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SS 2015
DAS WOHNEN DER ANDEREN_
UNTER DER SEVERINSBRÜCKE
Einführung:
Mittwoch, 08.04.2015, 14:0015:30 Uhr, SG 317
Veranstaltung:
Dienstags, Seminarräume Lehrstuhl
PT
Teilnehmerzahl: 10 M1+10 M2
Abgabe:
13.08.2015
Kolloquium 30.07.2015
Anerkennung:
15 ECTS
Lehrende: Gisela Schmitt, Fee Thissen
Anlass
Das Wohnen in der Stadt erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Noch wird städtisches Wohnen in
der Fachwelt, bei Planern und Investoren vor allem als Chance zur qualitativen Aufwertung von
Bestandsbauten oder für neue Wohnangebote im
hochpreisigen Segment gesehen. Die Stadt wird jedoch auch von geringverdienenden Haushalten als
Wohnort bevorzugt. Obwohl die Nachfrage nach
einfachen und preiswerten Wohnungen weiterhin
steigt, sinkt das Angebot an entsprechenden Angeboten für ‚die anderen’. Auch diejenigen, die sich
vom derzeitigen Wohnstandard bewusst abgrenzen, finden oft wenig Angebote, die ‚innovative’
Wohnformen ermöglichen.
Eine zentrale Herausforderung der Stadtentwicklung der Stadt Köln besteht darin, die Nachfrage
nach Wohnraum zu befriedigen. Sie setzt sich daher u.a. zum Ziel, zusätzlichen Wohnraum durch
Maßnahmen der Nachverdichtung und kleinteiligen Innenentwicklung zu schaffen. Dabei geraten
auch Un-Orte in den Blick – wie zum Beispiel das
‚Auge’ der Severinsbrücke auf der Deutzer Rheinseite.
Derartige Un-Orte mit ihren spezifischen Rahmenbedingungen bieten Raum für ungewöhnliche Wohnformen. Solche ‚besonderen’ Wohnformen -wie z. B. ‚Wohnprojekte für Flüchtlinge’ oder
‚temporäres Wohnen für Job-Nomaden’- können
frei gewählt sein oder sich aus finanziellen, räumlichen oder rechtlichen Mängeln ergeben. Die Frage
ist: Wer fragt nach solchen Wohnprodukten? Wer
will und kann mit wem unter einem Dach wohnen?
Wer wünscht sich ‚einfach nur ein Dach über dem
Kopf’? Welches (bislang) ungenutzte Potenzial bieten (innerstädtische) Un-Orte für welche Zielgruppe?
Aufgabe
Die Herausforderung dieses Projektes liegt darin, im ‚Auge’ der Severinsbrücke auf der Deutzer
Rheinseite kreative Projektansätze zu entwickeln,
die den Wohnbedürfnissen verschiedener Zielgruppen (Migranten, Obdachlose, Multilokale, Yuppies,
Studierende, Senioren,...) entsprechen.
Das Projekt umfasst vier Bearbeitungsphasen:
• Analyse/Recherche:
Auseinandersetzung mit dem Ort, mit ‚den anderen’ Nachfragern und Bewohnern, mit Fallbeispielen für innovative Wohnkonzepte.
• Leitideen und Rahmenkonzept:
Leitidee für die Entwicklung des Standortes, Darstellung ungewöhnlicher Wohnnutzungen und –
formen für verschiedene Zielgruppen.
• Wohnkonzept und städtebaulicher Gestaltungsplan:
Entwurf räumlicher Qualitäten und inhaltliche Aussagen zur (städte-)baulichen Umsetzung.
• Vertiefung:
Durcharbeitung eines exemplarischen Wohnprojektes.
Organisatorisches
Tagesexkursion nach Köln: Am 14.04.2015
Kolloquien: 28.04.2015; 19.05.2015; 30.06.2015