PDF downlaod - trigonale 2015 / festival der alten musik

Sonntag, 06. September | 18 Uhr
Seminarkirche Tanzenberg
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Venecie mundi splendor
Staatsmotetten für Dogen der Serenissima
Als ich im Sommer des Vorjahres eingeladen wurde, eine
CD-Aufnahme des auf Musik des Mittelalters spezialisierten
italienischen Ensembles laReverdie fotografisch zu dokumentieren, war die Freude groß, sollte das Projekt doch in der
mir inzwischen so lieb gewordenen Lagunenstadt stattfinden. Am 6. Oktober 2014 machte ich mich schließlich auf
den Weg nach Venedig, und abgesehen von der Information,
welche Vaporetto-Linie ich besteigen und an welcher Station
ich aussteigen sollte, wusste ich kaum, was mich am Bestimmungsort erwarten würde.
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Umso überwältigter war ich, als ich bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel San Giorgio Maggiore
erreichte, die dem Becken von San Marco in südlicher Richtung vorgelagerte Insel mit der namensgebenden Basilika
und dem ehemaligen Benediktinerkloster, dessen Ursprünge
bis in das 10. Jahrhundert zurückreichen.
Mit dem Betreten des weitläufigen Innenhofes der beeindruckenden Klosteranlage nahm die Begeisterung abermals
zu, und je näher ich dem ehemaligen Refektorium kam, das
für die nächsten 48 Stunden mein Arbeitsplatz sein sollte,
umso mehr zog mich die Musik, die sich mir schon auf den
Gängen ankündigte und deren Klang schließlich das Refektorium erfüllte, in ihren Bann. So dauerte es auch nicht lange,
bis ich den Entschluss gefasst hatte, laReverdie mit gerade
jenem Programm zur trigonale einzuladen, das auch im Mittelpunkt dieses CD-Projektes stand.
Festmusiken oder Staatsmotetten – diese Bezeichnungen werden wohl am ehesten den Werken gerecht, welche die Komponisten Marchetto da Padova, Francesco Landini, Johannes
Ciconia, Antonius Romanus, Cristoforo de Monte und Hugo
de Lantins zwischen 1330 und 1430 entweder Dogen der
Serenissima gewidmet oder in deren Auftrag geschrieben
haben. Aus dem Inhalt der Texte, in denen immer wieder
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die Namen der Dogen Erwähnung finden, lässt sich schließen, dass die Musik für den prachtvollen Rahmen staatlicher
oder kirchlicher Anlässe konzipiert war. Um eben diesem
extravaganten und festlichen Charakter des Repertoires
Rechnung zu tragen, setzen die Musikerinnen und Musiker dieses Abends auf eine vielfältige und geradezu
üppige Besetzung aus Instrumenten für Innenräume, auch
»bassa cappella« genannt, bestehend aus Organetto, Fideln,
Harfe und Blockflöte, kombiniert mit typischen Freiluftinstrumenten wie Zink und Posaune sowie gemischtem
Vokalensemble.
Neben den Motetten nimmt laReverdie auch drei liturgische
Kompositionen von Antonius Romanus ins Programm auf,
wodurch der musikalische Rahmen dieses Jahrhunderts venezianischer Geschichte abgerundet wird. Romanus war von
den oben erwähnten Komponisten offensichtlich der einzige,
der eine kontinuierliche Beziehung zur Dogenkapelle
aufrechterhielt. Er wurde 1420 als Magister Cantus an San
Marco genannt und am 20. Juli 1425 in einer notariellen Urkunde als Cantor Sancti Marci erwähnt.
Als Aufführungsort für dieses Konzert steht uns zwar nicht
der Markusdom in Venedig zur Verfügung, dennoch sind wir
davon überzeugt, dass es den Musikerinnen und Musikern
von laReverdie gelingen wird, diese äußerst selten gespielte
Musik von überwältigender Schönheit im wunderbaren Rahmen der Tanzenberger Kirche mit ihrer exzellenten Akustik
für uns zum Leben zu erwecken.
