Neue Lackierfabrik für Tesla

Surface-News
Lackieren | Galvanisieren | Reinigen
Ausgabe 7/2015 • KW 15
Neue Lackierfabrik für Tesla
Der Tesla S scheint aus der Zukunft zu kommen, er bietet nicht
nur ausgesprochen dynamische
Fahrleistungen und respektable
Reichweiten mit Elektroantrieb –
er verfügt auch über einen Autopiloten, der sowohl eigenständig
dem Straßenverlauf folgen kann,
als auch ohne Fahrer auf dem Sitz
das Auto morgens aus der Garage
fahren oder vor einer Ladestation
einparken kann.
Nun wird die Lackierfabrik
bei Tesla auf den neuesten Stand
gebracht. Der US-amerikanische
Senkrechtstarter unter den Elektroautobauern erteilte den Auftrag, eine neue Lackierfabrik am
Standort Fremont in Kalifornien
aufzubauen. Projektiert sind zwei
vollautomatisierte Lackierstraßen. Eine davon wird die PkwKarosserien beschichten, die andere Anbauteile wie Stoßstangen
und Rückspiegel. Ziel ist es, die
Produktionskapazität in zwei Bauabschnitten von derzeit 30.000 auf
500.000 Fahrzeuge pro Jahr auszubauen. Den Zuschlag erhielt
der schwäbische Anlagenbauer
Eisenmann, der das Projekt als
Generalunternehmer betreuen
Bild: Eisenmann
Schwäbischer Anlagenbauer stattet neue Lackierfabrik für Elektrofahrzeughersteller aus
und umsetzen wird. Bezüglich
der Ausstattung der Lackierlinien
wurde viel Wert auf Flexibilität
gelegt. Deshalb kommt unter anderem das Fördersystem E-Shuttle
300 zum Einsatz, dass über eine
frei steuerbare Rotations- und
Hub-Achse verfügt. Dadurch ist
es möglich, die Tauchkurven so
anzupassen, dass es sowohl die
Karossen der Modelle S, X als
auch späterer Generationen optimal durch die Vorbehandlung und
KTL-Becken befördern kann.
Zur Lackabscheidung kommen
für beide Lackierlinien jeweils
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unterschiedliche Farbnebelabscheidesysteme zum Einsatz: In
der Karossen-Lackierung setzt
Tesla auf das elektrostatische
Lackabscheidesystem E-Scrub
v.2. Das Premiumsystem der
Lackabscheidung von Eisenmann erzeugt einen sehr niedrigen Differenzdruck, ist wartungsfreundlich und im Vergleich
zu anderen Systemen weniger
schmutzanfällig.
In der Kunststoff-Lackierlinie
kommt der E-Cube zum Einsatz,
ein Trägheitsabscheidesystem aus
Karton, das ohne Chemie, Wasser
oder sonstige Zusatzstoffe auskommt. Insgesamt wird die Lackierfabrik über acht Trockner
verfügen. Gesteuert wird die gesamte Anlage mit dem modular
skalierbaren Produktionsleitsystem E-MES zur Überwachung
und übergreifenden Steuerung
von Teilsystemen in der automatisierten Fertigung.
„Tesla verfolgt die Vision, die
Elektromobilität zu revolutionieren“, so Matthias von Krauland,
CEO der Eisenmann SE. „Das
Bestreben, energieeffiziente Lösungen zu entwickeln, ist eine
Gemeinsamkeit der beiden Unternehmen. Wir sind deshalb sehr
stolz darauf, ein so junges und
visionäres Unternehmen auf seinem Erfolgskurs zu unterstützen.
Mit großem Engagement ist es
unserem Team gelungen, unseren
Kunden von unseren effizienten
und ressourcenschonenden technischen Lösungen zu überzeugen.“
Der Auftrag ist nach eigenen Aussagen von Eisenmann
der größte in der Geschichte des
Familienunternehmens und beläuft sich auf einen dreistelligen
Millionen-Betrag.
In Kooperation mit
Sein oder Schein?
