Rundbrief 17.04.2015

Neuigkeiten aus der Kirchengemeinde Dhaka
Dhaka/ Neu Delhi, d. 17.04.2015
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich wünsche Ihnen und Euch, allen verbundenen Familien und Freunden eine frohe und gesegnete
Osterzeit!
Gestern erst wieder sah ich es auf der Strasse. Ein Mann strich einer Kuh über die Stirn und sich
danach mit der gleichen Hand über das Gesicht. Etwas von der Heiligkeit, von dem Guten, von dem
Segen, das auf und in dem Tier liegt, auch für sich haben und auf sich übertragen.
Ein frommer, gar nicht mehr in die heutige Zeit passender Wunsch? Etwas, was noch einmal die
“Rückständigkeit” Indiens zeigt? Was gar nicht zu dem passt, was ab heute in Hannover während der
weltgrößten Industrie- und Handelsmesse zu sehen sein wird? Wirklich? Warum aber ist das Interesse
an diesem Land und seinen Angeboten auf der Messe so groß? Wie sieht es denn bei mir mit dem
Segen aus, dieser ganz besonderen, ja vielleicht allerwichtigsten Geste auch in meinem Glauben?
Um Gottes Segen bitte ich ja ausdrücklich immer dann, wenn ich ganz deutlich spüre, dass jetzt die
Grenze meiner Einflussmöglichkeiten erreicht ist.
Ich brauche Gottes Segen, wenn ein Kind geboren ist und ich es zur Taufe bringe, weil ich ahne, dass
ich allein seinen Leib und seine Seele nicht vor aller Gefahr und allem Übel bewahren kann. Ich
brauche Gottes Segen, wenn ich heirate, weil ich ahne, dass ich ein so unabsehbares Versprechen,
wie das, einen ganz bestimmten Menschen in guten und schlechten Zeiten zu lieben und ihm treu zu
sein, ohne Gottes Hilfe und Segen gar nicht geben kann. Ich brauche Gottes Segen, wenn ich einen
Menschen begraben muß, den ich lieb gehabt habe und wieder in einen Alltag zurück muss, in dem er
fehlt. Und alle Tage dazwischen brauchen wir ihn auch.
Ein sehr kluger Mann formulierte es einmal so: “Im Segen verstehen wir, dass wir Schutz und
Geborgenheit nicht in unserer eigenen Hand finden. Im Segen können wir ganz und gar absehen von
uns und dem, was wir können und vermögen oder versprechen wollen. Wir dürfen in diesem Moment
total passiv sein und uns fallen lassen.
Wir brauchen dafür auch keine neuen Formeln oder Rituale, vielleicht sogar ganz im Gegenteil: es tut
uns gut, uns in die vertraute uralte Formel einschmiegen zu können. Was kann uns Heilsameres
widerfahren, als das Gottes Angesicht über uns leuchtet und er uns seinen Frieden gibt?”
Eben jener kluge Mann wusste übrigens auch, dass die Sprache der Liebe und die des Segens
Spezialfälle der Poesie sind. An alten Segenswünschen kann ich das noch erahnen, wie der morgigen
Tageslosung: “Der Herr sprach zu Mose: Geh nun hin: ich will mit deinem Munde sein und dich lehren,
was du sagen sollst.” (2Mose 4,12)
Wir laden ein - Veranstaltungen
- zum nächsten Gottesdienst am 17.04.2015 um 10.30 Uhr (mit Kinderaktion!!)
wo? Residenz der Deutschen Botschaft, House 9, Road 47, Gulshan 2, Dhaka
(mit Bitte um vorherige Teilnahmezusage unter 985-3521, 01755594478 oder via mail unter [email protected])
was noch? Nach dem Gottesdienst: Kirchkaffee und –tee für Jung und Alt
Texte im Gottesdienst: Thema – Gebrochen; Evangelium – Johannes 19-20.24-29; Ansprache –
1Mose 32,23-32
- zum Krabbelgottesdienst für Kinder zwischen 0 und 5 Jahren und ihre großen Freunde am
17.04.2015 um 16.00 Uhr
wo? Ort wird Interessenten via mail mitgeteilt. Bitte bei Pfr. Lesinski melden.
was noch? Nach dem Gottesdienst: Saft und Kekse für Klein und Groß
- gerne steht Pfr. Lesinski für abendliche Gesprächstreffen am 16. und/ oder 17.04.2015 zur
Verfügung. Bei Interesse schreiben Sie einfach Pfr. Lesinski.
Bitte nehmen Sie in Ihre und Eure Gebete auf – Fürbitten
+ die Menschen, die vom Flugzeugunglück in Südfrankreich betroffen sind,
+ die Menschen und Gesellschaft in Bangladesch,
+ die religiösen und sozialen Minderheiten in Bangladesch,
+ die Menschen in Ägypten, Syrien, Nigeria, im Irak und im Jemen und in der Ukraine
+ die Menschen in Japan, Nordkorea, Südkorea, Taiwan
(zusammen mit dem ökumenischen Fürbittkalender des WCC)
Soll auch Ihr/ Euer Gebetsanliegen im Gottesdienst berücksichtigt werden? Teilen Sie es Pfarrer Lesinski mit (Kontakt s.o.).
Mit herzlichem Gruß
Ihr und Euer
Markus Lesinski, Pfarrer
… auch das noch!
“Wer fromm ist, muss politisch sein.” (Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der ev.-luth. Landeskirche in Bayern und Ratsvorsitzender
der EKD, zusammenfassend in einer Würdigung des Theologen und Pastors Dietrich Bonhoeffer anlässlich von dessen 70. Todestag.)
Weitere Informationen finden Sie auch im ökumenischen Gemeindebrief “Langar” der deutschsprachigen römisch-katholischen Emmaus-Gemeinde Neu-Delhi und der
Deutschsprachigen Protestantischen Kirchengemeinde in Nordindien und auf www.evangdelhi.de
Deutschsprachige Protestantische Kirchengemeinde Nordindien, F-7/2, Vasant Vihar, New Delhi 110 057, India
[email protected], www.evangdelhi.de, Tel. +91.11.41611375
Ansprechperson in Dhaka: N.N.
Pfarrer: Markus Lesinski,
mobil: +91.98.73937589, mail: [email protected], [email protected]
Bankverbindung in INR: Deutsche Bank New Delhi, IFSC code: DEUT0796DEL, Kontonummer: 000019623760019, account type: current account, beneficiary name: Markus
Lesinski;
in €: KD Bank Duisburg, BIC: GENODED1DKD, IBAN: DE17 3506 0190 1011 7190 11