~ 1 ~ Liebe Leserinnen und Leser,

24. April 2015
Ausgabe 32
Newsletter der Bundestagsabgeordneten Sabine Weiss für
Alpen, Hamminkeln, Hünxe, Kamp-Lintfort, Rheinberg,
Schermbeck, Sonsbeck, Voerde, Wesel, Xanten
Liebe Leserinnen und Leser,
ich bin – wie die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen – tief erschüttert und
sehr traurig über die jüngste Flüchtlingskatastrophe auf dem Mittelmeer mit
rund 800 Toten, diese Menschen beschäftigen mich sehr.
Es sind schon so viele Menschen auf ihrem Weg nach Europa im Mittelmeer ertrunken.
Wir als Christdemokraten können nicht
hinnehmen, dass das Mittelmeer zu einem europäischen Friedhof und Massengrab wird. Daher muss das Seenotrettungsprogramm deutlich ausgeweitet
werden. Die Schleuserbanden müssen intensiver bekämpft werden.
Wir können nicht jeden Flüchtling aufnehmen, sind aber insbesondere aufgrund unserer christlich geprägten Werte
und unseres gemeinsamen europäischen
Wertesystems verpflichtet, dafür zu sorgen, dass Menschen nicht vor unserer
Haustür ums Leben kommen.
Es ist keine Zeit zu verlieren. Europa muss
rasch Maßnahmen zur Verbesserung der
Lage auf den Weg bringen – und über
mittel- und langfristige Perspektiven beraten. Weder die hermetische Abriegelung Europas noch die bedingungslose
Öffnung unserer Grenzen wird die Lösung sein. Wir können uns Denkverbote
für neue und kreative Lösungen nicht
leisten. Alles, was Menschen rettet, ist
richtig. Und wir sollten den Schleusern
unmissverständlich klar machen, dass wir
ihre skrupellosen Geschäfte nicht tolerieren werden.
Dauerhaft kann sich daher die Lage nur
über eine Verbesserung der Zustände in
der Heimat der Menschen ändern. Dort
müssen wir noch stärker als bisher zu
Frieden und Gerechtigkeit beitragen.
Positive Signale gab es diese Woche in
Sachen Betuwe. In einem von meinem
Kollegen Dr. Hans-Ulrich Krüger und mir
organisierten Gespräch mit dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium,
unseren örtlichen Feuerwehren und Vertretern der Bahn und des Eisenbahnbundesamtes haben wir nochmals das Sicherheitskonzept unserer Feuerwehren
als Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens diskutiert.
Mehr Details finden Sie in der Pressemitteilung der Feuerwehren auf Seite drei.
Ich hoffe nun sehr, dass den Worten Taten folgen. Nächste Woche Montag In dieser Ausgabe:
nehme ich an der Podiumsdiskussion der
NRZ zum Thema Betuwe in der Nieder-  Brief an die Leser
rheinhalle teil und werde dort über die  Im Plenum, Daten und Fakten
aktuellen Entwicklungen berichten.
Am Dienstag bin ich bei den Katholischen  Pressemitteilungen
Frauen Deutschlands in Kamp-Lintfort
 Bilder aus Berlin
und werde über die aktuellen Entwicklungen bei der angestrebten gesetzlichen
Regelung zum Thema Sterbehilfe sprechen.
Mittwoch stehe ich dann der Weseler demografischen Gesellschaft zum Thema
IMPRESSUM
Sabine Weiss MdB
Kinder- und Jugendhilfe Rede und AntPlatz der Republik 1
wort.
11011 Berlin
Wie Sie an diesem kleinen Auszug aus
Telefon: 030 / 227-77720
meinem Kalender erkennen, erwartet
Telefax: 030 / 227-76720
mich nächste Woche ein sehr unterE-Mail: [email protected]
schiedlicher Mix aus spannenden und inInternet: www.sabine-weiss.de
teressanten Themen. Vielleicht treffe ich
ja den einen oder anderen von Ihnen bei
einer dieser Veranstaltungen persönlich.
Ich wünsche Ihnen ein wunderschönes
und hoffentlich sonniges Wochenende.
Mit herzlichen Grüßen
~1~
Im Plenum, Daten und Fakten
IM PLENUM
IM PLENUM
Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer. Wir beginnen die Plenarwoche mit einer vereinbarten Debatte zu den bedrückenden Geschehnissen im Mittelmeer.
Erinnerung und Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren. Anlässlich des 100.
