№ 01·2015

№ 01·2015
eSportsausgabe
htu.info
die Zeitung der Hochschülerinnenund Hochschülerschaft an der TU Wien
P.b.b. 1040 Wien GZ02Z033196M „HTU Info“
Impressum – DIE Kolumne jeder Zeitung
Das htu.info ist das offizielle Printmedium der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien (HTU).
Medieninhaberin und Herausgeberin:
HTU Wien
Vorsitzender: Robert Jarczyk
4., Wiedner Hauptstraße 8-10/C/1/HTU
Editorial
Redaktion und Layout:
Anna Klampfer
Karoline Marth
Johanna Pichlbauer
Dominik Pichler
Daniel Cenk Rosenfeld
Claudia Schaubschläger
Sara Julie Schieck
Kontakt:
Homepage: www.htu.at/presse
E-Mail: [email protected]
Telefon: (01) 588 01 – 495 19
Fax: (01) 586 91 54
Abbestellen:
[email protected]
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
und die Wahlvorstellungen müssen nicht
mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen
Texte:
HTU und angegebene Autoren
und Autorinnen
Bilder:
Titelbild: Anna Klampfer
Armin Obersteiner
Catherine Thoma
Matthias Heisler
uvm.
ohne Quelle und Offensichtlichkeit
vom Schreiberling
p.b.b., Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien, GZ02Z033196M
Erscheinungsmonat:
März 2015
Unsere Schreiberlinge:
Anna: [email protected]
BEST: [email protected]
Buddynetwork: [email protected]
Cenk: [email protected]
Elka: [email protected]
FSINF: [email protected]
Frauenreferat: [email protected]
Luki: [email protected]
Peter: [email protected]
Vorsitz: [email protected]
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Auch dieses Jahr haben wieder einige Studierende ihr Studium
an der Technischen Universität Wien im Sommersemester
begonnen. Ich möchte euch im Namen des Pressereferats
herzlichst an unserer Universität begrüßen.
Das
htu.info
ist
ein
Informationsmedium
der
HochschülerInnenschaft, welches euch mit allen wichtigen
Informationen versorgen soll. Aber nicht nur Informationen
sollen weitergegeben werden, vielmehr sollen auch die
Meinungen von Studierenden veröffentlicht werden können.
Bekanntlich unterscheiden sich Meinungen von Mensch zu
Mensch, aus diesem Grund kann es auch vorkommen, dass sich
manche Artikel gegenseitig etwas widersprechen, doch das ist
auch gut so!
Wie in jeder Ausgabe, haben wir auch in dieser einen Schwerpunkt.
Dieses Mal wollen wir über electronic sports berichten. Jedoch
Inhalt
4 … Kurzmeldungen
LBST-Stammtisch
ÖH-Wahl 2015
Mensapickerl
Redaktionsschlüsse
Themen im htu.info
Auflösung des letzten Rätsels
5 … Vorsitzcorner
Wir sind bereit, das neue Semester kann kommen!
Gesetze und Soziales
6 … Ende der Diplomstudien
All Good Things has an End
werdet ihr keine Spieleempfehlungen, electronic
sports Reviews oder Spielereports in dieser Ausgabe
finden. Vielmehr soll euch ein Überblick über die
gesellschaftliche Entwicklung des electronic sports
geboten werden.
7 … Studiengebühren
Ab wann musst du zahlen?
Projekte von Studierenden
8 … Forum Alpbach – Diskussionen – Transdisziplinär
Zwischen Kasspatzln und Idea Jam
9 … Bodycheck
Jedoch findet ihr natürlich auch Artikel zu anderen
Themen in dieser Ausgabe. Da zum Beispiel dieses
Jahr die Diplomstudien auslaufen, findet ihr einen
Artikel des Bipol-Referats mit allen wichtigen
Informationen. Auch andere Projekte, wie das
Forum Alpbach oder Teaching for Austria, werden
vorgestellt. Natürlich gibt es auch wieder ein Rätsel!
im Buddynetwork
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe
und viel Erfolg im Sommersemester 2015.
13 … Sexismus und die TU – Teil 4
9 … Best
Runter vom Sofa – Rein ins Studentenleben!
10 … Karriere mit Impact
Teach for Austria
12 … Rätsel
von Florian Jeritsch
Gesellschaftspolitik
oder: Wir sind doch alle gleich, hier hat keineR Privilegien!
15 … Pionierinnen
aus NaWi und Technik
Schwerpunkt eSports
Cenk wünscht allen
Quereinsteigern
einen erfolgreichen
Studieneinstieg
16 … eSports in der heutigen Gesellschaft
Ist der Stellenwert der Computerspiele der gleiche wie vor 20 Jahren?
19 … It‘s a me, Maria!
Rollenbilder in Videospielen
info 3
Kurzmeldungen
Kurzmeldungen
Queers und Friends
aufgepasst: das LBSTReferat lädt wieder
zum Stammtisch. Wir
treffen uns am 23.
April ab 19:00 im Pointers.
Freiwillige Voranmeldung und nähere
Infos: [email protected], oder besucht uns auf
Facebook: facebook.com/lbsthtuwien
ÖH-Wahl 2015
Es ist wieder so weit.
Dieses Semester findet die
ÖH-Wahl statt. Vom 19.
bis zum 21. Mai kannst
du Gebrauch von deinem
Stimmrecht machen und
deine Interessensvertretung wählen.
Weiteres dazu in der nächsten htu.info
Ausgabe.
Mensapickerl
Ja, auch in diesem
Semester kannst du dir
dein Mensapickerl im
Sekretariat
der
HTU
abholen und dann bei
jedem Mensabesuch den Preisvorteil
nutzen. Das Pickerl zählt übrigens in
unserer Mensa und der Mensa des
Akademietheaters.
>
Redaktionsschlüsse
dass sich Artikel in gewissen Punkten
widersprechen.
Themen im htu.info
Das Lösungsworte lauteten Nussbusserl
und Backzutaten. Gewonnen haben
Sabine Wolny, Sonja Reitschmidt und
Theodor Ägidius Salserstedt. Wir hoffen
Tabelle1
sie hatten viel Spaß am TU Ball.
Meinungen unterscheiden sich! Da
am htu.info verschiedenste Menschen
mitarbeiten und es allen Studierenden
die Möglichkeit bieten soll, Meinungen
und Gedanken zu veröffentlichen,
kann es schon einmal vorkommen,
Solltet ihr einmal mit einer Meinung
absolut nicht einverstanden sein, bitten
wir euch uns dies mittels eines Leserbriefs
mitzuteilen.
Auflösung des letzten
Rätsels
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Damit das Schreiben
von Artikeln für das htu.
info einfach fällt, geben
wir für die kommende
Ausgabe
folgenden
Redaktionsschluss
bekannt:
15.
April 2015. Die nächste offene
Redaktionssitzung wird am 13. April
2015 stattfinden. Jede(r) TU-Studierende
ist herzlich eingeladen, relevante Beiträge
beizusteuern. In der nächsten Ausgabe
wird den Kandidatinnen und Kandidaten
der Studienvertretungen sowie den
Fraktionen der Universitätsvertretungen
die
Möglichkeit
gegeben
sich
vorzustellen. Bitte beachte, dass dafür der
Redaktionsschluss bereits am 12. April
2015 ist.
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LBST-Stammtisch
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Vorsitzcorner
Vorsitzcorner
Bild: 9gag.com
Wir sind bereit, das neue Semester kann kommen!
Liebe Leserin, lieber Leser!
Man könnte meinen, dass man im Februar
zu ein paar ruhigen Stunden während
der vorlesungsfreien Zeit kommt.
Dies war uns auch zeitweise vergönnt,
jedoch nutzten wir auch diese Zeit um
das nächste Semester vorzubereiten.
Neben der ÖH Wahl, TU Vision 2025+
und natürlich dem allgegenwärtigen
200-Jahr Jubiläum wird einiges im
Sommersemester passieren. Für einige
von euch ist es das erste Semester an der
TU Wien und somit haltet ihr euer erstes
htu.info in den Händen.
Das Semester startete auch gleich mit
einem großen Event von TU Vision
2025+1. In der ersten Märzwoche hatten
Studierende
und
MitarbeiterInnen
die Möglichkeit mitzureden und an
Workshops teilzunehmen. Dazu wurden
pro Themengebiet (Forschung, Lehre und
gesellschaftliche Rolle der Universität)
mehrere kleinere Fokusgruppen gebildet,
die über die Zukunft der TU Wien
diskutierten. Die Ergebnisse werden im
Rahmen des nächsten Jahres präsentiert
und wir werden sie dann auch verbreiten.
