INTERLAKEN CLASSICS 2015 1 WILLKOMMEN Es gibt keine abstrakte Musik; es gibt nur gute Musik und schlechte Musik. Wenn sie gut ist, bedeutet sie etwas. Richard Strauss (1864 – 1949) Die dieses Jahr zur Aufführung gelangenden Werke sowie die sie interpretierenden Orchester, Dirigenten und Solisten stehen nicht nur für gute Musik, vielmehr folgt Highlight auf Highlight. Wir freuen uns auf Sie und danken sehr herzlich, dass Sie diese einzigartige Festzeit mit all den herausragenden Künstlern geniessen. Tiefes Erleben für Seele, Geist und Sinne ist garantiert. Der Schwerpunkt liegt bei den grossen und bekannten Namen der Klassik. Dem Programmheft entnehmen Sie Detailinformationen zu den Komponisten und den Interpreten. Zu zwei Namen sei vorab immerhin Folgendes bemerkt: Das äussert virtuose 4. Klavierkonzert von Beethoven gilt als Höhepunkt dieser Gattung in seinem Werk, es beginnt unkonventionell mit dem Solisten. Nebst seinem einzigen Violinkonzert nimmt insbesondere das Tripelkonzert eine Sonderstellung ein. Wir freuen uns, auch dieses selten gespielte, aussergewöhnliche Werk dieser wohl wichtigsten Symbolfigur der westlichen Musik zu Gehör zu bringen. Ein weiteres Augenmerk richten wir immer wieder auf Mendelssohn, der mit Interlaken ganz besonders verbunden war. Wir hören seine Sinfonie Nr. 4 («Italienische») und das Violinkonzert in e-Moll. Am 6. April 2015 findet zudem in der Kirche Ringgenberg ein Meisterkonzert statt. Im Sommer seines Todesjahres 1847 spielte Mendelssohn immer wieder auf der bei diesem Anlass erklingenden Orgel. Zusammen mit allen Künstlern und Organisatoren danke ich nochmals herzlich für Ihre stetige Treue und wünsche Ihnen an unseren Konzerten beglückende Stunden. Mein grosser Dank geht nicht zuletzt an alle Sponsoren und Gönner, ohne deren Support die Durchführung unseres Festivals nicht möglich wäre. Dr. Peter Hollinger Präsident Interlaken Classics INTERLAKEN CLASSICS 2015 2 INTERLAKEN CLASSICS 2015 3 IM P E R I A L E 2015/146 - Programmheft Interlaken Classics 2015 / Kirchhofer - 195BD - 120 x 210 mm - Suisse - 13/02/15 EDITORIAL Der Zauber und die Macht der Musik bewirken unglaublich vieles. Unterhalten selbstverständlich, das ist keine Frage, das kann Musik sehr gut. Aber sie kann noch vieles mehr. Aufheitern und trösten, beruhigen und beleben. Erinnerungen wecken, Brücken zwischen Menschen und Kulturen schlagen. Kommunikation erleichtern, Kinder in den Schlaf wiegen, Begeisterung wecken, Menschen ein Leben lang begleiten, Kulturen zusammenführen. Pablo Casals hat dafür wunderbare Worte gefunden: «Bei denen, die nicht lieben, vertreibt Musik allen Hass. Dem Ruhelosen gibt sie Frieden, und den Weinenden tröstet sie. Die, die nicht mehr weiter wissen, finden neue Wege, und denen, die alles ablehnen, erwächst neue Sicherheit und Hoffnung.» Neue Wege finden, Hoffnung schöpfen, getröstet werden und Frieden schaffen. Musik schenkt Kräfte, die wir täglich aufs Neue nötig haben. Lassen auch Sie sich stärken, trösten, aufheitern und begeistern. Die Interlaken Classics bieten mit ihrem exzellenten Programm allerbeste Gelegenheiten dazu. Ich wünsche Ihnen unvergessliche Konzerterlebnisse! Christine Häsler, Grossrätin & Mitglied Patronatskomitee Interlaken Classics (die weiteren Mitglieder finden Sie auf Seite 67) INTERLAKEN CLASSICS 2015 SWITZERLAND CASINO GALLERY – INTERLAKEN The largest selection of Swiss watch brands in the world! Fine diamonds, designer leather goods, high-quality cosmetic and beauty products, precious gifts and local souvenirs Designer leather goods by 4 5 INTERLAKEN CLASSICS 2015 I N H A LT S V E R Z E I C H N I S 28. März, 17.00 Uhr, VICOTRIA-JUNGFRAU Meisterkonzert David Geringas 11 29. März, 17.00 Uhr, Aula Sekundarschule Interlaken Kinderkonzert «Der gestiefelte Kater» 17 3. April, 19.30 Uhr, Kirche Unterseen Abschlusskonzert Meisterkurs Violoncello 15 4. April, 17.00 Uhr, Congress Centre Kursaal Interlaken Sinfoniekonzert European Union Youth Orchestra 19 5. April, 17.00 Uhr, Congress Centre Kursaal Interlaken Sinfoniekonzert European Union Youth Orchestra 23 6. April, 17.00 Uhr, Kirche Ringgenberg Meisterkonzert Reinhold Friedrich 27 7. April, 19.30 Uhr, Kunsthaus Interlaken Abschlusskonzert Meisterkurs Trompete 33 10. April, 19.30 Uhr, Congress Centre Kursaal Interlaken Sinfoniekonzert Zakhar Bron Festival Orchestra 35 12. April, 10.30 Uhr, Congress Centre Kursaal Interlaken Matinee Zakhar Bron Festival Orchestra 38 16. April, 19.30 Uhr, Congress Centre Kursaal Interlaken Sinfoniekonzert Zakhar Bron Festival Orchestra 43 24. April, 19.30 Uhr, VICTORIA-JUNGFRAU Meisterkonzert Zakhar Bron 49 26. April, 17.00 Uhr, Kirche Unterseen Abschlusskonzert Meisterkurs Violine 53 16. Mai, 19.30 Uhr, Lindner Grand Hotel Beau Rivage 55 Klavier-Rezital mit Antonii Baryshevskyi und Sara Daneshpour 31. Mai, 17.00 Uhr, Congress Centre Kursaal Interlaken International Menuhin Music Academy 61 ÖFFENTLICHE MEISTERKURSE High-quality cosmetic and beauty products by Kirchhofer Casino Gallery • Höheweg 73 • 3800 Interlaken • Switzerland Tel. +41 (0)33 828 88 80 • Fax +41 (0)33 828 88 90 • [email protected] WWW.KIRCHHOFER.COM 27. März – 4. April im Hotel Interlaken Meisterkurs Prof. David Geringas, Violoncello 65 1. – 7. April im Kunsthaus Interlaken Meisterkurs Prof. Reinhold Friedrich, Trompete 65 21. – 26. April im Kunsthaus Interlaken Meisterkurs Prof. Zakhar Bron, Violine 65 Programmänderungen vorbehalten. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.interlaken-classics.ch 46 2014 INTERLAKEN CLASSICS 2015 6 INTERLAKEN CLASSICS 2015 U N S E R E PA RT N E R Chemie ist für uns eine spannende Entdeckungstour. HAUPTSPONSOREN: KOMMEN SIE MIT AUF DIE REISE C O - V E R A N S TA LT E R U N D S P O N S O R : KONZERTSPONSOREN: DAS IST CLARIANT: TAG FÜR TAG ZIEHEN WIR LOS, UM DIE WELT NEU ZU SEHEN. Mit Neugier, Leidenschaft und dem Fokus auf Forschung und Entwicklung finden wir die besten Ideen für morgen – Lösungen die sicherer, nachhaltiger, effizienter und deswegen besonders wertvoll sind. WWW.CLARIANT.COM/DISCOVERVALUE F E S T I VA L S P O N S O R E N : M E D I E N PA RT N E R : Beiträge der öffentlichen Hand: Kanton Bern/Amt für Kultur, Gemeinde Interlaken, Gemeinde Unterseen, Gemeinde Matten. Die Interlaken Classics danken allen Partnern, Mitgliedern und Gönnern für die finanzielle Unterstützung. 7 INTERLAKEN CLASSICS 2015 8 INTERLAKEN CLASSICS 2015 9 O R G A N I S AT I O N IN DER VICTORIA BAR VORSTAN D Präsident: Vizepräsident: Dr. Peter Hollinger Marc Werren Ruedi Schwander Stephan Oehrli GE SCHÄF TSF ÜHRE R Nando von Allmen PROGRAMMVE RFASSE R Peter Keller F OTOGRAF Rodo Wyss David Schweizer VORVE RKAUF www.kulturticket.ch, Postfach, 4009 Basel Tel. 0900kultur oder 0900 585 887 Mo – Fr 10.30 – 12.30 h (1.20/ Min. ab Festnetz) Wählen Sie online Ihren Sitzplatz aus: www.kulturticket.ch (Bezahlung mit Visa, Mastercard, Postcard oder gegen Rechnung) LIEBE KONZERTBEGEISTERTE Lassen Sie sich während den Interlaken Classics in eine Welt voller Geschmack und 150-jähriger Geschichte in unserer Victoria Bar entführen. Erleben Sie Genuss in einer stilvollen Atmosphäre mit atemberaubenden Blick auf das Jungfraumassiv. Ganz nach der Tradition des Hauses servieren wir Ihnen unseren Jubiläumscocktail - eine Liaison aus Champagner und Williams! Wir freuen uns auf Sie! Sowie in sämtlichen Vorverkaufsstellen von Kulturticket Basel: BaZ am Aeschenplatz, Billettkasse im Stadtcasino; Bern: Bern Billett, Zentrum Paul Klee; Fribourg: Fribourg Tourisme; Interlaken: Interlaken Tourismusbüro und in der Geschäftsstelle; Luzern: KKL, LZ Corner; Meiringen: Haslital Tourismus; Olten: Stadttheater; Riehen: Infothek-Kulturbüro Riehen; Solothurn: Zentrale Vorverkaufsstelle; Thun: Thun-Thunersee Tourismus; Zürich: Musikhaus Jecklin GE SCHÄF TSSTE L L E Interlaken Classics, Postfach 162, 3800 Interlaken Telefon +41 33 821 21 15, Fax +41 33 821 21 16 [email protected], www.interlaken-classics.ch ABE N DKASSE Die Abendkasse öffnet jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn. Türöffnung für alle Veranstaltungen: 30 Minuten vor Konzertbeginn. VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa | Höheweg 41 | CH-3800 Interlaken E RMÄSSIGUN GE N Schüler, Lehrlinge und Studenten erhalten 50 % Reduktion auf die Eintrittspreise. ABON N E ME N TE Abos für die 4 Sinfoniekonzerte sind nur über die Geschäftsstelle des IC buchbar. Preise: 1. Kat. CHF 304 / 2. Kat. CHF 240 / 3. Kat. CHF 160 GUTSCHE IN E Bestellen Sie Ihren Geschenkgutschein per Tel. +41 33 821 21 15 oder per Mail unter [email protected] INTERLAKEN CLASSICS 2015 10 INTERLAKEN CLASSICS 2015 11 ERÖFFNUNGSKONZERT / MEISTERKONZERT GRand HoteL Beau RIvaGe Interlaken Samstag, 28. März 2015, 17.00 Uhr VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa, La Salle de Versailles DAV ID GERINGA S, V IOLONCE L L O I AN FOUN TAI N , KLAVI ER InteRLaken CLassICs - MeIsteRweRk In 2 sätzen Geniessen Sie bereits vor Ihrem Konzertbesuch eine grandiose kulinarische Ouvertüre in unserem à la Carte Restaurant L´Ambiance und beschliessen Sie den ereignisreichen Abend mit einem stil- und stimmungsvollen Finale in unserer Bar Le Vieux Rivage. Das Team des Lindner Grand Hotel Beau Rivage wünscht Ihnen unterhaltsame Stunden bei «Interlaken Classics» und freut sich, Ihr kulturelles Abendprogramm mit kulinarischen Finessen zu krönen. Lindner Grand Hotel Beau Rivage Höheweg 211 CH-3800 Interlaken Fon 033 82670-07 [email protected] www.lindnerhotels.ch AZ_Interlaken_Classics_100_190mm.indd 1 27.01.2011 16:12:47 Uhr PROGRAMM Alexander Glazunow (1865–1935) Elegie op. 17 «Hommage à Liszt» Romanze ohne Worte Chant du menestrel op. 71 Sérénade espagnole op. 20, Nr. 2 Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Sonate d-Moll, op. 40 Allegro non troppo Allegro Largo Allegro ***** Sergej Rachmaninow (1873–1943) Sonate in g-Moll, op. 19 Lento. Allegro moderato Allegro scherzando Andante Allegro mosso Konzertdauer: ca.1 Std. 40 Min., inklusive Pause Eintrittspreis: CHF 40.