Programm METRO Kinokulturhaus Dez `15/Jan `

Pressemitteilung: Programmvorschau Dez '15 - Jän '16
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PRESSEMITTEILUNG METRO Kinokulturhaus
Programmvorschau 7. Dezember 2015 bis 17. Jänner 2016
Schwerpunkte Dezember 2015/Jänner 2016:
Filmschau KAFKA GEHT INS KINO: 7.12.2015 - 17.1.2016
Hommage ELEM KLIMOV / LARISA ŠEPTIKO: 10.12.2015 - 3.1.2016
Retrospektive SHI HUI: 15.12.2015 - 5.1.2016
Filmschau STAN LAUREL & OLIVER HARDY: 19.12.2015 - 10.1.2016
Kinopremieren: OUT OF PRINT, COMRADES IN DREAMS ab 6.1.2016
Downloads (Filmliste, Programmheft, Einladungen)
KAFKA GEHT INS KINO 7. Dezember 2015 bis 17. Jänner 2016
Das Filmarchiv Austria präsentiert unter dem Titel »Kafka geht ins Kino« eine umfassende
Filmschau, die sich mit dem Wirken Franz Kafkas auf die Kinowelt auseinandersetzt, aber auch
gleichzeitig der Leidenschaft des Literaten für die frühen Bildmedien nachspüren möchte.
Franz Kafka war begeisteter Kinogänger, hemmungslos affiziert von den überlebensgroßen
Leinwandfiguren, die er in seinen Tagträumen adoptierte und in seinem Schreiben zu neuen
Leben erweckte. Kafkas Filmpassion wirkte nachhaltig auf das Kino, viele seiner von LeinwandErlebnissen der 1910er-Jahre inspirierten Stoffe wurden verfilmt und avancierten zu Klassikern,
andere beeinflussten die filmische Avantgarde.
Eröffnung am 7. Dezember, 19:30 mit dem Stummfilm-Programm »Was Kafka im Kino
sah« + Live-Musik von Gerhard Gruber
Zur Eröffnung am 7. Dezember präsentiert das Filmarchiv Austria unter dem Titel »Was Kafka im
Kino sah« frühe Stummfilme, die Kafka selbst gesehen hat. Die gezeigten Kinostücke berichten
von den Anfängen einer kulturellen Moderne, die sich parallel zur untergehenden
Donaumonarchie entwickelt hat und einen radikalen medialen Wandel einleitete, der bis heute
anhält.
Verfilmungen von Kafkas Romanen und Erzählungen
Im Rahmen der Filmschau werden zahlreiche Verfilmungen von Kafkas Romanen und
Erzählungen gezeigt, darunter eine repräsentative Auswahl an Spielfilmen, von denen etliche
längst zu den Klassikern der Filmgeschichte zählen, u.a. die düster-expressionistische Adaption
von Kafkas Romanfragment DER PROZESS von Orson Welles (1968) sowie die gleichnamige
Version von David Jones (1993), Michael Hanekes werkgetreue Fernseh-Verfilmung von DAS
SCHLOSS (1997) und Rudolf Noeltes Adaption (1968) mit Maximilian Schell in der Hauptrolle.
Auch aktuelle Produktionen sind bei der Filmschau KAFKA GEHT INS KINO vertreten: K (Emyr
ap Richard / Darhad Erdenibulag, 2015) - eine in der Mongolei angesiedelte Adaption von Das
Schloss - und die Österreich-Premiere von KAFKAS DER BAU (Joachim Alexander Freydank,
2014) mit Josef Hader. Ergänzend zu den Langfilmen wartet die Filmreihe mit einem ebenso spannenden
und ausführlichen Kurz- und Experimentalfilmprogramm auf. Über 15 Kurzfilme - vom
tschechischen Animationskünstler Jan Švankmajer, über systemkritische DDR-Animationen bis
hin zu jüngeren filmischen Beispielen - die Kafkas Stoffe als Inspirationsquelle nutzten, ein
besonderer Fokus wird mit einem Schwerpunkt-Kurzfilmprogramm auf die Erzählung Die
Verwandlung gerichtet.
