Das Schaufenster Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT

Pressemitteilung
13. April 2015
Das Schaufenster Bayern-Sachsen
ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET
präsentiert sich mit einer Projektauswahl auf der
MobiliTec in Hannover
Halle 27, Stand G61 Hannover Messe
Mit ihren interdisziplinären Leit-Ausstellungen zählt die Hannover Messe seit Jahren zu den wichtigen Treffpunkten der Elektromobilitätsszene. Auch 2015, vom 13. bis 17. April, ist das Schaufenster
Elektromobilität Bayern-Sachsen im Rahmen der MobiliTec mit einem Gemeinschaftsstand präsent.
"Da die Hannover Messe Öffentlichkeit, Expertenwelten sowie Politik gleichermaßen adressiert, stellt
der Gemeinschaftsstand für die Projektpartner eine ideale Möglichkeit dar, ihre Kompetenzen und
Projektergebnisse je nach Interessenslage den verschiedenen Zielgruppen vorzustellen.", so Dr. Guido
Weißmann von der Projektleitstelle des Schaufensters bei der Bayern Innovativ GmbH.
In diesem Jahr bieten die Schaufensterpartner den Messegästen eine thematische Vielfalt an Exponaten.
Ausgestellt wird u.a. ein Audi A3 e-tron. Die Plug-In Hybrid-Version des etablierten Erfolgsmodells ist
mittlerweile am Markt erhältlich und wird auch in verschiedenen Schaufenster-Projekten eingesetzt.
In Kombination mit einer Ladesäule soll das Exponat die typische Park- und Ladesituation demonstrieren und somit möglichen Berührungsängsten zu der neuen Mobilitätstechnik vorbeugen.
Einen tieferen Einblick in die Technologie der Elektromobilität bietet der ausgestellte Antriebsstrang
eines neuen Plug-In Hybrid Porsches.
Von der Antriebsbatterie bis zum Motor verkörpern die Exponate das Zusammenspiel der einzelnen
Module und machen den schlanken Aufbau eines e-Antriebes im Vergleich zu einem Verbrenner greifbar.
Komplementär zur Auto-Technologie präsentiert das Schaufenster Elektromobilität Bayern-Sachsen
auch eine automatisierte Kontaktierung für den e-Busbetrieb. Die Vorrichtung ähnelt einem Stromabnehmer für Oberleitungen und wurde im Rahmen des Schaufensters speziell für E-Busse entwickelt,
um in kurzen Ladeintervallen an Haltestellen sicher und zuverlässig hohe Leistungen zu übertragen.
Dieses konduktive Konzept hat gegenüber induktiven Lademöglichkeiten diverse Vorteile, insbesondere hinsichtlich Kosten, Energieeffizienz und Sicherheit. Für eine zuverlässige Automatisierung müssen
jedoch die Materialoberflächen sowie Positionierungseinrichtungen höchsten Ansprüchen genügen.
„Über diese Exponatauswahl hinaus repräsentiert das Schaufenster Bayern-Sachsen über 40 weitere
Verbundprojekte zu allen relevanten Themen rund um die Elektromobilität und lädt interessierte
Messebesucher zu einem individuellen Fachgespräch ein.“, so Cathleen Klötzing, Leiterin der Projektleitstelle des Schaufensters bei der Sächsischen Energieagentur GmbH.
Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie:
„Bayern setzt ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität. Dazu gehört auch die Elektromoblität. Die
bisher erfolgreich durchgeführten Projekte im Schaufenster Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT
VERBINDET umfassen die ganze Bandbreite der Elektromobilität: Langstrecke, Urbane und Ländliche Mobilität, Internationale Verbindungen und Aus- und Weiterbildung. Zusammen mit den Modellregionen wurde so ein wichtiger Grundstein für die Elektromobilität in Bayern gesetzt.“
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr:
Der Freistaat Sachsen verfügt als traditionelles Autoland über eine vielfältige Unternehmens- und
Industriestruktur. „Hochspezialisierte Zulieferer, motivierte Fachkräfte und eine ausgeprägte Forschungsinfrastruktur bilden für die OEMs beste Rahmenbedingungen für die Automobilproduktion
,made in Saxony‘“, so Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. „Wir müssen aktuelle Entwicklungen in der Elektromobilität und darüber hinaus der intelligenten Verkehrssteuerung schnell aufgreifen
und mit innovativen Ansätzen ergänzen. Damit stärken wir unsere Wirtschaft.“
Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen schnell in den Wertschöpfungsprozess einfließen. Sachsen fördert dies unter anderem mit Instrumenten wie dem „Innovationsassistenten“, der eine zeitlich befristete Förderung der Einstellung wissenschaftlicher Mitarbeiter für KMU ermöglicht.