Früher war ein Bauteil das, wonach es aussah: Metall, Kunststoff, Glas oder Holz. Heute
macht die Oberflächentechnik
immer mehr Materialkombinationen möglich. Kunstoffgalvanik und Plasmaoberflächentechnik haben sich längst
etabliert, um zum Beispiel die
früher bedenkenlos einfach
durchgefärbten Kunststoffschalter im Automobilbereich
und vielen Consumer – Produkts zu ersetzen. Das hat gute
Gründe, schließlich lassen sich
so gegenüber einem metallischen Vollmaterialbauteil die
Herstellungskosten immens
verringern – und natürlich auch
das Gewicht. Interessant ist,
dass es inzwischen bereits möglich ist, im Inmould-Verfahren
thermische Spritzschichten auf
Kunststoffbauteile zu applizieren. Das bietet die Option, höhere Schichtstärken aufzubringen und verstärkt damit den
metallischen Character - sowohl
in Bezug auf Verschleißverhalten, als auch Haptik. FinishFolien und der Digitaldruck
in der Möbelindustrie kann
zum Beispiel Optik und Haptik
von Echtholzfurnieren immer
besser nachbilden. Insgesamt
sorgen moderne Prozesse aus
der Oberflächentechnik dafür,
dass es für den Nichtfachmann
immer schwerer wird, herauszufinden, welches Substrat er vor
sich hat. Auch wenn Puristen
sich darüber möglicherweise
nicht freuen können, wird die
Oberfläche zunehmend zum
Technologieträger und zum
Garanten für preisgünstige,
leichte Bauteile mit einer wertigen Optik, Haptik und hoher
Funktionalität. CB
Termine
Seminar Beschichten von Werkzeugen
21. April 2015, Villingen-Schwenningen
Kunststoff-Institut Südwest
Seminar Temperaturmessung
22. April 2015, Ostfildern
TAE
Seminar Drucktechnik für Nanopartikel
28. April 2015, Stuttgart
Fraunhofer IPA
Neuzugang bei Reiter
Umicore Top-Arbeitgeber
Seit Mitte März 2015 ist Thomas Bröckling für
die Reiter GmbH + Co. KG Oberflächentechnik
im Bereich Projektabwicklung und Vertrieb tätig.
Thomas Bröckling ist mittlerweile mehr als 20 Jahre in der Oberflächentechnik zu Hause. Zehn Jahre
war er bei einem Systemlieferanten der Oberflächentechnik als Betriebsleiter mit Vertriebs- und
Projektierungstätigkeiten beschäftigt. Seine praktischen Kenntnisse in der Roboterlackierung vertiefte er 13 Jahre bei der Firma FANUC als Produktmanager Lackierroboter Allgemein-Industrie.
Schwerpunktmäßig wird Thomas Bröckling bei
Reiter für Themen rund um die Roboterlackierung
zuständig sein.
www.reiter-oft.de
Für seine Personalpolitik wurde Umicore durch
das Top Employers Institute auch in diesem Jahr
zum vierten Mal in Folge als „Top Arbeitgeber
Deutschland“ zertifiziert. Die jährliche internationale Untersuchung analysiert weltweit führende Top Arbeitgeber. Dabei liegt Umicore in drei
Kategorien über dem Landesdurchschnitt, nämlich bei Talentstrategie, Training & Entwicklung
sowie Performance Management. Umicore will
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig
an das Unternehmen binden; durch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie durch vielfältige Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten, so
Personalleiter Carsten Neumann.
www.umicore.de
AILU International Award
Wechsel an der Führungsspitze
Die Association of Laser
Users (AILU) hat den Leiter
des Fraunhofer-Institutes für
Werkstoff- und Strahltechnik
IWS in Dresden und Direktor
des Institutes für Fertigungstechnik an der Technischen
Universität Dresden Prof. Dr.
Eckhard Beyer für seine herausragenden Verdienste
im Bereich der industriellen Lasermaterialbearbeitung mit dem AILU International Award 2015 geehrt. Der Preis wurde im Rahmen des ILAS 2015
Symposiums 17. März 2015 überreicht.
www.iws.fraunhofer.de
Bei Bosch Mahle
Turbo
Systems
lösen Dr. Roger
Busch (rechts) und
Alexander Kutsch
die Geschäftsführer
Dr. Martin Knopf und Dr. Andreas Prang ab. Dr.
