Das Glarner-Relief immer dabei

Who
Sequel AG, Zug,
weltweite Lizenznehmerin von Guess Watches (und
Gc Watches), gab am 13. August eine Partnerschaft
mit der kalifornischen Firma Martian Watches bekannt. Martian Watches ist spezialisiert auf die Entwicklung von „Smartwatches“. Ziel der Kooperation
ist die gemeinsame Herstellung von interaktiven,
sprachgesteuerten
„Handgelenks-Accessoires“
(„wrist accessories“). Wie Cindy Livingston angab,
stehe die Uhrenbranche am Anfang einer neuen Ära,
in der „wrist accessories“ zu weit mehr fähig seien,
als bloss die Zeit anzuzeigen. Im Übrigen gratulierte
Livingston dem Apple-CEO Tim Cook am 11. September in einem offenen Brief zur Lancierung der Apple Watch („your innovation and attention to detail is
spectacular“). Apple wird, soviel steht fest, eher mehr
als weniger Mitbewerber im Kampf um die Smartwatch-Krone begrüssen dürfen.
Sequel AG, Zoug,
détenteur à l’échelle mondiale des droits de licence
pour Guess Watches (et Gc Watches), a fait état le
13 août de la conclusion d’un partenariat avec l’entreprise californienne Martian Watches, spécialisée dans
le domaine des «smartwatches». L’objectif de cette
coopération réside dans la fabrication commune
«d’accessoires pour le poignet» («wrist accessories»)
à commande vocale. Ainsi que Cindy Livingston en a
fait part, la branche de l’horlogerie se trouve au début
d’une nouvelle ère, dans laquelle les «wrist accessories» seront capables d’autres performances que la
simple indication de l’heure. En outre, Cindy Livingston a adressé ses félicitations à Tom Cook, directeur
d’Apple, dans sa lettre ouverte du 11 septembre à
propos du lancement de l’Apple Watch («your innovation and attention to detail is spectacular»). Apple
devrait donc se préparer à la présence d’un nouvel
adversaire dans l’arène de la smartwatch.
Andrea Hohendahl
ging im Magazin „Stil“ der NZZ am 3. September der
Frage nach, was die U-30-Generation am Handgelenk trage: „Rolex und Hublot (…) wollen nicht recht
zum neuen Hipster passen, der gerade Hochsaison
hat. Jene Marken, die dieses Feld aufteilen, heissen
Fossil, Giorgio Armani, aber auch Citizen oder Michael Kors. Abgeschaut haben diese Brands ihre Modelle
bei den grossen Marken wie Cartier, Patek Philippe &
Co.“ Soweit so gut, sprang Hohendahl anschliessend
aus dem Thema und wechselte abrupt zur De Ville
Trésor (CHF 11'500) der guten NZZ-Inserentin Omega. Immerhin schloss Hohendahl ihren Beitrag mit der
rhetorischen Frage ab: „Ob diese feine Omega die
Kunden unter 30 Jahren erreicht, ist allerdings eine
andere Frage“.
Andrea Hohendahl
s’est intéressé pour le magazine «Stil» de la NZZ du
3 septembre aux montres que porte au poignet la
génération des moins de trente ans: «Rolex et Hublot
(…) ne souhaitent pas s’identifier au nouveau type
hipster, qui connaît un formidable engouement. Les
labels qui se partagent cette clientèle s’appellent
Fossil, Giorgio Armani, mais aussi Citizen et Michael
Kors. Ces opérateurs se sont largement inspirés de
créations de marques prestigieuses telles que Cartier
ou Patek Philippe.» Si ces réflexions semblent d’une
pertinence absolue, l’auteur conclut son article par un
grand écart en tournant ses regards sur la De Ville
Tresor (11'500 francs) d’Omega, fidèle annonceur de
la NZZ en relevant néanmoins qu’il doutait que cette
belle montre d’Omega trouve de nombreux acquéreurs parmi les jeunes adultes.