Jahrestages der Vertreibungen und der Massaker an den Armeniern gedenken wir der Opfer. Wir fordern die Bundesregierung in einem Antrag auf, das besondere Verhältnis zu nutzen, das Deutschland zur Türkei hat, um zur Versöhnung
zwischen Türken und Armeniern beizutragen.
Gesetz zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einführung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung
des Passgesetzes. Wir schaffen mit Beratung und Beschluss in zweiter und dritter Lesung die Voraussetzung dafür, dass
Personen, denen die Ausreise aus Deutschland untersagt ist, auch tatsächlich nicht ausreisen können. Neben dem Entzug des Reisepasses kann ihnen damit auch ein Ersatz-Personalausweis ausgestellt werden, der ein Verlassen Deutschlands nicht erlaubt.
UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung global gestalten – Post 2015-Agenda auf den Weg bringen. Im Antrag, den wir
zusammen mit unserem Koalitionspartner einbringen, begrüßen wir den aktuellen Verhandlungsstand zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (VN), die die Jahrtausendentwicklungsziele als Rahmen der globalen VN-Entwicklungspolitik ablösen sollen. Wir würdigen dabei insbesondere die Arbeit der Bundesregierung und machen deutlich, dass
die Nachhaltigkeitsziele kohärent, klar und überprüfbar ausgestaltet werden müssen und der Eigenverantwortlichkeit
der Beteiligten sowie der Einbindung privater Akteure eine stärkere Rolle zukommen soll
DATEN und FAKTEN
Zahlungsmoral deutscher Unternehmen gut. Deutsche Unternehmen haben nur selten mit Verlusten durch nicht einziehbare Forderungen aus Lieferantenkrediten zu kämpfen. Laut Untersuchung eines Kreditversicherers mussten lediglich 0,7 Prozent des Gesamtvolumens als Verlust abgeschrieben werden. Auch bei der Forderungslaufzeit belegt
Deutschland einen Spitzenplatz: Durchschnittlich 30 Tage vergehen vom Zeitpunkt der Rechnungsstellung bis zum Zahlungseingang beim Lieferanten. Das europäische Mittel beträgt 48 Tage. Mit der schlechtesten Zahlungsmoral haben
griechische und italienische Unternehmen zu kämpfen: Die durchschnittliche Forderungslaufzeit betrug hier jeweils 72
Tage. Außerdem mussten 3,3 beziehungsweise 2,5 Prozent des gesamten Volumens als Verlust abgeschrieben werden.
(Quelle: Atradius Payment Practices Barometer – Spring 2015)
Berufsausbildung ist lohnende Investition. Auszubildende kosten Betriebe je nach Berufsgruppe bis zu 9.000 Euro pro
Jahr. Zieht man die von den Auszubildenden erwirtschafteten Erträge von den Bruttokosten ab, so kostete ein kaufmännischer Auszubildender im Ausbildungsjahr 2012/2013 seinen Betrieb rund 3.500 Euro. Bei Auszubildenden technischer
Berufe beliefen sich die Kosten auf rund 8.900 Euro. Die Differenz erklärt sich durch die vergleichsweise höhere Vergütung technischer Berufe und die häufig nötigen längeren Einweisungszeiten an teuren Maschinen. Dennoch lohnt es sich
für Unternehmen, Auszubildende einzustellen und nach ihrer Ausbildung weiter zu beschäftigen: Die externe Besetzung
einer Stelle kostet Unternehmen durchschnittlich 8.700 Euro, vom Bewerbungsverfahren bis zur Einarbeitung. Entsprechend ist für 80 Prozent der ausbildenden Unternehmen in Deutschland die Qualifizierung von Fachkräften, die langfristig im Betrieb eingesetzt werden können, ein tragender Grund für ihr Ausbildungsengagement.
(Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung)
~2~
Pressemitteilung von Gerd Auschrat, Feuerwehr Oberhausen
Pressemitteilung
Die Feuerwehren im Arbeitskreis Streckensicherheit BETUWE
informieren:
Gespräche im Bundesverkehrsministerium am 20. April 2015 in Berlin verliefen positiv. Eisenbahnbundesamt und Bundesverkehrsministerium sehen Möglichkeiten zur Verbesserung der
Streckensicherheit an der Betuwe-Route.
Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Frau Sabine Weiss (CDU) und Herrn Dr. Krüger (SPD)
kam es am gestrigen Tag zu einem Gespräch zwischen den Vertretern der Feuerwehren, des Bundesverkehrsministeriums, des Eisenbahnbundesamtes und der Deutschen Bahn AG in Berlin.