–, unnummerierte Plätze 16 Min. 23 Min. 33 Min. INTERLAKEN CLASSICS 2015 12 ERÖFFNUNGSKONZERT / MEISTERKONZERT INTERLAKEN CLASSICS 2015 13 ERÖFFNUNGSKONZERT / MEISTERKONZERT PROF. DAVID GERINGAS WE R K E IAN FOUNTAIN Kurz nach dem sensationellen Erfolg seiner Oper «Lady Macbeth von Mzensk», der den Ruf Dmitri Schostakowitschs im Westen begründete, entstand 1934 sein eigentlich erstes kammermusikalisches Werk, die Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll, op. 40. Sie wurde von Viktor Kubatsky und dem Komponisten selbst am 25. Dezember 1934 uraufgeführt. Folkloristische Elemente prägen die ersten beiden Sätze. So liegen russische Melodien den beiden Themen des ersten Satzes zugrunde, eher orientalisch eingefärbt ist der zweite Satz. Nach dem langsamen Satz, der mit grossem Atem weite Melodien wie Landschaften vor dem Zuhörer ausbreitet, kommt im Finale das Groteske, das Ironisch-Karikierende, mit dem der junge, westlich orientierte Schostakowitsch in der Oper «Die Nase» (1928) und im Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester (1933) seine Landsleute schockierte, noch einmal zum Zuge. Ein ungewöhnlich breites Repertoire vom frühesten Barock bis zur zeitgenössischen Musik zeichnet den Cellisten und Dirigenten David Geringas aus. Er gehört zu der vielseitigsten Musikern unserer Zeit. Viele Werke der russischen und litauischen Avantgarde führte der gebürtige Litauer als erster Musiker im Westen auf. Für sein weltweites Engagement für litauische Musik und ihre Komponisten erhielt er höchste Auszeichnungen seines Landes. David Geringas musizierte mit vielen bedeutenden Orchestern und mit den grössten Dirigenten unserer Zeit. Seine umfangreiche Diskographie bietet zahlreiche Aufnahmen, die mit Schallplattenpreisen hohen Ranges ausgezeichnet wurden. Namhafte zeitgenössische Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Ned Rorem, Peteris Vasks und Erkki-Sven Tüür haben David Geringas Werke gewidmet. Als Dirigent ist David Geringas regelmässig auf Podien im In- und Ausland vertreten. Von 2005 bis 2008 war er «Chief Guest Conductor» des Kyushu Symphony Orchestra, Japan. 2007 debütierte David Geringas mit dem Tokio Philharmonic Orchestra und dem China Philharmonic Orchestra. Im Februar 2009 gab er sein Debüt als Dirigent mit den Moskauer Philharmonikern in Moskau. Der Pianist Ian Fountain studierte am Winchester College sowie am Royal Northern College of Music und wurde 1989 im Alter von neunzehn Jahren jüngster Preisträger des Internationalen Arthur-RubinsteinKlavierwettbewerbs in Tel Aviv. Seit dieser Zeit spielt Ian Fountain in ganz Europa, den USA, im Mittleren Osten und in Grossbritannien mit Orchestern wie dem London Symphonie-Orchester unter Sir Colin Davis, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, der Israelischen Philharmonie unter Zubin Mehta, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin und dem Singapore Symphony Orchestra. Fountain ist begeisterter Kammermusiker. In dieser Funktion verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit Musikern wie Ulf Hoelscher und David Geringas. Im Jahr 2001 wurde Ian Fountain als Professor für Klavier an die Royal Academy of Music in London berufen. Alexander Glazunow, eine Generation jünger als Tschaikowsky und eine Generation älter als Strawinsky und Prokofjew, steht zwischen den Grossmeistern der russischen Musik und kann sich mit seinem vielseitigen Werk nur schwer gegen die Faszination von Tschaikowskys Ballettmusik und gegen den revolutionären Drive der skandalumwitterten jungen Generation durchsetzen. Das war zu seinen Lebzeiten so und hat sich bis heute kaum geändert. Glazunow, der hochgeachtete Kompositionslehrer, der im Jahr 1900 Nikolaj Rimskij-Korsakow am St. Petersburger Konservatorium ablöste, hat Generationen von Schülern unterrichtet, bevor er 1928 im hohen Alter vor der russischen Kulturpolitik kapitulierte und nach Paris emigrierte. Vier Stücke aus seinem reichen Werkkatalog zeigen, wie eigenständig sich Glazunow zwischen den Generationen bewegt. Der junge Sergej Rachmaninow war das Aushängeschild des Moskauer Konservatoriums. Schüler von Tanejew und Arensky, legte er als Abschluss seiner Studien zwei Opern vor, dazu eine Reihe brillanter Klavierkompositionen, ein Klavierkonzert, das er auch selber vortrug, und eine Sinfonie. Schnell verbreitete sich sein Ruf als glänzender Pianist über Russland hinaus und ebenso schnell, aber heute vergessen, wuchs sein Ruf als Dirigent. Seinen Kompositionen hingegen blieb der Erfolg versagt. So liess der junge Pianist das Komponieren bald bleiben und widmete sich ganz seiner Karriere als Pianist und Dirigent mit Auftritten in Russland und später in London. Erst nach der Rückkehr aus London fand Rachmaninow wieder Gefallen am Komponieren. In kurzer Zeit entstanden das zweite Klavierkonzert und die Sonate für Violoncello. Dem Schwung der beiden so unterschiedlichen Werke kann man sich bis heute nicht entziehen. INTERLAKEN CLASSICS 2015 14 INTERLAKEN CLASSICS 2015 ABSCHLUSSKONZERT Freitag, 3. April 2015, 19.30 Uhr, Kirche Unterseen MEISTERKURS DAV ID GERINGA S, V IOLONCE L L O NÖRDLICH DER ALPEN: DAS FLAIR DES SÜDENS ERLEBEN. – – – – – – Über 2’000 m2 Wellness pur mit Frei-SOLBAD 35°C und Sport-Hallenbad 29°C Saunapark (7 Saunas) und Cardio-Fitness (betreut) Wohlfühlbäder (Thalasso, Cleopatra-, Kräuterpackung etc.) Div. Massagen (Klassisch, Reflex, Pantai Luar, LaStone etc.) Beauty-Oase «Babor» und «Cellcosmet» 12’000 m2 Hotelpark direkt am See Merligen am Thunersee www.beatus.ch [email protected] % 033 748 04 34 Wellness- & Spa-Hotel GRANDHOTEL-CHARME DIREKT AM SEE. RUHE SPÜREN UND KRAFT TANKEN AN EINEM GANZ BESONDEREN ORT. – 3’500 m2 Wellness mit Saunapark (10 Saunas) – Lady’s Spa (Bio-Sauna und Dampfbad) – 4 Pools, SOLBAD 35°C, (Hallen- und Freibad), Aussen-Sport-Pool 28 bis 31°C, Aquadom – Beauty-Oase «Cellcosmet» und «Babor» – Div. Massagen, Cardio-Fitness, tägl. Gymnastik – Wohlfühlbäder (Thalasso, Cleopatra, Heu, Rasul etc.) – 8’000 m2 Hotelpark, Tennis, Squash, Golf (18 holes) www.ermitage.ch [email protected] % 033 748 04 30 Schönried ob Gstaad Wellness- & Spa-Hotel CHALET-RESORT IN ALPINER GRANDEZZA. Konzertdauer: ca. 1 Std. 30 Min., inklusive Pause Eintrittspreis: CHF 20.–, unnummerierte Plätze (Kinder und Jugendliche gratis) Das genaue Programm wird erst in der gemeinsamen Arbeitswoche festgelegt und damit kurzfristig bekannt gegeben. Das Konzert ist der Höhepunkt einer intensiven Kurswoche. Freuen Sie sich auf Perlen aus dem Violoncellorepertoire. Nähere Informationen zum Meisterkurs finden Sie auf Seite 65. 15 INTERLAKEN CLASSICS 2015 16 INTERLAKEN CLASSICS 2015 17 KINDERKONZERT Sonntag, 29. März 2015, 17.00 Uhr Aula Sekundarschule Interlaken K IN D ER KO N Z ERT « D ER G E S T I E F E LT E K AT E R » E IN MÄRCHE N VON CHARL E S PE RRAULT FÜ R MENSCH EN AB 6 J AH R EN Besetzung: Sang Yhee, Violoncello Keiko Tamura, Klavier Markus Zenger, Klarinette Erzähler: Peter Wenger Musik von: Ludwig van Beethoven Claude Debussy Gabriel Fauré Michail Glinka Jacques Offenbach u.a. Konzertdauer: ca. 1 Std. Eintrittspreise: Kinder bis 16 Jahre und Studenten CHF 10.–, Erwachsene CHF 20.– Ihr Kompetenzzentrum für alle Fragen der musikalischen Aus- und Weiterbildung im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli. Schulleitung + Sekretariat, Rugenparkstrasse 2, 3800 Interlaken 033 822 63 70, [email protected], www.mso-net.ch Als der Müller starb, erhielt der älteste Sohn die Mühle, der zweite bekam einen Esel und der dritte den Kater. Der Jüngste konnte sich nicht darüber hinwegtrösten, dass er ein so armseliges Los gezogen hatte... Da sprach der Kater: «Seid nicht traurig, mein Herr, Ihr braucht mir nur einen Sack zu geben und mir ein Paar Stiefel machen zu lassen, mit denen ich durchs Gebüsch streifen kann, und Ihr werdet sehen, dass Ihr gar kein so schlechtes Teil erhalten habt, wie Ihr meint …» Textbearbeitung und musikalische Gestaltung: Ute Kleeberg INTERLAKEN CLASSICS 2015 18 INTERLAKEN CLASSICS 2015 19 SINFONIEKONZERT Karsamstag, 4. April 2015, 17.00 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken, Konzerthalle EUROP EA N UNI ON YOUTH ORCHE STRA Dirigent: V L A D IM IR A SH K E NA Z Y Solist: AL E X AN DE R ROMAN OVSK Y, K LAVIER PROGRAMM Joseph Haydn (1732 – 1809) Sinfonie Nr. 49, f-Moll, «La passione» Adagio Allegro di molto Menuet. Trio Finale: Presto ZUM KENNENLERNEN Nur gültig beim Ersteintritt PACKAGE 1 »FIRST TOUCH» • Freier Eintritt • Welcome Drink (exkl. Spirituosen) • Glücksjeton im Wert v. CHF 5.00 • Gratis Parken PACKAGE 2 «SLOT STAR» • Freier Eintritt • Welcome Drink (exkl. Spirituosen) • Promoticket im Wert v. CHF 10.00 • Gratis Parken PACKAGE 3 «GAMBLE STAR» • Freier Eintritt • Welcome Drink (exkl. Spirituosen) • Glücksjetons im Wert v. CHF 25.00 • Gratis Parken CHF 8.00 CHF 15.00 CHF 20.00 Glücksjetons und Promotickets können nicht gegen Bargeld umgetauscht werden www.casino-interlaken.ch Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Klavierkonzert Nr. 4, G-Dur, op. 58 Allegro moderato Andante con moto Rondo vivace Solist: Alexander Romanovsky ***** Felix Mendelssohn (1809 – 1847) Sinfonie Nr. 4, A-Dur, op. 90, «Italienische» Allegro vivace Andante con moto Con moto moderato Saltarello. Presto 21 Min. 33 Min. 27 Min. Konzertdauer: ca. 1 Std. 50 Min., inklusive Pause Eintrittspreise: CHF 95.– / 75.– / 50.