Roger Busch ist seit Februar 2015 Geschäftsführer Entwicklung, Vertrieb, Finanzen und IT. Alexander Busch wird ab 1. Juni 2015 die Ressorts
Technologie, Qualität, Einkauf, Personal und Produktion leiten. Seine Aufgaben werden derzeit von
Michael Bernd kommissarisch erfüllt.
www.mahle.com
Axalta ist Best Mopar Supplier
LPKF baut China-Geschäft aus
Axalta Coating Systems wurde 2014 im Rahmen
des Fiat Chrysler Automobiles (FCA) Qualitas
Awards für Europa, den Nahen Osten und Afrika
(EMEA) als Mopar Teile- und Serviceanbieter des
Jahres ausgezeichnet. Mit den Reparaturlackmarken Cromax, Spies Hecker und Standox stellt Axalta für FCA Reparaturlacke, technisches Farbtonmanagement und weitere Serviceleistungen bereit.
Die LPKF Laser & Electronics AG hat
einen Auftrag für Systeme zur LaserDirekt-Strukturierung (LDS) mit einem
Volumen von 2,5 Millionen Euro von
einem chinesischen Elektronikproduzenten erhalten. Das ist der erste Teil
eines erwarteten Großauftrags, der im
vierten Quartal 2014 vom Kunden überraschend verschoben wurde. „Wir freuen uns, dass
dieser Kunde nun doch bestellt und gehen davon
aus, dass auch der zweite Teil des Auftrags in den
nächsten Monaten folgen wird“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Ingo Bretthauer. Mit den Systemen
zur Laser-Direkt-Strukturierung von LPKF können
Leiterbahnen direkt auf dreidimensionale Kunststoffteile aufgebracht werden. www.lpkf.de
www.axaltacoatingsystems.com
Impressum
Verlag:
I.G.T. Informationsgesellschaft Technik mbH
Oskar-Maria-Graf-Ring 23
D-81737 München
Tel.: +49 89 67 36 97-0
Fax: +49 89 67 36 97-19
Web: www.mo-oberflaeche.de
Mail: [email protected]
Herausgeber:
Lothar Zobel
Redaktion:
Carsten Blumenstengel (Chefredakteur)
Tel.: +49 89 673697-51
Fax: +49 89 673697-61
Mail: [email protected]
Monika Böck
Tel.: +49 89 673697-58
Fax: +49 89 673697-61
Mail: [email protected]
Anzeigenverkauf:
Dagmar Batschat
Tel.: +49 89 673697-35
Fax: +49 89 673697-19
Mail: [email protected]
Produktion / Layout:
Marion Hille / Claudia Huth
© Copyright by I.G.T.,
München 2015
Kurz gemeldet
Alle Elcometer 480 Glanzmessgeräte der Modellreihe
T haben einen RFID-Tag für
die automatische Erkennung
der Seriennummer und der
Kalibrierdaten der Platte. Es
stehen verschiedene Glanzstandards zur Wahl, auch einer
für Spiegelglanz mit 1900 GE
(Glanzeinheiten) im 20°-Winkel. Die schnelle LED-Technik
unterstützt die gleichzeitige
Messung von bis zu 3 Winkeln
bei einer Erfassungsrate von
10 Messwerten pro Sekunde
mit einer Genauigkeit von
+/- 0,1 GE. Im Standardgrenzwert-Speicher können
bis zu 40 Grenzwerte für Referenzstandards eines jeden
Kunden abgelegt werden.
Wenn man Standardgrenzwerte in Verbindung mit dem
Differenzmodus verwendet,
zeigt das Gerät den Messwert
zusammen mit der Abwei-
Bild: Elcometer
Glanz und Haze präzise bestimmen
chung vom Sollwert an. Es
stehen drei Messmodi bereit:
Standardmodus, Wiederholautomatik und Scanmodus.
www.elcometer480.com
Ventile mit großem Anwendungsbereich
Bild: Schwer Fittings
Rückschlagventile von Schwer
Fittings mit integrierter Weichdichtung am Ventilkegel
bilden die Basis für einen erfolgreichen Einsatz in den
verschiedensten Verfahrensund Industriezweigen. Es steht
eine Vielzahl an Ventilfedern
für unterschiedliche Öffnungsdrücke zur Verfügung. Je nach
Anschlussvariante und Dichtungswerkstoff sind die Ventile
für viele flüssige oder gasförmige Medien sowie bei erhöhten Temperaturen einsetzbar.
