PRESSEBERICHT - Hegel

Hegel-Gymnasium Stuttgart
Krehlstr. 65
70563 Stuttgart
PRESSEBERICHT
Europa hautnah erleben - Schülerinnen und Schüler des
Hegel-Gymnasiums als EU-Abgeordnete in Berlin
Das Hegel-Gymnasium Vaihingen vertritt Baden-Württemberg im EUSchüler-Parlament in Berlin
Letzte Woche machte sich eine Delegation aus 9 Schülerinnen und Schülern des Hegel-Gymnasiums in
Stuttgart-Vaihingen auf den Weg nach Berlin, um dort eine Woche lang Lösungen für die drängendsten
Fragen der europäischen Politik zu finden. Unter dem Motto „Europa mitbestimmen, Europa erleben,
Europa praktizieren“ geht es dabei um ihre eigene Zukunft in Europa.
Als junge Europäer konnten sie im Rahmen des Planspiels des Vereins „Modell Europa Parlament“ in die
Rolle von Europa-Abgeordneten schlüpfen, um so Europa hautnah zu erleben und mitzugestalten. Vom
22. bis 27. Februar hat der Verein Schulgruppen aus jedem Bundesland sowie Gastdelegationen aus
Belgien, Luxemburg und Ungarn nach Berlin eingeladen, um über aktuelle Themen der Europäischen
Union zu diskutieren.
Dass die Schüler der 10. Klassen des Hegel-Gymnasiums dort im Plenarsaal des Bundesrates tagen und
mit der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ins persönliche Gespräch kommen würden,
ahnten sie nicht, als sie sich auf den Weg nach Berlin machten.
Anhang:
1. Pressebericht
2. Bilder
3. Kontaktdaten verantwortlicher Lehrer
Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung. Vielen Dank und freundliche Grüße
1.
Was ist die Europäische Union und was hat sie mit mir zu tun? Eine Frage, die sich Jugendliche oft
stellen. Klar ist: Sie muß zahllose politische Herausforderungen bewältigen, sich klar zu Problemen und
Konflikten positionieren und dementsprechend handeln. Momentan vielleicht mehr denn je.
Asyl- und Flüchtlingspolitik, Bekämpfung des Rassismus in Europa, Handelsabkommen: Wie diskutieren
und entscheiden Abgeordnete im Europäischen Parlament über diese drängenden und uns alle
betreffenden Fragen?
Schülerinnen und Schüler als junge EU-Abgeordnete: Europa erleben
Dies konnten in der Woche vom 22.02.-27.02 etwa 200 Schülerinnen und Schüler nacherleben, indem
sie Lösungsmöglichkeiten für diese kniffligen Fragen suchten.
Der Verein "Modell Europa Parlament Deutschland" (MEP) bietet jungen Menschen im Planspiel die
Möglichkeit, für eine Woche in die Rolle von EU-Abgeordneten zu schlüpfen und die Arbeitsweise des
Europäischen Parlaments zu simulieren. Stellvertretend für das Land Baden-Württemberg machten sich
9 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Hegel-Gymnasiums gemeinsam mit
Gemeinschaftskundelehrer Andre Christ auf in die Hauptstadt: Europas Politik mitzubestimmen, auch
wenn es im Rahmen eines europapolitischen Planspiels ist, darum geht es. Schülerin Pia Gackstatter
findet es wichtig, politisch mitreden zu können. „Denn es geht ja schließlich um unsere eigene Zukunft in
Europa.“
Die Auftaktveranstaltung im Bundespresseamt wurde vom stellvertretenden Pressesprecher Georg
Streiter eröffnet. Er ermunterte die SchülerInnen und Schüler, Europa nicht nur zu erleben, sondern es
auch aktiv weiterzuentwickeln und „im Hinblick auf die europäische Erfolgsgeschichte“ ihre eigene
Zukunft zu gestalten: "Europa entwickeln heißt Probleme lösen", so Streiter.
Zu insgesamt acht Themen erarbeiteten die jungen Abgeordneten Resolutionen in ihren Ausschüssen.
Jede Delegation vertritt dabei einen EU-Mitgliedstaat: „Es ist oft sehr anstrengend Kompromisse zu
finden, aber das Diskutieren und die Arbeit machen vor allem Spass“, erklärt Schüler Ben Bosch am
Ende eines langen Sitzungstages.
Alissa Nefzer ist sehr gespannt auf die Atmosphäre im Bundesrat. „Immerhin ist es etwas Besonderes, an
dem Rednerpult zu stehen, an dem sich sonst unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine
Kollegen aus den anderen Bundesländern Wortgefechte liefern.“
Die von den Jugendlichen erarbeiteten Resolutionen werden dann in den europäischen Politikprozess
eingespeist. Denn das durch das EU-Programm „Erasmus plus“ geförderte Projekt ist Teil eines
europaweiten Dialogs der Politik mit der Jugend. So erhalten die Jugendlichen auch wirklich die Chance,
sich politisch mit ihren Anliegen in Brüssel Gehör zu verschaffen.
