PATHOS MÜNCHEN

PRESSEINFORMATION
METRO KINOKULTURHAUS
FAA Presse-Kontakt:
Mag. Thomas Ballhausen
01/216 13 00-252, [email protected]
www.filmarchiv.at
Mag. Karin Moser
01/216 13 00-203, [email protected]
FILMARCHIV AUSTRIA DIE NATIONALBIBLIOTHEK DER LAUFBILDER
Das Filmarchiv Austria ist heute die zentrale Sammel- und Dokumentationsstelle für den Film, ein Haus für
das audiovisuelle Kulturerbe Österreichs. Die vielfältigen Sammlungen umspannen eine Periode von über
100 Jahren und reichen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das Filmarchiv verwahrt aktuell über 200
000 Filme, 2 000 000 Fotos und Film-Stills, etwa 25 000 Filmprogramme, über 20 000 Plakate und führt
mit über 40 000 Büchern die größte Filmbibliothek des Landes. Zur Sammlung des Filmarchivs gehören
neben zahlreichen historischen Spielfilmen auch wesentliche zeitgeschichtliche Dokumente zur Geschichte
der Stadt und des Landes.
METRO KINOKULTURHAUS GESCHICHTE UND VISION
Das Wiener Metro Kino gilt als eines der schönsten und traditionsreichsten Lichtspielhäuser der Stadt.
Die reiche Geschichte dieses urbanen Vergnügungsortes wurzelt tief im 19. Jahrhundert – schon in der
Biedermeierzeit befand sich hier das Neue Elysium, das mit optischen Illusionen oder einer „Reise um
die Welt“ mit einer unterirdischen Pferdeeisenbahn moderne Erlebniswelten vorwegnahm. 1924 avancierte das Haus in der Johannesgasse zum „Modernen Theater“, u.a. wirkte hier der spätere HollywoodRegisseur Otto Preminger als Direktor. 1951 erfolge der Umbau zum Kino, das nunmehr „Metro“ genannte Haus wurde zum Premiumbetrieb der städtischen Kinobetriebsgesellschaft KIBA. Nach dem Rückzug
der KIBA und dem Konkurs einer privaten Betreibergesellschaft übernahm das Filmarchiv Austria 2002
das Metro Kino mit Unterstützung der Stadt Wien als neue Hauptspielstätte.
Um die reichen Sammlungen und die umfassenden Aktivitäten des Filmarchivs noch sichtbarer zu machen, entwickelte das Filmarchiv Austria in den letzten Jahren das Konzept eines Filmkulturzentrums
für Wien. Die Idee ist ebenso einfach wie faszinierend. In der Filmstadt Wien sollte ein Ort geschaffen
werden, wo das Kino in seiner ganzen historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Dimension sichtbar und begreifbar gemacht wird. Und wo das vom Filmarchiv Austria aufbewahrte filmische Erbe in
multifunktionaler Form auf der Leinwand, in Filmausstellungen und im Rahmen einer innovativen audiovisuellen Bibliothek inmitten der Gegenwart ankommt.
Nach dem Freiwerden von zwei Etagen direkt über dem Kino stand ab 2012 der gesamte Vordertrakt des
Hauses Johannesgasse 4 zur Verfügung und ermöglichte die Entwicklung von Kino-, Ausstellungs- und
Veranstaltungsflächen im Gesamtausmaß von
1 800 m2. Die Basis für das Projekt Metro – Kinokulturhaus war damit gelegt.
METRO KINOKULTURHAUS STRUKTUR UND ARCHITEKTUR
Der historische Saal des Metro Kinos bildet den Nukleus für das gesamte Erweiterungsprojekt und steht
auch im Mittelpunkt der baulichen Neuinterpretation. Durch Schaffung von Verbindungen, Öffnungen,
Einblicken und Ausblicken wird der wunderbare, denkmalgeschützte Saal zum Mittelpunkt der Inszenierung des von Dominik Aichinger geplanten Projektes. Die Architektur zelebriert dabei die alten und neuen Lichtspielräume des Metro Kinos – mit vielen transparenten Flächen und gläsernen Projektionskabinen wird das „sichtbare Kino“ selbst zum Exponat.Die revitalisierten Bereiche im Foyer sowie sämtliche
Erweiterungsflächen sind in purem weiß oder schwarz gehalten und bilden dabei zeitgenössische Resonanzkörper für das historische Kinodispositiv. Im Spiel mit Licht und Schatten, Hell- und Dunkelräumen
verfließen Innen- und Außenbereiche – und die bis hinaus in den Stadtraum sichtbaren Strukturen laden
zur sinnlichen Eroberung des Gebäudes ein.
