Erfahrungsbericht zum Auslandssemster an der Seouls Woman‘s University 안녕하세요(annyeonghaseyo korean. Hallo) ich bin zurück aus meinem Auslandssemester in Korea an der Seouls Womans University und dies ist mein Erfahrungsbericht hierzu. Mein Auslandsemester hatte eine Besonderheit und zwar ich bin ein Mann und bin an eine Frauen Universität nach Korea gegangen. Dies hört sich zunächst ein wenig komisch an, ist aber in Korea für internationale Studenten möglich. Die SWU war auch zunächst nicht meine Erstwahl, aber wie sich später herausgestellt hat war es eine großartige Entscheidung an diese Universität zu gehen. Es war auch keinerlei Problem als Mann an eine Frauenuniversität zu gehen. Die Universität, die Betreuung und die Wohnung Die Universität ist insgesamt sehr modern und sieht super aus, besser als die meisten europäischen Universtäten. Es sind zahlreiche Geschäfte wie z.B. Cafés, ein Convenience Store, Bäcker und sowas wie Subway, eine Bank und eine Lichtwiese mit einem kleinen Park auf den Campus. Die Cafeteria ist auch nicht schlecht, aber wenn man kein koreanisch kann dann ist es anfangs etwas schwierig, aber die koreanischen Studenten helfen hier schnell weiter. Die Studenten können so gut wie immer english, nur das Personal kann oft kein Englisch. Dies ist aber in den meisten Geschäften und Restaurant in Korea so. Besonders auffallend ist das jüngere Leute besonders gut English können und ab ca. 30 oft ziemlich schlecht bis gar kein Englisch sprechen. Es gibt ein Betreuer für internationale Studierende an der Universität. Dieser ist sehr freundlich und hilft auch sehr gerne und auch meist schnell weiter. Ihr solltet nur beachten dass ihr ihn am besten immer anruft oder persönlich hingeht, sonst dauert es manchmal sehr lange oder es gerät auch manchmal sogar in Vergessenheit. Ich würde euch empfehlen auch schon von Deutschland ihn mal anzurufen und alle Fragen zu klären, wie gesagt per E-Mail klappt dies meist nicht so gut und telefonieren über Skype ist ja auch aufs Festnetz im Ausland sehr, sehr günstig. Der Betreuer hat mir und zwei anderen Studenten eine Wohnung vermittelt. Die Wohnung war relativ alt und nicht im besten Zustand und auch im Vergleich zu andern Wohnungsangeboten in Korea relativ teuer. Es ist aber als Ausländer in Korea sehr schwierig eine Wohnung zu finden, ohne extrem hohe Kautionen zu bezahlen (oft über 10.000 Euro). Wir mussten nur ca. 800 Euro Kaution und 400 Euro monatlich pro Person bezahlen. Wir hatten allerdings auch eigentlich ein Zimmer zu wenig, so dass einer immer im Wohnzimmer schlafen musste, was auf Dauer ziemlich nervig war. Als weibliche Studentin kann man auch im Studentenwohnheim schlafen, was wesentlich billiger ist. Dies hat allerdings den Nachteil dass man sich an sehr viele Regeln halten muss und wenn man Regeln nicht einhält, dann bekommt man Strafpunkte und bei zu vielen Regelverstößen muss man dann das Wohnheim verlassen. Zu den nervigsten Regeln, wie ich von anderen Studentinnen gehört habe, gehört die Sperrstunde und das Alkoholverbot. Wenn man nach 11 Uhr ins Wohnheim kommt muss man dies vorher anmelden und man darf dann erst morgens am nächsten Tag ins Wohnheim kommen. Das SWU Buddy Programm Sehr positiv an meinem Auslandssemester war SWU Buddy. Es ist ein von Studenten geführtes Programm zur Betreuung von internationalen Studenten. Es gab zahlreiche Veranstaltungen und Ausflüge von SWU Buddy. Diese waren immer sehr gut geplant und es wurde von den Studenten von dem Programm sehr viel gemacht für die internationalen Studenten. Unter anderem waren wir am Han-River, haben mehrere Film Nächte gehabt, koreanisches Essen gemacht und auch öfters mal zusammen gefeiert. Durch SWU Buddy habe ich sehr viel über Korea erfahren und sehr viel Spaß mit den anderen Studenten gehabt. Ich