Außerdem wird die TU Wien im
Laufe dieses Jahres ein Quality
Audit
durchlaufen.
Das
Thema
Qualitätssicherung
hat
in
den
letzten Jahren an österreichischen
Hochschulen immer mehr an Bedeutung
gewonnen, sei es nun bei Diskussionen
über
neue
Studienpläne
und
-programme oder die Evaluierung von
Lehrveranstaltungen. Das Quality Audit
ist ein Teil dieser Qualitätssicherung. Die
Qualitätssicherung von Studium, Lehre,
Forschung usw. soll mit Hilfe externer
PrüferInnen festgestellt werden. Wir
als HTU (vor allem die Fachschaften)
sind in diesen Evaluierungsprozess
eingebunden. Nähere Informationen zu
dem Thema findest du auf einer eigens
eingerichteten Homepage2. Nutzt die
Möglichkeit, die uns Studierenden zur
Evaluierung und zum Feedback zur
Verfügung steht. Wusstest du schon,
dass du im TISS bei den einzelnen
Lehrveranstaltungsleitungen anonymes
Feedback abgeben kannst? Nur mit
der Hilfe von deinem Feedback kann
sich etwas verändern. Deine Fachschaft
kann sich dann für Verbesserungen
in den regelmäßigen Treffen mit den
Vortragenden und StudiendekanInnen
einsetzen.
wieder beschäftigen, um euch zu helfen
und euren Studienalltag verbessern zu
können. Wenn du wissen möchtest,
was wir so alles machen, frag einfach
bei uns im Vorsitz (Freihaus 1.Stock
Roter Bereich) nach. Die Aufgaben
und Strukturen der Hochschülerinnenund Hochschülerschaft haben sich
im Laufe der Zeit verändert und wir
möchten euch ein wenig davon näher
bringen. Immer wieder findest du
Infos auf unserer Homepage3, unserer
Facebookseite4 und auf Twitter5. Dort
findest du auch alle Infos zur Wahl, bei
der heuer einiges, wie zum Beispiel das
Wahlrecht für Drittstaatsangehörige und
die Möglichkeit zur Briefwahl, neu ist.
Wir arbeiten gerade an einem Leitfaden
für alle Studierenden mit einem TU
ABC, Sozialinfos und einigem mehr.
Das Schreiben klappt schon richtig gut
und auch das Layoutieren hat schon
begonnen. Momentan nennen wir es
noch htu.gaido. Falls du allerdings einen
Alternativvorschlag hast, kannst du ihn
gerne an [email protected] senden. Bald
findet ihr den Leitfaden bei uns im HTUGroßraum.
Wir freuen uns schon auf ein
arbeitsreiches,
spannendes
und
erfolgreiches Semester mit euch allen.
Mehr Knock-out Prüfungen, kein
Mitspracherecht, kein vergünstigtes
Semesterticket, keine Stipendien mehr
und ein geringeres Unibudget sind nur
einige Beispiele dafür, was passieren
kann, wenn deine Interessensvertretung,
die ÖH oder im Falle der TU Wien die
HTU, nicht genug Rückhalt von allen
Studierenden hat. Dies sind auch Themen
mit denen wir uns im Vorsitz immer
ACHTUNG: Um in diesem Semester
wählen gehen zu dürfen, musst du im
Sommersemester zu einem TU-Studium
zugelassen sein und dich bis spätestens
31. März 2015 fortgemeldet haben.
1 http://vision2025.tuwien.ac.at/
2 http://www.tuwien.ac.at/wir_ueber_uns/que/
projekt_quality_audit/
3 www.htu.at/
4 https://www.facebook.com/
HochschuelerInnenschaftTUWien
5 http://www.twitter.com/htu_wien
Flauschige Grüße
Jojo, Robert, Annette, Norbert
info 5
Gesetze und Soziales
Ende der Diplomstudien
All Good Things has an End
A
ll Good Things hieß schon die
letzte Episode einer berühmten
Fernsehserie. Ein Titel der auf die
Redewendung „All good things must
come to an end“ anspielt und so wie wir
uns von der NCC 1701-D verabschieden
mussten, ergeht es uns bald auch mit
den Diplomstudien auf der Technischen
Universität Wien.
Da Studierende so lange in einen
Semester inskribiert bleiben, bis sie
ihr Studium beenden oder sich für das
Folgesemester inskribieren und man
bekanntlich im Wintersemester bis zum
30. November Zeit hat, sich für ein bereits
bestehendes Studium fortzumelden,
ist der Inhalt des trocken wirkenden
Satzes des Senates der Technischen
Universität Wien „Der Senat hat in der
Sitzung am 13. März 2006 einstimmig
die Übergangsfristen für die neuen
gemäß UG 2002 [sic] eingerichteten
Studienpläne (Bakkalaureat – Magister)
mit 30. November 2015 festgelegt.“
einleuchtend.
Lehramtsstudierende die beim Lesen
der Frist 30. November 2015 in Panik
geraten, können sich wieder beruhigen,
auch hier gilt die Regelung „doppelte
Studiendauer plus zwei“. Somit haben
Lehramtsstudierende im Diplomstudium
für Mathematik, Physik, Chemie oder
Informatik und Informatikmanagement,
bis
zum
30.
November
2021
Zeit ihr Studium zu beenden.
Lehramtsstudierende im Diplomstudium
für Darstellende Geometrie haben,
da Darstellende Geometrie zwei Jahre
länger als die anderen Lehramtsstudien
inskribierbar war, natürlich auch zwei
Jahre mehr Zeit, also bis zum 30.
November 2023.
Jetzt stellt sich nur die Frage, was
die derzeit 1232 Studierenden, die
sich in einem der bald auslaufenden
Diplomstudium befinden, tun sollen,
sofern sie in den nächsten Monaten
noch nicht fertig werden. Wie es schon
viele gemacht haben, werden diese
Studierenden auf das Bachelor-MasterSystem umsteigen müssen. Hier gibt es
genau definierte Regelungen, welche
Lehrveranstaltungen aus dem alten
Studienplan für Lehrveranstaltungen
des neuen Studienplans anzurechnen
sind. Die Fachschaften helfen hier
selbstverständlich mit Rat und Tat
weiter. So gesehen gilt die Moral aus dem
Serienfinale von „The Next Generation“
auch für die Diplomstudien: Die Reise
geht weiter. In diesem Sinne: „So, fivecard stud, nothing wild... and the sky‘s
the limit.“
Peter
(Referat für Bildung und
Politik)
Foto: www.academy.fraunhofer.de
Im Zuge des Universitätsgesetzes
2002 wurden die Studienpläne an der
Technischen Universität Wien auf die im
Gesetz vorgesehene Bologna-Struktur
von Studienplänen umgestellt. Damit
war es auch klar, dass die bestehenden
Diplomstudien irgendwann auslaufen
werden müssen. Generell war für die
Diplomstudien damals eine Studienzeit
von
10
Semestern
vorgesehen,
aber damals wie heute war die
Durchschnittsstudiendauer um einiges
höher. Das Studierende, die neben den
Studium arbeiten oder Kinder betreuen,
länger brauchen als der Durchschnitt
ist natürlich logisch. So entschloss sich
der Senat der Technischen Universität
Wien den Studierenden die doppelte
Studiendauer plus zwei Toleranzsemester
für den Abschluss des Studiums Zeit zu
geben. Diese zweiundzwanzigsemestrige
Frist
wird
von
letztmöglichen
Inskriptionszeitpunkt im Wintersemester
2004/2005 weggerechnet und endet
dementsprechend im Sommersemester
2015.
6 htu
Gesetze und Soziales
Studiengebühren
Ab wann musst du zahlen?
W
enn
du
österreichischeR
StaatsbürgerIn
oder
EU-BürgerIn
bist
und
die
Mindeststudiendauer deines Studiums
noch nicht um 2 Semester überschritten
hast, bist du in der glücklichen Lage
keine Studiengebühren zahlen zu
müssen. Sobald du diese Toleranzzeit
überschreitest, musst du 363,36 € pro
Semester zahlen, bis du dein Studium
abschließt.
Falls du nicht aus der EU kommst
oder außerordentlicheR StudierendeR
bist, musst du schon ab deinem
ersten Semester einen Studienbeitrag
entrichten, wobei sich der Beitrag für
Drittstaatsangehörige verdoppelt.
Einzuzahlen sind die Studiengebühren bis
Ende der Inskriptionsfrist (5. September
bzw. 5. Februar) oder spätestens bis
Ende der Nachfrist (30. November bzw.
