100 Fledermäuse, ein Rhein-Erft-Bundschau Tagebau, viel 2015-03-19 Ar.eer KB Köln lOOFledermäuse, einTagebäu, vielArg"t Kerpener Landwirte beklagen denVerlust wertvoller Ackerflachen fürdenArtenschutz , Viele Streifen sind schon aufgeforstetworden. Doch es KERPEN. Frir Stephan werden noch weitere folgen: Kirsch, Landwirt aus Nieder- WieKirschberichtet,werde etbolheim, handelt es sichum ei- wa entlang des Neffelbachs ne Art "Pseudo-Naturschutz". zwischen Blatzheim und NörHeinz-Jürgen Zens "von den venich ein rund 30MeterbreiClemenshöfen spricht von ei- ter Waldangepllanzt.DasLand nem ,Schlaigin das Gesicht ei- göhört Kirsch, der noch vernes jeden Landwirtes". Selbst sucht, sich gegen die Abgabe mit juristischen Mittelp zu wehren. ,Eshandelt sich nicht )) Eshandeltsichnichtum um eine Agrafwüste,die hier verbraucht wird, Sondern um eineAgrarwuste, diehier eine über Jahrhuaderte gewachseneKulturlandschaft.' verbraucht wird.(( Der gute Boden sei viel zu schade,um ihn mit Sträuchern STEPHAN KIRSCH und Bäumen zu bepflanzen. Landwirt "Ich bin auch ftiLrFledermausschutz. Man hätte die Tiere aber einfangenund umsiedeln die BiobauernEva-Mariaund sollen..Auch ohnedie VerbinJoachimLüpchenhabenwenig dungsstreifenzwischenHamVerständnisfitu' die Flederma- bach uld Nörvenich wtirden Besonders produlltivistderBodenam Neffelbach. Landwirt Stephan KirschsolldortfünfHektarfür oen usstreifen,die geradeim Raum die Tiere schonzwischenden Artenschutz abgeben,.(Foto: Meisen) Blatzheim angelegt werden. Wäldernhin- und herwandern, Sie sollenrund 100vom Tage- meint Kirsch. Durch die erbau bedrohtestrenggeschütz- zwungene Landabgabe wtir- kann ich es noch zähneknir- übermmpelt" worden, beklaRWEbetont, ftir die Nöte der te Bechstein-Fledermäuse aus den nun viele bäuerliche Be- schend hinnehmen, dassunser gen Eva-Maria und Joachim Landwirtscha,ft Verstärndnis zu demHarnbacherForstin ande- triebe in ihrer Existenzgefähr- hochproduktives Ackerland Lüpchen vom Bio-Bauernhof haben und diese kompensiere Altwälder, etwa bei Nörve- det. Denn Ackerland sei zur Energie gewinnung genutzt Gut Onnau. Mitten dwch ihre ren zu wollen. ,Kein Landwirt, nich,locken. knapp, die Entschädigunger- wird.' Aber der ,völlig überzo- Betriebsflächensollennun He- egal ob Eigentümer oderPäch#Rurd 700 Hektar Acker- folge oft in Form von Geld: ,Wir gene Artens dt ttz' entspreche cken uld Baumreihen ange- ter, soll schlechter gestellt werland, eine Fläche, die 1200 sind aber Bauern. Wir brau- keiner,vernünft igen Relation" legt werden. Die Bewirtschaf- den", so Sprecher Guido StefSportplätzenentspricht,müs- chenkein Geldauf demKonto, mehr. ,Würde man auf den 700 tung würde sich so durch fen, So sehe ein Konzept etwa sendafür'im Umfeld desTage- sondern Flächen,die wir be- Hektar Weizen anbauen, könn- Schattenbildung, Unkrautsa- Flächentausch, Entschädigunbaus aufgeforstet werden - wirtscha,ftenkönnen." ten circa 140 Millionen Bröt- men oder Mäuseplagen er- gen aber auch AuftragsvergaLand,dassdie LandwirteoftgeÄhntictr sieht es Heinz-JtiLr"-chen ftir die Verbraucher pro- schweren. ,Wü hätten gerne ben fü,r die Pflege der neuen gen ihren Willen für'eine Ent- gen Zensvon,denClemenshö- duziert werden.".Sieseien von mehr Mitspracherechte ge- Schutzstreifen vor. ,Die meisschädigungabgebensollen. fen: "Für den Abbauvon Kohle der Sache ,überrascht und habt.' ten Fälle sind bislang einver- nehmlich geregelt worden." Das Schutzprogrammfür die Fledermäuse ist auch auJ Druck des ,,BundfüLrUmweltund Naturschutz"ßUND) beschlossen worden,derden Tagebau mit Hilfe des Artenschutzesimmer noch stoppen will. Sprecher Dirk Jansen wirft den Kritikern vor, ,Ursacheund Wirkung"zu verwechgeseln. "Wir hätten uns wünscht, dass die Landwirtschaft,die einederleidtragenden des Landschaftsfressers l Braunkohle,ist,sichgegenden I Kohleabbauals eigentlicheUrsachenwehren wtirde, anstatt über die Folgen zu'lamentie- j ren. Wolfgang Patzlafr, Geschäftsführer der Kreisbauernscha,ft,betont, die Entscheiduagen ftiLrden Tagebau seien schon vor Jalrrzehnten gefallen, die ftiLr den Artenschutz danrt später. Auch die Kreisbauernschaft wehre sich nun gegen den ;massiven Eingritr in die Agrarstruktur" und habe im Rahmen der Planverfahren ftilr den Tagebau Einwendungen uld Klagen erhoben. Kirsch sieht sichund die anderen tandwirte als Opfer der Politik. ,Die einen wollen den Tagebau, die anderen nicht. Wenn es nur darum gegangen wäre, die Fledermäuse zu retten, wäre dies auch anders möglich gewesen.'
© Copyright 2024 ExpyDoc