würde jedem empfehlen bei SWU Buddy teilzunehmen. Am Anfang vor dem Start des Semesters bekommt man Informationen hierzu. Man kann sich auch am Anfang 19.03.2015 einen studentischen Betreuer (SWU Buddy) unter mehreren Profilen welche online gestellt sind raussuchen. Manch Studenten sprechen sogar deutsch. Zu den Kursen Ich hatte die maximale Anzahl an Kursen belegt die möglich sind. Also 16 koreanische Credits und ich finde dies war die optimale Menge und ich hatte auch alle Kurse bestanden, wobei der koreanisch Kurs schon relativ anspruchsvoll war. Ich hatte die folgenden Kurse besucht. Korean Language Basic Course Level 1 (Reading, Writing, Listening, Speaking) International Business Environment Global Marketing English Speaking English Presentation Insgesamt waren die Kurse alle sehr gut wobei der koreanisch Basic Kurs schon sehr anspruchsvoll war. Ich war in einer Klasse mit 4 Chinesinen die bereits seit einem Jahr koreanisch gelernt hatten. Ich habe aber zum Glück bestanden, es hatte sehr geholfen dass die Lehrerin English gesprochen hatte und ganz von Beginn angefangen hatte. Es gibt auch noch intensiv Kurse, dieser ist aber wirklich sehr intensiv und ich würde nur empfehlen den Kurs zu besuchen wenn man sonst keine anderen Kurse besucht und wirklich intensiv und mit viel Zeit Aufwand die koreanisch Sprache lernen möchte. Beide Business Kurse hatte ich bei einem sehr guten Professor der ebenfalls mal in Deutschland studiert hatte. Es gab auch einige Veranstaltungen außerhalb der Uni z.B. waren wir auch auf einer Konferenz was sehr interessant war. Die beiden English Kurse waren relativ einfach, bei dem speaking Kurs konnte ich noch das ein und das andere lernen, wobei der Presentations Kurs meiner Meinung viel zu einfach war. Aber langweilig waren beide Kurse auf jeden Fall nicht, da es immer wieder mal zu witzigen Gesprächen gekommen ist. Die Kurse an koreanischen Universitäten haben ein bisschen mehr den Stil von Schulunterricht und es besteht auch Anwesenheitspflicht! Es ist aber kein Problem wenn man unter 20% fehlt. Allerdings sollte man dann vorher oder nachher dem Professor Bescheid sagen, da es bei den kleinen Klassengrößen schon auffällt wenn man fehlt. Über Korea Korea und besonders Seoul ist sehr modern und sicher. Die Infrastruktur ist insgesamt auch sehr gut, das U-Bahn Netz ist eines der besten der Welt und sehr schnell und günstig. Es ist so sicher in der Stadt dass man in der Innenstadt in einem Café bedenkenlos sein Handy, Laptop und Geldbeutel für eine Viertel Stunde liegen lassen kann und kurz weggehen kann ohne Bedenken zu haben etwas geklaut zu bekommen. Das koreanische Essen finde ich sehr lecker und es ist ein bisschen scharf. Die Supermärkte sind in der Regel etwas teurer als in Deutschland und besonders westliche Produkte und besonders Milchprodukte sind sehr teuer. Essen gehen ist dagegen sehr günstig im Vergleich zu Deutschland. Alkohol ist auch sehr günstig, Tabak war sehr günstig wird aber nächstes Jahr so teuer wie in Deutschland. Es gibt in Seoul sehr viel zu sehen und zu entdecken. Viele Museen sind sehr gut und auch oft kostenlos. Von dem Nordkorea Konflikt bekommt man so gut wie nichts mit, ich finde es sehr überraschend dass 30-40 km entfernt Nordkorea ist und die Leute dort unterdrückt und in Armut leben und auf der anderen Seite Korea ist und die Leute ein sehr gutes Leben haben und nach deutschen Standard leben können. 