METRO KINOKULTURHAUS PROGRAMMKONZEPT
Filmisches Erbe, Vergangenheit und Gegenwart des österreichischen Kinos
Mit dem Kinokulturhaus bietet sich dem Filmarchiv Austria erstmalig die Möglichkeit, seine Tätigkeit
in umfassender Form zu präsentieren und das reiche Filmerbe des Landes in exemplarischer Form zu
veröffentlichen. Es ist ein programmatischer Ort, um die Grundlage moderner Archivarbeit „to preserve and to show“ in sinnfälliger Form umzusetzen – vom auratischen analogen Filmoriginal aus dem 19.
Jahrhundert, das als kostbares Einzelstück noch einmal auf die Leinwand projiziert wird, bis zur Aufführung digital restaurierter Inkunabeln der österreichischen Filmgeschichte reicht die Spannweite der
Präsentationsformate.
Die Ausstellung des Filmerbes in seiner lebendigen Vielfalt ist Ausgangspunkt der Programmarbeit
des zukünftigen Kinokulturhauses. Zugleich aber versteht sich das neue Metro auch als Forum für die
Vermittlung von Vergangenheit und Gegenwart des heimischen Filmschaffens, ein Zusammenhang, der
hier konkret Form und Ausdruck findet. Neben der Erschließung und Sichtbarmachung des filmischen
Erbes wird das zukünftige Metro auch ein Ort für das österreichische Gegenwartskino sein. Hier werden
aktuelle Arbeiten präsentiert, die nicht oder nur sehr begrenzt Zugang zum allgemeinen kommerziellen
Verleih und Vertrieb finden. Hier sollen regelmäßig neue Beispiele des heimischen Avantgardefilms, des
dokumentarischen Kinos, Kurzfilme, experimentelle Arbeiten sowie sogenannte „kleine“ Spielfilme nicht
nur einmalig, sondern in fortlaufender Weise gezeigt werden.
METRO KINOKULTURHAUS DATEN UND FAKTEN
Bauherr
Idee, Konzeption, Projektleitung
Planung Gesamtprojekt Statik
Baumeisterarbeiten
Trockenbau
Haustechnik
Elektrotechnik
Beleuchtungstechnik
Metallbau, Glasarbeiten
Brandschutzelemente
Aufzugstechnik
Regaltechnik
Malerarbeiten
Holzarbeiten, Restaurierungen
Planung Möbelbau:
Möbelbau
Bodenbeschichtungen
Textilarbeiten
Kinotechnik Eric Pleskow Saal
Kinotechnik Großer Saal
Nutzfläche gesamt:
Ausstellungsfläche:
Errichtungskosten:
Bauzeit:
Filmarchiv Austria
Ernst Kieninger, Filmarchiv Austria
Dominik Aichinger ZT GmbH
DI Martin Schindler, Korneuburg
W & S Bau, Walter Sutrich, Parndorf
Kalithea, Wien
Steigner Ges.m.b.H., Wien
Elektro Jungbauer, Neufeld/Leitha
Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn
Wolfgang Strehle GmbH, Gerasdorf
E I 2 Protector GmbH, Ottnang/Hausruck
Kone AG, Wien
Forster Metallbau, St. Peter in der Au
Schubert GmbH, Traiskirchen
Möbeldesign, Thomas Brandmayr, Wien
Gregor Pils, Andreas Claus Schnetzer
Joseph Prödl, Tischlerei, Kirchberg/Raab
Novella Haus & Bau Gmbh, St. Johann i.d. Haide
Norbert Füllerer, Wien; Gerhard Hassler, Wien
Filmprojektion Mondt, Hamburg
Wiesmann Cine-Audio-Project GmbH, Wien
1 800 m2
500 m2
EUR 890/ m2
Februar 2012 bis Oktober 2014
Finanzierungspartner:
Hauptsponsoren
VDFS, Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden, Wien
Satel Privatstiftung, Wien
RD Foundation Vienna
Öffentliche Förderstellen
Österreichisches Filminstitut
Bundesdenkmalamt
Bundesministerium für Bildung und Frauen
Wiener Altstadterhaltungsfonds
Filmfonds Wien
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Das Filmarchiv Austria bedankt sich an dieser Stelle sehr herzlich bei allen privaten und öffentlichen
Unterstützern und Förderern, die das Projekt Kinokulturhaus in dieser Form ermöglicht haben.