Managementbericht

nd a
l
uro s
E
W fond
&
W dite
n
Re
Managementbericht
2. Quartal 2015
Konjunktur- und Kapitalmarktbericht.
Kapitalmarktentwicklung in Zahlen
Aktienmärkte
DAX
Euro Stoxx 50
S&P 500
Nasdaq
Nikkei
Zinsen
USA -Treasuries
10 Jahre
2 Jahre
3 Monate
Deutschland - Bundesanleihen
10 Jahre
2 Jahre
3 Monate
Währungen & Rohstoffe
US-$/EUR
Goldpreis
Öl (Brent, US-$/Barrel)
30.06.2015
31.03.2015
Quartalsveränderung
10944,97
3424,3
2063,11
4986,867
20235,73
11966,17
3697,38
2067,89
4900,885
19206,99
-8,5
-7,4
-0,2
1,8
5,4
%
%
%
%
%
2,3531
0,6427
0,0051
1,9231
0,5551
0,0203
43
9
-2
bp
bp
bp
0,764
-0,227
-0,298
0,18
-0,252
-0,312
58
3
1
bp
bp
bp
1,1147
1172,42
61,36
1,0731
1183,68
53,34
3,9
-1,0
15,0
%
%
%
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen der W&W Asset Management GmbH
Konjunktur
Nach dem schwachen ersten Quartal der USA, welches hauptsächlich durch einen überaus harten
Winter und den Hafenarbeiterstreik an der Westküste beeinflusst wurde, zeigte sich die USWirtschaft im zweiten Quartal mit deutlichen Erholungstendenzen. Wie schon im letzten Jahr
scheint es, als könne die Wachstumsschwäche des ersten Quartals im zweiten überwunden und
sogar überkompensiert werden. Der positive Trend zeigt sich vor allem am Arbeitsmarkt und im
Bausektor, aber auch die Industrie kann sich vom ersten Quartal erholen.
MANAGEMENTBERICHT | 2. QUARTAL 2015
2
Die wiedererstarkte US-Konjunktur lässt die Zinserhöhungserwartungen seitens der Fed
weiterleben, so scheint momentan nur die Frage zu bestehen, ob dieses Jahr ein oder sogar zwei
Zinsschritte stattfinden werden.
Neben der US-amerikanischen Wirtschaft zeigt sich auch die deutsche Konjunktur im zweiten
Quartal robust. Laut Deutscher Bundesbank besteht weiterhin ein gutes Konsumklima, welches
durch den stabilen Arbeitsmarkt gestützt wird. Neben der gestiegenen Kauflaune floriert der
Bausektor und die Auftragseingänge geben positive Signale aus der Industrie. Diesen Verlauf
bestätigt ebenfalls der ifo-Geschäftsklimaindex, welcher im zweiten Quartal ansteigen konnte,
auch wenn zuletzt ein Rücksetzer hingenommen werden musste. Dieser scheint mit zunehmenden
Unsicherheiten bezüglich Griechenland zusammenzuhängen.
Die Lage in der EWU konnte sich im zweiten Quartal aufhellen, so konnten abgesehen von
Griechenland, in den Peripheriestaaten positive Entwicklungen beobachtet werden. Vor allem der
schwache Euro und die nur wenig gestiegenen Energiepreise wirkten positiv auf die Entwicklung in
der EWU. Nichtsdestotrotz schwebt die griechische Schuldenproblematik weiter als politische
Unsicherheit über der europäischen Wirtschaft.
Weniger positiv zeigte sich die Entwicklung in den Emerging Markets, welche vor allem mit der
anstehenden Leitzinserhöhung in den USA und den weiterhin niedrigen Rohstoffpreisen zu
kämpfen haben. Auch die Entwicklung Chinas bildet hier keine Ausnahme, diese zeigt sich seit
einiger Zeit schwach und scheint an zweistellige Wachstumsraten aus der Vergangenheit nicht so
schnell wieder anknüpfen zu können.
Rentenmärkte
Die deutschen Rentenmärkte konnten im zweiten Quartal dieses Jahres ihren Abwärtstrend bei
den Zinsen beenden, nachdem diese Anfang April bei den 10-jährigen Anleihen sogar unter 0,10%
gefallen waren. Grund für den danach erfolgten deutlichen Anstieg (im Hoch bis ca. 1% zu Mitte
Juni), waren hauptsächlich eine Überbewertung der Anleihen und die Aussage zweier weltweit
bekannter US-Anleihefondsmanager, die das Setzten auf steigende Zinsen bei 10-jährigen
deutschen Bundesanleihen als „die Wette ihres Lebens“ deklarierten. Neben diesem Auslöser trug
ebenfalls die Hoffnung auf eine steigende Inflation zu dieser rasanten Entwicklung bei. Zum Ende
des Quartals schlug bei den Renditen der 10-jährigen deutschen Bundesanleihen ein Plus von 58
Basispunkten zu Buche, was einen Quartalsendstand von 0,764% bedeutete. Im 2-jährigen
Bereich notierten die Anleihen nahezu unverändert im negativen Bereich.