30 April), wobei sich in der Nachfrist
der Beitrag um 10 Prozent erhöht. Für
Drittstaatsangehörige, die die doppelten
Studiengebühren zahlen, erhöht sich der
Beitrag in der Nachfrist nicht.
Nicht
zu
verwechseln
mit
Studiengebühren ist der ÖH-Beitrag, den
du jedes Semester zahlst, um inskribiert
zu bleiben.
Erlass und Rückerstattung der
Studiengebühren
Auch wenn du dein Studium nicht
innerhalb der Toleranzzeit abgeschlossen
hast, gibt es noch einige Gründe, die dir
die Studiengebühren ersparen.
Du musst keine Studiengebühren zahlen,
wenn du:
❖❖ durch eine Krankheit mehr als
2 Monate im Semester an der
❖❖
❖❖
❖❖
❖❖
❖❖
Fortführung deines Studiums
gehindert warst.
Erwerbstätig bist und im
vorangegangenen Jahr mindestens
5534,34 Euro (Stand 2015) verdient
hast.
schwanger bist oder Kinder (bis zum
Schuleintritt) überwiegend betreust.
Studienbeihilfe in diesem oder im
vorangegangenen Semester bezogen
hast.
eine Behinderung von zumindest 50
Prozent nachweisen kannst.
ein Auslandssemester über ein
Mobilitätsprogramm absolvierst.
Weitere Erlassgründe, die jeweiligen
Nachweise dafür, sowie den Antrag
auf
Erlass
beziehungsweise
den
Antrag auf Rückerstattung findest du
auf der Homepage der Studien- und
Prüfungsabteilung1.
Wenn einer der oben genannten Gründe
auf dich zutrifft, solltest du ihn bis
spätestens 30. November bzw. 30. April
geltend machen. Falls sich das nicht
ausgehen sollte, weil du z.B. deinen
Einkommenssteuerbescheid noch nicht
hast, raten wir jedem die Studiengebühren
erstmals einzuzahlen (und zwar bis
5. September bzw. 5. Februar) und sie
sich dann rückerstatten zu lassen. Die
Rückerstattungsfrist
läuft nämlich
im Wintersemester bis 31. März (des
Folgejahres) und im Sommersemester bis
30. September. Falls du den Beitrag erst
nach Ende der Zulassungsfrist einzahlst,
musst du, wie oben schon erwähnt, 10
Prozent mehr zahlen. Diese 10 Prozent
werden dir im Falle einer Rückerstattung
nicht ausgezahlt.
Infobox
Studiengebühren
❖❖ Höhe: 363,36 € pro Semester
❖❖ für Drittstaatsangehörige:
726,72 €
❖❖ Toleranzzeit:
Mindeststudiendauer + 2
Semester
Fristen
Wintersemester
❖❖ Zulassungsfrist bis 5.
September
❖❖ Nachfrist 6. September bis 30.
November
❖❖ Rückerstattungsfrist bis 31.
März
Sommersemester
❖❖ Zulassungsfrist bis 5. Februar
❖❖ Nachfrist 6. Februar bis 30.
April
❖❖ Rückerstattungsfrist bis 30.
September
1 http://www.tuwien.ac.at/dle/studienabteilung/
studienbeitrag/
Anna
(Sozialreferat)
info 7
Projekte von Studierenden
Forum Alpbach – Diskussionen – Transdisziplinär
Zwischen Kasspatzln und Idea Jam
D
rei Wochen Tiroler Bergluft,
intellektueller Austausch, Bar
Camp-Atmosphäre und haufenweise
transdisziplinäre Diskussionen. Oder:
Wo treffen sich eine Chemikerin,
ein Fotograf und die kosovarische
Präsidentin im Klassenzimmer der
örtlichen Hauptschule?
Ein Ort des Dialogs nach dem
Zweiten Weltkrieg
Jeden Sommer machen sich über
3000 Menschen auf den Weg in das
kleine Bergdorf Alpbach inmitten
der Kitzbüheler Alpen, um zu
diskutieren, zu philosophieren und sich
auszutauschen. Viele kommen immer
wieder zurück, nachdem sie einmal von
der Atmosphäre zwischen nächtlichen
Gesprächen an Erwin Schrödingers
Grab und Sonnenaufgangswanderungen
mit
Kaiserschmarrn
angesteckt
wurden. Gegründet 1945 von Otto
Molden und Simon Moser als Ort des
europäischen Dialogs nach dem Ende
des Zweiten Weltkriegs, wuchs das
Forum über die Jahrzehnte zu einer
internationalen Veranstaltung mit mehr
als 3000 Teilnehmer*innen. So treffen
sich im August Vertreter*innen aus
Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und
Kunst, sowie Studierende aus der ganzen
Welt, um drei Wochen lang in der Tiroler
Bergluft Ideen auszutauschen und die
Köpfe rauchen zu lassen.
At the Crossroads
2014 stand das Forum unter dem
Generalthema „At the Crossroads“, und
der Bogen der Diskussionen und Vorträge
spannte sich von Big Data, über Ernährung
3.0 bis zur Verhüllungskunst Christos.
Einen großen Teil der Lebendigkeit
des Forums macht aber vor allem die
Teilnahme von über 700 Studierenden
aus der ganzen Welt aus. Um so eine
Teilnahme zu ermöglichen, vergibt die
Initiativgruppe Alpbach Wien (kurz:
IG Wien) jährlich Vollstipendien, die
sowohl die Teilnahmegebühren, als auch
An- und Abreise sowie die gemeinsame
Unterkunft beinhalten. Durch das
Vollstipendium
soll
sichergestellt
werden, dass die finanziellen Ausgaben
nicht vor einer Teilnahme abschrecken
und mithilfe der Unterstützung durch
die HTU konnte letztes Jahr erstmals
ein gefördertes HTU-Sonderstipendium
vergeben werden, welches sich speziell
an Studierende mit technischem
Hintergrund richtet. Dadurch sollen
Barrieren abgebaut werden, um das
Forum zu öffnen und im Besonderen
Menschen eine Teilnahme schmackhaft
zu machen, die nicht Wirtschaft oder
Rechtswissenschaft studieren.
Transdisziplinarität
Dass sich eine Teilnahme lohnt, zeigt
sich aber nicht nur an der langen
Liste an Wissenschaftler*innen aus
verschiedensten Disziplinen, die sich
beispielsweise für die Seminarwoche
einfinden, sondern auch an der Anzahl
an Abenden, die erst im Morgengrauen
enden, weil dann doch wieder einmal
ein Gespräch zu interessant war.
Außerdem sind gerade in den letzten
Jahren Themen wie Medizintechnik,
Kommunikationssicherheit oder urbane
Infrastruktur in den Mittelpunkt gerückt
und klassische Vortragsserien werden
mit Formaten wie BarCamps oder
Wiesenpicknicks aufgelockert und in
jedem Fall sind Berge und Badesee auch
nicht weit.
Forum 2015: „UnGleichheit –
InEquality“
Das Europäische Forum Alpbach
findet heuer vom 19. August bis
zum 4. September unter dem Motto
„UnGleichheit – InEquality“ statt.
Bewerbungsschluss für ein Stipendium
ist der 31. März 2015 und alle weiteren
Infos findest du auf www.ig-wien.at/
stipendium und auf www.alpbach.org.
Autorin/Autor
Die Initiativgruppe Alpbach Wien (www.
facebook.com/igwien) ist eine politisch
übergeordnete
und
unabhängige
Studierendenorganisation, die Stipendien
für das Forum Alpbach vergibt und
Diskussionen in Wien
veranstaltet.
Initiativgruppe Alpbach
Wien
8 htu
Projekte von Studierenden
Bodycheck
im Buddynetwork
R
eservierungen auf den Namen
Bodynetwork kommen schon mal
vor - ist ja auch nicht ganz abwegig. Aber
obwohl wir uns beim Buddynetwork
durchaus intensiv um das leibliche
Wohl unserer Schützlinge kümmern
(z.B. beim Grillen auf der Donauinsel
oder bei einer Brauereitour), kommt
natürlich auch das seelische Befinden
nicht zu kurz.
