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Ulm, 30. April 2015
SWU ersetzt Brücken über den Illerkanal
Neubauten erfordern bis Oktober Umleitungen
Besucher der beliebten Ausflugsgaststätte Silberwald und anderer
Einrichtungen im Neu-Ulmer Illerholz müssen sich in den nächsten
Monaten auf Umwege einstellen. Ab 5. Mai erneuert die SWU Energie zwei Illerkanalbrücken: die Dornbäumlesbrücke beim Sportplatz
Ludwigsfeld und die Schappelerbrücke in Höhe des Gurrenhofs. Die
Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis in den Oktober. Bis dahin
wird der Verkehr auf drei Wegen umgeleitet, jeweils separat für
schwere Fahrzeuge, Pkw sowie Fußgänger und Radler. Die Brückensperrungen gelten ab 5. Mai für die Schappelerbrücke und ab
11. Mai für die Dornbäumlesbrücke.
Die neuen Brücken werden für Fahrzeuge bis zu 60 Tonnen Gewicht
frei sein. Derzeit sind die beiden altersschwachen Brücken nur eingeschränkt passierbar. Die Stadtwerke sind als Betreiber zweier
Wasserkraftwerke für den Unterhalt der Kanalbrücken zuständig und
investieren rund 300.000 Euro in die Neubauten.
Getrennte Umleitungswege verhindern Begegnungsverkehr
Lkw und Busse werden während der Bauphase über die Wachholderbrücke umgeleitet, Autofahrer erreichen das Illerholz über die
Hurrenhölzlebrücke. Zufahrt zu diesen Ausweichbrücken gewähren
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Abzweige von der Staatsstraße 2031 (Memminger Straße südlich
Ludwigsfelds). „Die Trennung der Zufahrtswege für den schweren
und leichten motorisierten Verkehr soll den Begegnungsverkehr gering halten. Denn die Wege sind schmal“, sagt Projektleiter Klaus
Weber von der SWU Energie. Ausschließlich Spaziergängern,
Joggern und Radlern sind zwei weitere Umleitungsstrecken vorbehalten: über den Tannensteg südlich der Dornbäumlesbrücke und,
nördlich davon, über die Brücke beim Wasserkraftwerk Ludwigsfeld.
Aus zwei historischen Brücken wird später einmal eine
Beide jetzt zu ersetzenden Brücken sind in einem sehr schlechten
Zustand. Sanierung oder Neubau? Vor dieser Frage standen die
Stadtwerke. Zumindest für die Dornbäumlesbrücke, wegen ihrer als
„Fischbauch“ bezeichneten Konstruktion für die Denkmalpflege interessant, wäre eine Sanierung bautechnisch möglich gewesen. Doch
hätte das die Tragfähigkeit nicht erhöht. Die Dornbäumlesbrücke
wäre auch nach der Sanierung für Fahrzeuge über 6 Tonnen gesperrt geblieben – zu wenig für landwirtschaftliche Fahrzeuge.
Trotzdem: Die historische Bausubstanz wird erhalten bleiben, jedoch
an anderer Stelle. Denn die Dornbäumlesbrücke ist baugleich mit
der seit geraumer Zeit für Pkw gesperrten historischen Wiblinger
Kanalbrücke in der Neu-Ulmer Jakobsruhe. Diese Brücke soll wiederhergestellt werden mit Hilfe der abzubauenden Träger der Dornbäumlesbrücke. Es werden die besten Träger beider Brücken ausgesucht, saniert und zur Restaurierung der Wiblinger Kanalbrücke
verwendet. Dieses Sanierungskonzept ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgesprochen. Die Details sind noch abzustimmen. Das wird noch einige Zeit beanspruchen.
Anhang:
2 Karten zu den Umleitungswegen