–, nummerierte Plätze GEHEI MTI PP: Konzerteinführung durch SchülerInnen des Gymnasiums Interlaken um 15.45 Uhr im Kursaal Interlaken + Gourmet Buffet im Kursaal INTERLAKEN CLASSICS 2015 20 SINFONIEKONZERT VL AD IMIR ASHKENAZY Nach einer eindrücklichen pianistischen Weltkarriere wechselte Ashkenazy 1978 ans Dirigentenpult. In den 80er- und 90er-Jahren dirigierte und leitete er die renommiertesten Orchester Europas. Ab 2003 amtierte er als Musikdirektor des NHK Symphony Orchestra in Tokyo, bevor er 2009 die Verantwortung beim Sydney Symphony Orchestra übernahm. AL EX A NDER ROMAN OVSKY Geboren in der Ukraine im Jahr 1984, studierte Romanovsky mit Leonid Margarius an der Klavierakademie in Imola (Italien) und bei Dmitri Alexeev am Royal College of Music in London. Im Alter von siebzehn Jahren gewann er den ersten Preis am renommierten Busoni-Wettbewerb in Italien. Seit 2014 ist Alexander Romanovsky der künstlerische Leiter der Vladimir Krainev International Piano Competition Moscow. WERKE Von Haydns Sinfonie f-Moll ist, was bei Haydns Sinfonien nicht immer zutrifft, die Handschrift des Komponisten erhalten. Allerdings fehlt auf Partitur und Stimmen der Zusatz «La passione», der Name, unter dem die Sinfonie heute bekannt ist. In Haydns Handschrift ist hingegen die Jahreszahl der Uraufführung zu lesen: 1768. Anschliessend scheint die Sinfonie in Vergessenheit geraten zu sein, bis sie nach Haydns Tod in Wien gespielt wurde, wozu der zeitgenössische Berichterstatter in der Allgemeinen musikalischen Zeitung vermerkte, die Sinfonie sei nun unter dem Namen «La passione» bekannt, weil sie zum Zeitpunkt eines Trauerfalls im Kreise des Komponisten komponiert worden sei. Das stimmt vermutlich nicht. Viel näher an der Wahrheit ist wohl die Tatsache, dass die Sinfonie f-Moll als Zwischenaktmusik in einem französischen Drama, das man in deutscher Übersetzung in Wien spielte, eingesetzt worden ist. In dieseTm Theater geht es um eine junge Dame, die in der Karibik gestrandet ist und dort vieles durchmachen muss, bis es zum Happy End kommt. Dazu passt der Name «La passione» natürlich sehr gut. INTERLAKEN CLASSICS 2015 21 SINFONIEKONZERT Beethovens grosszügiger Mäzen, Fürst Lobkowitz, liess es an nichts fehlen, wenn es darum ging, seinen Schützling zu fördern. So veranstaltete er in seinem Haus zwei Konzerte für Freunde und Bekannte aus besseren Kreisen, wo der Komponist auch als sein eigener Interpret auftrat. Im ersten der beiden Konzerte sass Beethoven am Klavier, um sein neues Klavierkonzert in G-Dur aus der Taufe zu heben. Der Erfolg war so gross, dass Beethoven auf eigene Rechnung ein öffentliches Konzert veranstaltete, das wegen seiner immensen Ausdehnung in die Musikgeschichte eingegangen ist. An einem Abend erklang die 6. Sinfonie, das Klavierkonzert D-Dur, die 5. Sinfonie, die Chorphantasie op. 80 und zwei Teile aus der Messe in C-Dur. Ein Programm nach dem Gusto des Komponisten, für das Publikum waren aber fast drei Stunden Musik zu viel. Der zeitgenössische Berichterstatter lobte vor allem Beethoven als Pianist und meinte, dieses Klavierkonzert in G-Dur sei wohl etwas vom Schwierigsten, das es zu spielen gebe. «Nach Neujahr will ich mich wieder an die Instrumentalmusik machen, mehreres für’s Clavier und vielleicht noch eine oder die andere Symphonie; denn mir spuken zwei im Kopfe herum», schreibt Mendelssohn seinen Eltern aus Rom im Winter 1830, wo er auf Bildungsreise ist. Eine der beiden Sinfonien, an welche Mendelssohn hier denkt, ist die Italienische Sinfonie. Die Uraufführung findet am 13. Mai 1833 in den Hanover Square Rooms in London statt. Mendelssohn tritt in diesem Konzert auch als Pianist mit dem d-Moll-Klavierkonzert von Mozart auf. Im kunterbunten Programm des Abends sind es die beiden einzigen Werke von Bedeutung. Daneben kamen Kompositionen von Bériot, Pixis, Rossini, Meyerbeer und Weber zur Aufführung, ein heute kaum mehr denkbares Programm. Von der Ankündigung aus Rom bis zur ersten Aufführung vergehen gut zweieinhalb Jahre. Das ist recht viel für einen Komponisten, der Einfälle im Überfluss hat und in kurzer Kadenz neue Kompositionen vorlegt. Doch gerade für die Sinfonie Nr. 4 suchte der Komponist den Ort der Uraufführung sehr sorgfältig aus. Nachdem er ein erstes Mal England bereist hatte (er sollte in seinem Leben elfmal nach England gehen), wusste er, dass London die Stadt war, wo seine neue Sinfonie auf bestes Echo stossen würde. In der Tat. Der zweite Satz musste auf Publikumswunsch wiederholt werden und Mendelssohns Freund Ignaz Moscheles notierte: «Er war das Juwel des Abends.» With the support of the Creative Europe Programme of the European Union, and the 28 Member States of the European Union INTERLAKEN CLASSICS 2015 22 We are family www. rugenbraeu.ch INTERLAKEN CLASSICS 2015 SINFONIEKONZERT 23 KO NZ ERTSPO NSO R : Ostersonntag, 5. April 2015, 17.00 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken, Konzerthalle EUROP EA N UNI ON YOUTH ORCHE STRA Dirigent: Solistin: V L A D IM IR A SH K E NA Z Y M O NE H AT TO R I, V IO LI N E PROGRAMM Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Sinfonie Nr. 35, D-Dur, KV 385, «Haffner» Allegro con spirito Andante Menuetto Finale. Presto Felix Mendelssohn (1809–1847) Violinkonzert e-Moll, op. 64 Allegro molto appassionato Andante Allegro molto vivace Solistin: Mone Hattori ***** Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 7, A-Dur, op. 92 Poco sostenuto, vivace Allegretto Presto Finale. Allegro con brio 28 Min. 26 Min. 38 Min. Konzertdauer: ca. 2 Std., inklusive Pause Eintrittspreise: CHF 95.– / 75.– / 50.–, nummerierte Plätze G EH EI MTI PP: Konzerteinführung durch SchülerInnen des Gymnasiums Interlaken um 15.45 Uhr im Kursaal Interlaken + Osterdinner im Victoria-Jungfrau INTERLAKEN CLASSICS 2015 24 SINFONIEKONZERT MO NE HAT TORI wurde 1999 in Tokio in eine Musikerfamilie geboren. Sie erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von fünf Jahren bei Goro Masuda. Bereits ein Jahr später wurde sie Schülerin von Akuri Suzuki und weitere zwei Jahre später von Zakhar Bron. 2008 erspielte sie sich den ersten Preis am 9. Wieniawski-Wettbewerb und an der Japan Arts Competition. 2013 gewann sie den Grand Prix am Internationalen Violinwettbewerb in Novosibirsk und 2015 auch die Boris Goldstein Violin Competition in Bern. Professor Bron unterrichtet Mone Hattori heute an der Zakhar Bron Akademie in Interlaken. Sie wird unterstützt von der Igor Tsukanov Family Foundation. E U R O P EAN UNION YOUT H ORCHEST R A Das European Union Youth Orchestra ist ein angesehener und dynamischer Klangkörper. Das Orchester vereint 140 Nachwuchsmusiker aus allen 28 EU-Ländern mit dem Ziel, kulturelle Grenzen zu überwinden und diesen Geist weltweit in seinen Konzerten zu verbreiten. Zudem will das Orchester den jungen Künstlern auch eine professionelle Weiterbildungsmöglichkeit bieten. WERKE Der reiche Salzburger Bürgermeisterssohn Sigmund Haffner wird in den Adelsstand erhoben, und das muss natürlich gefeiert sein, am besten mit einer Auftragskomposition des Salzburger Komponisten Mozart, der damals allerdings schon in Wien lebte. Mozart war unter Druck, weil vielerlei Werke der Vollendung harrten, und wollte den Auftrag ablehnen; Vater Leopold setzte aber Druck auf, letztlich gab Wolfgang nach und machte sich – «ich muss die Nacht dazu nehmen», wie er selber schrieb – ans Werk. Sechs Sätze lieferte er nach Salzburg. Zwischendurch (am 4. August) heiratete Mozart noch schnell die Sängerin Constanze Weber im Wiener Stephansdom. Nach erfolgter Uraufführung kamen aber nur Teile des Notenmaterials zurück, und das auch noch mit viel Verspätung. Der Rest blieb verschwunden. Aus den noch vorhandenen Noten gestaltete Mozart – nun in weniger grosser Eile – eine viersätzige Sinfonie, die sogenannte Haffner-Sinfonie. Und weil er gerade seine Oper «Die Entführung aus dem Serail» fertiggestellt hatte, versteckte er im Finale ein Zitat INTERLAKEN CLASSICS 2015 25 SINFONIEKONZERT aus dieser Oper, die Arie «O, wie will ich triumphieren, wenn sie euch zum Richtplatz führen und die Hälse schnüren zu». Ein typischer Scherz à la Mozart. «Ich möchte Dir wohl auch ein Violinkonzert machen für nächsten Winter, eins in e-Moll steckt mir im Kopfe», schreibt Mendelssohn seinem Freund, dem grossen Violinvirtuosen Ferdinand David. Allerdings geht es dann doch eine Weile, bis der Komponist nach mehr als einem Jahr wieder an David schreibt: «Das ganze erste Solo soll aus einem hohen e bestehen.» Und nochmals vergehen drei Jahre, bis endlich im Herbst 1844 das Violinkonzert e-Moll, op. 64 fertiggestellt ist. Es wird sogleich an Ferdinand David verschickt, der es im März des folgenden Jahres in Leipzig zur Uraufführung bringt. Es geriet nicht ganz nach Wunsch von Komponist und Interpret, sodass die beiden das ganze Werk einer eingehenden Bearbeitung unterzogen. Doch weniger als sechs Monate später war die Umarbeitung beendet und das Werk wird erneut aufgeführt. Der Komponist, jetzt überzeugt von seinem neuesten Werk, stand selber am Dirigentenpult. Das Violinkonzert machte so viel Furore, dass sich nur einen Monat später das Wunderkind Joseph Joachim, damals kaum vierzehn Jahre alt, mit Mendelssohns neuester Komposition dem Publikum in Dresden vorstellte. Im Dezember 1813, in einem Wohltätigkeitskonzert zugunsten invalider Soldaten aus der Schlacht bei Hanau, war die 7. Sinfonie zum ersten Mal zu hören. Für dieses Benefizkonzert hatte Beethoven alles, was Rang und Namen im musikalischen Wien hatte, im Orchester versammelt. Unter der Leitung des Komponisten spielten im Orchester der Opernkomponist und ehemalige Lehrer Beethovens, Antonio Salieri, der Komponist Louis Spohr, der Klaviervirtuose und Mozart-Schüler Johann Nepomuk Hummel, Beethovens Freund Ignaz Schuppanzigh und der junge Giacomo Meyerbeer, der später die französische Grande Opéra beherrschen sollte. Mit Meyerbeer, so ging das Gerücht, soll Beethoven allerdings nicht zufrieden gewesen sein. Er sei ein mässig begabter Paukenspieler gewesen, befand der Meister. Mit Doppelschlägen hatte Ludwig van Beethoven gute Erfahrungen gemacht. Kurz vor Weihnachten 1808 brachte er in seinem selbst organisierten Konzert seine fünfte zusammen mit der sechsten Sinfonie mit sehr grossem Erfolg zur Uraufführung. Fünf Jahre später wollte der Meister diesen Triumph wiederholen, ja wenn möglich noch übertreffen. Für den 27. Februar 1814 organisierte er deshalb nochmals eigenhändig ein Konzert, in dem die siebte Sinfonie bereits zum vierten Mal wiederholt wurde und dazu die achte Sinfonie zur Uraufführung gelangte. Einmalig war die für Wiener Verhältnisse überdimensionierte Orchesterbesetzung. Beethoven hielt in seinem Notizbuch fest: 36 Violinen, 14 Bratschen, 12 Violoncelli, 7 Kontrabässe, 2 Kontrafagotte und die üblichen Blasinstrumente. INTERLAKEN CLASSICS 2015 D’FERIEBERATIG VOM IHEIMISCHE GEO TOURS-TEAM – DAS ISCH ÖPE NO MUSIG! 26 INTERLAKEN CLASSICS 2015 MEISTERKONZERT Ostermontag, 6. April 2015, 17.00 Uhr Kirche Ringgenberg REI NHOLD FRIEDRI C H, TROMPE TE E R IKO TA K E ZAWA , O R G E L PROGRAMM Girolamo Fantini (geboren um 1600) Zwei Sonaten und zwei Tänze Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Allabreve D-Dur für Orgel, BWV 589 GEO TOURS INTERLAKEN CENTRALSTRASSE 9 3800 INTERLAKEN PHONE 033 822 20 33 [email protected] WWW.GEOTOURS.CH = 5 Vorteile = Ihr Gesamtnutzen BANK EKI Genossenschaft Rosenstrasse 1 3800 Interlaken T 033 826 17 71 www.bankeki.ch 4 Min. 10 Min. Felix Mendelssohn (1809 – 1847) Orgelsonate Nr. 3, A-Dur, op. 65 12 Min. Konzertdauer: ca. 1 Std. 15 Min., inklusive Pause Eintrittspreis: CHF 40.