Dr. Markus Eder, Geschäftsführer der Bayern Innovativ GmbH:
„Manche Projekte im bayerisch-sächsischen Schaufenster haben noch einige Hürden zu nehmen, andere befinden sich erfolgreich in der Endphase. Gerade die Hannover Messe bietet dem Schaufenster
die richtige Plattform zum Informationsaustausch zwischen Öffentlichkeit, Experten und Politik. Bayern und Sachsen sind nicht nur leistungsfähige Automobilstandorte mit einem hohen Eigeninteresse
das Wertschöpfungspotenzial der Elektromobilität für die heimische Industrie zu erschließen, sie sind
auch starke Partner im Schaufenster. Ich wünsche dem bayerisch-sächsischen Schaufenster, im Schulterschluss mit den drei weiteren Schaufenstern Elektromobilität eine gelungene Messe.“
Christian Micksch, Geschäftsführer der Sächsischen Energieagentur – SAENA GmbH:
„Im Zuge von Urbanisierung und Umweltbelangen steht die derzeitige und zukünftige Mobilität vor
großen Herausforderungen. In diesem Zusammenhang gewinnt die Elektromobilität immer mehr an
Bedeutung und beeinflusst schon heute die Entwicklungsarbeiten vieler Automobilhersteller. Auch in
der Bevölkerung wird Elektromobilität immer stärker wahrgenommen, vor allem durch die Schaufensterprogramme, welche diese Technologie erlebbar machen. Das Erleben elektromobiler Technologien
wollen wir auch auf der MobiliTec ermöglichen und zudem die erreichten Ziele der Schaufensterprojekte präsentieren.“
Schaufensterprojekt: e-Nue - Kombinierte geschäftliche und private Nutzung von Elektrofahrzeugen in der Region Nürnberg
Die Projektpartner AUDI AG, die N-ERGIE Aktiengesellschaft und die Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg betrachten in diesem Projekt den Pendlerbetrieb zwischen Wohnung
und Arbeitsplatz und den dienstlichen Betrieb in insgesamt zwei Wellen. In einer ersten Projektphase
wurden der N-ERGIE Aktiengesellschaft durch die Projektleitung der AUDI AG fünf Audi A1 e-tron
zur Verfügung gestellt. Insgesamt 15 Mitarbeiter der N-ERGIE testeten sowohl die Fahrzeuge als auch
eine neue, innovative Ladeinfrastruktur. Das vom Lehrstuhl für Rechnernetze und Kommunikationssysteme der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelte Simulationsframework
erlaubt die Untersuchung sowohl mikroskopischer, z.B. Stop-and-Go, Kreuzungen und Ampelphasen,
oder Car-to-X Kommunikation, als auch makroskopischer Effekte, z.B. die Nutzungsprofile eines
Fuhrparks oder die Ladeinfrastruktur auf einem Betriebsgelände. Im September 2014 rüstete die
AUDI AG in einer zweiten Welle drei weitere Betriebe im Raum Nürnberg mit insgesamt sieben A3 etrons aus. Die Fahrzeuge werden ebenfalls ein Jahr lang dienstlich und privat genutzt.
Schaufensterprojekt: E-Plan München
Im Projekt „E-Plan München“ untersucht die Landeshauptstadt München mit weiteren Partnern die
zu erwartenden Anforderungen und Auswirkungen der Elektromobilität an bzw. auf Stadtentwicklung,
Verkehrsplanung sowie die kommunale Infrastruktur mit dem Schwerpunkt Ladeinfrastruktur. Hierzu
modelliert die Universität der Bundeswehr München in einem „Masterplan“ flächendeckend eine Ladeinfrastruktur für die gesamte Stadt. Die Ladeinfrastruktur wird in diesem Projekt von den Stadtwerken München betrieben. Dabei werden nicht nur die Verteilung sondern auch die Frage, welche Ladetechnologie an welchem Standort am sinnvollsten ist, berücksichtigt. Bislang werden in Deutschland
überwiegend dezentrale, kleinteilig verteilte Ladestationen ohne besonderes planerisches und wirtschaftliches Konzept betrieben. Dieser „Wildwuchs“ wird für eine breite Einführung der Elektromobi-
lität nicht ausreichen, sondern es wird einer gezielten Planung und Priorisierung bedürfen.
Im Fokus stehen hierbei zwei spezifische Anwendungsfälle. Es geht darum, Ladeinfrastruktur für den
CarSharing-Einsatz aufzubauen. Dieses Projektthema wird insbesondere von BMW bearbeitet. Der
Projektpartner AUDI AG adressiert hingegen die Nutzergruppe "Laternenparker". Dazu zählt ein
Großteil der innerstädtischen Bevölkerung, die ihr Fahrzeug regelmäßig auf der Straße parken, weil sie
keinen eigenen Parkplatz und damit auch keinen eigenen Ladezugang (z.B. eine Garage) haben.
Zusätzlich zum Konzept für eine städtische Ladeinfrastruktur wird in einem Feldversuch das Ladeverhalten und Fahrprofil eines Elektrotaxis im Verhältnis zu einer Stichprobe mit konventionellen Taxis
erforscht. Das Elektrotaxi wird von der IsarFunk Taxizentrale betrieben und die Analyse von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE e.V.) vorgenommen.
