Präsentation

Effizienzbewertung in
Evaluationen
Barbara Winker, Bernhard Hoeper und Jens Koy,
AG Effizienz des AK-Entwicklungspolitik der DeGEval
Handreichung Effizienzbewertung
Zielgruppe: EvaluatorInnen und Auftraggebende
von Programm- oder Projektevaluationen
Für „Standardevaluationen“:
• 2-3 Wochen Feldaufenthalt
• 30-35 Tage pro Evaluator insgesamt
• 1-2 Personen im Evaluationsteam
• Effizienz als eines von mehreren zu
bearbeitenden Evaluationskriterien
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Ausgangspunkte
• Effizienzbegriff (OECD/DAC)
• Analyseeinheiten (Strukturen,
Arbeitsabläufe/Prozesse, (Teil)Projekte,
Programme)
• Effizienzaspekte (Implementierungs-,
Produktions-, Allokationseffizienz)
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Denkbare Untersuchungseinheiten: Prozesse, Organisationen (Strukturen) Projekte oder Programme
Vergleich von
mindestens zwei
Alternativen?
Nein
Ja
Nur Analyse der
Kostenseite
Kostenbeschreibung
Kostenanalyse
Analyse von Kosten und Leistungen (Output) bzw. von Kosten und Wirkungen (Outcome
und Impact)
Deskriptive Gegenüberstellung der Kosten und Ergebnisse (Leistungen oder Wirkungen)
einer Entwicklungsmaßnahme ohne Berechnung eines eindeutigen Maßes
Kostenminimierungsanalyse
Identifizierung des kostengünstigeren Vorhabens bei unterstellten gleichen
Leistungen/Wirkungen
Kosten-Effektivitätsanalyse
Berücksichtigung einer Leistung oder einer Wirkung und Vergleich von Interventionen
anhand zentraler Kennzahlen (Bsp. Bildungsprojekt: Kosten pro weitergebildetem Lehrer
mit bestimmter Abschlussqualifikation)
Kosten-Nutzwert-Analyse
Berücksichtigung mehrerer Leistungen/Wirkungen über die Berechnung eines
Nutzenindex (z. B. „Qualitätsgleiche Lebensjahre“ (QALYs))
Kosten-Nutzen-Analyse
Berücksichtigung mehrerer quantifizierter und monetarisierter Leistungen/Wirkungen und
Berechnung eines Nettonutzens als Differenz von Nutzen und Kosten. Ermöglicht auch
den Vergleich ganz unterschiedlich ausgerichteter Interventionen
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Effizienzanalysen zwischen
• Anspruch: Unterstützung des Auftrags zu einem
wirtschaftlichen, sparsamen und wirkungsvollen
Mitteleinsatz, von Transparenz und Rechenschaftslegung
• Wirklichkeit: Wirkungsmessung, Restriktionen (Zeit,
Budget, Daten, Methodik), Widerstände, ethische
Gesichtspunkte
Offenlegung von Annahmen und Vorgehensweisen
(Werthaltung)
 Vermeidung einer isolierten Betrachtung
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Kapitel 4: Effizienzbewertung
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Vorarbeiten
Erfassung der Kostenseite
Maßstäbe: Ebenen des Vergleichs
Verfahren der Effizienzbewertung
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Vorarbeiten
• TOR – spezifische Evaluationsfragen zu Effizienz nützlich? Von wem für
wen? Wie genau?
• Auftragsklärung: Stellenwert „Effizienz gesamt“ oder fokussiert auf
Teilbereiche, Schwachstellen, Kernbereiche, Produktsparten, -linien?
• Offenlegung der Kosten?! Betrachtung / Dokumentation von nichtmonetären Kosten, Eigenleistungen; [sensitive Daten: Gehälter/Steuern]
• Welche Daten hat wer, wo und wie verfügbar?!
Standardkontenrahmen, zuordbare Kosten, Plan : Ist, Daten aus
Wirtschaftsprüfung? Daten aus Buchhaltung/ Finanzadministration..
• Fokussierung?! ..Begründungszusammenhang. Wenn ja, wo Abstriche
machen?
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Erfassung der Kostenseite
• Standardvorgehen:
Analyse des Budgets und der Finanzberichte
• Vertiefung:
„Einheitskosten/Stückkosten“ nicht nur einfach aus
Büchern, „Schätzen“ gemeinsam mit
Projektverantwortlichen
[z.B. „ausgebildete Krankenschwester“]
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Maßstäbe: Ebenen des Vergleichs
1.: Interner Vergleich im Projekt mit „früher“
2.: Vergleich mit anderen Projekten / Verfahren
3.: Vergleich mit Statistiken oder Standardindikatoren
4.: Kontrafaktischer Vergleich:
Wie könnte eine effizientere Situation aussehen?
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Verfahren der Effizienzbewertung
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Budgetanalyse
Organisatorische Abläufe und Arbeitsweisen
Expenditure Tracking
Benchmarking
Erhebungen über Interviews, Fragebögen…
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Expenditure Tracking
• Verfahren aus dem Bereich der öffentlichen
Finanzen: Fließen die Gelder wirklich in den
vorgesehenen Output?
• Aufzeichnung aller Ausgaben, die für die
Erbringung des Outputs durch das Projekt
vorgenommen werden.
• Beurteilung nach Sparsamkeitsprinzip
oder/und Ergiebigkeitsprinzip
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Benchmarking
Instrument der Wettbewerbsanalyse
Grundidee:
• Welche Unterschiede bestehen zu anderen
(vergleichbaren) Projekten und Programmen?
• Warum bestehen die Unterschiede?
• Was könnte von den anderen gelernt werden?
• Erarbeitung von Veränderungsschritten
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Was können wir von anderen lernen?
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Schlussfolgerungen Effizienzanalyse
• Wir können sofort mit der Effizienzbewertung
beginnen
• Auf der Ebene der Produktionseffizienz
beginnen
• Effizienzanalysen tragen zu mehr Transparenz
bei: Wichtig für Rechenschaft und Lernen
• Für das Lernen wichtig: Effizienz-Perspektive
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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