–, unnummerierte Plätze mehr Zins spesenfrei zahlen mehr Ertrag Bonus für Sie optimal versichert 10 Min. Georg Philip Telemann (1681 – 1767) Trompetenkonzert f-Moll 1. Allegro – 2. Largo e piano – 3. Vivace ***** Luca Lombardi (geb. 1945) «Gilgul» für Trompete und Orgel Henri Tomasi (1901 – 1971) «La semaine sainte à Cuzco» für Trompete und Orgel Sparen + Zahlen + Anlegen + Finanzieren + Vorsorgen 27 8 Min. 6 Min. INTERLAKEN CLASSICS 2015 28 INTERLAKEN CLASSICS 2015 MEISTERKONZERT P R O F. R E INH O L D F R IE D R IC H AUS DEN BERNER ALPEN Rein. Natürlich. Nachhaltig. Geniessen Sie den einzigen Schweizer Kaviar. Pur. Naturel. Durable. Plaisir suprême du caviar de l‘Oberland bernois. geboren in Weingarten/Baden, ist seit seinem Erfolg beim ARD-Wettbewerb 1986 auf allen wichtigen Podien der Welt zu Gast. Sein Debüt bei den Berliner Festwochen von 1982 mit der Sequenza X von Luciano Berio und das Debüt im Wiener Musikvereinsaal 1994 mit dem Trompetenkonzert von Joseph Haydn, gespielt mit der Klappentrompete, umreissen das weite Spektrum seiner Aktivitäten. Für Reinhold Friedrich gehören Neue und Alte Musik in der Auseinandersetzung mit dem Werk zusammen und bilden keinen Gegensatz. Ebenso konsequent verbindet er in sich den Solisten, Kammermusiker und Orchestermusiker. Seit Neugründung des Lucerne Festival Orchestra 2003 ist er dort als Solotrompeter engagiert. Er ist Professor für Trompete an der Hochschule für Musik Karlsruhe und des Weiteren Honorarprofessor an der Royal Academy of Music in London und Gastprofessor an der Royal Academy of Music in Århus (Dänemark) und an der Elisabethen-Hochschule für Musik in Hiroshima /Japan. E R IKO TA K E ZAWA wurde in Hiroshima geboren und erhielt seit dem fünften Lebensjahr Klavierunterricht. 1984 kam sie nach Deutschland und schloss 1995 ihr Studium mit Auszeichnung ab. Sie errang Auszeichnungen bei Wettbewerben auf nationaler und internationaler Ebene, zuletzt den ersten Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Ostuni (Italien) und als Klavierduo mit ihrem Ehemann Christoph Sischka erste Preise in Rom 1997 und in Cortemilia 1998 sowie im Jahr 2000 einen zweiten Preis in Tokio. Zu einer regen Konzerttätigkeit in Deutschland, Korea, Spanien, Österreich, Italien, Frankreich, Bulgarien und der Slowakei kommen Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. www.oona-caviar.ch/shop www.oona-caviar.ch • www.be-oona.ch • [email protected] 29 INTERLAKEN CLASSICS 2015 30 MEISTERKONZERT WERKE Gleich zweimal ist Girolamo Fantini, der italienische Startrompeter der Monteverdi-Zeit, in die Geschichte eingegangen. Einmal war er der erste Trompeter, der eine Trompetenschule drucken liess mit präzisen Spielanleitungen, Übungen und Beispielen. Dann war er der erste Komponist, der Werke für Trompete und Cembalo oder Orgel veröffentlichte und damit signalisierte, dass die Trompete nicht länger nur ein Instrument der Militärmusik und öffentlicher Zeremonien war, sondern ihren Platz in der Kunstmusik hatte. Fantinis Leistungen ebneten so der Trompete den Zugang ins Orchester und zur Kammermusik einerseits, boten Trompetenschülern andererseits ein durchdachtes Lehrbuch. Seine Sonaten gehören zur Kammermusik, seine Tänze hingegen erinnern mehr an höfische Zeremonien. Als bereits bekannter Organist und Komponist hat Bach im Alter von 30 Jahren angefangen, italienische und französische Musik seiner Zeit zu sammeln. Er kaufte sich sogar eine alte Ausgabe von Frescobaldis «Fiori musicali» und studierte Werke von Corelli. Als unmittelbare Folge entstanden Orgelwerke im Stile der Franzosen und Italiener, darunter das Allabreve in D-Dur, dem eine Komposition Corellis als Vorlage diente. Bach verwendete den Titel Allabreve, wie ihn die Italiener fünfzig Jahre zuvor gebrauchten, nämlich als Bezeichnung für eine vierteilige Komposition. Zu Bachs Zeiten hiess Allabreve allerdings bereits «im Marschtempo». Der Komponist setzte also, sicher bewusst, einen altmodischen Titel. In seinem Lebenslauf aus dem Jahr 1718 schreibt Georg Philipp Telemann: «Alldieweil aber die Veränderung belustiget, so machte ich mich in jenen Jahren (gemeint sind die Jahre von 1708 bis 1712) auch über Konzerte her. Hiervon muss ich bekennen, dass sie mir niemals recht von Herzen gegangen sind, obschon ich deren eine ziemliche Menge gemacht habe.» Eine ziemliche Menge ist in diesem Fall sehr viel. Rund hundert Konzerte hat Telemann komponiert, Trompetenkonzerte allerdings erstaunlich wenige. Sei es, dass er an der Trompete keinen Gefallen fand, sei es, dass er in seiner Umgebung, anders als etwa Johann Sebastian Bach, keinen guten Trompeter hatte. Luca Lombardi studierte Klavier und Komposition in Rom, Wien, Köln und Berlin, arbeitete mit Karlheinz Stockhausen und liess sich von BerndAlois Zimmermann und Paul Dessau weiter ausbilden. Daneben schloss er ein Studium in deutscher Literatur an der Universität Rom ab. Von 1973 bis 1993 unterrichtete Lombardi Komposition an den Konservatorien von Pesaro und Mailand. Heute lebt er in Italien und Israel. INTERLAKEN CLASSICS 2015 31 MEISTERKONZERT «Gilgul» ist ein hebräisches Wort und meint die wilden Bewegungen der Seele, die den Körper verlässt, wenn dieser unter zugefügten Schmerzen stirbt. Das Werk ist den Opfern des Naziterrors im Dorf Sant’Anna di Stazzema gewidmet. Der Komponist schreibt dazu: «Immer wenn ich in Deutschland bin, denke ich an Dinge, die geschahen, kurz bevor ich auf die Welt kam. Wie etwa das Geschehen in Sant’Anna di Stazzema. Es ist ein Schmerzensgesang, geschrieben mit den Werken von Johann Sebastian Bach im Hintergrund und einem Zitat des Chorals ‹Oh Haupt voll Blut und Wunden›.» Abraham Mendelssohn meinte es gut mit seinen Kindern, aber erzog sie streng. Unterricht in Sprachen und Musik waren Pflicht für Fanny und Felix, Klavierunterricht ebenso. Felix wurde vom gefeierten Virtuosen Ludwig Berger im Violin- und Bratschenspiel unterrichtet, Carl Friedrich Zelter, der Leiter der Berliner Singschule, brachte ihm Kontrapunkt und Komposition bei. Dazu kam Zeichenunterricht bei Samuel Rösel. Der elfjährige hochbegabte Felix erhielt neu noch Orgelunterricht dazu. Die Mutter, Lea Mendelssohn, führte ihre Kinder zu Johann Sebastian Bachs Musik hin. Die dreizehnjährige Schwester Fanny spielte Bachs Präludien und Fugen auswendig, der vierzehnjährige Felix bekam eine Abschrift der Matthäus-Passion geschenkt. 1829 ermöglichten die Eltern dem jungen Komponisten eine ausgedehnte Bildungsreise, von der Felix Mendelssohn nicht nur Zeichnungen mit nach Hause brachte, sondern in vielen Briefen auch von allen Orgeln berichtete, die er, wo immer er eine offene Kirche fand, gespielt hatte. Kompositionen für Orgel stehen zwar nicht im Mittelpunkt des Schaffens von Mendelssohn, zeigen aber alle eine perfekte Beherrschung des Kontrapunkts und allergrösste Kenntnis von den Möglichkeiten des Instruments. «Obwohl ich der Verwendung der meisten modernen Ausdrucksformen nicht aus dem Weg gegangen bin, bin ich doch im Inneren stets Melodiker geblieben. Ich kann Systeme und Sektierertum nicht ausstehen. Ich schreibe für ein grosses Publikum. Musik, die nicht von Herzen kommt, ist keine Musik.» So äusserte sich Henri Tomasi in einem Interview. Der Komponist, der auch ein begnadeter Dirigent war und eigentlich gerne Matrose geworden wäre, macht in seinen Kompositionen häufig Anleihen bei sehr unterschiedlichen Musiktraditionen. Elemente der Volksmusik aus seiner Heimat Korsika treten neben exotische Klänge aus Südamerika, Kambodscha, Laos, der Sahara und Tahiti. La semaine sainte à Cuzco berichtet musikalisch vom Aufeinanderprallen der indianischen Kultur in den peruanischen Anden mit derjenigen der christlichen Eroberer. Der Klang ist gewalttätig, disharmonisch, die Trompete imitiert Kriegsgeschrei, und eine düster beladene Passionsmusik mit fremden Harmonien prägt den eigenwilligen Schluss. INTERLAKEN CLASSICS 2015 32 INTERLAKEN CLASSICS 2015 33 ABSCHLUSSKONZERT Dienstag, 7. April 2015, 19.30 Uhr, Kunsthaus Interlaken MEISTERKURS REI NHOLD FRIEDRI C H, TROMPE TE Konzertdauer: ca. 1 Std. 30 Min., inklusive Pause Eintrittspreis: CHF 20.–, unnummerierte Plätze (Kinder und Jugendliche gratis) Wer Abschlusskonzerte von Meisterkursen besucht hat, erinnert sich gerne an die hochkarätigen Darbietungen. Freuen Sie sich auf ein schönes Konzert mit den Stars der Zukunft! Das Programm wird gegen Ende der Kurswoche unter www.interlaken-classics.ch publiziert. Nähere Informationen zum Meisterkurs finden Sie auf Seite 65. GÜNTHERS HEISERkEITSTROpFEN WIR VERFÜHREN IHRE SINNE Die homöopathischen Tropfen sorgen zuverlässig für eine klare Stimme und helfen gegen Heiserkeit. Auch Sänger nutzen unsere Tropfen, damit sie während konzerten bei kräftiger Stimme bleiben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! DROGERIE GÜNTHER maisoN foNdée eN 1811 depuis sa fondation, la maison Perrier-Jouët crée des champagnes floraux d’une rare finesse, marqués par le Chardonnay. www.perrier-jouet.com DRINK RESPONSIBLY Bahnhofstrasse 25, 3800 Unterseen Telefon 033 826 40 40, [email protected] Filiale Interlaken Ost, 3800 Interlaken Telefon 033 823 80 30, [email protected] INTERLAKEN CLASSICS 2015 34 INTERLAKEN CLASSICS 2015 35 SINFONIEKONZERT Freitag, 10. April 2015, 19.30 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken, Konzerthalle Z A KHA R BRON FESTI VA L ORCHE STRA H A NSJÖ R G SC H E L L E NB ERGER ZA K H A R B R O N U ND E STHER Y OO, BEI DE V I OLI N E DAV ID G E R ING A S, V IO L ON C ELLO H E NR I SIG F R ID SSO N, K LAV I ER Leitung: Solisten: PROGRAMM Ludwig van Beethoven (1770–1827) Violinkonzert D-Dur, op. 61 Allegro ma non troppo Larghetto Rondo Solistin: Esther Yoo ***** Ludwig van Beethoven Tripelkonzert C-Dur, op. 56 Allegro Largo Rondo alla pollacca Solisten: Zakhar Bron, Violine David Geringas, Violoncello Henri Sigfridsson, Klavier 42 Min. 35 Min. Konzertdauer: ca. 1 Std. 50 Min., inklusive Pause Eintrittspreise: CHF 95.– / 75.– / 50.– nummerierte Plätze TI PP: Gourmet Buffet im Kursaal NICHTS AUS DEM Musikfestwoche Meiringen 3. – 11. Juli 2015 INTERLAKEN CLASSICS 2015 36 SINFONIEKONZERT ZA K H A R B R O N FE S TIVA L ORCHEST RA Das Zakhar Bron Festival Orchestra wurde 2011 von Zakhar Bron als Adhoc-Orchester ins Leben gerufen. Darin vereint er Meisterkünstler aus Köln, Madrid und Zürich zu einem einzigartigen Klangkörper. Ein Zusammenspiel von Perfektion, Hingabe und Leidenschaft. Grosse Nachwuchstalente aus aller Welt, die mitten in ihrer solistischen Karriere stehen, vereint zu einem Orchester der Spitzenklasse. HANS JÖRG SCHELLEN BERGER studierte nach dem Abitur zunächst nebeneinander Oboe und Mathematik. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung wurde Schellenberger 1971 Oboist des Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchesters. Seit 2000 unterrichtet Hansjörg Schellenberger an der «Escuela Superior de Musica Reina Sofia» in Madrid. HE NRI SIGFRIDSSON spielt regelmässig in der Tonhalle Zürich, im Konzerthaus Berlin, in den Philharmonien von Köln, Budapest und St. Petersburg oder im Herkulessaal München. Als Krönung seiner Wettbewerbserfolge ist die Beethoven Competition Bonn 2005 anzusehen, bei der er den ersten Preis, den Publikumspreis und den Kammermusikpreis gewann. Auf dem Gebiet der Kammermusik arbeitete er u. a. mit Gidon Kremer, Mischa Maisky, Leonidas Kavakos, Patricia Kopachinskaya und Sol Gabetta zusammen. E S THER YOO Geboren in den USA und aufgewachsen in Europa, erlangte Esther Yoo im Alter von 16 Jahren als jüngste Gewinnerin des Sibelius-Violinwettbewerbs internationale Aufmerksamkeit. Auch beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel ging sie als eine der jüngsten Preisträgerinnen in die Geschichte ein. Die Zusammenarbeit mit brillanten Dirigenten wie Lorin Maazel oder Vladimir Ashkenazy hat die amerikanisch-koreanische Geigerin geprägt. 2014/15 wird sie u. a. mit dem BBC Symphony Orchestra debütieren. INTERLAKEN CLASSICS 2015 37 SINFONIEKONZERT WE R K E «Concerto par Clemenza pour Clement primo Violino e direttore al theatro a Vienna, dal L. v. Bhvn.,1806», schrieb Beethoven auf das Titelblatt seines einzigen Violinkonzerts. Der etwas erzwungen humoristische Titel in Italienisch und Französisch (beides Sprachen, die der Komponist nur rudimentär beherrschte) sollte darauf hinweisen, dass das Konzert dem Geiger Franz Clement zugedacht ist, der damals Konzertmeister im Theater an der Wien war. Er war denn auch der Interpret der Uraufführung, die allerdings keine Publikumsresonanz fand. Der Komponist fertigte sofort eine Fassung für Klavier statt Violine und Orchester an, doch auch diese Variante fand keinen Anklang. Erst als der 13-jährige Joseph Joachim das Werk in London unter der Stabführung von Mendelssohn spielte, begann das musikalische Publikum die herausragenden Qualitäten des Werks zu erkennen. Mendelssohn selbst setzte noch im Jahr dieses Londoner Konzerts den Schlussstrich unter sein eigenes Violinkonzert, das deutlich dem Beethovenschen Vorbild verpflichtet ist. Ebenfalls wenig Glück hatte Beethoven mit seinem Tripelkonzert. Der Rezensent der Allgemeinen musikalischen Zeitung schrieb nach der Uraufführung: «Auch hörten wir ein Concertino von Beethoven für Pianoforte, Violine und Violoncello mit Begleitung des Orchesters, welches aber keinen rechten Eingang finden wollte.» Nun ist das sogenannte Tripelkonzert nicht gerade ein Leichtgewicht, ein «Concertino», wie der Rezensent sich ausdrückte, sondern ein recht grosses Stück Musik und die Besetzung mit drei Solisten alles andere als alltäglich. Beethoven bereitete die Uraufführung, die im Mai 1808 stattfand, ganz besonders sorgfältig vor. Bereits im Frühjahr 1804, also ganze vier Jahre vor der ersten öffentlichen Aufführung, probte der Komponist das Tripelkonzert im Haus des Fürsten Lobkowicz, dem das Konzert auch gewidmet ist. Zweimal hintereinander veranstaltete der Fürst daraufhin Privataufführungen in seinem Palais, wo Beethoven auch noch die dritte Sinfonie, die Eroica, für die Gäste des Hauses aufführte. Der Fürst liess sich die Sache einiges kosten, er engagierte und bezahlte Solisten und Orchester für alle Proben und Aufführungen. Der Komponist übernahm den Klavierpart im Tripelkonzert und konnte auch die Gelegenheit beim Schopf packen und während der Proben noch etliche Korrekturen an seinen Werken anbringen. Nach den beiden Privatkonzerten und einer gründlichen Revision hielt Beethoven das Tripelkonzert für ausgereift genug, um es öffentlich aufführen zu lassen. INTERLAKEN CLASSICS 2015 38 M AT I N E E M AT I N E E ZA K H A R B R O N Sonntag, 12. April 2015, 10.30 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken, Konzerthalle ZAK H A R B R O N F EST I VA L O R C H E S T R A Leitung / Violine: Solisten: INTERLAKEN CLASSICS 2015 Z AH K A R BRON ELVIN GAN IYEV, ELLINOR D’MELON , EL EA NICK (ALLE VIOLIN E) H ANS JÖRG SCHELLENBERGER, OBOE P ROGRA MM Pablo de Sarasate (1844 – 1908) Zigeunerweisen, op. 20 Solistin: Elea Nick Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Violinkonzert Nr. 4, D-Dur, KV 218 Allegro Andante cantabile Rondeau: Andante grazioso Solist: Elvin Ganiyev ***** Arvo Pärt (geb. 1935) Cantus in memoriam Benjamin Britten Henryk Wieniawski (1835 – 1880) Fantaisie brillante über Themen aus Gounods «Faust», op. 20 Solistin: Ellinor D’Melon 8 Min. 25 Min. 8 Min. E LV IN G A NIYE V geboren 1997 in Ankara, stand 2006 zum ersten Mal vor grossem Publikum, das er mit einem Vivaldi-Konzert verzauberte. Noch im gleichen Jahr erhielt er einen Förderpreis in Moskau. Konzerte in Aserbaidschan, in der Türkei, in Brüssel und in arabischen Staaten folgten. Seit einigen Jahren arbeitet er mit Professor Zakhar Bron zusammen. E L E A NIC K 20 Min. Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Doppelkonzert für Violine und Oboe, c-Moll, BWV 1060 14 Min. Allegro Adagio Allegro Konzertdauer: ca. 2 Std., inklusive Pause Eintrittspreis: CHF 40.–, unnummerierte Plätze ist ein ebenso inspirierender wie bewegender Geiger. In einer Vielzahl von eindrücklichen CD-Einspielungen wie auch in Konzertsälen bewundern die Zuhörer seine makellose Technik und sein Verständnis für die sensibelsten Interpretationen der gesamten klassischen Musikliteratur. Er war Preisträger bei den renommiertesten Wettbewerben, einschliesslich des Prix Concours Reine Elisabeth und des WieniawskiWettbewerbs. Insbesondere machte er sich einen Namen als Lehrer von Stars wie Vadim Repin, Maxim Vengerov, Daniel Hope oder in jüngster Zeit Chloe Hanslip und David Garrett. wurde am 9. August 1999 in Zürich geboren. Mit fünf Jahren begann sie Klavier zu spielen, ein halbes Jahr später bekam sie ihren ersten Geigenunterricht. Schon sehr bald wurde ihre spezielle Begabung auf der Geige deutlich spürbar. Im Mai 2012 wurde sie schliesslich als jüngste Studentin in die Klasse von Zakhar Bron an der Hochschule der Künste in Zürich aufgenom- E L L INO R D ’ M E L O N Sie begann mit vier Jahren Geigenunterricht zu nehmen. Im Mai 2005 hatte sie ihren ersten Auftritt, begleitet von ihrer Mutter am Klavier. Seit dem Studienjahr 2010/2011 wird sie an der Reina Sofia School of Music von Professor Zakhar Bron unterrichtet, gesponsert von Telefònica. Beschriebe zum Zakhar Bron Festival Orchestra und Hansjörg Schellenberger finden Sie auf Seite 36. 39 INTERLAKEN CLASSICS 2015 40 M AT I N E E WERKE Nach Paganinis Tod drängten sich zahlreiche Violinvirtuosen auf die grossen Podien Europas, um sich als würdige Nachfolger des «Teufelsgeigers» vorzustellen. Niemandem gelang dies so überzeugend wie dem Spanier Pablo de Sarasate, dem Sohn eines Militärkapellmeisters, der bereits als kleiner Junge in Paris studierte, mit 13 Jahren als Wunderkind herumgereicht wurde und bald als legitimer Erbe von Paganinis Vermächtnis galt. Komponiert hat Sarasate vor allem für sein Instrument, gewagtes Komponieren lag ihm fern, Virtuosität ist das Markenzeichen seines Stils. Die 1877 entstandenen Zigeunerweisen in Form eines breit angelegten ungarischen Csárdás, die sich Sarasate auf den Leib schrieb, vereinigen alle Raffinessen halsbrecherischen Geigenspiels und stellen nach wie vor eine Herausforderung für alle grossen Geiger dar. «Nur eines bitte ich mir aus, und das ist: dass ich nicht bey der Violin bleibe. Keinen Geiger gebe ich nicht mehr ab; beym Clavier will ich dirigieren.» So bestimmt vermeldete Wolfgang Amadeus Mozart seinem Vater, dass er nicht mehr als Geiger auftreten wolle, nachdem er jahrelang als Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle fast ausschliesslich als Geiger hervortrat und bei jeder sich bietenden Gelegenheit um einen Solovortrag gebeten wurde. Vom Pianisten, Dirigenten und Opernkomponisten allerdings wollte man in Salzburg damals wenig wissen. Vergebens hielt der Vater dagegen und schrieb: «Du weisst selbst nicht, wie gut du Violin spielst, wenn du nur mit Figur, Herzhaftigkeit und Geist spielen willst, so, als wärest du der erste Violinspieler in Europa.» Mozarts Entschluss, nicht mehr als Geiger aufzutreten, zeigt sich auch ganz klar, wenn man sich die Kompositionsdaten der fünf Violinkonzerte vor Augen führt: Das erste wurde im April 1775 fertiggestellt, das fünfte und letzte bereits im Dezember des gleichen Jahres. Von da an zeigte sich Mozart als Dirigent, Komponist und bis kurz vor seinem Tode als phänomenaler Pianist, der für sich selber immer wieder Klavierkonzerte schrieb, insgesamt immerhin dreissig an der Zahl. Der estnische Komponist Arvo Pärt änderte im Alter von mehr als vierzig Jahren in allerkürzester Zeit seinen Stil komplett. Nach ersten Werken im Zwölftonstil versuchte er sich mit Collagetechniken, die er bald wieder verliess, um sich während einer langen schöpferischen Pause – von 1968 bis 1976 – der russisch-orthodoxen Kirche zuzuwenden. 