Aber was sind wir eigentlich? Als Sektion
des Erasmus Student Network ist es
unsere Aufgabe, Austauschstudierende
aus aller Welt unter unsere Fittiche
zu nehmen und ihnen beim sich Einund Ausleben in Wien in (fast) jeder
Hinsicht behilflich zu sein. Wir haben
Sport- und Kulturevents (Kletter-,
Wander-, Radtouren, Museums- und
Betriebsführungen) im Programm,
genauso wie Kulinarisches, Spiel- und
Spaßtrips (International Dinner, Quiz
Rallye, Städteausflüge, etc.). Das Ganze
machen wir in enger Zusammenarbeit mit
den anderen Wiener ESN-Sektionen. Das
heißt ihr könnt nicht nur internationale
Kontakte knüpfen, sondern auch
hier zu Hause ein bisschen aus dem
eigenen Uni-Umfeld ausbrechen und
exotische RepräsentantInnen anderer
Studienrichtungen sachte beschnuppern.
natürlich jederzeit per E-Mail oder in
unseren Bürostunden erreichbar. Wenn
ihr euch vielleicht sogar selbst noch
mehr einbringen wollt, Ideen habt, etwas
organisieren wollt oder auch vielleicht
einfach nur, weil ihr uns so nett findet:
Kommt doch vorbei und trefft das Team.
Wir brauchen immer Nachschub und
freuen uns auf euch!
Am besten ihr schmökert ein bisschen
auf unserer Website oder auf unserer
Facebookseite. Außerdem sind wir
Maria und Christoph
(Buddynetwork)
Email: [email protected]
Neue Website: www.buddynetwork.at
Best
Runter vom Sofa – Rein ins Studentenleben!
Willst du…
❖❖ dein Englisch verbessern?
❖❖ deine Teamfähigkeiten testen?
❖❖ lernen, wie man Veranstaltungen
und Partys organisiert?
❖❖ technische StudentInnen und
internationale Firmen aus ganz
Europa kennenlernen?
❖❖ die Kultur und Diversität Europas
hautnah erleben?
❖❖ durch Europa reisen?
Ist wenigstens eine Antwort auf diese
Fragen ja, dann bist du bei BEST Vienna
genau richtig!!
Board of European Students of
Technology ist eine europaweite
Studentenorganisation, tätig in 97
Technischen Universitäten quer durch
Europa, die Kurse über technische
Themen anbietet. Wir, die lokale Gruppe
BEST Vienna, suchen interessierte und
offene StudentInnen, die unserem Team
beitreten wollen.
Unter anderem kannst du dir Kenntnisse
erwerben:
❖❖ wie du Plakate und Werbematerial
gestaltest
❖❖ wie man eine Webseite wartet
❖❖ wie eine mehrtägige Veranstaltung
organisiert wird
❖❖ wie eine Werbekampagne zu Stande
kommt
❖❖ wie man am besten mit
FirmenvertreterInnen spricht
❖❖ und vieles mehr über unser internes
Trainingsnetzwerk
Du kannst uns in unserem Büro im HTU
Großraum (Freihaus, 1. Stock, roter
Turm), donnerstags zwischen 18:00 und
18:30 antreffen, oder schreib uns eine
E-Mail an [email protected]!
LBG Vienna
-Dein BEST Vienna Team
Anmeldungen für unsere Herbstkurse
beginnen am 19.04.2015 auf best.eu.org/
courses
Um mehr über BEST Vienna und unsere
Veranstaltungen, sowie Möglichkeiten
bei uns mitzumachen zu erfahren,
besuche uns auf www.BESTvienna.at!
Alex
(BEST)
info 9
Projekte von Studierenden
Karriere mit Impact
Teach for Austria
E
ine einzige Lehrkraft kann
Lebenswege verändern. Darum
rekrutiert
Teach
For
Austria
HochschulabsolventInnen für das
zweijährige Fellow-Programm. Fellows
heben sich durch ihr fachliches und
gesellschaftliches Engagement hervor
und gehen als vollwertige Lehrkräfte
an die herausforderndsten Schulen. Ihr
Anspruch ist es, Kindern mit schlechten
Startbedingungen neue Bildungs- und
Lebensperspektiven zu ermöglichen.
Langfristig
werden
Fellows
als
führende AkteurInnen der Gesellschaft
Verantwortung übernehmen und das
Bildungssystem mitgestalten.
Dritte Priority Deadline ist der
22.März 2015
teachforaustria.at/
jetztbewerben
Michael Eilmer hat 2013 sein
Diplomstudium in Verfahrenstechnik,
Apparate-,
Anlagenbau
und
Prozesstechnik abgeschlossen. Nachdem
er sich neben seinem Studium auch
in seinem Hockeyclub als Trainer und
Jugendleiter engagiert hat, hat er 2013 als
Fellow bei Teach For Austria begonnen.
Ein Interview über einen etwas anderen
Karrierestart.
Michael, was war dein Karriereziel zu
Beginn des Studiums?
Am Anfang meines Studiums hatte ich
nur wenige Ideen, wo es mich hinführen
soll. Ich wollte immer einen Job, bei
dem ich nicht nur in einem Büro sitze.
Austausch mit anderen Personen war mir
immer wichtig und ich wollte einen Job
finden, der mir das Gefühl gibt etwas zu
erreichen.
Als Verfahrenstechniker standen Dir
nach dem Universitätsabschluss teils
sehr lukrative Angebote zur Verfügung.
10 htu
Was hat Dich dazu bewogen, Dich für
Teach For Austria zu entscheiden?
Was ist das Besondere an Teach For
Austria?
Ich war nach meinem Studium beruflich in
Indien und wollte mich weiterentwickeln.
Ich bin in einer Sportlerfamilie
aufgewachsen und habe schon immer die
Herausforderung gesucht. Ein Freund
hat mir damals von TFA erzählt und ich
habe mich einfach mal informiert. Die
Idee ein Teil der Veränderung zu sein
und diese selbst gestalten zu können, war
für mich einer der größten Anreize. Ich
habe auch das Potential gesehen meine
eigenen Fähigkeiten zu verbessern und
Neues zu lernen. Erfolgreiche Lehrer
übernehmen Verantwortung für das
Lernen ihrer Schüler und Schülerinnen,
sie geben ihren Schülern Sicherheit und
erlauben Fehler zu machen. Sie sind
nicht nur Leader in der Klasse, sondern
auch in der Elternarbeit und in der
Arbeit mit Kollegen. Der Gedanke, für
meinen Erfolg selbst verantwortlich zu
sein, meine eigenen Ideen umsetzen zu
können und so selbst zu wachsen, hat
mich einfach überzeugt.
Sicher die Möglichkeiten Kontakte in
der Wirtschaft, Politik und Industrie
zu knüpfen. Aber was TFA wirklich
ausmacht, ist das Mindset der Personen,
die mitarbeiten. Egal ob CEO oder Fellow,
jeder bei Teach For Austria ist offen
für Ideen, offen für Feedback und man
geht freundschaftlich und respektvoll
miteinander um. Die Werte „Stetes
Lernen“, „Professionalität“, „Respekt“,
„Begeisterung“, „Leadership“ und „Mehr
ist möglich“ beschreiben sehr schön die
Einstellung der Menschen.
Ein weiterer Grund war sicherlich
auch, dass ich schon in meiner Jugend
als Trainer gearbeitet habe und es ein
wirklich gutes Gefühl ist zu sehen,
wie Kinder und Jugendliche Gelerntes
umsetzen.
Ist es möglich Aspekte aus deinem
Studium in den Unterricht einfließen zu
lassen?
Ich unterrichte Physik und Chemie
und muss mein gesammeltes Wissen
aus der HTL und Studienzeit nutzen,
um den Schülern und Schülerinnen
einen interessanten Unterricht zu
ermöglichen. Auch nütze ich Kontakte,
um spezielle Führungen und Gäste in
meinem Unterricht einzubauen. Wir
konnten Kooperationen mit dem TGM
und dem Institut PRIA aufbauen, in
welchen die Schüler und Schülerinnen
Robotik erlernen und an Wettkämpfen
teilnehmen.
Projekte von Studierenden
Ein ganz wichtiger Aspekt ist auch, dass
ich nicht immer im System Schule war.
Ich hatte Ferial- und Teilzeitjobs in der
Industrie, habe in unterschiedlichen
Bereichen gearbeitet und kann daher
auch den Schülern und Schülerinnen ein
gutes Bild davon geben, was sie nach der
Schule erwartet. Berufsorientierung ist
ein wichtiges Thema, welches ich auch
in Deutsch und Mathematik einfließen
lasse.
Welche Erfahrungen hast Du bei Teach
For Austria gemacht? Was hast Du
gelernt?
Ich habe am meisten über mich gelernt,
meine Art zu arbeiten und wie ich mit
Herausforderungen umgehe. Ich weiß,
wie ich wirke und was meine Stärken
sind, wann ich diese einsetzen muss und
wann nicht.