Bereits zu Beginn der Woche traten erste Symptome des “MEP-Fiebers” auf: Es wurde bis spät in die
Nacht an Reden gefeilt, wie man das Plenum eloquent und mit Sachverstand von der eigenen Resolution
überzeugen kann: „Dass mich das Thema und Debattieren mit den anderen Delegierten so fesselt, hätte
ich vorher nicht gedacht. Wenn man dort am Pult seine Resolution verteidigt, fühlt man sich wie ein
echter Politiker“, erzählt Sebastian Ludwig.
Diskutieren mit Bundesverteidigungsministerien Ursula von der Leyen
Für die Debatte am Donnerstag, 26.02., konnten die Organisatoren kurzfristig Ursula von der Leyen
gewinnen, die sich Zeit für die Fragen der Schülerinnen und Schüler zu aktuellen und brisanten
europapolitischen Fragestellungen nahm und im Bundesrat ins Gespräch mit den Delegierten kam. Sie
selbst hatte „von dem Planspiel erst eine Woche vorher erfahren, sei jedoch hellauf begeistert von dem
Schülerprojekt“, sagte die Ministerin bei ihrer Begrüßung.
In Form einer Fishbowldiskussion beantwortete Frau von der Leyen kritische Fragen der Delegierten und
diskutierte mit ihnen deren erarbeiteten Resolutionen. Dabei ging es vor allem um sicherheitspolitische
Themen wie die Ukraine-Krise und die Bedrohung durch den Islamischen Staat.
Die jungen Abgeordneten hatten sich in den letzten Wochen und insbesondere Tagen intensiv mit
brisanten europapolitischen Fragestellungen beschäftigt und Emre Ayan brannte darauf, darüber mit
einer Expertin in den Dialog zu treten: „Schließlich wollen wir ja wissen, was echte Politiker von unseren
Ideen halten und uns gleichzeitig für ein Europa einsetzen, in dem auch die Meinung von Jugendlichen
ernst genommen wird“, pflichtete ihm Lionel Wrzodek bei.
Ob die Mitgliedstaaten der EU nun bei der Suche nach einem gemeinsamen Standpunkt und Vorgehen
in der Ukraine-Krise auseinanderdrifteten oder durch diese Herausforderung eher enger
zusammenrückten, wollte ein Schüler von Frau von der Leyen wissen. Die Waffenlieferungen der
Bundesrepublik an die Peschmerga im Kampf gegen den IS kamen genauso zur Sprache wie das Problem
einer einheitlichen Asylpolitik in Europa.
Zu diesen und vielen weiteren Beiträgen trat Frau von der Leyen in einen regen Austausch mit den
Schülern und beantwortete deren Fragen stets anschaulich und verständlich. Nach etwa eineinhalb
Stunden verabschiedete sich die Ministerin und bedankte sich für die Möglichkeit des Dialogs mit den
jungen Delegierten. Die nahezu 200 Schülerinnen und Schüler waren sichtlich begeistert von dieser
Erfahrung und drängten sich nach standing ovations im Plenarsaal des Bundesrates um die
Verteidigungsministerin, die sich bereitwillig und geduldig für “selfies” mit den Jugendlichen zur
Verfügung stellte.
So waren am Ende einer eindrucksvollen Woche alle mit dem „MEP-Fieber“ angesteckt und es ist
gewiss, dass dort in Berlin Mitglieder einer heranwachsenden Generation junger überzeugter Europäer
zu Gange war.
Das Planspiel hat für die jungen Stuttgarter nicht nur zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit
beigetragen und sie hautnah Europa erleben lassen: In einem ist sich die Baden-Württemberger
Delegation einig: „Es hat riesig Spaß gemacht, war eine tolle Erfahrung und man hat vor allem viele neue
Freundschaften mit Jugendlichen aus ganz Deutschland und Europa geschlossen“, so das Fazit des
Schülers Hanns-Jörg Staudenmayer.
2. Bilder
Die jungen Delegierten des Hegelgymnasiums im Foyer des Bunderats (v.li.): Lehrer Andre Christ, HannsJörg Staudenmayer, Lionel Wrzodek, Sebastian Ludwig, Luca Schramm, Emre Ayan, Ben Bosch, Lissy
Nefzer, Pia Gackstatter, Frederic Mattes (Ausschussvorsitzender)
Schülerinnen Lissy Nefzer und Pia Gackstatter mit Ministerin Ursula von der Leyen
3.
Andre Christ (begleitende Lehrkraft)
Schlosstr. 98
70176 Stuttgart
[email protected] /[email protected]
017624368778 (ganztags, auch am Wochenende)