1976 hatte er endlich ein neues Kompositionsprinzip gefunden, den sogenannten Tintinnabuli-Stil (Glöckchen-Stil). Sein Hauptmerkmal ist eine tonale Grundhaltung mit einer Melodiestimme, einer Stimme in Dreiklangbewegungen und einer Bassstimme, die fast immer auf dem gleichen Ton INTERLAKEN CLASSICS 2015 41 M AT I N E E verbleibt. Als bekanntestes Beispiel aus den ersten Jahren dieses Stils gilt der Cantus in memoriam Benjamin Britten von 1977. Einem zehnstimmigen Streichorchester steht ein Tintinnabulum, ein Glöckchen, gegenüber, das seine Tonhöhe ja nicht verändern kann. Das Stück beginnt mit Glockenschlägen, die in Gruppen mit Abständen von 18 Taktschlägen erklingen. Wieniawski schrieb seine Fantaisie brillante über Themen aus Gounods Oper «Margarethe» im Jahre 1865, sechs Jahre nach der Premiere der Oper, die zwar offiziell Margarethe hiess, aber unter dem Namen «Faust» populär wurde. Volle zehn Jahre stand Gounods Oper ununterbrochen auf dem Spielplan des Pariser Théâtre Lyrique. Wieniawski schliesst sich mit seiner Fantasie einer langen Reihe von Bearbeitungen an, die alle auf Faust-Vertonungen basieren und vor allem das Pariser Publikum begeisterten. Franz Liszt und Hector Berlioz nahmen sich des Themas an, aber auch viele weniger bekannte Komponisten und vor allem Virtuosen wie etwa François Burgmüller schrieben Faust-Variationen, Faust-Fantasien, Faust-Reminiszenzen und Ähnliches. Meist liegen ihnen Originalkompositionen von Berlioz, Gounod oder Franz Liszt zugrunde, seltener Werke von Schubert, Wagner oder Schumann, die sich ebenfalls mit dem Fauststoff auseinandersetzten. Dass Bachs Konzerte für ein oder mehrere Cembali Bearbeitungen von früheren Werken für Streich- oder Blasinstrumente sind, vermuteten Forscher schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Abschriften und alte Aufführungsdokumente legen nahe, dass Bach in Köthen, wo er als Musikdirektor vor allem Orchesterwerke zu komponieren und zu dirigieren hatte, eine ganze Sammlung solcher Konzerte angelegt hat. Allein, sie sind fast durchwegs verschollen, hingegen existieren Bearbeitungen für Tasteninstrumente. Und von ganz wenigen Konzerten sind beide Fassungen, einmal für Violine, einmal für Cembalo, erhalten. Bachs c-Moll-Konzert, BWV 1060, das in der Fassung für zwei Cembali bekannt geworden ist, lässt sich auf ein Konzert für Violine und Oboe zurückführen, wie der Musikforscher Wilfried Fischer zwingend dargelegt hat. Seine Fassung überzeugte Forscher und ausführende Musiker, unter denen der Oboist Bruce Haynes einer der grossen Befürworter dieser Urfassung ist. So hat denn Bach wohl in Köthen ein Konzert für Violine und Oboe komponiert, das vermutlich in c-Moll oder d-Moll stand. Die Noten dazu muss Bach mit nach Leipzig genommen und dort für zwei Cembali arrangiert haben. Die Noten der Cembalo-Fassung sind in Bachs Nachlass gefunden worden. INTERLAKEN CLASSICS 2015 42 43 INTERLAKEN CLASSICS 2015 Überbauung „Rychegarte“ Unterseen SINFONIEKONZERT Hochwertige 2 ½ - 5 ½ Zimmer – Wohnungen Überbauung „Rychegarte“ Unterseen An Top Lage in Unterseen Preise ab CHF 520'000.00 Donnerstag, 16. April 2015, 19.30 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken, Konzerthalle Z A KHA R BRON FESTIVA L ORCHE STRA Leitung: Hochwertige 2 ½ - 5 ½ Zimmer – Wohnungen An Top Lage in Unterseen Preise ab CHF 520'000.00 Gerne schicken wir Ihnen Unterlagen und informieren Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch Gerne schicken wir Ihnen Unterlagen und informieren Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch KO NZ ERTSPO NSO R EN: Solisten: JU ST U S F R A NT Z (1 . T EI L) UN D ZA K H A R B R O N (2 . T E IL ) M O NE H AT TO R I U ND ZA KHA R BRON , BEI DE V I OLI N E NO B U KO IM A I, V IO L A PROGRAMM Niccolò Paganini (1782 – 1840) Cantabile und Moto perpetuo Solistin: Mone Hattori 9 Min. Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur, KV 364 Allegro maestoso Andante Presto Solisten: Nobuko Imai, Viola Zakhar Bron, Violine ***** Peter Tschaikowsky (1840 – 1893) Serenade für Streichorchester C-Dur, op. 48 Pezzo in forma di sonatina Walzer Elegie Finale: Tema russo 30 Min. 28 Min. Konzertdauer: ca. 1 Std. 40 Min., inklusive Pause Eintrittspreise: CHF 95.– / 75.– / 50.–, nummerierte Plätze TI PP: Gourmet Buffet im Kursaal INTERLAKEN CLASSICS 2015 44 INTERLAKEN CLASSICS 2015 45 SINFONIEKONZERT Seine aussergewöhnliche Musikerkarriere begann im Jahre 1967, als Justus Frantz den internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann. Der Schritt in die internationale Spitzenklasse der Pianisten gelang Justus Frantz 1970 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. Fünf Jahre später feierte er sein USA-Debüt mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein, mit dessen musikalischen Idealen er sich bis heute verbunden fühlt. Bernsteins Traum von einem internationalen, jungen und vor allem professionellen Orchester inspirierte Justus Frantz 1995 zur Gründung der Philharmonie der Nationen, ein Orchester, dass er inzwischen in die Reihe der besten Klangkörper der Welt geführt hat. Justus Frantz gelingt es immer wieder, auf unkonventionelle Weise einem breiten Publikum den Zugang zur klassischen Musik zu verschaffen. 1986 initiierte er das Schleswig-Holstein Musik Festival, dessen Intendant er neun Jahre lang war und das er zu einem der grössten Musikfestivals der Welt gemacht hat. NO B U KO IM A I Sie gilt als eine der herausragendsten Bratschistinnen unserer Zeit. Ihre Solokarriere, die sie mit den bedeutendsten Orchestern weltweit zusammenführte, verbindet sie mit zahlreichen Auftritten mit Kammermusikpartnern wie Gidon Kremer, Yo Yo Ma, Itzhak Perlman, András Schiff, Isaac Stern oder Pinchas Zukerman. fensterbau bruchglasservice bauschreinerei Fabrikstrasse 74, 3800 Interlaken Tel. 033 822 33 41, [email protected] www.ruegsegger-fenster.ch holzbau innenausbau fassaden/dächer Fabrikstrasse 74, 3800 Interlaken Tel. 033 822 33 41, [email protected] www.ruegsegger-holzbau.ch Wie sich Wasser anders nutzen lässt, erleben Sie in unseren Besucherzentren. www.bkw.ch/besucher INTERLAKEN CLASSICS 2015 46 INTERLAKEN CLASSICS 2015 47 SINFONIEKONZERT WE R K E Ein Perpetuum mobile oder, wie es oft auf Italienisch geschrieben wird, ein Moto perpetuo, ist eine Werkbezeichnung, die besonders Niccolò Paganini, Carl Maria von Weber und Felix Mendelssohn Bartholdy verwendeten, um kurze publikumswirksame Virtuosenstücke zu kennzeichnen. Ihr Charakteristikum ist einmal ein extrem hoher Schwierigkeitsgrad und dann eine von Anfang bis Ende durchgehende Bewegung mit gleichbleibenden, kleinen Notenwerten in schneller Bewegung. Alle drei genannten Komponisten haben ein Moto perpetuo für eigene Konzertauftritte geschrieben, nicht ganz ohne Hintergedanken, denn das Publikum sollte merken, dass da nicht nur ein Virtuose (Paganini) auf der Bühne stand, sondern auch ein Komponist, beziehungsweise nicht nur ein Komponist (Weber und Mendelssohn), sondern auch ein ernstzunehmender Interpret. Die Gattung Sinfonia concertante, bei der sich zwei Solisten auf der Bühne nicht nur als Virtuosen, sondern auch als integrale Partner des Orchesters präsentierten, war gerade gross in Mode, als Mozart als reisender Virtuose in Deutschland und Frankreich konzertierte. Kein Wunder, dass auch er für seine eigenen Auftritte eine Sinfonia concertante im Gepäck haben wollte. Allein seine ersten drei Versuche scheiterten. Zuerst kam eine Fassung für Klavier, Violine und Orchester nicht übers Skizzenstadium hinaus. Das gleiche Schicksal erlitt eine Sinfonia concertante für Bläser und Orchester, und ein dritter Versuch für Streichtrio und Orchester gedieh überhaupt nicht über den ersten Anlauf hinaus. Erst beim vierten Versuch klappte es. Im Sommer 1779 schrieb Mozart die Sinfonia concertante in Es-Dur für Violine, Viola und Orchester für ein Konzert in Salzburg. Eine Besonderheit der Bratsche in diesem Werk ist die Skordatur, das heisst die Umstimmung der Saiten, die einen Halbton höher gestimmt werden sollen, wahrscheinlich, um dem Ton im Vergleich zur Violine und zum Orchester mehr Glanz zu verleihen. Sie sehen 1 Prozent Klassikkultur, präsentiert vom Migros-Kulturprozent. Dies ist nur ein kleiner Teil eines Konzertflügels. Und die Konzertreihe Migros-KulturprozentClassics wiederum ist nur ein Engagement von ganz vielen in den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft. Die ganze Welt des Migros-Kulturprozent entdecken Sie auf www.migros-kulturprozent.ch «Ich hätte mir kein schöneres Geschenk wünschen können, denn Mozart ist mein Gott», schrieb Peter Tschaikowsky seinem Verleger Jurgenson, nachdem dieser dem Komponisten zu Weihnachten eine Gesamtausgabe von Mozarts Werken geschenkt hatte. Kurz darauf, und von Tschaikowsky selber als Hommage an Mozart bezeichnet, wurde die Streicherserenade in C-Dur im privaten Rahmen gespielt. Freunde waren begeistert und drängten auf eine öffentliche Aufführung. Diese kam ein Jahr später auch zustande. Das St. Petersburger Publikum jubelte, der Walzer musste sogar wiederholt werden und der Komponist schrieb seinem Verleger: «Ich liebe diese Serenade schrecklich.» Für das russische Publikum sofort erkennbar waren zwei Volkslieder, die Tschaikowsky im letzten Satz verwendet hat, nämlich «Auf der grünen Wiese» und «Unter dem grünen Apfelbaum». INTERLAKEN CLASSICS 2015 48 INTERLAKEN CLASSICS 2015 49 MEISTERKONZERT Freitag, 24. April 2015, 19.30 Uhr VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa, La Salle de Versailles Z A KHA R BRON, V I OLINE M A U R IZIO SC IA R R E T TA , V IO L INE IR INA V INO G R A D OVA , K L AV IE R Violine: ZAKHAR BRON MAURIZIO SCIARRE TTA Klavier: IRIN A VIN OGRADOVA PROGRAMM Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) Sonate für 2 Violinen Solisten: Maurizio Sciarretta und Zakhar Bron ... zeitgemäss, schnell und sicher Richard Strauss (1864 – 1949) Violinsonate in Es-Dur, op. 18 Allegro ma non troppo Improvisation, andante cantabile Finale, andante, allegro ***** Sergej Prokofiev (1891 – 1953) Sonate für 2 Violinen, C-Dur, op. 56 Andante cantabile Allegro Comodo (quasi allegretto) Allegro con brio Solisten: Zakhar Bron und Maurizio Sciarretta Henryk Wieniawski (1835 – 1880) Legende, op. 17 Fassung für Violine und Klavier Thème original varié, op. 15 Arbeitsbühnen KONSAG 033 822 14 24 Stapfackerweg 14 3805 Goldswil Konzertdauer: ca. 1 Std. 45 Min., inklusive Pause Eintrittspreis: CHF 40.