder in meine alte
Heimat, aufs Bödeli gezogen, wo ich nun mit meiner Familie in Matten wohnhaft bin. Mein beruflicher Wirkungsort ist die Schule Wilderswil. Dort unterrichte ich bereits seit zehn Jahren
als Klassenlehrer auf der Sekstufe I. Ich bin bald 42-jährig, seit 15 Jahren glücklich verheiratet mit meiner Frau Andrea und stolzer Vater von drei Kindern im
Alter von dreizehn, zehn und sechs Jahren. In meiner Freizeit hat seit jeher das
Musizieren eine wichtige Rolle für mich gespielt. So habe ich eine lange Aktivzeit
als Musikant in der Stadtmusik Unterseen hinter mir. Meine Instrumente sind
Saxofon und Fagott. Im Winter trifft man mich oft in den Bergen beim Skifahren
an, im Sommer liebe ich das „Böötlifahren“ auf dem Thunersee.
Schon als Teenager haben mich die Tellspiele in Matten fasziniert, auf einer authentischen Naturbühne, wie sie seinesgleichen sucht. Einigen Inszenierungen
durfte ich über die Jahre als Besucher beiwohnen, dabei faszinierte mich vor
allem die Drei Männer-Szene, darin insbesondere der junge Melchtal, wenn alle
seine Emotionen im gemeinsamen Pakt gipfeln, gegen die Tyrannei des Landvogts ein Ende setzen zu wollen.
Seite 6 von 8
April 2015
Das Theaterspiel ist für mich nicht ganz neu. Mit viel Enthusiasmus habe ich in der Funktion des Planers
und Regisseurs bereits unzählige Schultheater auf die Bühne gebracht. Die vielfältigen Aufgaben, die mit
einem solchen Projekt auf einen zukommen und die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen stellen für mich
immer wieder eine nicht zu unterschätzende, aber auch willkommene Herausforderung dar.
Vergangenen Herbst habe ich mir nun mit dem Vorsprechen bei den Tellspielen einen Bubentraum erfüllt.
Dass es gerade die anspruchsvolle Rolle des Stauffachers sein sollte, habe ich mir nicht im Traum vorgestellt. Irgendwie ist es einfach so gekommen, dass mich Regie und Spielleitung dafür haben begeistern
können. Ich bin sehr glücklich darüber, im guten Wissen, dass das Einüben dieser Rolle alles andere als ein
Kinderspiel sein wird. Die Menge der Sprecheinsätze, der viele Text, das anspruchsvolle Schiller-Deutsch
haben es in sich. Bei den ersten Sprechproben habe ich bereits auf die Unterstützung des Sprechcoachs
Mario Haldemann und der langjährigen TellspielerInnen zählen dürfen. Insbesondere werde ich von der
grossen Erfahrung meines Rollenpartners Karl Bieri profitieren können. Ich freue mich auf diese besondere
Herausforderung, auf viele tolle Aufführungen in der neuen Saison und auf zahlreiche kameradschaftliche
Momente in der ganzen Tellfamilie. Es ist für mich eine Ehre und ich bin stolz, Teil davon sein zu dürfen.
ERSTER ANLASS DER NEUEN BERTA
Schlittle isch das Jahr Schiine….
Obwohl z alljährliche Schlittle vor Ritterei a Gmüetlichkeit u Luschtigkeit chum z überträffe zsy schiint, hei
sich es paar ganz muetigi Lüt (inzwüsche gloub i, dass es chli Stierli Vater si Wunsch isch gsy, schiine geit
ihm doch massiv ringer als schlittle ;-)) gwagt, öppis nöis zmache…und zwar si mir das Jahr ga schiine…
Nach emne chli holprige Start am Fritigmorge, zWätter het nid ganz eso mitgschpielt, isch d Entscheidig
gfalle u mir si loszoge Richtig Chliini Scheidegg. Unterwägs isch no die nöi Berta zu üsgstosse, si het die
Gunst der Stunde gnützt, um üs afangs chli kenne zlehre (mir gö drvo us, dass es ihre mit üs gfalle het, siwott immer no Berta si ;-)). Nachdäm mir dobe aacho si, hei mir doch also scho afangs mal es Cafe müesse
ha (odr Spiegeleier…)…dert si mir de schliesslich o komplett gsy, u mir hei d Pischtene unsicher gmacht.
Guet, am Aafang isch d‘Sicht scho nid soooo guet gsy, aber dank perfekte Schneeverhältnis, und ere perfekte, usglehnteSchiibrülle (merci nomal Livia!!), isch das null Problem gsy. Mir si ziemlich viel (u o chli
schnäll) gfahre bis mir natürlich scho o es “Eigerpsitzlipöiseli“ hei müesse iilege. D Sicht isch leider no chli
schlechter worde, so dass mir nume e churzi Abfahrt uf d Scheidegg hei gmacht u grad diräkt si ga z‘Mittag
ässe….und da, ganz plötzlich….Sunne!!! Dank üsem Tagesmotto (es chunnt wies chunnt, houptsach ke
Plan), hei mir grad uf Dessert u Cafe verzichtet, und si los uf Pischte…. Mega Verhältnis u suuuper Sicht!