Viele AbsolventenInnen
der TU suchen direkt
nach dem Studium
einen Job, der sie so
fachnah wie möglich
einsetzt. Ist es nach
diesen 2 Jahren noch
immer möglich, die
Ziele zu verfolgen,
die Du Dir im Studium
gesetzt hast?
Das war auch eine der
großen Befürchtungen
die
ich
hatte.
Verliere ich meine
Möglichkeiten, wenn
ich Fellow werde? Ich hatte das Glück,
ein Gespräch mit Mag. Helene Czanba
vom TU Wien Career Center führen
zu dürfen und danach waren meine
Bedenken verflogen. Man sammelt so
viel zusätzliche Erfahrung in diesen
zwei Jahren, von sozialen Kompetenzen
ganz zu schweigen. Auch habe ich mich
mit Hinblick auf das kommende Jahr
in der Berufswelt umgesehen und das
Feedback war sehr positiv. Firmen wollen
Kräfte welche ein weites Spektrum an
sozialen Kompetenzen und Leadership
mit sich bringen. Erfahrungen aus
anderen Bereichen sind hier ein Bonus.
Außerdem ändern sich Ziele im Laufe
des Lebens und jede Erfahrung, die man
sammelt, und Bekanntschaft, die man
macht, öffnet Türen.
Kollegen, die Wertschätzung meiner
Direktorin und noch vieles mehr.
Auch zu sehen, wie sich meine Schüler
entwickeln, zeigt mir die richtige
Entscheidung getroffen zu haben.
Wie sieht Dein Plan für danach aus?
Ich werde nächstes Jahr weiter als
Lehrer in meiner Schule arbeiten. Ich
habe gemerkt, dass ich noch lange nicht
das Maximum aus
meiner
Entwicklung
herausgeholt habe und
noch viele Ideen habe,
die ich umsetzen will.
Was in Zukunft passiert,
werde ich sehen.
Würdest Du Teach For
Austria KollegInnen
empfehlen?
Leadership heißt für mich jetzt nicht
mehr nur Verantwortung zu übernehmen
und der Chef sein. Leadership bedeutet
für mich ein Umfeld zu schaffen, in
dem ein Team optimal arbeiten kann, in
dem es gefordert wird und auch Fehler
machen kann. Ein Umfeld, in dem es die
eigenen Stärken einbringen und an sich
selbst wachsen kann.
Du schließt bald Dein letztes Fellowjahr
ab. Wenn Du auf die vergangenen
eineinhalb Jahre zurückblickst, was war
Dein persönliches Highlight?
Schwer zu sagen, es gab so viele.
Schüler und Schülerinnen die auf
mich zukommen und mich unbedingt
begrüßen wollen, lebhafte Dialoge im
Unterricht, die Zusammenarbeit mit
Von meiner Position
ja, nur jeder muss das
für sich abwägen. Es ist
sicher kein entspannter
Job, auch wenn man
sich seine Planungszeit
flexibel einteilen kann.
Nach Dienstschluss und am Wochenende
beginnt die Arbeit eines Lehrers erst
und oftmals sitzt man bis in die späten
Abendstunden, um gute Stunden zu
planen. Man wird aber tausendfach
entschädigt und bekommt so viel von
den Jugendlichen und Kollegen zurück.
Es gab noch keinen Tag in den eineinhalb
Jahren, an dem ich nicht am Morgen
aufstehen wollte, um in die Arbeit zu
gehen. Teach For Austria war bisher eine
meiner besten Entscheidungen, die ich
getroffen habe.
Teach for Austria
info 11
Rätsel
Tabelle1
Rätsel
von Florian Jeritsch
1
WAAGRECHT
2
1 stadtbekannt: dort liefern
sich Hooligans und Beatles 11
den Schlagabtausch, 8 mit 6
senkrecht: Ohrenschmuck
15
(Ez), 11 Vitamin-Mix wie
englisches Ass, 12 aus
der
Personalabteilung:
irgendein Herr... Kurz!,
13 sechste Tonsilbe nach
Solmisation, 14 wir in
Italien, 15 er erklärt
das
Rechtsbewusstsein,
18 hinterm V ein alter
Wahrheitslieferant,
19 25
26
Kfz-Kennzeichen
von
Perg, 23 ob aufrecht
30
oder
darniederliegend,
bestimmt die Leserichtung
dieser zwei Buchstaben, 24 34
sinnierend über Pflanzen
findet sich der Oberschulrat
in Moosrosen wieder, 25 textlich
hervorgehoben: Wo steht der Divisor?
(1-2 Wörter, tw. Mz), 30 französischer
Sommer in Südgebieten, 31 ob Wiener
Spital oder Knödelakademie entscheidet
die H-Stellung, 32 LuftfahrzeugKennung für Österreich, 33 gleich hinter
der TU wächst eine Frühlingsblume,
34 ist in der Burenwurst wirklich ein
Hirschviech drin? 35 wenig taktvoll, aber
im Takt geben sie bekannt: Liebe ist für
alle da!
3
1 um ein solches zu verhindern,
braucht es Brandschutzmauern oder
Nachrichtenstopps, 2 wer löst dieses
Rätsel? 3 geh in die Verlängerung:
Wodurch werden Seile zu einem? 4 es
tönt vom Grünen Hügel: Dieses Gold
wird von Wellgunde, Woglinde und
Floßhilde behütet, 5 adelt den Albert zum
Intimpiercing, 6 spanische Begeisterung
in Polen, 7 von oben ein Affe, von unten
ein Farbsystem, 8 erogene Zone bei
12 htu
5
6
12
7
8
13
9
17
18
19
20
21
23
22
<
24
27
10
14
16
>
SENKRECHT
4
28
31
35
angewinkeltem Bein, 9
es ist doch verhext! Wie
heißt der Freund von
Harry und Hermine?
10 macht man mit Zeit,
um
Verzögerungen
auszugleichen, 16 Worauf
wartest du? Find the GehPunkt! 17 Wellnessoase
im
Schlosspark,
20
hinterm F eine englische
Fälschung, 21 so ein Kas!
Über kurz und lang tipp
ich hinauf das Alphabet,
22 Voll krass, Euter! Von
Innereien wie diesem,
bin ich nur kalbswegs
überzeugt, 26 so und
so viele (math.), 27 wer
sich so macht, hat ans
Entschwinden gedacht,
28 am Ende von Alaska,
29 frage beim alten
Griechen nach, auf was es
ankommt.
29
32
33
Gesellschaftspolitik
Foto: faellanden.ch
Sexismus und die TU – Teil 4
oder: Wir sind doch alle gleich, hier hat keineR Privilegien!
W
as bisher geschah: Bisher haben
wir uns mit Begriffsdefinitionen,
Argumentationslinien
und
Objektifizierung auseinander gesetzt1.
Diesmal geht es um Privilegien: was
sind sie, wer hat sie, wie geht man mit
ihnen um?
Was sind Privilegien?
Wenn über Privilegien gesprochen wird,
geht es um Vorteile bzw. die Wertung, die
eine Person in einem sozialen Umfeld
gegenüber anderen hat, ohne dafür etwas
getan zu haben. Im Umkehrschluss
bedeutet dies eine Benachteiligung für
andere Personen.
Menschen können aber nicht einfach in
„privilegiert“ und „nicht privilegiert“
unterschieden werden. Eine Person kann
zum Beispiel durch die eigene Hautfarbe
und
Sexualität
privilegiert
sein,
gleichzeitig durch soziale Stellung oder
eine körperliche Behinderung andere
Privilegien nicht haben. Verschiedene
Privilegien wirken zusammen und
überlagern sich, so dass es oft schwer
ist, zu sagen, welche Auswirkungen ein
bestimmtes Privileg hat.
In unserer Gesellschaft sind häufig weiße,
heterosexuelle Männer privilegiert.
Der Effekt ist subtil. Sie müssen in der
Regel nicht darum kämpfen, um in einer
Gruppe gehört oder ernst genommen zu
werden.
Ihre
Komptetenz
zu
beliebigen
Themen wird oft erst dann hinterfragt,
wenn Fehler offensichtlich werden.
Im Vergleich dazu werden andere
Personengruppen, u.a. Menschen, die
fremd wirken, Homosexuelle oder auch
Frauen benachteiligt, weil ihnen weniger
Kompetenz zugeschrieben wird.
Privileg ist, wenn
du aufgrund deiner
Zugehörigkeit zu einer
bestimmten Gruppe
Vorteile hast. „Male
Privilege“ heißt nicht, dass
alle Männer gegenüber
allen Frauen im Vorteil
sind. „Male Privilege“ heißt:
wenn für zwei Personen
alle Umstände außer dem
Geschlecht gleich sind
(selbe Ausbildung, Klasse,
Hautfarbe,...), sind Männer
tendenziell im Vorteil
gegenüber Frauen.