Stefan Schweiger
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Ensemble laReverdie
Claudia Caffagni – Gesang
Livia Caffagni – Gesang, Fidel, Blockflöte
Elisabetta de Mircovich – Gesang, Fidel
Elena Bertuzzi – Gesang
Anna Pia Capurso – Gesang
Andrea Inghisciano – Zink
David Yacus – Posaune
Sara Mancuso – Organetto, Harfe
Mauro Morini – Posaune
Matteo Zenatti – Gesang, Harfe
Claudia Caffagni wuchs in einem
musikalischen Umfeld auf und begann mit
13 Jahren, unter Anleitung ihres Vaters,
Laute zu spielen. Sie studierte bei Federico
Marincola und Jacob Lindberg, bei dem
sie 1989 das Diplom in 'lute performing'
am Royal College of Music in London ablegte. In der Folge
studierte sie an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel bei
Hopkinson Smith. Bereits 1982 begann sie ihre Konzertlaufbahn als Solistin und mit verschiedenen Ensembles. Sie ist
eine der Mitbegründerinnen des Ensembles laReverdie, das
sich dem Studium und der Interpretation des mittelalterlichen Repertoires widmet und darin zu den bedeutendsten
Ensembles auf internationaler Ebene zählt. Mit laReverdie
konzertiert sie regelmäßig und tritt bei den namhaftesten
Festivals in ganz Europa auf; außerdem kuratiert sie sämtliche Musiktranskriptionen aller Projekte des Ensembles.
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Claudia wirkte mit an Aufnahmen für die verschiedensten
europäischen Rundfunkanstalten, darunter der ORF, France
Musique oder der Bayrische Rundfunk sowie Sender in Spanien, Polen und Holland. Mit laReverdie nimmt sie seit 1993
regelmäßig für das Label Arcana auf. Viele der Aufnahmen
haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, beispielsweise
den 'Diapason d'Or'.
An der Musikhochschule in Triest unterrichtete Claudia
von 2001 bis 2006, in ihrer Heimat und im Ausland hält sie
regelmäßig Kurse, Seminare und Meisterklassen. Seit 2007
ist sie Dozentin für mittelalterliche Musik an der Milano
Civica Scuola di Musica und unterrichtet Plektrumlaute und
Frühe Notationskunde an der Staatlichen Hochschule für
Musik in Trossingen. Seit 2003 lehrt sie bei den Corsi Internazionali di Musica Antica di Urbino und seit 2009 gibt sie
regelmäßig Meisterkurse im Rahmen der trigonale.
Doch nicht nur musikalisch ist Claudia erfolgreich: 1994
hat sie ihr Architekturstudium an der IUAV (Venedig) mit
ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Das Thema ihrer
Diplomarbeit, die 2011 veröffentlicht wurde, umfasst architektonische und musikalische Aspekte. Sie arbeitet regelmäßig an weiteren Publikationen, in denen sie sich vermehrt
musikalischen Thematiken widmet.
Blockflötenausbildung mit Bestnoten ab. Außerdem studierte sie Viola da gamba bei C. Lewis, N. Shaap und P. Pandolfo sowie gregorianischen Gesang beim Benediktinermönch
L. Agustoni und bei N. Albarosa.
Nach dem Abschluss der klassischen Studien begann sie ihre
Konzerttätigkeit im Jahr 1981, trat mit unterschiedlichen
Alte Musik-Ensembles auf und gründete in den folgenden
Jahren Ensembles wie La Capriola, l Orchestra Concerto Barocco
und il trio Ribes Nigrum.
Seit 1986 unterrichtet sie auch, wobei sie derzeit den Lehrstuhl für Blockflöte am Konservatorium von Trient inne hat.
