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Bezirk Uster l 7
ZO/AvU
Samstag, 21. März 2015
Lernen, wie man Uster aufspürt
Wasser & Tee
von Manuela Moser *
Vorfasten
ist schon schwer
USTER Mit einem Crashkurs
zum Thema Recherche
machten sich die Ustermer
Sekundarschüler fit für die
grosse Interview-Tour für das
Projekt «Ustereinprozent».
Nicht alle waren für die Tipps
der Profis gleich empfänglich.
W
Manche Informationen machen
stets ganz schnell die Runde:
Schwangerschaften (vor allem
ungewollte), Scheidungen oder
auch der vorsätzliche Vollrausch
des Nachbarn: Alles wird durch
die Dämpfe der Gerüchteküche
schnell in die Welt getragen. Was
aber steckt wirklich hinter den
«Ustereinprozent»
Ustermer Sekundarschüler
porträtieren 333 Ustermer – ein
Prozent der Stadtbevölkerung.
Auch ein Rap ist möglich
Vorgestern Donnerstag wurden
die Sek-Schüler mit einer Kickoff-Veranstaltung fit gemacht
für die Recherche. Studenten der
Zürcher Hochschule der Künste
www.stefanfeldmann.ch
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Stefan Feldmann
wieder in den Kantonsrat
479062
Bildungsstandort Uster stärken.
Im Bildungszentrum Uster sind
Kantonsschule und Berufsfachschule bald unter einem Dach
vereint. Eine sinnvolle Investition
in die Zukunft unserer Kinder
und unserer Stadt. Als langjähriges Mitglied der Schulkommission der Berufsfachschule Uster
setze ich mich im Kantonsrat
dafür ein, dass der Bildungsstandort Uster weiter gestärkt
wird.
Liste 2
Komitee «Stefan Feldmann in den Kantonsrat»
Wie geht ein Interview? Sara Oswald von der Uni Zürich erklärt den Schülern im Schulhaus Krämeracker die richtige Fragetechnik.
(ZhdK), der Universität Zürich
und Lehrer führten sie in die
Geheimnisse des Interviews ein.
«Nach dem Interview könnt ihr
mit dem Text alles machen. Ein
Gedicht, einen Rap, eine Collage,
ein Rätsel: Alles ist möglich»,
unterstrich Marina Lussi von
der ZhdK. Gemeinsam mit Kommilitonin Monica Holz unterwies sie die Schüler der Krämeracker-Schule, die sich für den
Bereich «Text» entschieden hatten.
Auf die Emotionen setzen
«Erstaunlicherweise ist das die
grösste Gruppe», erklärt Monika
Lienhard, Lehrerin und Projektleiterin an der Schule. «Vor den
Möglichkeiten, mit Kamera, Ton
oder Computer die Menschen zu
porträtieren, sind viele zurückgeschreckt», führte sie aus. Mit
vielen auch überraschenden Beispielen demonstrierten Lussi
und Holz, wie ein Text anregend
präsentiert werden kann. Denn
wenn am 10. April die grosse
Ausstellung «Ustereinprozent»
in der Landihalle eröffnet wird,
soll kein Text in der Masse untergehen.
Ein paar Räume weiter drehte
sich alles um den Ton. «Smartphones haben mittlerweile gute
Mikrofone. Damit könnt ihr
problemlos eure Interviews aufnehmen», unterstrich Marcel
Schock von der Uni Zürich. Mit
Kollegin Sarah Oswald gab er
wertvolle Tipps: Einen ruhigen
Ort suchen, dem Gesprächspartner nicht ins Wort fallen und –
ganz wichtig – überprüfen, ob
die Aufnahme auch läuft. «Was
besonders wichtig ist: Stellt emotionale Fragen und geht auf den
Interview-Partner ein. Jeder
Mensch kann überraschen.»
Das Projekt bestimmt im Moment an allen Ustermer Sekundarschulen den Schulalltag, auch
an der Weidli-Schule und an der
Schule Freiestrasse. Seit gestern
sind die Schüler unterwegs und
führen die Interviews durch.
«Alle machen mit, doch es fällt
natürlich nicht allen gleich
leicht, ein Interview zu führen.
Deshalb wird auch die Ausstellung diese Facette zeigen»,
unterstreicht Monika Lienhard.
Zu den Facetten zählen auch
Powerpoint-Präsentationen und
Bildgeschichten, die auf der
Basis von geführten Interviews
erstellt werden.
Nicht ganz repräsentativ
Nicht alle Schüler zeigten sich
bei der Auftaktveranstaltung
gleich motiviert. Die motiviertesten wollten für die Ausstellung am liebsten einen Film drehen. Viele schrieben eifrig mit,
was die Profis ihnen mit auf
den Weg gaben. Es gab aber auch
die klassischen «Knilche von der
letzten Bank». Jungs, die am
liebsten die Kapuze aufbehalten
hätten und gerne mal prüften,
nach wie vielen Boxschlägen auf
den Oberschenkel der Nachbar
ausrastet. Schulalltag eben.