Schaufensterprojekt: Panamera Plug-In Hybrid
Im Rahmen einer Nutzerstudie werden in mehreren Hotels sowie beim Flughafen Stuttgart insgesamt
12 Porsche Panamera S E-Hybrid unter realen Einsatzbedingungen erprobt. Zur Steigerung der Akzeptanz von Elektrofahrzeugen sollen möglichst viele Nutzer serienreife Fahrzeuge kennenlernen.
Schwerpunkte der Untersuchung sind unter anderem das Nutzerverhalten, der Energiesplit zwischen
elektrischer und fossiler Energie, Betriebsstrategien für optimalen Verbrauch und Komfort des
Hybridantriebs sowie die Vernetzung mit vorhandener Infrastruktur.
Schaufensterprojekt: Elektrobus-Linie 79
Dieses Projekt beinhaltet den Betrieb der Buslinie 79 der Dresdner Verkehrsbetriebe AG mit einem
Elektrobus. Im täglichen Linieneinsatz sollen ca. 300 km gefahren werden. Das Nachladen des Busses
erfolgt an der Wendeschleife in ca. 4 Minuten über ein konduktives Ladesystem mittels eines ausfahrbaren Stromabnehmers. Hierfür wird eine Musterhaltestelle mit Lade- und Informationssystem errichtet. Zusätzlich wird Marktforschung zu Fahrgastanzahlen und Zahlungsbereitschaft betrieben.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 27, Stand G61, Hannover Messe.
Hintergrundinformationen:
Schaufensterprogramm der Bundesregierung
Die Bundesregierung hat im April 2012 die vier Regionen Baden-Württemberg, Bayern-Sachsen, Berlin-Brandenburg und Niedersachsen als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier
auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben.
Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen
Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.
Weitere Informationen unter www.schaufenster-elektromobilitaet.org.
Schaufenster Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET
Am 16. Januar 2012 haben führende Unternehmen aus Bayern und Sachsen unter Beteiligung politischer Entscheidungsträger ihre gemeinsame Bewerbung für ein „Schaufenster Elektromobilität“ eingereicht. Im Kern des Schaufensters steht das Grundverständnis, dass Elektromobilität weit mehr als nur
eine alternative Antriebstechnologie darstellt. Vielmehr verstehen die beteiligten Akteure unter Elektromobilität ein umfassendes Gesamtsystem aus innovativen Fahrzeugtechnologien, tragfähigen Verkehrs- und Mobilitätskonzepten sowie nachhaltigen Energiesystemen. Die Aus- und Weiterbildung
bildet dabei eine Klammer um die Themenbereiche. Zukunftstechnologien wie Batterien, Leistungselektronik, regenerative Energieerzeugung oder intelligente Netzsteuerung sind dabei wesentliche
Elemente eines synergetischen Gesamtsystems. Im Schaufenster Bayern-Sachsen werden unter dem
Leitmotto „ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET“ rund 40 Projekte mit einem Gesamtvolumen von ca.
130 Millionen Euro und über 100 Partnern realisiert.
Die Projekte sind an den Themenkomplexen Elektrofahrzeug, Energiesystem und Verkehrssystem
ausgerichtet und lassen sich in fünf Schwerpunkte unterteilen:
1.
Langstreckenmobilität
Schnellladung entlang der Achse A9 München-Leipzig
2. Urbane Mobilität
Mobilitäts- und Ladekonzepte
3. Ländliche Mobilität
Abdeckung der Mobilitätsbedürfnisse in ländlichen Regionen
4. Internationale Verbindungen
Internationale Sichtbarkeit und Langstreckenmobilität in Zusammenarbeit mit Österreich und
der Provinz Québec, Kanada
5. Aus- und Weiterbildung
Dreigliedriger Ansatz schulisch, betrieblich und akademisch
Die Bayern Innovativ GmbH und die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH übernehmen gemeinsam als Projektleitstelle die Koordination des Schaufensters.
Informationen zum Schaufenster Bayern-Sachsen unter:
www.elektromobilitaet-verbindet.de.
Schaufenster Bayern-Sachsen
Bayern Innovativ GmbH
Gewerbemuseumsplatz 2
90403 Nürnberg
www.elektromoblitaet-verbindet.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Astrid Lang
Tel.: +49 911-20671-252
E-Mail: [email protected]
Leitung Projektleitstelle
Dr. Johann Schwenk
Tel. +49 911-20671-215
E-Mail: [email protected]
Sächsische Energieagentur
- SAENA GmbH
Pirnaische Straße 9
01069 Dresden
www.elektromoblitaet-verbindet.de
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Anja Günther
Tel.: +49 351– 4910 -3193
E-Mail: [email protected]
Leitung Projektleitstelle
Cathleen Klötzing
Tel. +49 351 – 4910-3166
E-Mail: [email protected]
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