Wie merke ich, dass ich
Privilegien genieße?
Die eigenen Privilegien zu erkennen
ist schwierig, denn wie du von anderen
gesehen und behandelt wirst, bildet schnell
deinen persönlichen Mindeststandard.
Dadurch sind Privilegien, die du im
Vergleich zu anderen genießt, für dich
unsichtbar.
Du könntest einmal darüber nachdenken,
was du selbst einfach so machen
kannst, was andere aber womöglich
nicht machen können. Dabei helfen
Privilegien-Checklisten. Zu checkende
Punkte sind zum Beispiel: „In so gut
wie jedem Film, Buch oder Comic eine
Identifikationsfigur,
üblicherweise
als Hauptfigur, geboten bekommen.“
oder „In Freizeit-, Alltags- und
Geschäftskleidung auf die Straße gehen
können, ohne fürchten zu müssen, dass
Fremde aufdringlich hinterherpfeifen,
unangebrachte Kommentare rufen oder
gar in öffentlichen Räumen diverse
Körperteile anfassen.“2
Nicht-weiße Frauen werden noch dazu
überdurchschnittlich oft durch die
Polizei kontrolliert und müssen sich
Vorwürfe der Anbahnung sexueller
Dienste (Prostitution) gefallen lassen.
Solche
Überschneidungen
und
Kombinationen von Diskriminierung
heißen „Intersektionalität“.
Was hat das jetzt mit Sexismus
zu tun?
In unserer Gesellschaft sind Männer
privilegierter als Frauen. Das zeigt sich in
vielen verschiedenen
Situationen, einige Beispiele sind:
❖❖ Auf der Straße nicht angegraben
werden.
❖❖ Nicht ungefragt mitgeteilt
bekommen, was anderen an deinem
Aussehen (nicht) gefällt.
❖❖ Als kompetent wahrgenommen
werden, v.a. wenn es um technisches
Fachwissen geht
❖❖ Sich um die eigenen Kinder
zu kümmern, wird nicht als
normal, sondern als Heldentat
wahrgenommen
❖❖ Zu arbeiten und deshalb nicht
zuhause bei den Kindern zu sein
wird nicht als negativ angesehen.
❖❖ Keine eigenen Kinder haben zu
wollen, ist kein Grund, als nicht
männlich angesehen zu werden.
info 13
Gesellschaftspolitik
❖❖ Seltener auf das eigene Aussehen
reduziert zu werden.
❖❖ In quasi jedem Film/Buch/Videospiel
eine Person zu haben, mit der mann
sich identifizieren kann.
❖❖ Das eigene Geschlecht wird nicht
als Beleidigung verwendet. („Du
Mädchen!“)
❖❖ Keine Vergewaltigungsdrohungen
bekommen, wenn mensch Dinge tut,
die anderen nicht gefallen.
Einige dieser Privilegien lassen sich auf
sexistische Stereotypen zurückführen,
unter denen Männer ebenso leiden wie
Frauen. Im Gegensatz zu Männern werden
Frauen aber damit in Rollen gedrängt,
in denen sie weniger selbstständig sind
Privilegien zeigen sich oft
in Form von strukturellem
Sexismus. Während eine
Schlechterstellung von
Frauen im Vergleich zu
Männern lange in Gesetzen
verankert war, passiert
Sexismus heutzutage
in den meisten Fällen
unbewusst.
14 htu
und weniger Selbstbestimmungsrechte
haben.
Ein
einzelner
Kommentar
oder
Zwischenfall kommt privilegierten
Personen oft nicht schlimm vor: „Das
war doch nur ein Scherz“ ist dann oft
als Antwort auf das Ansprechen von
sexistischem Verhalten zu hören (siehe
vorhergehende Artikel aus der Reihe1).
Aber wie so oft gilt auch hier: die Dosis
macht das Gift. Regelmäßig suggeriert
zu bekommen, dass frau im falschen
Feld arbeitet oder forscht, nicht als
kompetent angesehen wird und eher
als die Sekretärin wahrgenommen wird
statt als Projektleiterin - das alles lässt
ein frauenfeindliches Klima entstehen.
Dieses Klima trägt dazu bei, dass Frauen
in „rauen Mengen“ technische Felder
wieder verlassen.3
Wie gehe ich mit Privilegien
um?
Wenn du feststellst, dass du Privilegien
„genießt“, musst du dich dafür nicht
schämen - du kannst nichts dafür, wenn
andere Menschen dir mehr Kompetenz
oder Handlungsfreiraum zuschreiben
als anderen. Du kannst auch nichts
dagegen tun, ein Privileg zu haben.
Allerdings kannst du dir aber selbst
dessen bewusst sein und andere auf
diese Ungleichbehandlung aufmerksam
machen. In einer Diskussion kannst
du darauf hinweisen, dass andere
Teilnehmende noch nicht zu Wort
gekommen sind oder dass ein Statement
bereits von einer anderen Person
gebracht wurde (der scheinbar weniger
Kompetenz zugeschrieben wird als
anderen). Wenn du um Hilfe bei etwas
gefragt wirst, wo andere genauso gut
helfen könnten, kannst du auf die anderen
verweisen. Diskutiere Privilegien in
deinem sozialen Umfeld; hör Menschen
zu, die von erlebter Ungleichbehandlung
erzählen.>
„The most radical thing you can
do to support women on the
internet: Believe them.“
Anita Sarkeesian, XOXO Festival4
Quellen:
1 https://htu.at/Presse/Ausgaben bzw. https://
fsinf.at/sexismus-und-die-tu
2 http://hoc.twoday.net/stories/privilegien/
3 http://www.latimes.com/business/la-fi-womentech-20150222-story.html
4 http://youtu.be/ah8mhDW6Shs
Fachschaft Informatik
Gesellschaftspolitik
Pionierinnen
aus NaWi und Technik
A
nlässlich des 8. März, dem
Internationalen Frauenkampftag,
hatte
das
Frauenreferat
im
Freihaus wieder die Ausstellung
„Frauen
in
Naturwissenschaft
und
Technik“
aufgebaut,
bei
der wir zahlreiche Pionierinnen
der Wissenschaft vorstellen. Mit
freundlicher
Genehmigung
der
Autorin veröffentlichen wir deshalb
Auszüge eines Texts, der eine weitere
herausragende Frau in der Technik
behandelt1.
Frances E. Allen
As the first woman to ever receive a
Turing Award for her work, Frances
Elizabeth Allen is for sure a woman to be
seen as a role model. She received the so
called “nobel prize of computing” for
[…] pioneering contributions
to the theory and practice of
optimizing compiler techniques
that laid the foundation for
modern optimizing compilers
and automatic parallel
execution.
(Association For Computing Machinery (ACM),
Citation for the A.M. Turing Award 2006)
After earning B.Sc. and M.Sc degrees
in Mathematics, she started to teach at
a school in Peru, New York. She joined
IBM in 1957, planning on paying off
her school loans with that job – but she
stayed with IBM for the rest of her career.
Let’s hear some more about her from the
ACM:
[…] she introduced many
abstractions, algorithms, and
implementations that laid the
groundwork for automatic
program optimization
Frances E. Allen
technology, […] introduced
the use of graph-theoretic
structures to […] efficiently
derive relationships and identify
opportunities for optimization.
[…] Her 1976 paper with Cocke
describes one of the two main
analysis strategies used in
optimizing compilers today.
(Association For Computing Machinery (ACM),
Citation for the A.M. Turing Award 2006)
And that’s still not all of it. In 1989, Fran
Allen was the first woman to become
an IBM Fellow2. Every year, the current
CEO of IBM appoints 4 to 9 researchers
at IBM an “IBM Fellow”, which is the
highest honor a scientiest, engineer or
programmer at IBM can receive. The
Fellow Programme was created in 1962,
in order to promote creativity among the
company’s most exceptional technical
professionals, only choosing people
Foto: wikipedia.org
who will also be making important
contributions in future.
Upon retiring in 2002, Fran Allen
received the Ada Lovelace Award of the
Association for Women in Computing.
After also being awarded the Turing
Award by the ACM (see citations above)
in 2007 (for 2006), she was awarded an
honorary doctor in science degree at
SUNY University, Albany. In 2009, she
received an honorary doctor of science
degree at McGill University for her work.
If you want to hear Fran Allen speak
about her work herself, you can find her
Turing Lecture Video online3.