Nadelventile von Schwer Fittings können je nach Größe,
Economical, flexible,
efficient, high-class and
environment-friendly, too.
edrizzi®
The Original
Paint Mist Separator System
since 2003.
www.edrizzi.com
Temperatur und Medium für
Drücke bis 400 Bar eingesetzt
werden. Die Nadelventile sind
auf Grund ihrer Konstruktion
mit drehbarem, metallischem
Ventilkegel ausgerüstet, und
sowohl als Mengen-Regelventil als auch für Absperrzwecke
geeignet. Zur sicheren Abdichtung nach außen werden PTFEDichtpackungen verwendet.
■Roboter für Korea – Mit
dem neuen Sicherheitszertifikat Korean Certification
Mark (KC) der Prüforganisation Korea Testing Laboratory dürfen Lackier- und
Handhabungsroboter von
Dürr auf dem koreanischen
Markt vertrieben werden.
www.durr.com
■Neues Logo – Zum
100. Firmenjubiläum präsentiert Yaskawa auf der Hannover Messe 2015 ein neues
Logo: Die weiterhin blaue
Wortmarke steht für
Vertrauen und Stabilität, ist
jedoch dynamischer und
kreativer geworden.
www.yaskawa.eu.com
■Neue Ausbildung – In
Österreich soll voraussichtlich noch in diesem Jahr eine
neue modulare Ausbildung
zum Lack- und Anstrichmitteltechniker angeboten
ww.lacke.fcio.at
werden.
www.schwer.com
The edrizzi® cubes in this coating
booth of the automotive ancillary
industry are installed horizontally.
The paint mist separators can be
used horizontally or vertically,
depending on the appplication.
For newly designed painting lines,
the edrizzi® paint mist separators
are installed vertically. This enables
access to the edrizzi® cubes
independent of the painting zone and
without removing the grating.
Secondary filtration zone can be
installed alternatively in any area of
the exhaust air sector.
edrizzi® is a brand of Brainflash Patententwicklungs GmbH, Bründlangerweg 12, 9900 Lienz, Austria
www.brainflash.at Tel +43 4852 72674 Fax +43 4852 72674-10
Bild: CB
Vielseitiges Programm im Forum SurfaceTechnology
Das Forum SurfaceTechnology ist
der zentrale Treffpunkt und das inhaltliche Herzstück der internationalen Leitmesse für Oberflächentechnik im Rahmen der Hannover
Messe. An allen Messetagen ist
dort ein Programm aus Vorträgen
und Diskussionen vorgesehen, das
Herbert Käszmann von WOTech
moderiert. Am Montag geht es ab
13 Uhr um Energieeffizienz und
Materialeffizienz. Als Themen
werden etwa eine energie- und
materialeffiziente Karosserielackierung, Pulverapplikation mittels Fluidisierbett oder thermisches
Spritzen sowie Auftragsschweißen
in der Praxis behandelt. Am Dienstag bestimmen ab 10:30 Uhr Reinigung und Vorbehandlung das
Programm. Die Referenten widmen sich Themen wie Reinigung
mit CO2-Schnee, Überwachung
der Reinigerkonzentration mit
Sensortechnik oder Reinigung mit
Ultraschall.
Konzepte für KMU
„Unterstützung von KMUs bei
der Entwicklung neuer Verfahren“
heißt das Motto für den Forumstag am Mittwoch ab 10:30 Uhr.
Dabei wird es um den Einbau
von Nanopartikeln in Schichten,
Elektrolytentwicklung als Grundlage für die Partikelabscheidung
sowie die Industrie 4.0 gehen.
Ebenfalls am Mittwoch findet die
neue Networking-Veranstaltung
10 Mal besser informiert.
„Surface meets Supply“ statt, die
sich speziell an die Aussteller der
beiden Nachbarmessen SurfaceTechnology und Industrial Supply
wendet. Am Donnerstag ab 10 Uhr
spielen Anwendungen von Beschichtungen sowie Anlagen und
Geräte für hochqualitative Produktion und Qualitätssicherung
die Hauptrolle. Zum Abschluss
am Freitag steht ab 10 Uhr das
Thema Aus- und Weiterbildung
auf dem Programm.
Regelmäßig alle Top-Themen der
Oberflächenbranche auf dem Tisch –
Sonderhefte und Messeführer inklusive!
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Einfach den QR-Code scannen oder online bestellen auf www.mo-oberflaeche.de/abo.
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