Biographien & Dokumentarfilme
Der Person Kafka versuchen sich eine Reihe biographischer Filme und Dokumentationen
anzunähern. Gezeigt werden unter anderem K.AF.KA FRAGMENT (Christian Frosch, 2003), ICH
STELLE MICH NOCH EINMAL VOR: ICH HEISSE FRANZ KAFKA (Karl Pridum, 2004), MILENA
(Véra Belmont, 1991) und KAFKA (Steven Soderbergh, 1991). KOMM UND SIEH:
ELEM KLIMOV UND LARISA ŠEPITKO
10. Dezember 2015 bis 3. Jänner 2016
Dem russische Regieehepaar Elem Klimov und Larisa Šepitko widmet das Filmarchiv Austria von
10. Dezember 2015 bis 3. Jänner 2016 eine filmische Hommage.
Am Höhepunkt der filmischen Tauwetterperiode der 1960er-Jahre folgte die 25-jährige Larisa
Šepitko den Spuren junger Leute, die Chruščovs Ruf zur Neulandgewinnung einige Jahre zuvor in
die asiatische Steppe geführt hatte, um dort diesen historischen Moment 1963 in einer Filmstory
zu verewigen.
Ein Jahr später wählte der fünf Jahre ältere Elem Klimov ein Ferienpionierlager für Kinder als
Schauplatz für sein Spielfilmdebüt, in dem er den hoffnungsvollen Nachwuchs in den Clinch mit
einigen bornierten Respektspersonen treten ließ, womit er die Herzen des sowjetischen
Kinopublikums eroberte.
Im Folgejahr wurden die beiden Filmemacher ein Paar fürs Leben, das allerdings für Larisa
Šepitko 1979 jäh zu Ende war. Für die »Unvollendete«, wie man sie in Künstlerkreisen ob ihres
tragischen Schicksals nannte, wurde der 1977 mit dem Berlinalebären vergoldete AUFSTIEG
zum unfreiwilligen ABSCHIED: So lautet der Originaltitel ihres Projekts, das Elem Klimov für sie
vollendete. Mit zwei Geniestreichen, konzipiert als Plädoyers für die Natur (ABSCHIED VON
MATJORA, 1983) und gegen den Krieg (KOMM UND SIEH, 1985), leitete er am Ende seiner
Regiekarriere die Ära von Perestrojka und Glaznost im sowjetischen Filmwesen ein und sorgte
als Chef des Filmverbandes ab 1986 für die Wiederaufführung von zensurierten bzw. verbotenen
Filmen seiner Regiekollegen. RETROSPEKTIVE SHI HUI
15. Dezember 2015 bis 5. Jänner 2016
Das Filmarchiv Austria präsentiert von 15. Dezember 2015 bis 5. Jänner 2016 eine umfassende
Werkschau des chinesischen Schauspielers, Regisseurs, Autors und Kritikers Shi Hui, der in dem
von Jakob Kolm und Louise Fleck im Shanghaier Exil realisierten Film KINDER DER WELT als
Darsteller mitwirkte.
Shi Hui, dessen Geburtstag sich im Jänner 2015 zum hundertsten Mal jährte, wurde 1915 in
Tianjin geboren und wuchs in Peking auf. Nach einer Schauspielausbildung begann er seine
Karriere zunächst am Theater in Shanghai, wo er als der »Kaiser der Bühne« gefeiert wurde. Er
spielte in über zwanzig Filmen, führte Bühnen- und Filmregie, und war in allen Bereichen des
Shanghaier Theater- und Filmwesens tätig. 1956 trat Shi Hui der Reform-orientierten Künstlergruppe Wu hua she bei, die sich im Zuge
derHundert-Blumen-Bewegung gegründet hatte. Während der im folgenden Jahr
einsetzenden „Anti-Rechts-Kampagne“ wurde Shu Hui so heftig öffentlich kritisiert, dass er
aufgrund der Erniedrigung im November 1957 Selbstmord beging.
Obwohl er nach 1979 rehabilitiert wurde und sein Film MEIN LEBEN (1950) zu den Klassikern der
chinesischen Filmgeschichte gehört, blieb sein Werk weitgehend unbekannt, da die meisten
seiner Filme bisher kaum außerhalb Chinas gezeigt wurden. Die Filmauswahl aus dem Werk Shi
Huis möchte eine möglichst breite und abwechslungsreiche Präsentation seines Schaffens
bieten. LAUREL & HARDY WEIHNACHTSSPECIAL
19. Dezember 2015 bis 10. Jänner 2016
Bereits 1998 präsentierte das Filmarchiv Austria die restaurierten Originalfassungen der
bedeutendsten Laurel & Hardy Klassiker erstmals in Österreich. Seit einigen Jahren sind die
Filme des legendären Duos fixer Bestandteil des Filmarchiv Austria Weihnachtsprogramms im
METRO Kinokulturhaus. Das diesjährige Special bietet wieder eine repräsentative Auswahl von Stumm- und
Tonfilmen aus der Blütezeit der beiden Comedians. So laden ausgesuchte Langfilme wie THE
BOHEMIAN GIRL (1936) oder PARDON US (1931) sowie fünf Programme mit 20 Kurzfilmen ins
METRO Kinokulturhaus ein. Ein Familienprogramm, das nicht nur bei Fans, Cineasten und
Nostalgikern in der Adventzeit für Entschleunigung sorgt.