1 https://sburtscher.wordpress.com
2 https://en.wikipedia.org/wiki/IBM_Fellow
3 http://amturing.acm.org/vp/allen_1012327.
cfm
Frauenreferat
info 15
Schwerpunkt eSports
Foto: Helena Kristiansson, esl.com
eSports in der heutigen Gesellschaft
Ist der Stellenwert der Computerspiele der gleiche wie vor 20 Jahren?
E
igentlich ist die Frage recht
leicht beantwortet, nein. Die
Computerspiel-Industrie hat sich in den
letzten Jahrzehnten zu einem wahren
Giganten entwickelt. Allein wenn man
die Grafik der Spiele aus dem Jahr 2008
mit denen aus diesem Jahr vergleicht,
erkennt man schnell, dass sich allein
die Grafik enorm verbessert hat.
Aber es ist nicht allein bei der Grafik
geblieben. Die Geschichten welche
Computerspiele erzählen, haben sich
auch weiter entwickelt – erst vor kurzem
meinte ein Studienkollege zu mir: „Sie
sind spannender geworden und geben
dem/der SpielerIn viel mehr das Gefühl
die Geschichte selbst zu erleben, als sie
nur abzuhandeln. Das war vor einigen
Jahren noch ganz anders.“
Doch auch wirtschaftlich ist die
Computerspiel-Industrie
gewachsen.
Schon 2001 hat sie mit über 9 Milliarden
US-Dollar die Umsätze der Filmindustrie
in den USA übertroffen.1 Seither sind
die Umsätze noch weiter gestiegen.
16 htu
Kassenschlager sind zum Beispiel die
Spiele rund um „Super Mario“, „Grand
Theft Auto“ und natürlich noch viele
mehr.
In den letzten Jahren hat sich außerdem
ein Sektor in der Computerspielbranche
weiter entwickelt, welcher erst durch
den leichten Internetzugang ermöglicht
wurde. Die Rede ist von Onlinespielen.
Dabei gibt es welche die zur Gänze online
sind, wie zum Beispiel League of Legends
und Guild Wars 2, aber es gibt auch
Spiele wie Warcraft 3, Counter Strike und
Battlefield, die sowohl online wie auch
offline spielbar sind. Im Onlineteil der
Spiele treten meistens größere Gruppen
von SpielerInnen gegeneinander an. In
vielen dieser Spiele gibt es auch größere
Turniere oder sogar Weltmeisterschaften.
Leider muss sich die europäische eSportsCommunity noch mit einigen Vorurteilen
herum schlagen. Hauptursache dafür ist
die Tatsache, dass sie in Europa noch sehr
klein im Vergleich zu Communities in
anderen Ländern ist.
Einige Vorurteile, die ich auch schon
von Mitstudierenden gehört habe, sind:
„Computerspiele machen doch dumm“,
„Wer über 25 spielt heutzutage schon noch
Computerspiele?“,
„Computerspieler
können keinerlei soziale Kontakte
knüpfen!“ und „Professionelle Spieler
schauen alle ungepflegt aus und sind
übergewichtig, sitzen ja auch die ganze
Zeit nur vor dem PC.“ Ich würde
diese Vorurteile gerne der Reihe nach
abarbeiten.
Die eSports-Community
Fangen wir mit „Computerspiele
machen doch dumm!“ an.
Aufgrund jener Turniere hat sich auch
eine eigene eSports (electronic sports)
Szene – bestehend aus professionellen
SpielerInnen und Fans – entwickelt.
Eine Studie der University of
California, Los Angeles hat gezeigt,
dass ComputerspielerInnen als sie aus
einem Berg an Gegenständen, bestimmte
eSports
Screenshot: Dominik Pichler
Objekte
heraussuchen
mussten,
tendenziell besser abgeschnitten haben.
Außerdem haben mehrere Studien
belegt, dass Lernspiele einen positiven
Einfluss auf Kinder haben. Meistens
verbessert sich auch die Reaktionszeit
durch Computerspiele. Ego-Shooter
verbessern zum Beispiel auch die
Multitasking-Fähigkeit.2 Natürlich kann
man auch Computerspiele im Übermaß
konsumieren, dass sich das schlecht
auf gewisse Teile des Lebens auswirkt,
möchte ich nicht bezweifeln. Aber wie
sagt man so schön? Die Dosis macht das
Gift.
Laut
einer
Statistik
des
BIU
(Bundesverband
Interaktive
Unterhaltungssoftware)
haben
in
Deutschland
35%
der
3
ComputerspielerInnen ein Abitur.
Wer über 25 spielt heutzutage schon
noch Computerspiele?
Wenn man sich die Statistiken der
BIU aus Deutschland anschaut, dann
liegt das Durchschnittsalter von
ComputerspielerInnen bei 31 Jahren.3
Damit gibt es anscheinend sehr viele
über 25 Jahre alte Menschen, die noch
Computerspiele spielen.
SpielerInnen können keinerlei soziale
Kontakte knüpfen!
Wie oben schon erwähnt, gibt es
mittlerweile einen großen Teil an
online Spielen, auch MMOs (Massive
Multiplayer Online Games) genannt.
Innerhalb dieser Spiele bilden sich oft
regionale SpielerInnenzusammenkünfte,
die sich des Öfteren in ihrer Freizeit
treffen, um sich auch außerhalb der
virtuellen Welt zu treffen. Außerdem
fördern die meisten MMOs das
Sozialbewusstsein, da die Spiele selbst
einen starken sozialen Aspekt haben,
wodurch diese SpielerInnen oft in ihrem
Alltag sehr offene und stark sozial
geprägte Menschen sind.
Ich selbst habe teilweise auch schon diesen
Effekt bei ehemaligen Mitschülerinnen
und Mitschülern miterlebt.
Professionelle Spieler schauen alle
ungepflegt aus und sind übergewichtig,
sitzen ja auch die ganze Zeit nur vor
dem PC.
Dieses ist das einzige Vorurteil, wo
ich mir ehrlich gesagt, nicht wirklich
erklären kann, woher es stammt. Wenn
ich mir online die Videos und Fotos
der Season 3 World Championship in
League of Legends oder die Homepage
von Fnatic (einer der erfolgreichsten
europäischen E-Sports-Clans) anschaue,
dann sehe ich einfach niemanden, auf
den die Beschreibung zutrifft. So sind
zum Beispiel die Fnatic-Mitglieder alle
doch eher schlank und schauen gepflegt
aus. Aber macht euch doch einfach
einmal selbst ein Bild davon und schaut
euch im Internet um.
Aber nicht nur die Größe der eSportsCommunity in Europa ist ein Grund
für die fehlende Bekanntheit in der
Bevölkerung und die Vorurteile. Es
gibt einfach verhältnismäßig wenige
professionelle SpielerInnen und Clans
(Mannschaften bzw. Vereine im Bereich
eSports). Einer der Gründe ist zum
Beispiel, dass nicht alle der SpielerInnen
genug damit verdienen, um ihren
Lebensunterhalt zu bezahlen. Hingegen
in Asien gibt es Länder, wo die Spieler
wie Superstars leben.
info 17
eSports
It‘s a me, Maria!
Rollenbilder in Videospielen
>50 C
40-­‐49 30-­‐39 Statistik: onlinewelten.de
20-­‐29 10-­‐19 <9 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Statistik über: wieviele Leute pro Altersgruppe spielen regelmäßig Computerspiele
Einer der wohl erfolgreichsten Spieler
Europas ist Carlos Rodríguez – auch
bekannt unter dem Spielernamen
Ocelote – er war Spieler für SK Gaming.
(Für alle die es genau wissen wollen: Er
war Midlaner in League of Legends.)
Eine spanische Zeitung schreibt in einem
Artikel über ihn, dass er teilweise 600.000
– 700.000 Euro pro Jahr durch seine Rolle
als Midlaner für SK Gaming verdient
hat. Der Großteil des Geldes stammt
dabei aus Werbeeinnahmen durch
Videos, Turniergelder und Merchandise
Verkaufsanteile.
eSports in Südkorea
Südkorea ist wohl das Paradies für
alle ComputerspielerInnen. Nicht nur,
dass der Staat eSports intensiv fördert,
obendrein sind die südkoreanischen
GamerInnen in ihrer Heimat Stars.
Vergleichbar mit den Skifahrerinnen und
Skifahrern in Österreich. Als Beispiel
für den Superstar-Status eignet sich die
Hochzeit von Jan Jae-ho. Bekannt ist
er auch als Moon, er galt als am besten
bezahlter Warcraft 3 Spieler, weswegen
seine Hochzeit in Südkorea auch ein
großes Thema in den Prominews war.