Auch die US-amerikanischen Rentenmärkte erfuhren im zweiten Quartal einen deutlichen
Renditeanstieg. So konnte die Rendite 10-jähriger US-Treasuries von 1,92% auf 2,35% ansteigen.
Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus den gestiegenen Zinserhöhungserwartungen in den
USA, denn die von der US-Notenbank Fed beobachteten Faktoren, wie der Arbeitsmarkt und die
konjunkturelle Situation entwickelten sich im zurückliegenden Quartal gut.
Aktienmärkte
Die europäischen Aktienmärkte entwickelten sich im letzten Quartal negativ. Sowohl der deutsche
Leitindex Dax wie auch der Euro Stoxx 50 mussten Verluste hinnehmen. So fiel der Dax im
Betrachtungszeitraum um -8,5% auf knapp unter 11.000 Punkte zurück. Auch der Euro Stoxx 50
konnte den negativen Tendenzen nicht entgehen, was in einem Rückgang von -7,4% resultierte.
Gerade in Europa flachte der Impuls der zu Anfang noch von der EZB und ihrem
Anleihekaufprogramm ausging, zunehmend ab, denn mit anschließend gestiegenen Zinsen fielen
die Aktienmärkte zurück. Auch eine immer größer werdende Unsicherheit bezüglich der
Griechenlandkrise schlug sich im zweiten Quartal in den europäischen Aktienmärkten nieder.
MANAGEMENTBERICHT | 2. QUARTAL 2015
3
Die US-amerikanischen Aktienmärkte sahen sich im letzten Quartal ebenfalls potentiell steigenden
Zinsen gegenübergestellt. Allerdings rührt der dortige Zinsanstieg von einer erwarteten
geldpolitischen Straffung der Fed her. Dennoch konnte sich der S&P 500 gut behaupten, im Mai
ein neues Allzeithoch markieren und im zweiten Quartal die Marke von 2.050 Punkten verteidigen.
Nichtsdestotrotz musste ein kleiner Quartalsverlust von -0,2% hingenommen werden. Die
Technologiebörse Nasdaq konnte sich hingegen etwas besser entwickeln als der breit gefasste
S&P 500 und beschloss das Quartal mit einem Plus von 1,8% und einem Zählerstand von
4.986,87 Punkten. Im Juni konnte auch hier mit 5.164,36 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht
werden.
In Japan befeuerte die Spekulation über weitere Lockerungsmaßnahmen seitens der Bank of
Japan die Aktienmärkte. Somit setzte sich der positive Trend des ersten Quartals 2015 bei der
Entwicklung japanischer Aktien weiter fort. Das zweite Quartal konnte mit einem Zuwachs von
5,4% und einem Stand von 20.235,73 Punkten beendet werden.
Devisen- und Rohstoffmärkte
Nachdem der Euro ungefähr ein Jahr nur eine Richtung kannte und gefallen ist, konnte im zweiten
Quartal eine Erholung einsetzen, die den Euro bis knapp an die Marke von 1,15 USD/EUR führte.
Grund für diesen Aufwärtstrend war nicht zuletzt eine zeitweise schwächere konjunkturelle
Entwicklung in den USA, welche den US-Dollar schwächte und die Marktteilnehmer an einer
Zinserhöhung seitens der Fed noch in diesem Jahr hat zweifeln lassen. Nach Besserung der Lage
zum Ende des zweiten Quartals konnte der US-Dollar allerdings wieder Boden gut machen und so
stand zu Quartalsschluss nur noch ein Plus von 3,9% für den Euro auf dem Tableau.
Der Goldpreis hat sich im zurückliegenden Quartal kaum verändert, hieran konnte auch die
wiederaufgeflammte Griechenlandkrise nichts ändern und so wird zum Ende des Quartals nur ein
kleiner Rückgang um -1,0% ausgewiesen.
Anders als der Goldpreis konnte sich Rohöl deutlich besser entwickeln. Denn zu Beginn des
zweiten Quartals war hier ein kräftiger Anstieg zu erkennen, welcher sich allerdings in den letzten
zwei Monaten des Quartals wieder entschärfte. Nach diesem Verlauf kostete ein Barrel der Ölsorte
Brent Ende Juni 61,36 US-Dollar und damit 15% mehr als noch Anfang April.
Der Fonds.
Der W&W Euroland-Renditefonds investiert vorwiegend in Staatsanleihen. Zur weiteren
Diversifikation und zur Erzielung einer höheren laufenden Rendite sind Pfandbriefe, Agencies
(Förder- und Entwicklungsbanken) und Supranationale Emittenten (internationale staatsnahe
Emittenten wie z.B. die Europäische Investitionsbank) Teil des Fondsportfolios.
