(Wien, am 08.04.2015) Nach den heute veröffentlichten Z

ODA-Zahlen: Negativrekord bei Österreichs Entwicklungszusammenarbeit
Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz fordert dringend Trendwende
(Wien, am 08.04.2015) Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Entwicklungshilfeausschusses der OECD (DAC) 2014 sind Österreichs öffentliche Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit (ODA) weiter im Sinken. Österreich zählte schon in den letzten Jahren zu
den europäischen Schlusslichtern. Mit 0,26% des BNE fallen Österreichs Beiträge auf einen neuen Negativrekord.
Für die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz (KOO) ist der beschämend geringe Beitrag Österreichs zur Internationalen Entwicklung angesichts der zunehmenden Krisen in der
Welt dramatisch.
„Eine Trendwende ist besonders im europäischen Jahr für Entwicklung ein Gebot der
Stunde.“, appelliert KOO Geschäftsführer Heinz Hödl an die Politik. „Wir brauchen einer
schrittweise Erhöhung der Mittel und gesetzliche Absicherung im Rahmen einer umfassenden längerfristigen Strategie, damit Entwicklungszusammenarbeit der Verantwortung Österreichs gerecht wird.“, so Hödl.
Die KOO verweist auf das Regierungsprogramm, welches die „Entwicklung und gesetzliche
Verankerung eines Stufenplans zur Erhöhung der EZA-Mittel bis zur Erreichung des 0,7%Ziels“ vorsieht. Diese unerledigte Aufgabe der Regierung wartet dringend auf Umsetzung.
Die aktuelle Ausarbeitung eines neuen Dreijahresprogrammes und die bevorstehende Beschlussfassung zum Bundesfinanzrahmen böten die beste Gelegenheit dazu.
In Hinblick auf die bevorstehenden UN Konferenzen ist 2015 ein Jahr der Weichenstellungen. „Wenn Österreich auf der internationalen Bühne noch ernst genommen werden will,
wird ein ewiges Wiederholen von Versprechungen nicht reichen. Die Regierung muss konkrete Schritte vorweisen können, damit die Konferenzen zu einem globalen Erfolg führen.“,
plädiert Hilde Wipfel, Fachreferentin für Entwicklungsfinanzierung der KOO. „Es ist unumgänglich, dass Außen- und Finanzminister die Entwicklungszusammenarbeit ins Zentrum ihres Engagements rücken.“
Im Juli 2015 findet die UN Konferenz zu Entwicklungsfinanzierung, im September der Gipfel für Nachhaltige Entwicklungsziele und zu Jahresende die Klimakonferenz in Paris statt.
OECD-Link:
http://www.oecd.org/development/development-aid-stable-in-2014-but-flows-to-poorest-countries-still-falling.htm
Rückfragen:
Hilde Wipfel, [email protected], 01 317 03 21-77