Während man in Österreich auf den
Sportsendern diverse Sportarten schauen
kann und auf Sendern wie ORF 1, Puls 4
und Co manchmal Fußball, die Formel 1
18 htu
oder die Wintersportarten, gibt es in Südkorea zwei Sender, die 24 Stunden am Tag
diverse Gaming-Turniere und Berichte
über Computerspiele zeigen. Sollte man
sich in Österreich die Gaming-Turniere
anschauen wollen, kann man das wohl
oder übel nur am PC machen.
Weiters hat der KeSPA (koreanischer
e-Sports-Verband) seit geraumer Zeit
ein eigenes Stadion, welches mehrere
hundert Leute fasst, damit man die Spiele
auch live miterleben kann.
1 Deutsche Verhältnisse: Eine Sozialkunde;
Hepp, Adalbert; Iradil, Stefan; S. 406 http://
books.google.at/books?id=P4DVLltN3Cw
C&pg=PA406&lpg=PA406&dq=einnahme
n+der+computerspielindustrie&source=bl
&ots=HLeKTMPAXe&sig=arhcG82nC0Bv
0w-ganQ2oAqwzWw&hl=de&sa=X&ei=1QjU_PqD5KO7QbYx4HICw&ved=0CCYQ6AE
wAQ#v=onepage&q=einnahmen%20der%20
computerspielindustrie&f=false
2 http://www.handelsblatt.com/technologie/
forschung-medizin/forschung-innovation/
hirnforschung-wie-computer-das-hirnveraendern/v_microsite/3307252.html
3 http://www.onlinewelten.com/games/
allgemeine-news/news/gamer-statistikendurchschnittsalter-31-jahre-50-prozentfrauen-106258/
Cenk
(Pressereferat)
omputerspiele sind für immer
mehr Kinder, Jugendliche und
Erwachsene ein integraler Bestandteil
ihrer Freizeitgestaltung. Die Stunden,
die wir vor dem TV verbringen,
nehmen ab, während die Zeit, die wir
vor dem PC verbringen, immer weiter
ansteigt. Grund genug, um sich mit der
Darstellung von Frauen und Männern in
Computerspielen auseinanderzusetzen.
It’s a man’s world?
Entgegen der herrschenden Klischees gibt
es bereits zahlreiche Frauen, die zu den
Gamerinnen zählen. Das riesige Segment
der Casual Games wird sogar stark von
Frauen dominiert. Insgesamt gesehen
sind bereits 40% der GamerInnen Frauen,
Tendenz steigend. Diese Entwicklung ist
jedoch leider im Game Development
noch nicht angekommen. Weibliche
Protagonistinnen sind noch immer
stark unterrepräsentiert. Lediglich 4%
der Hauptcharaktere der 100 Topseller
von 2013 waren Frauen. Ein Punkt, der
sicherlich zu diesem Umstand beiträgt, ist,
dass es unter den Spiele-EntwicklerInnen
nur 11,5% Frauen gibt. Die niedrige
Frauenquote in der Technik hängt
wiederum mit Rollenbildern zusammen,
die durch Medien (auch Computerspiele)
und Gesellschaft vermittelt werden. Hier
beißt sich die Katze in den Schwanz.
Tropes
Das Thema Computerspiele und
Rollenbilder hat vor allem durch die
Bloggerin Anita Sarkeesian Aufsehen
erregt. In ihrem YouTube-Blog „feminist
frequency“ beleuchtet sie die Darstellung
von Frauen in Videospielen und
beschreibt einige beliebte „Tropes“, also
typische, klischeehafte Darstellungen.
Die erste weibliche Heldin in einem
Videospiel war Ms.Pac-Man (1981). Um
sie als weibliche Version von Pac-Man
erkenntlich zu machen, wurde ihr von
eSports
regelrechte Online-Hasskampagne von
beleidigten Gamern wurde gestartet. Sie
erhielt unzählige Vergewaltigungs- und
Morddrohungen, ihre Seiten wurden
gehackt und sogar ein Prügelspiel mit
ihrem Gesicht wurde online gestellt.
Aber auf der anderen Seite bekam sie
auch viel Support für ihr Projekt. Mit
kickstarter wollte sie 6000 Dollar für ihr
Videoprojekt sammeln, am Ende waren
es fast 160.000 Dollar.
den Entwicklern eine Schleife aufgesetzt.
Sarkeesian nennt diesen Trope „Ms.Male
Character“. Hierbei wird der männliche
Held als „Normalität“ angesehen
und durch verschiedene grafische
Veränderung eine weibliche Version
davon erzeugt. Die Möglichkeiten der
grafischen Darstellung sind zwar seit 1981
viel besser geworden, nichtsdestotrotz
wird zur Markierung von „Ms.Male
Character“ noch immer oft zu plumpen
Markern, wie Schleife oder die Farbe
Rosa gegriffen.
Aber der wohl am meisten benutzte
Trope ist „Damsel in Distress“, was so
viel wie „Jungfrau in Nöten“ bedeutet.
Als plakatives Beispiel wird das Spiel
„Starfox“ hergenommen, welches in
der Originalfassung von der Heldin
Krystal handelt, die heldenhaft gegen
Urzeitmonster kämpft. Diese Version
ist jedoch nie erschienen. 2002 wurde
das Spiel als „Starfox Adventure“
veröffentlicht und handelt von einem
männlichen Held, der seine Freundin
Krystal aus einem Kristallgefängnis
retten muss. Krystal wurde von der
mutigen Heldin zum schwachen Opfer
im sexy Outfit. Die Geschichte der
hilflosen Jungfrau, die von einem Helden
gerettet wird, ist schon viele Jahrhunderte
alt. Obwohl wir heutzutage ein anderes
Frauenbild als in Homers Zeiten haben
sollten, ist dieser Trope noch immer
allgegenwärtig. Das erste berühmte
Videospiel, welches diesen Trope aufgriff,
war Donkey Kong. Danach kam natürlich
Super Mario, der auf der ewigen Mission
ist, Princess Peach zu retten. Weitere
der unzähligen Beispiele wären Zelda,
Monkey Island oder Prince of Persia.
Aber einige weibliche Heldinnen gibt es
schon auch. Auffällig ist jedoch, dass die
meisten stark sexualisiert sind. Inbegriff
dieser „sexy Kämpferinnen“ ist natürlich
Lara Croft. Figuren dieses Tropes
haben gemein, dass sie dem idealen
Schönheitsbild entsprechen und sehr
wenig Kleidung tragen, um eine starke
Sexualisierung zu erzeugen. Realistisch
angezogene und gestaltete Heldinnen wie
z.B. in Mirror’s Edge gibt es leider nur
wenige. Während die männlichen Helden
in voller Rüstung kämpfen, schmeißen
sich die weiblichen Heldinnen im Bikini
ins Schlachtfeld. Zwar werden männliche
Helden auch oft idealisiert mit vielen
Muskeln dargestellt, aber im Gegensatz
zu weiblichen Charakteren gibt es
auch zahlreiche Helden, die nicht den
Schönheitsidealen entsprechen (siehe
z.B. Champions in League of Legends).
Sexismus in der Gaming Szene
Als Anita Sarkeesian das erste Video
zu „Tropes vs Women in Video Games“
veröffentlichte, sah sie sich einem heftigen
sexistischen Shitstorm gegenüber. Eine
Sexismus und Misogynie ist leider
kein Einzelfall in der Gaming Szene.
Eine Studie der Universität Ohio hat
gezeigt, dass Spielerinnen, die ihr
Geschlecht angeben, bei „Halo 3“
dreimal so oft beschimpft oder belästigt
werden wie männliche Spieler. In dem
Blog „Fatuglyorslutty.com“ sammeln
Gamerinnen
sexistischen
Sprüche
und Beschimpfungen mit denen sie
konfrontiert werden. Auch zahlreiche
homophobe Kommentare kann man
dort lesen.
Doch auch positive Beispiele gibt es
zu berichten: Immer wieder werden
Spiele gehackt und durch GamerInnen
„umgedichtet“. Ein Vater hackte z.B.
„Donkey Kong“ und machte das
„Fräulein in Nöten“ Pauline auf Anfrage
seiner dreijährigen Tochter zur spielbaren
Figur. Ein kanadischer Vater tat dasselbe
mit dem Spiel „Zelda“. In seiner Version
war nun Zelda die Heldin, die Link retten
musste.
Elka
(Frauenreferat)
info 19
ÖH-Wahl
2015
19. bis 21. Mai
Möge die Wahl
mit dir sein!
Nutze die Kraft der Entscheidung!