Für das interessanteste musikalische Abenteuer hält Livia ihre
seit 1986 andauernde Zusammenarbeit mit dem auf Musik
des Mittelalters spezialisierten Ensemble laReverdie. 1989 hat
sie ferner ein Doktorat in modernen Fremdsprachen und Literatur mit Auszeichnung an der Universität Bologna abgeschlossen. Mit Auszeichnung beendete sie 2008 auch ihre
Studien auf dem Gebiet der Renaissancemusik am Konservatorium von Lecce. Dabei verteidigt sie ihre Doktorarbeit
»Musica nell 'esperienza spirituale di Santa Caterina da Bologna (1413 - 1463)« [die Musik in der spirituellen Erfahrung
der Hl. Caterina von Bologna]. Aus dieser Arbeit wurden
zwei Artikel in der Zeitschrift Vox Antiqua veröffentlicht.
Livia Caffagni wurde 1963 in Bolo-
Elisabetta de Mircovich wurde in
gna geboren, wo sie in einem Umfeld aufwuchs, das reich an kulturellen und künstlerischen Anregungen war; dafür – und
nicht nur dafür – ist sie ihren Eltern Paola
und Mirco dankbar. 1985 schloss sie ihre
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Triest geboren, wo sie auch die klassischen und musikalischen Studien absolvierte. 1989 beendete sie das VioloncelloStudium am Konservatorium von Triest
unter der Leitung von Maestro L. Lana
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mit ausgezeichnetem Erfolg. Nachdem sie einige Wettbewerbe für junge Interpreten gewonnen hatte, übt sie ihre
Konzerttätigkeit als moderne und barocke Cellistin in unterschiedlichen Kammermusikformationen aus.
Auf dem Gebiet des barocken Vokal- und Instrumentalrepertoires konzertierte sie unter Maestro A. Curtis und mit
Ensembles wie den I Sonatori de la Gioiosa Marca und der
Accademia Strumentale Italiana. Als Gesangssolistin und Solocellistin arbeitet sie mit dem Ensemble Accordone zusammen. 2013 trat sie als Sopransolistin in der IV. Symphonie
von Mahler unter der Leitung von Maestro M. Brunello auf.
Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie gemeinsam mit
ihrer Schwester Ella mittelalterliche Motetten zu singen. Ab
den späten 1970er Jahren stand sie mit Ella auch gemeinsam
auf der Konzertbühne. Seit 1986 tritt sie mit dem Ensemble
laReverdie bei den bedeutendsten italienischen und europäischen Festivals auf. Mit diesem Ensemble nahm sie auch
18 CDs auf, die häufig mit Preisen ausgezeichnet wurden.
Elisabetta arbeitete auch mehrere Jahre mit dem Ensemble
Sequentia aus Köln zusammen, sowohl auf der Konzertbühne
als auch bei Schallplattenaufnahmen.
Accademia Filarmonica di Verona ausgeschriebenen Gesangswettbewerb. In zahlreichen Konzerten trat Elena als Solistin
mit verschiedenen Kammermusikformationen und Spezialensembles auf Festivals in Italien und im Ausland auf und
arbeitete mit Dirigenten wie E. Inbal, J. Tate, U. B. Michelangeli, T. Koopman, S. Kuijken und P. Phillips zusammen,
unter deren Leitung sie an Aufführungen von Opern und
Oratorien von Komponisten wie Monteverdi, Cavalli,
D. Scarlatti, Pergolesi, J. S. Bach, Vivaldi u.a. mitwirkte.
Sie war an vielen CD-Aufnahmen für Labels wie Stradivarius, Tactus, Brilliant und Radio- und Fernsehaufnahmen für
Stationen wie RAI, WDR, ORF und Polskie Radio beteiligt.
Nach ihrem Abschluss als Opernsängerin
am Konservatorium F. E. Dall'Abaco in
Verona studierte Elena Bertuzzi am
Konservatorium A. Pedrollo in Vicenza
Renaissance- und Barockgesang und
schloss auch diese Studien mit Bestnote
und einer Doktorarbeit über die »Lamenti italiani del XVII
secolo« ab. 1996 gewann sie den ersten Preis im von der
Anna Pia Capurso studierte zunächst
Romanistik an der Universität Antwerpen.