–, unnummerierte Plätze 10 Min. 27 Min. 17 Min. 8 Min. 12 Min. INTERLAKEN CLASSICS 2015 50 MEISTERKONZERT MAU RIZIO SCIARRET TA wurde in Bologna geboren und studierte von 1994 bis 1996 am dortigen Konservatorium Geige unter der Leitung von Massimo Quarta. Zwischen 1995 und 1999 studierte er in Köln und Lübeck. Maurizio Sciarretta gewann zahlreiche Wettbewerbe, wie den ersten Preis beim «Premio Paolo Borciani» und den ersten Preis «Premio Michelangelo Abbado» in Mailand. IRINA VIN ORADOVA Als Absolventin des Moskauer Konservatoriums und Schülerin des legendären Lev Naumov stammt Irina Vinogradova aus einer Künstlerschmiede ersten Ranges. Bereits in sehr jungen Jahren holte sich die Pianistin den Preis des Prager Klavierwettbewerbs. Nach ihrer Wahl zur Professorin ans Moskauer Konservatorium verlegte sie sich immer mehr auf die Begleitung von Geigern wie Vadim Repin und Maxim Vengerov oder Zakhar Bron, mit dem sie eine sehr lange freundschaftliche Zusammenarbeit verbindet. Von 1977 bis 1989 war sie als Professorin für das Hauptfach Klavier am Moskauer Konservatorium tätig. Neben solistischer Tätigkeit unterrichtet sie seit 2011 an der Musikhochschule Köln. WERKE Georg Friedrich Händel liess seine Sonaten erst im späteren Alter von fünfzig Jahren drucken, geschrieben aber hatte er solche Kompositionen seit seiner frühen Jugend. Als 14-Jähriger brachte er die erste Sonate zu Papier, in den Jahren zwischen 1715 und 1720 verbrachte der Komponist regelmässig Zeit damit, neben Opern und Oratorien auch Sonaten zu schreiben, und zehn Jahre später verarbeitete er eine grosse Zahl von Einzelnummern aus Opern, Oratorien und anderen Kirchenwerken zu Sonaten für zwei Soloinstrumente, meistens Violinen. Überhaupt schien ihm die Veröffentlichung von Kompositionen erst im Alter Vergnügen zu bereiten, denn neben den Sonaten hat er auch seine berühmten Orgelkonzerte, die Concerti grossi und seine grossangelegten CembaloSuiten erst um 1740 veröffentlicht. Zeitgenossen berichten, Händel habe diese Werke unvergleichlich improvisiert, und die gedruckten Fassungen seien nur ein schwacher Abklatsch. So wie wir sie heute kennen, sind die Sonaten und Konzerte aber immer noch Kompositionen ersten Ranges. INTERLAKEN CLASSICS 2015 51 MEISTERKONZERT Mit der Violinsonate stellte der 23-jährige Komponist Richard Strauss sein immenses technisches Können ein erstes Mal ins Rampenlicht. Mit einer grossen Bewegung wischte er alle Vorbilder von Beethoven bis Brahms zur Seite, schrieb einen überdimensionierten ersten Satz, dessen erstes Thema schon zwanzig Takte lang ist. An Virtuosität und Klangfarbenreichtum lässt die Komposition nichts zu wünschen übrig. Vor dem effektvollen Finale, das an manchen Stellen wie ein virtuos gestalteter Klavierauszug einer Strauss-Oper klingt, setzt der Komponist einen langsamen Satz mit dem Titel Improvisation, der aber eher an ein Lied ohne Worte denken lässt. «Zerstäubende Klänge», notierte dazu ein Musikkritiker. Die Uraufführung im Jahr 1888 in Elberfeld war ein Erfolg, bei einer Aufführung noch im gleichen Jahr in seiner Heimatstadt München setzte sich der Komponist sogar selber ans Klavier. In seiner Selbstbiografie, die Prokofiev, dem Vorbild Strawinsky folgend, bereits im Alter von fünfzig Jahren schrieb, heisst es einmal: «Das Anhören schlechter Musik bringt einen manchmal auf gute Ideen. Einmal hörte ich eine miserable Sonate für zwei Violinen und Klavier, da kam mir der Gedanke, auch einmal ein Duett für zwei Geigen zu versuchen. Allerdings länger als fünfzehn Minuten sollte es nicht sein, das würde kein Mensch aushalten.» In den Sommerferien 1932 in St. Tropez setzte der Komponist diesen Gedanken in die Tat um und schrieb in kurzer Zeit die Sonate für zwei Violinen im Auftrag einer Pariser Konzertgesellschaft nieder. Schon im Dezember wurde die Sonate uraufgeführt mit dem Geiger Samuel Dushkin, einem Freund Strawinskys, und mit Robert Soetens. Allerdings war es nur fast eine Uraufführung, denn drei Wochen zuvor spielten zwei russische Geiger das Werk bereits in Moskau, ganz entgegen den Abmachungen mit der Pariser Konzertgesellschaft. Auch hier wandelte der Komponist in den Fussstapfen Strawinskys, der solche «Doppeluraufführungen» gegen alle Verträge gern geschehen liess. Henryk Wieniawski kam als Ausnahmetalent bereits mit acht Jahren von Warschau nach Paris und erhielt sofort einen der begehrten Plätze am Conservatoire. Er war noch nicht dreizehn, da verliess er mit einer Goldmedaille ausgezeichnet das Konservatorium, bildete sich da und dort in Paris weiter, lernte Chopin kennen und begleitete den belgischen Virtuosen Henri Vieuxtemps auf Konzertreisen. Da muss ihn die Freude am Komponieren gepackt haben. Vor allem schrieb er sich als junger Star am Violinhimmel für seine eigenen Konzerte Virtuosenstücke auf den Leib. Sein erstes Violinkonzert, op. 14, ist dafür ein gutes Beispiel; die beiden anschliessend komponierten Thème original, op. 15 und Legende, op. 17 schliessen mit ihrem virtuosen Gestus nahtlos ans Violinkonzert an. LAPRAIRIE.COM © 2015 LA PRAIRIE INC. INTERLAKEN CLASSICS 2015 52 INTERLAKEN CLASSICS 2015 53 ABSCHLUSSKONZERT Sonntag, 26. April 2015, 17.00 Uhr, Kirche Unterseen MEISTERKURS Z A KHA R BRON, V I OLINE Konzertdauer: ca. 2 Std., inklusive Pause Eintrittspreis: CHF 20.–, nummerierte Plätze (Kinder und Jugendliche gratis) faltenlose Schönheit Jünger wirkende Haut in nur zwei Wochen Ein Booster für Wir präsentieren den Anti-Aging Rapid Response Booster Ein einzigartiges Transportsystem liefert Anti-Falten-Wirkstoffe in Ihre Haut. Dieses seidige Gel-Serum ist die fortschrittlichste Wunderwaffe gegen Falten von la prairie. Schönere, glattere und jünger wirkende Haut in nur zwei Wochen. laprairie.com Grosse Apotheke Dr. G. Bichsel AG Bahnhofstrasse 5a · 3800 Interlaken Tel. 033 827 60 00 · Fax 033 827 60 10 Inspiriert durch die Arbeit mit Prof. Zakhar Bron bieten aufstrebende Solisten zum Abschluss der Kurswoche ein festliches Konzert mit einem abwechslungsreichen Streifzug durch die Violinliteratur. Das genaue Programm steht erst am Ende der Kurswoche fest. Nähere Informationen zum Meisterkurs finden Sie auf Seite 65. INTERLAKEN CLASSICS 2015 54 55 INTERLAKEN CLASSICS 2015 K L A V I E R - R E Z I TA L Private Spitex Pflege, Betreuung und Unterstützung im Haushalt. Alles aus einer Hand. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie! Fühlen Sie sich wohl mit uns Ihre individuellen Wünsche werden von uns mit Erfahrung, Engagement und Einfühlungsvermögen erfüllt. Seit über 30 Jahren legen wir bei unseren Kunden Wert darauf, immer die gleiche, kompetente und vertraute Mitarbeiterin pünktlich einzusetzen und sind von allen Krankenkassen anerkannt. Möchten Sie mehr wissen? 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Mesto – Allegro maestoso X Vivace. Capriccioso XI (Omaggio a Girolamo Frescobaldi) Andante misurato e tranquillo Frédéric Chopin (1810 – 1849) Drei Mazurken Ristorante Mercato Bar «Las Rocas» City Hotel Oberland Höheweg 7 im Zentrum von Interlaken Tel. 033 827 87 87 www.city-oberland.ch 12 Min. 12 Min. Konzertdauer: ca. 2 Std., inklusive Pause Eintrittspreise: CHF 40.– unnummerierte Plätze Schüler, Lehrlinge, Studierende mit Ausweis: Ermässigung von 50 % INTERLAKEN CLASSICS 2015 TRUE COLORS GRAFIK. WEBDESIGN. DRUCK. NUFER GRAFIK. STICKEREI. TEXTILDRUCK. WERBEARTIKEL. CLASSIC TEXTILE. 56 EICHZUN 7 . 3800 UNTERSEEN WWW.NUFERGRAFIK.CH INTERLAKEN CLASSICS 2015 57 K L A V I E R - R E Z I TA L A NTO NII BA RYSH E V SK YI wurde 1988 in Kiew in der Ukraine geboren. Er begann mit dem Klavierspiel im Alter von sechs Jahren. Zurzeit absolviert er ein Nachdiplomstudium bei Prof. Valerii Kozlov an der Nationalen Musikakademie in der Ukraine. Aktuell ist Antonii Baryshevskyi ebenfalls Student von Prof. Marian Rybicki an der Ecole Normale de musique de Paris. 2006 nahm er am Euro Radio Youth Concert in München teil und gewann 2014 schliesslich in Bern den Prix du Piano Interlaken Classics. EICHZUN 7 . 3800 UNTERSEEN WWW.CLASSICTEXTILE.CH MUSIK. GENUSS. ERLEBEN. Lebenslust und Kunstgenuss! Geniessen Sie die Symbiose aus erstklassiger Küche, wunderbarer Musik und dem einmaligen Flair direkt am Thunersee. So bieten wir attraktive Arrangements für einen Abend mit der besonderen Note. Einmalig ist die Aussicht und die persönliche Betreuung. Seestrasse 58 3700 Spiez T +41 33 655 99 00 [email protected] www.eden-spiez.ch SA R A DA NE SH P O U R Die Amerikanerin mit iranischen Wurzeln ist Absolventin des Curtis Institute of Music in Philadelphia, wo sie zuerst unter Leon Fleisher und nun unter Dr. Oleg Volkov studiert. Mit 21 Jahren hatte sie nicht nur in ihrer Heimatstadt Washington D.C. Auftritte, sondern auch in New York, Russland, Deutschland, Schweden u. a. 2014 wurde Daneshpour Preisträgerin des Seoul International Music Competition in Korea, und 2015 erhielt sie am Publikumswettbewerb Prix du Piano die meisten Stimmen und gewann. INTERLAKEN CLASSICS 2015 ERT Z N O K DEM EN H D C A E N S U D ...UN ZU HA SEN H S C I A L L T N Ü E GEM LING K S U A ABEND 58 INTERLAKEN CLASSICS 2015 59 K L A V I E R - R E Z I TA L WE R K E 555 Sonaten für Cembalo komponierte Domenico Scarlatti. Eine magische Bedeutung hat diese Zahl natürlich nicht, obwohl es bis heute ein Rätsel ist, wann, wo und in welchem Zeitraum der Komponist diesen unendlichen Schatz von Cembalowerken komponiert hat. Von Scarlatti eigentlich als Übungsstücke oder Etüden für seine Schüler gedacht und darum immer mit dem Titel «Esercizi» versehen, sind die Sonaten so reich an Einfällen, dass sie den Weg aufs Konzertpodium gefunden haben. Allerdings erst seit gut fünfzig Jahren. Denn die gesamte Sammlung von fünfzehn Bänden mit den Cembalosonaten ruhte während zweihundert Jahren unentdeckt in einem Archiv. Erst um 1940 fand und inventarisierte der amerikanische Cembalist Ralph Kirkpatrick diesen Bestand. Seither tragen die Sonaten Scarlattis Nummern mit einem K für Kirkpatrick. Wer viel ins Kino geht, dem ist vielleicht der Soundtrack zu Stanley Kubricks «Eyes wild shut» in Erinnerung. Es handelt sich um das zweite Stück von György Ligetis Musica Ricercata. Die elf Stücke entstanden zwischen 1951 und 1953 bei Experimenten mit minimalistischen Strukturen von Rhythmus und Klang, um, wie es Ligeti selber ausdrückte, «sozusagen eine Neue Musik aus dem Nichts heraus zu bauen». Im ersten Stück wird ein einziger Ton verwendet, zu dem am Ende noch ein Ton hinzukommt, im zweiten besteht die Musik aus drei Tönen, im dritten aus vier, bis im letzten Stück zwölf Töne gebraucht werden. Die Uraufführung fand erst siebzehn Jahre nach der Fertigstellung der Komposition statt. Familie Beeler und Mitarbeiter Seit 1970 Heizöl, Diesel, Benzin, Tankstellen und Transporte aus der Region Telefon 033 828 68 68, www.oeltrans.ch Frédéric Chopin hat 57 Mazurken komponiert, mehr als von jeder anderen Gattung – wie Etüden, Walzer oder Nocturnes –, die der Komponist oft verwendete. Er hat die Mazurka wohl wegen ihrer polnischen Herkunft so deutlich bevorzugt, doch übernahm er nie eine fertige Melodie, sondern liess sich von melodischen oder rhythmischen Elementen aus verschiedenen Volkstänzen wie Oberek, Mazur und Krakowjak inspirieren. Sie seien nicht zum Tanzen, hielt der Komponist nachdrücklich fest, sondern fürs häusliche Musizieren bestimmt. Darum hat er sie gerne