Die Volksvertreter machten zunächst deutlich, dass es keinerlei Abstriche oder Veränderungen an
den anerkannten Sicherheitskonzepten der Feuerwehren von Emmerich bis Oberhausen geben dürfe.
Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, um bei dieser für Deutschland und den Niederlanden
einzigartigen Strecke das erforderliche Sicherheitsniveau, welches die Feuerwehren anstreben, zu erreichen.
Das Bundesverkehrsministerium, vertreten durch Herrn Parlamentarischen Staatssekretär Ferlemann
und das Eisenbahnbundesamt, vertreten durch dessen Präsidenten, Herrn Hörster, zeigten Verständnis für die Situation der Feuerwehren. Es wurde vereinbart, eine genaue Prüfung, insbesondere vor
dem Hintergrund der Einzigartigkeit dieser Strecke, durchzuführen. Grundlage für diese Überprüfung sollen die von den Gemeinden beschriebenen Alleinstellungsmerkmale sein. Nur so ist eine individuelle Einzelfallentscheidung und finanzielle Förderung bzw. Kostenübernahme für die BetuweRoute möglich.
Gerd Auschrat, Sprecher der Feuerwehren im Arbeitskreis Streckensicherheit BETUWE:
„Ich freue mich über diese positiven Signale der Bundesbehörden und möchte mich an dieser Stelle
ausdrücklich bei unseren Volksvertretern Frau Weiss und Herrn Dr. Krüger bedanken. Es bleibt nach
den vielen Enttäuschungen der letzten Jahre abzuwarten, ob den Worten Taten folgen. Ich wünsche
mir eine schnelle Einigung, damit zeitnah mit dem Ausbau der Strecke begonnen werden kann“.
~3~
Pressemitteilung von Sabine Weiss und Sybille Pfeifer
Deutschland steht zu seiner entwicklungspolitischen Verantwortung
Ausgaben-Quote gestiegen
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat am heutigen
Mittwoch die vorläufigen Zahlen über die Entwicklungsleistungen ihrer Mitgliedsländer für 2014
veröffentlicht. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sabine Weiss, und die entwicklungspolitische Sprecherin Sibylle Pfeiffer:
„Deutschland steht auch in einer Zeit internationaler Krisen vom Nahen Osten über die Ukraine bis
Westafrika zu seinen entwicklungspolitischen Verpflichtungen. Das belegt die sogenannte ODAQuote, die den Anteil der Ausgaben für Entwicklungspolitik am Bruttonationaleinkommen bemisst.
Sie ist mit 0,41 Prozent auf den höchsten Wert seit 25 Jahren gestiegen ist.
Damit sich der positive Trend fortsetzt, hat die unionsgeführte Bundesregierung beschlossen, auch in
den kommenden Jahren die Mittel für Entwicklungspolitik weiter zu steigern. Die CDU/CSU-Fraktion unterstützt daher die Entscheidung des Kabinetts außerordentlich, bis 2019 insgesamt 8,3 Milliarden Euro mehr als bisher geplant für Entwicklungsmaßnahmen auszugeben. Dies stellt den größten
ODA-Aufwuchs in der Geschichte dar.
Dieser immense Aufwuchs ist vor allem dem Engagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu
verdanken, die in den Koalitionsverhandlungen 2013 eine Erhöhung der Ausgaben für Entwicklungspolitik um zwei Milliarden Euro durchgesetzt hat. Seit ihrem Amtsantritt 2005 ist der Etat des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sogar um fast 85 Prozent
gestiegen.“
Hintergrund:
Deutschland ist laut OECD-Bericht mit 16,2 MilliardenDollar (plus zwei Milliarden Dollar gegenüber 2013) drittgrößter
Geberstaat. Die sogenannte ODA-Quote, der Anteil der öffentlichen Entwicklungsleistungen am Bruttonationaleinkommen, steigt damit von 0,38 auf 0,41 Prozent.
~4~
Treffen zu einem BETUWE Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im
Bundesverkehrsministerium.
Ich freute mich sehr, auch diese Woche wieder Besucher aus meinem Wahlkreis begrüßen zu dürfen.
~5~
Am 11. April war ich bei der KKV (Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung)
in Kevelaer als Referentin zur aktuellen Debatte über Sterbehilfe. An dieser Stelle möchte
ich Sie bereits auf einen Termin der Frauenunion Kreis Wesel aufmerksam machen: Am
22. August wird es wieder ein politisches Frühstück in Sonsbeck geben. Thema wird auch
hier die aktuelle Debatte zur Sterbehilfe sein.
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