Generationen unter einem Dach
Das Glarner-Relief
immer dabei
Er liebt die Berge und verewigt sie in
Gold, Silber und Platin. Peter Oberholzer hat das Goldschmiede-Handwerk autodidaktisch erlernt. Auch
nach 30 Jahren ist sein Feuer für
Steine und Schmuck ungebrochen.
Damit kontaminiert hat er auch seine
Kinder, besonders Sohn Alexander,
der sich in Pforzheim zum Goldschmied ausbilden lassen will.
Alexander (links) und Peter Oberholzer.
Vieles ist selbstgemacht, im Atelier von
Peter Oberholzer an der Hauptstrasse im
Zentrum von Glarus: von den ausdrucksstarken, meist opulenten Schmuckstücken bis
zu den originellen Vitrinen in denen sie ausgestellt sind. Im Hintergrund läuft leise Jazzmusik, an der Wand hängt ein grosses Schwarzweiss-Bild von den Tschingelhörnern,
die über dem berühmten Martinsloch oberhalb von Elm thronen. Berge faszinieren den
54-Jährigen schon immer. Ob auf dem Snowboard, den Skiern, beim Wandern oder
Klettern, wo es Felsen gibt, da fühlt sich der gebürtige Zürcher daheim. „Als ich Anfang
der Achtzigerjahre ins Glarnerland kam, bin ich mit Hund Tasco während des ersten
Sommers in jeder freien Minute auf den Alpen herumgestiefelt“, erinnert er sich. So sei
es wohl kein Zufall, dass er auf den „Bergschmuck“ gekommen sei.
Gelernt hat Oberholzer Automechaniker. Auf feinere Dinge wie Schmuck kam er als
junger Erwachsener auf einer Reise durch Südamerika. „Dort habe ich mit Steinen, Korallen, Nüssen, Holz und allem was die Natur geboten hat, gebastelt und experimentiert,
bis daraus ansehnliche Schmuckstücke entstanden sind“, erzählt er. Diese habe er später auf dem Rosenhof-Markt in der Zürcher Altstadt erfolgreich verkaufen können. Seit
1985 lebt er vom Schmuckherstellen. Gerne beliefert er auch Wiederverkäufer.
Bergschmuck im Zentrum
Was vor 30 Jahren begonnen hat, entwickelte sich stets weiter bis zum heutigen Bergschmuck. In seinem Atelier in Glarus schleift und fasst Oberholzer auch Steine und
Kristalle, die er in der Bergwelt selber findet oder die ihm Kunden zum Verarbeiten
bringen. Ein weiteres Thema ist Kletterschmuck. Da gibt es vom Anhänger mit dem goldenen Karabiner bis zum Bergsteiger alles, was erwünscht ist. Der Goldschmied stellt
auch „gewöhnlichen“ oder eben auffälligen Schmuck her. Mit dem Bergschmuck aber,
der vorwiegend aus Relief- und Panorama-Ringen besteht, hat sich Peter Oberholzer
über die Landesgrenze hinaus einen Namen gemacht. So weiss er von Leuten, wie beispielsweise alt-Regierungsrätin Marianne Dürst oder ein paar Heimwehschweizern in
den USA, dass sie nie ohne „ihre“ Glarneralpen am Finger unterwegs sind.
Irgendwann fing Peter Oberholzer an, Strukturen in Metalloberflächen zu fräsen. Diese
erinnerten ihn an Reliefs. Im März 2001 durfte er zusammen mit anderen Glarner-Künstlern an einer Gruppenausstellung in der Galerie Abraham Lubelski am Broadway in New
York teilnehmen. Eigens dafür fertigte er seinen ersten Reliefring mit den Glarneralpen.
Das Resultat stiess auf positives Echo. „Die zwei Exemplare, die ich mitgenommen
hatte, konnte ich vor Ort verkaufen und zwar Leuten, die keine direkte Beziehung zum
Glarnerland hatten. Anschliessend stellte Oberholzer davon eine nummerierte Kleinserie von 20 Stück her.
Ring mit dem Mürtschenstock, Silber und Gelbgold,
handgraviert.
Ring mit Glarner Bergkristallen in Silber
und Gold.