als Zeichen freundschaftlicher Gesinnung Bekannten gewidmet, ins Album geschrieben oder als Manuskript geschenkt. Einer Gewohnheit folgend hat Chopin seine Mazurken immer aus dem Gedächtnis niedergeschrieben. Auch wenn er sie einem Freund schenkte, so notierte er an Ort und Stelle die gesamte Komposition ohne Vorlage. Einträge in musikalische Alben und Erinnerungsbücher machte er stets auswendig. Daraus erklärt sich, dass viele Mazurken in leicht unterschiedlichen Fassungen vorhanden sind. INTERLAKEN CLASSICS 2015 60 61 INTERLAKEN CLASSICS 2015 IMMA Sonntag, 31. Mai 2015, 17.00 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken, Theatersaal INTERNATI ONA L M ENUHI N MUSIC ACADE MY Leitung / Solist: O L E G K A SK IV, V IO LI N E PROGRAMM Peter Tschaikowsky (1840 – 893) Souvenir de Florence, op. 70 Für Streichorchester bearbeitet von Alberto Lysy ***** Astor Piazzolla (1921 – 1992) Las cuatro estaciones porteños (The four seasons of Buenos Aires) Nach Vivaldis «Vier Jahreszeiten» Solist: Oleg Kaskiv 34 Min. 27 Min. Konzertdauer: ca. 1 Std. 25 Min., inklusive Pause Architektur & Immobilien www.griwaplan.ch www.metropole-interlaken.ch METROPOLE HOTEL ★ ★ ★ ★ INT E R L AKE N Herzlich Willkommen im Hotel Metropole! Ausblicke und Genuss im Panorama-Restaurant Top o‘Met Einmaliger Blick auf die Jungfrau und die beiden Seen, hoch über den Dächern von Interlaken Neues Konzept in unserem Spezialitätenrestaurant Bellini. Profitieren Sie von unserem neuen Angebot! Stellen Sie sich aus den einzelnen Gängen Ihr eigenes Menu individuell zusammen. Wir freuen uns auf Sie! ****Hotel Metropole | Höheweg 37 | 3800 Interlaken | Tel.: +41 (0)33 828 66 66 Eintrittspreis: CHF 40.–, unnummerierte Plätze Schüler, Lehrlinge, Studierende mit Ausweis: Ermässigung von 50 % O L E G K A SK IV wurde 1978 in der kleinen ukrainischen Stadt Kremenez in eine Musikerfamilie geboren. Er studierte zunächst an der Krushelnytska Special Music School und wechselte später zum Lysenko-Konservatorium in Lviv über. Im Jahr 1996 gewann Oleg ein Stipendium, um in der Schweiz an der berühmten «Internationalen Menuhin Music Academy» zu studieren und wurde von Alberto Lysy, dem einzigen Schüler von Yehudi Menuhin, unterrichtet. Heute ist Oleg Kaskiv Solist und künstlerischer Leiter an der IMMA. INT E R NAT IO NA L M E NU H IN M U SIC A C A DEM Y Die IMMA wurde von einem der bedeutendsten Geiger des zwanzigsten Jahrhunderts – Yehudi Menuhin – in Gstaad gegründet. Die Akademie gilt weltweit als eine der renommiertesten Schweizer Musikinstitutionen und bietet jedes Jahr Geigenvirtuosen und Musiker anderer Saiteninstrumenten ein dreijähriges Stipendium in der Schweiz an. Das Spielen im Orchester ist eines der Hauptziele und ein fester Bestandteil der Ausbildung an der IMMA. Sie ermöglicht den Studenten, sich mit der Disziplin und dem Spielen im Orchester in der Öffentlichkeit vertraut zu machen. INTERLAKEN CLASSICS 2015 62 INTERLAKEN CLASSICS 2015 63 Kennen wir uns schon? IMMA WE R K E Lionel Bringuier Chefdirigent Peter Tschaikowsky arbeitete in den Jahren 1889 und 1890 in einem Florentiner Hotel an seiner Oper «Pique Dame». Nach Hause zurückgekehrt, schrieb er schnell, fast atemlos und in einem Zug das Streichsextett «Souvenir de Florence», ein Titel, der aber nur darauf hinweisen soll, dass der Komponist die gute Zeit in Florenz vermisste, denn in dieser Komposition gibt es keine programmatischen Ansätze und keine folkloristischen Italien-Zitate, noch sonst etwas, das auf den Florenzaufenthalt hinweisen würde. Im Juni 1890 sandte der Komponist die fertige Partitur nach St. Petersburg, fragte aber voller Angst und Sorge, ob die Komposition auch gut sei, er verbiete jede Drucklegung und öffentliche Aufführung des Werkes, bevor er es nicht persönlich im privaten Rahmen gehört und alle «schlechten» Stellen korrigiert habe. Die Privataufführung kam zustande, Tschaikowsky zog sein Werk, das ihn nicht befriedigte, wieder zurück und arbeitete im Sommer 1891 noch einmal daran. Seinen Freunden schrieb er, das Werk sei missglückt, voller technischer Fehler und musikalisch unbefriedigend. Das war aber nicht das letzte Wort. Aus Paris meldete der Komponist wieder voller Freude und Stolz, er habe jetzt zwei freie Wochen, und die würde er einsetzen, um das Streichsextett zu verbessern. Endlich, im Juni 1892, druckte der Verlag Jurgenson Partitur und Stimmen des «Souvenir de Florence». Nach rund sieben Jahren der Beschäftigung mit dieser Komposition fand endlich die erfolgreiche Uraufführung statt. In den 60er-Jahren gründete Astor Piazzolla zwei Kammermusikgruppen, die in Buenos Aires bald Kultstatus erreichten: das Octet Buenos Aires und das Quinteto Nuevo Tango. Für diese Gruppen schrieb er neue, unkonventionelle Musik, die sein Lieblingsinstrument, das Bandoneon, fast immer in den Mittelpunkt stellte. Sein Stil ist gekennzeichnet durch eine Mischung aus Ravel, Strawinsky und Bartók, die er in seiner Studienzeit in Paris kennenlernte, und aus dem Jazz der 50er-Jahre, den er von seinen Auftritten mit Gerry Mulligan und Gary Burton her kannte. Das brachte ihm vollen Erfolg in der Heimat, während er in Europa erst eine Generation später entdeckt wurde. Seine Cuatro estaciones (Vier Jahreszeiten), die ganz leicht an Vivaldis Jahreszeiten erinnern, sind nicht als Zyklus komponiert worden, sondern einzeln. Zuerst entstand der Sommer, gedacht als Bühnenmusik, am Schluss der Winter, in dem Piazzolla alle kompositorischen Mittel, die er bei Nadja Boulanger in Paris gelernt hatte, zusammenfassen wollte. Anschliessend ergänzte er die beiden Teile zu einem Zyklus für Streichquintett, Klavier, Elektrogitarre, Bass und natürlich Bandoneon. Heute wird das Werk meistens in Bearbeitungen für Streichorchester gespielt, wie hier in der Fassung von Alberto Lysy, dem Meisterschüler von Yehudi Menuhin. Wir sind Ihr Orchester. ©Priska Ketterer Pro Saison spielen wir über 100 Konzerte zusammen mit namhaften Dirigenten und Solisten. Besuchen Sie uns in der Tonhalle Zürich Tonhalle Billettkasse Tel. +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch 64 VIELFÄLTIG, KLANGVOLL, DYNAMISCH. ALLES DRIN. BO. INTERLAKEN CLASSICS 2015 Wir wissen, wo die Musik spielt. Darum sind wir bei den Interlaken Classics wieder dabei. Für alle, die Leidenschaft und Weltklasseniveau nicht nur auf der Bühne erwarten, sondern auch in der täglichen Regionalberichterstattung: abo.berneroberlaender.ch. INTERLAKEN CLASSICS 2015 65 DREI MEISTERKURSE – WIR TUN MEHR FÜR DEN NACHWUCHS! 27. März – 4. April im Hotel Interlaken P ROF. DAVID GE RINGAS V IOLONCE L L O 1. – 7. April im Kunsthaus Interlaken P ROF. RE INHOL D F RIE DRICH TROMPE TE 21. – 26. April im Kunsthaus Interlaken P ROF. ZAKHAR BRON V IOLINE Ihre Teilnahme als passive/r Teilnehmer/in Wer an einem Meisterkurs als passiver Teilnehmer in der ersten Reihe sitzt, erhält eine immense Fülle von Eindrücken. Die Arbeit der Dozenten mit den aktiven Teilnehmern wird aus nächster Nähe miterlebt, die Ideen und Korrekturen können eins zu eins für die eigene Arbeit, die eigene Technik umgesetzt werden. Die passive Teilnahme an einem Meisterkurs in Interlaken ist hochinteressant und äusserst lehrreich für alle, die sich nicht exponieren wollen, sich nicht in der Lage fühlen, den hohen Anforderungen einer aktiven Teilnahme zu genügen, oder sich noch in der Ausbildung befinden. Persönliche Kontakte mit den jungen Musikern und Dozenten runden das Erlebnis ab. Mehr Informationen und die detaillierten Kursausschreibungen finden Sie unter www.interlaken-classics.ch. INTERLAKEN CLASSICS 2015 66 INTERLAKEN CLASSICS 2015 67 WERDEN SIE MITGLIED DER INTERLAKEN CLASSICS Mit Ihrem jährlichen Beitrag unterstützen Sie die Stars der Zukunft! Die Interlaken Classics können in dieser Form nur dank grosszügiger Beiträge von Sponsoren, Subventionen der öffentlichen Hand und Ihren Mitgliederbeiträgen bestehen. SI E KÖN N EN WI E FOLGT MI T GLI ED W ER D EN : Wie klingt Engagement? JAHRESBEITRAG FREIKARTEN MATINEE Einzelmitglied Ehepaar / Partner Firmen mit 1 bis 20 Mitarbeitern Firmen mit 21 bis 200 Mitarbeitern Gönner Freunde der Interlaken Classics CHF 100.– CHF 150.– CHF 400.– CHF 900.– CHF 1’000.– CHF 2’500.– 1 Freikarte 2 Freikarten 3 Freikarten 5 Freikarten 2 Freikarten * 2 Freikarten ** * Zusätzliche Leistungen für Gönner (für jeweils 2 Personen): – Sinfoniekonzert nach Wahl mit Gourmet-Buffet – Künstlerempfang im Anschluss an das Sinfoniekonzert **Zusätzliche Leistungen für Freunde Interlaken Classics (für jeweils 2 Personen): – Sinfoniekonzert nach Wahl mit Gourmet-Buffet – Künstlerempfang im Anschluss an das Sinfoniekonzert – Übernachtung im VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa Detaillierte Infos finden Sie unter www.interlaken-classics.ch Verlangen Sie das Anmeldeformular via Telefon 033 821 21 15 oder E-Mail [email protected] P AT R O N AT S K O M I T E E I N T E R L A K E N C L A S S I C S (in alphabetischer Reihenfolge) Prof. Dr. Thomas Cottier, Urs Graf, Christine Häsler, Hans-Jürg Käser, Christian König, Christa Markwalder, Hanna Muralt Müller, Doris Portmann, Dr. Jürg Rieben, Werner Schmitt und Dr. Claude E. Thomann Klassische Musik unterhält nicht nur, sie berührt – auch uns. Deshalb unterstützt die Credit Suisse Interlaken Classics seit 2010. credit-suisse.com/sponsoring INTERLAKEN CLASSICS 2015 68 INTERLAKEN CLASSICS 2015 69 INTERLAKEN CLASSICS 2015 70 INTERLAKEN CLASSICS 2015 T 033 826 16 26 [email protected] www.werren-inTerlaken.ch Planung, Ausführung & Reparaturen von: ∙ Elektroinstallationen ∙ Photovoltaik ∙ Blitz- & Überspannungsschutz ∙ EDV & Telekommunikation ∙ Glasfaserinstallationen Aarmühlestrasse 23 ∙ 3800 Interlaken ∙ Tel. 033 822 17 35 www.elektrobrunner.ch ∙ [email protected] www.ricola.com Berühmt für ihre Chrüterchraft 71 Fabio Luisi und die Philharmonia Zürich präsentieren einen Livemitschnitt von Hector Berlioz’ «Symphonie fantastique» sowie eine Doppel-CD mit Ouvertüren und Zwischenspielen von Richard Wagner. Verdis «Rigoletto» in der gefeierten Zürcher Inszenierung von Tatjana Gürbaca ist mit George Petean, Aleksandra Kurzak und Saimir Pirgu in den Hauptrollen die erste DVD-Veröffentlichung auf dem neuen Label Philharmonia Records. Ab sofort weltweit erhältlich www.philharmonia-records.com 72 philharmonia • rec INTERLAKEN CLASSICS 2015
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