PDF-Download Faltblatt hier - Die Wanderhure auf Schloss

Eintrittspreis:
€ 20,00
Ermäßigung: mit
Kulturpass, Dolomitenvorteilskarte, Gruppenermäßigung ab 10 Pers.
€ 18,00
Abendkassa ab
19.30 Uhr (Karten
bleiben bis 20.45
Uhr reserviert.)
Reservierungen:
•Verkehrsamt
Bozen, 9 bis 18
Uhr Tel. (0039)
0471 30 70 00 od.
E-Mail: info@
bolzano-bozen.it
•oder Mobil-Tel.
(+39) 366 488
78 52 ab 18 Uhr
(kein SMS)
Wir danken für die Unterstützung:
Freilichtspiele Bozen 2015
Giselbert
Die Geister von
Runkelstein
Premiere, 31. Juli 2015
Schloss Runkelstein - Bozen
Anfahrt: Eingang zur Sarntaler Schlucht
Schloss Runkelstein, St. Antonstr. 15, Bozen
Parkmöglichkeiten: Am Fuße von Schloss Runkelstein
oder bei der Seilbahn Jenesien.
Gratis-Shuttle-Dienst ab Parkplatz Seilbahn Jenesien
ab 19:30 Uhr.
Gastronomie : Genießen Sie vor der Aufführung auch ein
typisches Schlossmenü - Tel. (0039) 339 56 55 942
Veranstalter: Bezirk Bozen - Südtiroler Theaterverband
Beginn: jeweils um 21:00 Uhr
Donnerstag, 18. Juni
Freitag, 5. Juni
Freitag, 19. Juni
Samstag, 6. Juni
Samstag, 20. Juni
Sonntag, 7. Juni
Sonntag, 21. Juni
Mittwoch, 10. Juni
Freitag, 26. Juni
Donnerstag, 11. Juni
Samstag, 27. Juni
Freitag, 12. Juni
Sonntag, 28. Juni
Samstag, 13. Juni
Mittwoch, 1. Juli
Dienstag, 16. Juni
Freitag, 3. Juli
Für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet.
Grammhof
Speck
Mittwoch, 17. Juni
Donnerstag, 4. Juni
Aufführungen: | 04 | 06 | 07 | 11 | 13 | 25| 27 | 28 | August 2015
| 01 | 03 | 04 | September 2015
www.sarntaler.com
Blühendes Sexgewerbe
Das späte Mittelalter war eine vergleichsweise freizügige
Zeit. Während des Konzils, als die 7000-Einwohner-Stadt
bis zu 70 000 Besucher zählte, arbeiteten hier mehr als
800 Prostituierte. Der Stadtrat legte die Preise für Bordellbesuche fest. Zu ihnen gesellte sich auch Marie, die
Wanderhure.
Es klingt doppeldeutig, was der Minnesänger Oswald von
Wolkenstein über seine Besuche in den Konstanzer Freudenhäusern schrieb: „Denk ich an den Bodensee tut mir
gleich der Beutel weh.“
Schloss Runkelstein
bei Bozen
Die
Wanderhure
Schauspiel
Der Dichter Hans Vintler folgte seinem Onkel Niklaus als
Amtmann im Dienste des Habsburgers Friedrich IV. mit
der leeren Tasche und reiste in seinem Gefolge 1415 zum
Konzil nach Konstanz.
Vor genau 600 Jahren
erhielt er am 7. Mai 1415 von König Sigmund von Luxemburg das Privileg, dem Familienwappen künftig eine goldene Krone aufsetzen zu dürfen.
Für Hans Vintler stellt das Privileg den Endpunkt langer
Bemühungen dar, die schon mit seinem Onkel Niklaus
Vintler begonnen haben: vom Adel als gleichrangig akzeptiert zu werden.
Eine spannende
turbulente Zeit
Sarner
Bauernwurst
Sarner Henkel
Edle Speck-, Wurst- und Räucherspezialitäten

Tickets & Info
Ab 29. Juni 2015
T 347 885 7826 Mo - Fr von 14 bis 18 Uhr
[email protected]
www.freilichtspielebozen.it
oder unter:
Text und Regie:
Grafik: © janach.com
iere:
PremMittwoch, 3. Juni
Die Vintler beim Konzil in Konstanz geadelt
Dietmar Gamper
Die beiden Autoren haben die grausame Geschichte von „Die Wanderhure“ geschickt in das bedeutendste
Ereignis des Spätmittelalters, in die
Zeit rund um das „Konzil zu Konstanz“ (1414 – 1418), eingebettet.
Ich versuche in dieser Inszenierung, mit großer Sorgfalt
Augenmerk auf die geschichtlichen Hintergründe und
Zusammenhänge zu legen und sie wie mit einem Kontrastfilter auszuleuchten.
Alfred Meschnigg
Jan Hus
Aus Böhmen verbreitete sich die Lehre des radikalen
Theologen Jan Hus. Ein solcher Fundamentalist rüttelte
an den Thronen der Fürsten und Kirchenfürsten. Dass er
bei freiem Geleit nach Konstanz kam, um seine Lehre vor
dem Konzil zu verteidigen, bezahlte er mit dem Tod auf
dem Scheiterhaufen.