Im Berichtszeitraum wurde der Zinsanstieg bei den deutschen Bundesanleihen dazu genutzt, ihre
Gewichtung im Fondsportfolio von 12% auf 18,6% zu erhöhen. Auch der Anteil von Staatsanleihen
aus anderen Ländern der Kern-EWU wie zum Beispiel aus den Niederlanden (14,6% vs. 8% )
wurde erhöht.
Im Gegenzug wurde im Mai und Juni die höhere Gewichtung in Staatsanleihen aus Italien,
Spanien und Portugal zwischenzeitlich reduziert. Zum Ende des Berichtszeitraums erfolgte wieder
ein moderater Aufbau in Staatsanleihen dieser Länder im kurzen Laufzeitenbereich. Insgesamt
beträgt der Anteil Spaniens Ende Juni 7,9% vs. 9,4% zum Ende des ersten Quartals. Die
Gewichtung italienischer und portugiesischer Staatsanleihen beträgt 12,6% vs. 12% und 2,3% vs.
3,4%.
MANAGEMENTBERICHT | 2. QUARTAL 2015
4
Zur weiteren regionalen Diversifizierung und zur Erzielung einer höheren laufenden Rendite sind
weiterhin osteuropäische Staatsanleihen Teil des Fondsportfolios: Sloweniens Anteil liegt nahezu
unverändert bei 4,5%. Lettland und Litauen sind jeweils mit 3,1% respektive 2,1% gewichtet.
Insgesamt erfolgte im zweiten Quartal eine leichte Umschichtung von Staatsanleihen der EWUPeripherie in Staatstitel aus der Kern-EWU. Gleichzeitig wurde die Duration des Fonds neutral
gegenüber der Benchmark ausgerichtet. Dazu wurden insbesondere Staatsanleihen aus der EWUPeripherie mit längerer Restlaufzeit abgebaut.
In der Summe wurde dem Umfeld steigender Zinsen damit Rechnung getragen, so dass die
durchschnittliche Restlaufzeit des Fonds zum Ende des Berichtszeitraums 4,7 Jahre betrug. Die
durchschnittliche Einstandsrendite lag bei rund 0,8%. Die Duration lag im Berichtszeitraum bei
durchschnittlich 4,3 und damit neutral gegenüber der Benchmark.
Perspektivisch ist in Erwartung moderat anziehender Zinsen in der EWU geplant, die Duration
neutral zu halten bzw. im Jahresverlauf zu reduzieren. So wird der Fokus v.a. auf eine Anpassung
der Laufzeitenstruktur und auf ein ausgewogenes Länderrisikoprofil gerichtet sein.
Stand: 30.06.2015
2) Die angegebenen Wertentwicklungen sind Bruttoangaben in EUR und wurden nach der BVI-Methode errechnet, d.h. unter
Berücksichtigung fondsinterner Kosten (z.B. Verwaltungsvergütung). Provisionen (z.B. Ausgabeaufschlag), Gebühren (z.B.
Depotführung) und andere Entgelte können das Anlageergebnis mindern. Ergebnisse der Vergangenheit sind kein Indikator für
zukünftige Ergebnisse. 3) Bei der Modellrechnung der Wertentwicklung (netto) für die zurückliegenden fünf Jahre werden 3,50%
Ausgabeaufschlag unterstellt, der beim Kauf anfällt. Deshalb wird das individuelle Anlageergebnis bei einem beispielhaften
Anlagebetrag von 1000 Euro bereits am ersten Tag durch die Zahlung eines Ausgabeaufschlags um 33,90 Euro vermindert
(Berechnung: 1.000-[(1.000/103,50)*100]). Die Depotgebühr im W&W Depot beträgt 17 Euro pro Jahr und wirkt sich ebenfalls mindernd
auf die Wertentwicklung aus. 4) Quelle: EDISOFT GmbH. Die Angaben wurden auf Plausibilität und Schlüssigkeit überprüft. Sie sind
nach bestem Wissen und Gewissen als auch mit größter Sorgfältigkeit zusammengestellt worden.
Diese Publikation dient ausschließlich Ihrer Information und stellt keine Anlageempfehlung dar. Sie soll Ihnen lediglich Ihre selbständige
Anlageentscheidung erleichtern. Auch kann sie ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Die in dieser Veröffentlichung
enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet. Die hierin
enthaltenen Einschätzungen entsprechen der bestmöglichen Beurteilung zum jeweiligen Zeitpunkt. Auch können sie sich - ohne
Mitteilung hierüber – ändern. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Daten/Informationen
übernehmen wir keine Haftung oder Garantie. Die W&W Asset Management GmbH behält sich auch das Recht vor, Änderungen oder
Ergänzungen der bereitgestellten Informationen vorzunehmen.