Dortmunder Stadtwerke A - KAV-NW

Presseinformation
Kommunale Arbeitgeber NRW fordern die Gewerkschaften zur
Fortführung
der
Tarifverhandlungen
im
Sozialund
Erziehungsdienst auf / Umfangreiche Vorschläge der Arbeitgeber
zur Verbesserung der Eingruppierung liegen den Gewerkschaften
vor / Streikmaßnahmen der Gewerkschaften zu Lasten von Kindern
und Eltern sind nicht zu rechtfertigen
Wuppertal, 24. April 2015
Der
Gruppenausschuss
„Verwaltung“
des
Kommunalen
Arbeitgeberverbandes Nordrhein-Westfalen (KAV NW) hat sich in seiner
Sitzung am 23. April 2015 in Erkelenz insbesondere mit dem Stand der
Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst befasst. In den
Verhandlungen hatten die Arbeitgeber deutliche Verbesserungen zur
Eingruppierung der Beschäftigten vorgeschlagen. Hierauf sind die
Gewerkschaften aber nicht inhaltlich eingegangen. Sie haben
stattdessen die Tarifverhandlungen abgebrochen und auch die
vorsorglich vereinbarten Verhandlungstermine am 11./12. Mai 2015
abgesagt.
Der Gruppenausschuss hat in seiner Sitzung nachfolgende
Erklärung einstimmig beschlossen:
„Der Gruppenausschuss „Verwaltung“ des KAV NW fordert die
Gewerkschaften
des
öffentlichen
Dienstes
auf,
die
Eingruppierungstarifverhandlungen für die Beschäftigten im
Sozial- und Erziehungsdienst fortzusetzen. Die kommunalen
Arbeitgeber haben am 21. April 2015 umfangreiche Vorschläge für
eine verbesserte Eingruppierung der Beschäftigten gemacht. Nun
sind die Gewerkschaften gefordert, eine realistische Sichtweise
einzunehmen und endlich ernsthaft zu verhandeln, um den
Tarifkonflikt zu beenden. Eine Berechtigung für Streikaktionen, die
zu massiven Belastungen für Kinder und Eltern führen, ist nicht
gegeben.“
Werth 79
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Telefon: 0202/25513-0
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Weiteres zu den Tarifverhandlungen:
Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst schon jetzt finanziell
besser gestellt als vergleichbare Beschäftigtengruppen
Zu der von den Gewerkschaften propagierten Wertschätzungsdebatte
wurde nochmals hervorgehoben, dass die Wertschätzung für diese
Beschäftigtengruppe bereits in der im Jahr 2009 vereinbarten
besonderen Entgelttabelle für den Sozial- und Erziehungsdienst mit
besonderen Entgeltgruppen (S-Entgeltgruppen) und den dazu gehörigen
Eingruppierungsmerkmalen deutlich werde. Mit dem Abschluss im Jahr
2009 haben alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst eine
zum Teil sehr deutliche Einkommenssteigerung erfahren. Die
Gehälter der Erzieher/innen (EG S6) liegen derzeit zwischen 2.590 und
3.289 Euro. Erzieher/innen mit schwieriger Tätigkeit (EG S8) verdienen
bis zu 3.732 Euro, wobei jeweils noch ein Anspruch auf
Jahressonderzahlung
und
auf
betriebliche
Altersversorgung
hinzukommt. Die Erzieherinnen und Erzieher sind damit schon jetzt
deutlich höher eingruppiert als andere Ausbildungsberufe.
Finanzielle Forderungen der Gewerkschaften nicht realistisch
Die Gewerkschaften haben eine Steigerung der Entgelte um mehrere
Entgeltgruppen gefordert, was allein bei den Erzieher/innen zu
Tarifsteigerungen von mehr als 20 Prozent führen würde. Die
Forderungen
der
Gewerkschaften
bedeuten
insgesamt
Kostensteigerungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro und zerstören das
Tarifgefüge im Vergleich zu anderen Beschäftigtengruppen. Hierzu der
Hauptgeschäftsführer des KAV NW, Dr. Bernhard Langenbrinck: „Die
Forderungen der Gewerkschaften sind nicht realistisch und
finanziell nicht zu schultern. Auch eine Finanzierung der
überproportionalen Forderungen der Gewerkschaften für diese
Beschäftigtengruppe über die Anhebung von KiTa-Beiträgen wird
an Grenzen stoßen.“ Zu den Streikaktionen der Gewerkschaften im
Weiteren Dr. Langenbrinck: „Anstatt eine Lösung des Tarifkonflikts in
inhaltlichen
Verhandlungen
zu
erreichen,
setzen
die
Gewerkschaften vorrangig nur auf die Streikkarte. Lösungen in
Tarifverhandlungen sind aber nur über Gespräche möglich. Es ist
nicht verständlich, dass die Gewerkschaften auf die von den
Arbeitgebern
gemachten
Vorschläge
für
verbesserte
Eingruppierungen nicht im Einzelnen eingegangen sind und
stattdessen die für den 11./12. Mai bereits vorsorglich geblockten
Verhandlungstermine abgesagt haben.“
Kontakt:
Michael Feiter
Pressereferent
Kommunaler Arbeitgeberverband NW
Tel.: 0202 / 25513-47
Mobil: 0172 / 3051912
Fax: 0202 / 25513-13
e-mail: [email protected]
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Hinweis:
Der KAV NW mit Sitz in Wuppertal ist der größte der 16 kommunalen Arbeitgeberverbände in der
Bundesrepublik Deutschland. Diese haben sich auf Bundesebene zur Vereinigung der kommunalen
Arbeitgeberverbände (VKA) zusammengeschlossen. Dem KAV NW gehören alle nordrhein-westfälischen
Kreise, Städte und Gemeinden sowie weitere rd. 900 kommunale Einrichtungen und Unternehmen
(Landschaftsverbände, Flughäfen, Ver- und Entsorgungsbetriebe, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen,
Sparkassen sowie Nahverkehrs- und Hafenbetriebe) mit insgesamt ca. 520.000 Beschäftigten an.