Keine Budgetpolitik auf dem Rücken der Ärmsten. EZA kräftig erhöhen. Wien, 24.04.2015 - Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz unterstützt Forderung von Kardinal Schönborn die EZA kräftig zu erhöhen. Für die KOO ist das die Einhaltung des Regierungsprogramms. Dagegen sieht der Vorschlag der Regierung für den Bundesfinanzrahmen keine Erhöhung vor. Die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz (KOO) ist erschüttert über das Ignorieren der Entwicklungszusammenarbeit im Regierungsentwurf zum Bundesfinanzrahmengesetz. Während Außenminister Kurz nach widerholten Kürzungen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) in den Vorjahren für 2014 und 2015 einen Kürzungsstopp durchsetzen konnte, treffen die Sparvorgaben der Hilfsgelder weiterhin die Menschen in den Entwicklungsländern. Ausgehend vom Niveau des Jahres 2010, sind zwischen 2011 und 2015 akkumuliert rund 60 Millionen Euro weniger für die Menschen an Mitteln verfügbar gewesen. Die Gesamtsumme der österreichischen EZA lag 2014 bei 0,26 Prozent der Wirtschaftsleistung und damit deutlich unter dem von Österreich zugesichertem Ziel von 0.7 Prozent. KOO Geschäftsführer Heinz Hödl „Wir brauchen einer schrittweise Erhöhung der Mittel und gesetzliche Absicherung im Rahmen einer umfassenden längerfristigen Strategie, damit Österreich seiner Verantwortung gerecht wird. Entschließungsanträge des Parlaments sind gut, aber es braucht Beschlüsse der Regierung“. Kardinal Schönborn im Brief an die Bundesregierung: „Erhöhen Sie die Mittel der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit in einem Stufenplan bitte auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und halten Sie sich künftig an jenes Versprechen, das Sie international längst eingegangen sind. Bei der Rettung von Menschenleben darf nicht gespart werden!“ Hödl appelliert an die Verantwortung der gesamten Bundesregierung: „Wiederholt hat Papst Franziskus zur Hilfe für Opfer von Gewalt, Krankheit und Armut aufgerufen! Diese Menschen dürfen wir nicht im Stich lassen! Durch konkrete Hilfe können Überleben und Zukunftschancen für viele Menschen gesichert werden. Haben wir ein Recht Ihnen das vorzuenthalten?“ Die KOO weist darauf hin, dass Österreichs Beitrag schon jetzt auf einem extrem niedrigen Niveau liegt (2014: 0,26 %), das den Herausforderungen bei weitem nicht gerecht wird und fordert die Bundesregierung auf, ihr eigenes Regierungsprogramm ernst zu nehmen. Das ist ein beschämend geringer Beitrag und angesichts der zunehmenden Krisen in der Welt dramatisch. Die KOO verweist auf das Regierungsprogramm, welches die „Entwicklung und gesetzliche Verankerung eines Stufenplans zur Erhöhung der EZA-Mittel bis zur Erreichung des 0,7%-Ziels“ vorsieht. Diese unerledigte Aufgabe der Regierung wartet dringend auf Umsetzu ng. Die aktuelle Ausarbeitung eines neuen Dreijahresprogrammes und der Bundesfinanzrahmen böten die beste Gelegenheit dazu. Rückfragen: Heinz Hödl, Tel: 01/317 03 21 oder 0676 769 84 34; www.koo.at
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