19.03.2015 Weitere Reismöglichkeiten während des Auslandsemesters Während meines Auslandssemester habe ich noch einige andere Länder besucht und ich würde jedem anderen Student auch empfehlen dies zu tun, wann hat man sonst mal die Gelegenheit so viele Länder so günstig in Asien zu besuchen. Ich war in Bejing(Peking) China und Tokyo in Japan, außerdem habe ich Korea die Städte Jeonju und Busan besucht. Ein paar Freunde von mir haben auch die Jeju Insel in Korea besucht was ebenfalls sehr empfehlenswert ist. Innerhalb Korea reist man am günstigsten mit dem Bus. Es war sehr interessant auch mal andere Seiten von Asien zu sehen und ich war überrascht wie enorm die Unterschiede sind, besonders in Bezug auf China. Nach China zu Reisen ist allerding nicht so einfach da man vorher bei der chinesischen Botschaft ein Visum beantragen muss was ca. 6070 Euro kostet. Ein paar praktische Tipps Ich würde mir direkt am Anfang eine T-Money Karte in irgendeinem Convenience Store kaufen. Das ist eine Karte mit der man seine U-Bahn und Bus Fahrten sehr schnell und einfach bezahlen kann. Einfach Karte kaufen mit Geld aufladen und zum Bezahlen an den Automaten halten. Einzel Tickets ziehen ist viel zu umständlich auf Dauer und auch ein bisschen teurer. Ihr könnt auch in vielen Geschäften mit der T-Money Karte bezahlen. Es ist außerdem sehr zu empfehlen die App Subway Korea auf seinem Handy zu installieren. Damit kann man sehr schnell und einfach herausfinden wo man umsteigen muss und wie lange die Fahrt dauert. Zum allgemeinen bezahlen empfiehlt sich sehr eine Kreditkarte. Dies ist der einfachste und schnellste Weg in Korea zu bezahlen. In Korea bezahlt man wirklich alles mit Kreditkarte, selbst wenn man nur einen Kaugummi kauft. Ich würde empfehlen vor Reiseantritt eine Kreditkarte mit günstigen Auslandsabhebungskosten zu suchen. Bei mir waren die Auslandsabhebungen kostenlos. Bitte beachtet auch die Abhebungslimits, diese sind sehr unterschiedlich und die Limits die Ihr von den Banken aus Deutschland gesagt bekommt stimmen oft nicht, da im Ausland dann wieder selbst anderen Limits von deren Banken gelten. Bei mir waren zum Beispiel nicht über ca. 1000 Euro im Monat möglich und dies war schon ein wenig schwierig da ich die Kaution bezahlen musste. Zum Telefonieren und für das mobile Internet würde ich euch die egSim Karte vom GS25 Convenience Store empfehlen. Das ist vom Preisleistungsverhältnis die beste die wir gefunden haben und sehr einfach einzurichten. Die Karte gibt es allerdings nur bei GS25 in der Innenstadt, aber es gibt eine Menge GS25 also keine Sorge man findet schnell so einen Laden, zum Beispiel an der Anguk Station. Der große Vorteil an dieser Karte ist dass man zusätzlich zum normalen Mobilfunk auch kostenloses olleh Wifi hat und olleh wifi ist sehr sehr oft vorhanden und dann kann man sehr schnell und ohne Datenbegrenzung so viel surfen wie man möchte. Zum Beispiel ist überall in der U-Bahn und sogar am Strand vorhanden! Das Mobilfunknetz in Korea ist nämlich so gut das man ruck zuck sein Datenvolumen aufgebraucht hat, wenn man nicht aufpasst, da man überall und wirklich überall (sogar auf den Bergen) LTE mit vollen Empfang hat. Wenn man die Karte gekauft hat muss man mit seinem Handy seinen Reisepass abfotografieren und dann wird Werktags innerhalb von wenigen Stunden die Karte freigeschaltet. Für olleh wifi muss man sich dann noch auf der Webseite regestieren, aber keine Sorge dies ist alles auf der Sim Karten Verpackung gut beschrieben. Fazit Mein Auslandssemester in Korea an der SWU war großartig und gehört zweifelsohne zu eines der besten Erlebnissen in meinem Leben. Ich kann jedem nur empfehlen an diese Universität zu gehen. Ich habe so viele neue Dinge gesehen und erlebt und sogar eine neue Sprache gelernt und so viele neue Freunde kennen gelernt und das in einer nur so kurzen Zeit, es war wirklich toll. Am liebsten wäre ich noch ein paar Monate länger geblieben. Man lernt wirklich die Welt in einem ganz anderen Licht zu sehen. 19.03.2015 Bilder Um sich einen besseren Eindruck zu machen habe ich noch ein paar Bilder an den Bericht angehängt. 19.03.2015
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