Es folgte ein Aufbaustudium in Musikwissenschaft an der Universität Bologna. Parallel hierzu ging sie ihrer Passion für
Gesang nach und nahm an Meisterklassen teil, unter anderem bei Emma Kirby, Montserrat Figueras, Rinaldo Alessandrini und Jill Feldman. Sie tritt regelmäßig mit verschiedenen Ensembles auf und arbeitete mit
Regisseuren wie Graham Vick und Claude Régi auf renommierten Festivals zusammen, darunter das Kunstenfestivaldesarts, Laus Polyphoniae, Festival Oude Muziek Utrecht, das
Ravenna Festival, Sagra Musicale Malatestiana, MITO Settembre Musica und das Festival d'Aix-en-Provence. Anna Pia
war an CD-Einspielungen für die Labels Tactus, Amadeus,
VRT, Eufoda Bayer Records und Classic Voice Antiqua beteiligt.
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Andrea Inghisciano studierte Trom-
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pete bei M. Nesi und Jazz bei M. Grossi
am Istituto Musicale Pareggiato P. Mascagni in Livorno. Danach entdeckte er den
Zink und studierte bei B. Dickey zuerst
am Conservatorio A. Pedrollo in Vicenza,
anschließend an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er mit
dem Master in Alter Musik abschloss.
Mit dem Daimonion Ensemble gewann er den 1. Preis und
den Spezialpreis der Jury beim internationalen Wettbewerb
für Alte Musik Premio Bonporti in Rovereto (I).
Er widmet sich dem Bau von Zinken und arbeitet mit verschiedenen Formationen der Alten Musik wie Il Giardino
Armonico, Concerto Italiano, Concerto Romano, I Barocchisti, La
Pifarescha, La Venexiana, Concerto Palatino, Odhecaton, Cantar Lontano, La Stagione Armonica, Accademia Montis Regalis,
Holland Baroque Society sowie Le Concert d'Astrée zusammen.
Der aus Nantucket (USA) stammende
Posaunist David Yacus legte seinen
Bachelor-Abschluss am New England
Conservatory of Music (Boston) ab. Während seines Graduate-Studiums an der
Juilliard School (New York) wurde Zubin
Mehta auf ihn aufmerksam und verschaffte ihm eine Stelle
im Orchester des Maggio Musicale in Florenz. Der Aufenthalt dort bot ihm Gelegenheit, seiner Neigung zu Musik und
Instrumenten des 16. und des 17. Jahrhunderts nachzugehen.
Später nahm er auch mittelalterliche und klassische Werke
sowie ethnische Traditionen in sein Repertoire auf. 1994 ver94 | Trigonale 2015 – Vorschau
ließ er das Orchester und widmete sich von nun an ganz der
Forschung und historisch fundierten Aufführung von Musik
unterschiedlicher Stilepochen. Er arbeitet regelmäßig mit
renommierten Ensembles der Alten Musik wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Amsterdam Baroque Orchestra,
dem Bach Collegium Japan, Concerto Italiano, Concerto Palatino, dem Freiburger Barockorchester, dem Ensemble La Fenice
sowie laReverdie zusammen. David war Fakultätsmitglied
am Conservatorio Giacomo Puccini in La Spezia (Italien)
und lehrte im Rahmen des Programms Music in Italy der
Furman University (USA). Überdies leitete er Meisterklassen
in historischer Aufführungspraxis an der Oxford University
(GB), der Schola Cantorum Basiliensis (Basel, Schweiz), am
Conservatorio Guido Cantelli in Novara (Italien) und an der
Escuela Superior de Musica (Mexico City). Er ist regelmäßig
in Rundfunk- und Fernsehsendungen in ganz Europa, den
USA und Japan zu hören und wirkte an zahlreichen Einspielungen mit, die von der Kritik hoch gelobt wurden.
Sara Mancuso, gotische Harfe, Clavicymbalum, Organetto, studierte Klavier
am Konservatorium B. Marcello in Venedig und widmet sich seither der Alten
Musik. Sie studierte Cembalo, Klavichord und Hammerflügel bei M. Giorgio
Cerasoli und Bernard Brauchli und nahm an zahlreichen
Meisterkursen für mittelalterliche Musik teil, unter anderem
mit dem Ensemble laReverdie, organisiert von F.I.M.A (Urbino), und bei Claudia Caffagni im Rahmen der trigonale.