Vielleicht werden aber auch sie
am Ende auf das Ergebnis des
Projekts stolz sein – und etwas
mehr über ihre Mitbewohner gelernt haben. Denn darum gehe
es, sagen die Initiatoren des Projekts. Uster sei nicht mehr das
Dorf, in dem «man» sich kenne.
Mit bald 33 333 Einwohnern ist
Uster die drittgrösste Stadt im
Markus Zürcher
Kanton. Und mit einem Prozent
– also 333 Interviews – wollen
die Schülerinnen und Schüler
die ganze Bandbreite präsentieren. Ganz repräsentativ sei die
Ausstellung zwar nicht, sagt
Monika Lienhard. An manche
Nationalitäten sei man zum
Beispiel nicht herangekommen.
«Aber wir sind schon stolz auf
die Melange, die wir präsentieren können.»
Birgit Schlieper
333 PORTRÄTS
* Manuela Moser berichtet täglich
über ihre Fastenwoche.
Ein Prozent als Spiegel von ganz Uster
33 333 Einwohner zählte Uster
kurz vor Jahreswechsel – für die
Stadt Uster ein Grund für ein besonderes Projekt: Bei «Ustereinprozent» porträtieren Sekundarschüler ein Prozent der Ustermer
Bevölkerung und erstellen 333
Porträts. Das Ziel ist, einen
möglichst repräsentativen Querschnitt der Ustermer Bevölkerung zu erhalten. Männer und
Frauen, alle Altersgruppen, alle
Nationalitäten und alle Quartiere sollten unter den Porträtierten in dem Verhältnis zu finden
sein, wie es ihrem Anteil in der
Stadtbevölkerung entspricht.
Ausstellung in der Landihalle
In einem ersten Schritt haben
die Schüler von November bis
zu den Sportferien die Personen
für die Porträts ausgewählt,
angeschrieben und mit ihnen
Interview-Termine ausgemacht.
Nach einem sogenannten Kickoff-Workshop diesen Donnerstag
sind sie nun seit gestern auf
Interview-Tour unterwegs. In
einer Projektwoche Anfang April
werden die Porträts dann erstellt
– in Form eines Interviews, eines
Berichts, eines Gedichts, einer
Bildgeschichte, eines Comics,
einer Toncollage oder einer
Powerpoint-Präsentation. Am
10. April findet die Eröffnung
der Ausstellung in der Landihalle statt. Sie dauert bis 10. Mai
und wird umrahmt von zahlreichen Veranstaltungen und Festen. Wer sich näher informieren
will, kann das auf der Website
www.ustereinprozent.ch tun. zo
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IHRE SPENDE MAcht
den unTERSchIeD
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Fassaden einer Stadt? Wer
wohnt da, wovon träumt er, was
macht er in seiner Freizeit?
Diesen Fragen gehen die
Ustermer Sekundarschüler zurzeit nach – mit Mikrofon, Kamera, Block und Stift. Für das Projekt «Ustereinprozent» porträtieren sie 333 Ustermerinnen
und Ustermer, ein Prozent der
Bevölkerung (wir berichteten).
er wissen will, wie Fasten geht, der muss es
selbst tun. Doch jetzt,
wo es losgeht, kommen Zweifel
auf. Wie ein Läufer vor dem Rennen, wie ein Prüfling vor dem
Test werde ich plötzlich nervös.
Da sitze ich nun, im Kreis meiner Mitfaster. Es sind viele, mindestens 30. Die meisten fasten
jedes Jahr zusammen. Der Arzt
hatte uns angewiesen, vor dem
eigentlichen Fasten bereits auf
Rohkost umzustellen. Ob der
Schoggikuchen gestern eine
gute Idee war? Wohl kaum.
Aber mein Sohn hatte Geburtstag, was kann ich dafür?
Überhaupt hat mich in den
letzten Tagen ein Heisshunger
befallen. Der Gedanke, alles
könnte ich zum letzten Mal
haben, verleitete mich dazu, von
allem noch mehr zu nehmen.
Aber spätestens jetzt kommt
es aus beziehungsweise raus.
Denn wer auf Nahrung verzichtet, der muss seinen Darm
entleeren. Verstohlen ertaste
ich das Pülverchen in meiner
Tasche. «Glaubersalz? Würde
ich nie nehmen!», meint meine
Fahrbegleitung. Ich aber muss.
Mit Wasser mischen und dann
ex. Das geht nur mit viel Nachspülen. «Machen Sie sich auf
eine lange Nacht gefasst!», meinte der Arzt. Ich denke lieber
an das, was eine routinierte Mitfasterin gesagt hat: «Jedes Jahr,
wenn ich gefastet habe, darf es
Frühling werden.» Ja, bitte.
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Dübendorf
Andreas Sturzenegger
1959, Rechtsanwalt
«Wirtschaft braucht Mobilität. Ich
engagiere mich für leistungsfähige
Infrastrukturen und für eine starke
Wirtschaft.»
In den Kantonsrat LISTE
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www.andreas-sturzenegger.fdp-zh.ch
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am 12. April in den Kantonsrat
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13.01.15 11:07