Es paar vo üs hei sich als chlini Tempojunkis entpuppt und mir hei die abgsteckti, churzi Abfahrtspischte ir
Hocki gmeischteret. I persöndlich ha also grad chli Füür gfange, u wär also no so es paar mal dert abe
gfätzt. Leider isch Zyt so schnäll vergange, dass es scho gly drum isch gange, wie u wenn mir üsi Talabfahrt
starte…afe mal iz Tipi isch nie falsch ;-) …..
Später isch s a Talabfahrt gange. Bruno isch dert sim Brätt Herr und Meister worde, und het gloub i o widr
chli Füür gfange i Sache Snowboarde. Nachdäm i Roli si letschtjährig Part ha übernoh, nämlich zloch ab i
Tiefschnee, isch da halt scho widr sones Barli
gsy uf dr Pischte ;-) Gottseidank hei mir nüt
reserviert gha für z Zacht, süsch hätt
d’Stierlimuetter nid e schöni Sunnebrülle
übercho, und si hätt d Sonja (äbe, die nöi Berta)
nid chönne i üsi ewig widerholendi Brüllestory
iiweihe…(für nid Insider: ab und zue passiere uf
üsne Usflügli komischi Sache mit Brüllene).
Knapp vorem iinachte si mir also doch no im
Grund aacho zum zNacht, z Restaurant dert het
grad wunderbar Platz gha für üs alli, wie Reserviert….
Es isch e absolut super Tag gsy, mit super Lüt,
die herrlichi Mischig vo ganz junge u …chli ältere isch perfekt, oder äbe „Chillig“ gsy….
Danke allne, wo zu däm luschtige Tag hei biitreit, i würd säge: Total Widerholigsbedürftig!!!
Hölbi
Seite 7 von 8
April 2015
UND ZUM SCHLUSS NOCH DIES …!
Mier näh dr blind …das heisst mier hei müesse
Uf däm Wäg möchte mier üs vo allne Tällspieler (inne) verabschiede, da mier kei anderi Glägeheit hei
übercho, was nach 20 und 10 Jahr sehr ussergwöhnlich isch. Tschüss zäme u häbet’s guet. Brige u Möne
An der Arbeit
Die Kunstwerke
Veränderungen sorgen für Arbeit und Chancen
Unser Anlagewart Matthias Ritschard hat am 27. März 2015 seine schriftliche Kündigung eingereicht. In
einem Gespräch mit unserem Bauchef Jürg Kübli hat er gewünscht, sein Arbeitsverhältnis per sofort beenden zu können, um eine neue Arbeitsstelle, die sich ihm bot, antreten zu können.
Wir wünschen Matthias Ritschard an seinem neuen Wirkungskreis alles Gute, verbunden mit dem Dank für
seine langjährige Betreuung unseres Tellspielareals. Zusammen mit seiner Familie hat er die Anlage – als
ob es seine eigene gewesen wäre – gepflegt und gehegt.
Matthias Ritschard‘s Wunsch jedoch, stellt uns vor eine grosse Herausforderung. Ohne eure Mithilfe, liebe
Tellspielerinnen und Tellspieler, werden wir kaum in der Lage sein, das Areal vor der Premiere auf Vordermann zu bringen. Doch das Engagement und die grosse Bereitschaft spontan bei den Eröffnungsarbeiten
mitzuhelfen, stimmt optimistisch. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam die besondere Situation meistern werden. So waren nach dem Aufruf von Kari Bieri für das „Laubrechen“ schon am ersten Arbeitstag 25 Helferinnen und Helfer pünktlich um 8 Uhr bereit, einen Besen, eine Rechen, eine Gabel und, und, und, in die
Hand zu nehmen. Der kurzfristige Aufruf erfolgte mittels Mail und hat sicher nicht alle Spielerinnen und Spieler erreicht. Wir würden uns deshalb freuen, wenn du dich direkt bei Kari Bieri für einen der nächsten Arbeitseinsätze anmelden würdest.
Peter Wenger
… wichtig zu wissen
Es war nicht 1912 als August Flückiger mit den Schülern unseren Wilhelm Tell am Rugen aufführte. Das
war vorher, ca. 1909, genau weiss man das nicht. 1912 hat August Flückiger mit der Dramatischen Gesellschaft Interlaken (einem Theaterverein) zusammen, die ersten grossen Tellspiele aufgeführt. Wenn er das
mit den Schülern 1912 gemacht hätte, hätte kaum am 19. Mai die Première stattfinden können.
Irgendjemand hat die Mär von der Schulklasse 1912 in Umlauf gebracht und das ist fast nicht mehr wegzubringen. Wäre doch unschön, wenn auf den Führungen immer der gleiche Chabis erzählt würde. meierhousi
Impressum
Tell-Freilichtspiele Interlaken
Tellweg 5
3800 Matten
Tel.: 033/822 37 22
Redaktionelle Mitarbeit:
Hans Meier
und nach Berichten genannte Verfasser
Redaktion / Layout:
Nicole de Weck
Quellenhofweg 60
3705 Faulensee
Nächster Redaktionsschluss für Ausgabe Juli: 29. Juni 2015
Seite 8 von 8
Tel.: 079/635 98 93
[email protected]