Nach dem gleichnamigen Roman von Iny Lorentz
Bühnenbearbeitung von Gerold Theobalt
Inszenierung: Alfred Meschnigg
3. Juni bis 3. Juli 2015
www.die-wanderhure.it
Eine mächtige Herausforderung
Nach der überaus erfolgreichen Aufführungsserie des
Kultstückes „Der Name der Rose“ von Umberto Eco 2010
auf Schloss Runkelstein steht heuer im wunderbaren Ambiente des Schlosses die Bühnenfassung des Bestsellers
„Die Wanderhure“ von Iny Lorentz auf dem Programm.
Der Roman wurde millionenfach verkauft, über neun Millionen Zuseher verfolgten im Fernsehen die „Wanderhuren-Romanserie“ von Iny Lorentz.
Die Uraufführung der Bühnenbearbeitung von Gerold
Theobalt fand 2014 bei den Bad Hersfelder Festspielen
statt; der Verlag hat der Spielgemeinschaft des Bezirkes
Bozen die erste Folgeinszenierung gestattet.
Ein Ehevertrag mit entsetzlichen Folgen
Matthis Schärer konnte das Glück nicht fassen, Ruppert
Splendidus, der Sohn des Reichsgrafen Heinrich von Keilburg hatte um die Hand seiner Tochter Marie angehalten,
damit würde Marie in den Adelsstand aufsteigen. Niemand
ahnt, dass hinter dem Antrag ein teuflischer Plan steckt,
der nur auf das Vermögen der Familie Schärer abzielt.
Kaum ist der Ehevertrag unterschrieben, wird die noch
jungfräuliche Marie der Hurerei bezichtigt und soll sich
vor einem Kirchengericht bekennen. In der Nacht vor dem
Prozess wird die wehrlose junge Frau im Kerker von ihren
Häschern brutal vergewaltigt. Gekaufte Zeugen und gefälschte Beweise führen zu Ihrer Verurteilung und Entehrung: öffentliche Auspeitschung Verbannung auf Lebenszeit aus ihrer Heimatstadt. Damit erfolgt der tiefe Fall!
Marie hat keine andere Wahl, um zu überleben muss sie
ihren Körper als Hure als „Hübschlerin“ verkaufen.
Drei Päpste und ein Chaos
Kirchenpolitik war Weltpolitik. Und umgekehrt. Sigismund von Luxemburg, König seit 1411, brauchte eine starke Kirche hinter sich, um die große Bedrohung aus dem
Osten zu bekämpfen: die Osmanen. Solange es drei Päpste
gab, einen in Italien, einen in Frankreich, einen in Spanien,
war nicht nur die Kirche geschwächt, sondern das gesamte christliche Reich. Deshalb berief Sigismund das erste
und bislang letzte Konzil nördlich der Alpen ein, bei dem
ein Papst gewählt wurde. Die Teilnehmer reisten aus allen
Winkeln der Christenwelt herbei, aus Nowgorod und Valencia, aus Äthiopien und England.
Darsteller/innen in alphabetischer Reihenfolge:
Marco Antinarella, Hannes Baldo, Walli Barbierei, Brigitte Bewaller, Franz Braun, Ivo Dalsasso, Sepp Dissertori,
Ivo F. Egger, Franz Fulterer, Andrea Gallo, Walter Gasser, Brigitte Gross, Katharina Gschnell, Dieter Lauggas,
Armin Mair, Dolores Mair, Norberth Marth, Ursula Malojer, Samantha Marignoni, Renate Masoner,
Helmuth Mederle, Judith Mederle, Paul Menghin, Helmi Meraner, Carmen Obkircher, Dagmar Peer,
Andreas Perger, Hannes Roschatt, Simon Schwarz, Dorothea Weis, Irma Werth, Hans Winkler, Konrad Zöschg
Inszenierung: Alfred Meschnigg Musik: Stephan Kühne Sprecher: Luis Benedikter
Kostüme: Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo
Lichtdesign: Julian Marmsoler Fotos: Hermann Maria Gasser, Titelseite: Barbara Obkircher
Maske: Judith Mederle, Heiner Drassl, Ruth Wurz Requisiten: Dorothea Weis
Verwaltung und Abendkassa: Irma Werth, Dorothea Weis, Wally Barbieri, Hansjörg Buratti
Produktionsleitung: Irma Werth
Die ständische Trennung
In dieser Zeit – das Stück spielt um 1415 – und lange darüber hinaus wurde eine scharfe ständische Trennung zwischen Bauern und Herren gezogen, das Heiraten zwischen
Adeligen, Rittern und Bauerntöchtern war im Allgemeinen vollkommen ausgeschlossen. Innerhalb der Familie
galt die unterordnende Treuepflicht gegenüber dem Hausherrn und Familienvater.
Es ging um Glauben und Geld
Neben den Glaubensfragen ging‘s beim Konzil ums Geld.
In Konstanz tummelten sich die Manager sämtlicher florentinischer Geldinstitute, die zu dieser Zeit das europäische Bankenwesen beherrschten - und ein symbiotisches
Verhältnis zur Kirche pflegten.