Heute gilt ihre Passion hauptsächlich der gotischen Harfe,
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Mauro Morini hat seinen Abschluss
am Konservatorium F. Morlacchi in Perugia unter Maestro C. Menci gemacht.
Es folgten weitere Studien bei B. Slokar,
E. Bezalel, R. Sauer, P. Goodwin was
die Alte Musik betrifft, sowie bei David
Bellugi an der Scuola di Musica di Fiesole und bei Bruce
Dickey und Charles Toet an der Accademia Musicale Chigiana (Diplom und Anerkennung) und an der Hochschule
für Alte Musik in Basel.
Er absolvierte eine intensive Konzerttätigkeit in ganz Europa, in der Schweiz, Russland, den Kanarischen Inseln, Marokko, Israel, Südkorea, Brasilien, Kolumbien und den USA.
Er nimmt regelmäßig an den bedeutendsten internationalen
Festivals teil, wo er mit anerkannten Ensembles und international bedeutenden Dirigenten arbeitet, die sich in einem
Repertoire spezialisierten, das vom Mittelalter bis ins 19.
Jahrhundert reicht. Er kann ferner auf zahlreiche Schallplattenaufnahmen verweisen, sowie auf eindrucksvolle Preise,
wie: 5 Goldberg, 10 Répertoire, ffff Télérama, Choc du Disque, Diapason d'or de l'anné 2005, Gramophone Award 2008.
Mauro ist Dozent und unterrichtet am Lehrstuhl für Posaune am Konservatorium F. Venezze in Rovigo.
Nachdem Matteo Zenatti sein Gesangsstudium bei C. Cavina und G. Sarti
aufgenommen und an der Scuola Regionale di Teatro di Padova Schauspiel studiert
hatte, schloss er im Fach Oper am Istituto
Musicale Pareggiato O. Vecchi in Modena
bei M. G. Munari ab und vertiefte seine Kenntnisse in der
Alexander-Technik bei M. King. Seit 1986 geht er einer intensiven Konzerttätigkeit als Gesangssolist in bedeutenden
Ensembles der mittelalterlichen Musik, der Renaissanceund Barockmusik nach. 1999 gründet er das Ensemble Cantimbanco, welches auf die Interpretation von Madrigalen
spezialisiert ist. Am Istituto Musicale Achille Peri di Reggio
Emilia unterrichtete Matteo Inszenierung.
Mit der Compagnia Teatro del Veneto di Bergamo trat er als
Musiker und Schauspieler in ganz Italien auf. Sein Repertoire reicht von mittelalterlichen bis zur spätbarocken Musik, wobei seine besondere Vorliebe den Madrigalen des 16.
Jahrhunderts gehört. Eines seiner weiteren Tätigkeitsfelder
ist das Melodram.
In jüngerer Zeit näherte er sich der Musik des 20. Jahrhunderts an, indem er mit dem Orchestra Sinfonica Arturo Toscanini ein Programm aus Werken des Komponisten A. Corghi
erarbeitete. Weiters wirkte er bei der Aufführung von Il piccolo spazzacamino (Der kleine Rauchfangkehrer) von B. Britten
sowie bei der Uraufführung von Cavalcanti von E. Pound mit.
Als Sänger und Harfenist trat Matteo bei bedeutenden Festivals in Italien und im Ausland auf und war bei zahlreichen
Einspielungen für Labels wie Stradivarius, discantica, Foné,
Arcana, und Tactus beteiligt.
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die sie bei Hannelore Devaere und Marina Bonetti studiert.
Sie ist Mitglied des spanischen Ensembles für mittelalterliche Musik Puy de sons d'autre fois und dem venezianischen
Ensemble La Frottola. Seit zwei Jahren arbeitet sie mit dem
Ensemble laReverdie zusammen, mit dem sie bei einer CDAufnahme beim Label Arcana mitgewirkt hat.
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