KINOPREMIEREN FASZINATION ZELLULOID
COMRADES IN DREAMS und OUT OF PRINT
ab 6. Jänner im METRO Kinokulturhaus
Seit einigen Jahren ist das klassische Kinoformat, der 35mm-Zelluloid-Film, Geschichte, über 100
Jahre hatte er die Technik und Ästhetik des Mediums weltweit geprägt. Aber so, wie die
Schallplatte durch digitale Tonträger nie verdrängt werden konnte, gewinnen nun auch die letzten
Abspielstätten des analogen Films neue Aufmerksamkeit. Zwei Kinodokumentationen feiern die
auratische Strahlkraft des analogen 35mm-Films und zeigen enthusiastische Filmvorführer und
Kinomacher, die ein Stück klassische Kinokultur in die Zukunft tragen.
COMRADES IN DREAMS (Uli Gaulke, D 2006) BUCH Uli Gaulke, Jeanette Eggert | KAMERA Axel Schneppat | SCHNITT
Andrew Bird | MUSIK Mark Orton LÄNGE 100 min | FORMAT Farbe, OmU, 35mm
Der ehemalige Filmvorführer Uli Gaulke porträtiert filmbegeisterte Einzelkämpfer, die der
Faszination des Kinos erlegen sind und es zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht haben. Ein
Wanderkino-Betreiber in der indischen Provinz, Filmvorführungen ohne Dach in den Slums von
Ouagadougou in Burkina Faso, ein Dorfkino in Nordkorea oder eine Mischung aus Kino und
Stammkneipe in einer Scheune in Wyoming zeigen die faszinierende Formenvielfalt des Kinos,
das nicht nur Kunst, sondern auch Gemeinschaft stiftet.
Termine: MI 6.1., 19:00 | DO 7.1., 21:00 | FR 8.1., 19:00 | SA 9.1., 21:00 | SO 10.1., 19:00 | MO
11.1., 20:00 DI 12.1., 18:00 | MI 13.1., 20:00 | DO 14.1., 18:00
OUT OF PRINT (Julia Marchese, US 2014)
KAMERA Alex Simon | SCHNITT John Quinn | MUSIK Peter Marchese | MIT Kevin Smith, Seth
Green, Edgar Wright, Patton Oswalt, Rian Johnson | LÄNGE 86 min | FORMAT Farbe, OF, 35mm
»This ain’t no Multiplex« ist der Schlachtruf dieser wunderbaren Liebeserklärung an den Film –
natürlich 35mm –, das Kino im Allgemeinen und das New Beverly in L. A. im Besonderen, das
sich seit 1978 auf die Wiederaufführung von Filmklassikern spezialisiert hat. Neben
Kultregisseuren wie John Landis, Joe Dante oder Stuart Gordon kommen auch die wichtigsten
Protagonisten dieses Cineastentreffpunkts zu Wort: die Fans, von denen sich viele fast täglich im
New Bev treffen, um sich zerkratzte 35mm-Kopien anzuschauen und die Menschen hinter den
Kulissen, die einen großen Teil ihres Lebens in die schwierige Aufrechterhaltung des Betriebs
stecken.
Termine: MI 6.1., 21:00 | DO 7.1., 19:00 | FR 8.1., 21:00 | SA 9.1., 19:00 | SO 10.1., 21:00 | MO
11.1., 18:00 | DI 12.1., 20:00 | MI 13.1., 18:00 | DO 14.1., 20:00
DOWNLOADS
Programmheft KINO Dez_Jan 15/16
Einladung KAFKA.pdf
Flyer Faszination Zelluloid.pdf
Spielplan (chronologisch).pdf
alle Filme (alphabetisch).pdf
Kontakt: Filmarchiv Austria
Larissa Bainschab
Obere Augartenstraße 1e
1020 Wien
[email protected]
0664 388 3013
METRO Kinokulturhaus
www.filmarchiv.at
Johannesgasse 4
1010 Wien
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