Bericht aus der Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde

Bericht aus der Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde
Eschenbach am 14. Oktober 2014, um 19:00 Uhr
Bauangelegenheit: Flst. Nr. 157/7, Wiesenweg 14, Neubau eines Wohnhauses mit
Doppelgarage
Die Bauherrschaft beabsichtigt im Wiesenweg den Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage.
Auf der Südseite des geplanten Wohnhauses soll ein überdachter Freisitz errichtet werden. Die
Überdachung dieses Freisitzes liegt mit einer Fläche von ca. 11,25 qm außerhalb des Baufensters.
Für die Verwaltung ist diese Überschreitung tolerierbar, weshalb sie sich für die Befreiung von den
Festsetzungen des Bebauungsplans ausspricht.
Einstimmig wird beschlossen:
Der Gemeinderat erteilt das Einvernehmen zum Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage im
Wiesenweg 14.
Eschenbacher Seniorenrat:
- Bericht über die Aktivitäten der vergangenen Legislaturperiode
- Satzungsänderung: Verlängerung der Legislaturperiode auf 3 Jahre
- Neubestellung der Mitglieder für die Legislaturperiode bis 31.10.2017
Dr. Otto Holzinger informiert das Gremium über die Aktivitäten des Eschenbacher Seniorenrats.
Er führt aus, dass der Seniorenrat verschiedene Veranstaltungen mit den Seniorenräten Heiningen
und Bad Boll durchführt. Drei dieser Veranstaltungen wurden von Eschenbach aus organisiert, teils
mit sehr großem Zuspruch. Die große Resonanz zeigt das Interesse der Mitbürger an der Arbeit des
Seniorenrats. Das mit Heiningen durchgeführte Seniorenfrühstück findet zweimal im Jahr in
Eschenbach und zweimal im Jahr in Heiningen statt. Hier werden verschiedene Themen des Alltags
angesprochen, kleine Vorträge angeboten und es wird für Unterhaltung gesorgt. Auch diese
Veranstaltung erfährt großen Zulauf.
Die Seniorenwanderungen waren von Anfang an sehr gut besucht. Der langjährige Wanderführer
Wilhelm Feyl scheidet leider gesundheitsbedingt aus. Seinen Platz – neben Wolfgang Rotsch, der
weitermachen wird - soll Gerhard Gölz übernehmen.
Dr. Otto Holzinger hebt die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, insbesondere die
Tätigkeit von Andrea Senf-Ochs, hervor. Das Rathaus stellt eine Art Zentrum der Kommunikation dar,
in dem alle Fäden zusammenlaufen. Weiter bedankt er sich beim Gremium, das bisher alle Wünsche
des Seniorenrats unterstützt hat. So wurden in den vergangenen Jahren die Anregungen, wie zum
Beispiel die Bordsteinabsenkungen oder Veränderungen auf dem Friedhof, umgesetzt.
Der Vorsitzende berichtet aus der Ortsseniorenversammlung vom 09.10.2014. Auch diese
Veranstaltung war wie immer gut besucht. Zur guten Stimmung trug auch die Unterhaltung durch
Gemeinderat und Voralbkomödiant Thomas Schwarz bei. Die künftigen Ortsseniorenversammlungen
werden in der bisherigen Form durchgeführt, allerdings sollen die Einladungen nicht mehr persönlich,
sondern über das Mitteilungsblatt im Rahmen einer Vollabdeckung, erfolgen.
Der Vorsitzende bedankt sich noch einmal bei den Mitgliedern des Ortsseniorenrats für ihr
vergangenes und künftiges Engagement in Eschenbach. Anschließend überreicht er die
Ernennungsurkunden für die nächste Legislaturperiode und freut sich auf eine weiterhin gute
Zusammenarbeit.
Einstimmig wird zudem beschlossen:
Die Ziffer 3 der Satzung des Eschenbacher Seniorenrats wird dahingehend geändert, dass der
Gemeinderat die Mitglieder des Eschenbacher Seniorenrats statt bisher zwei auf jetzt drei Jahre
bestellt.
Nachtragssatzung und Nachtragshaushaltsplan 2014
Verbandskämmerer Lothar Stuiber stellt dar, dass sich die Situation im Nachtrag deutlich schlechter
entwickelt als noch bei Aufstellung des Haushaltsplans angenommen. Während in den vergangenen
Jahren die Aufstellung eines Nachtragsplans nicht immer notwendig gewesen wäre, ist dies 2014
dringend geboten, da sich gegenüber der Haushaltsplanaufstellung im Herbst 2013 gravierende
Änderungen ergeben.
Insbesondere im Bereich des Gewerbesteueraufkommens ergeben sich, bedingt durch den Wegzug
des Hauptgewerbesteuerzahlers nach Göppingen, Änderungen größeren Ausmaßes, die sich auch
durch Mehreinnahmen und Einsparungen an anderer Stelle nicht ausgleichen lassen. Letztlich wird
sich das bisher geplante Defizit des Verwaltungshaushalts von 304.771 Euro auf 835.239 Euro
vergrößern. Dieses in seiner Höhe bisher einmalige Defizit lässt sich nur durch eine Entnahme aus
Rücklagemitteln, welche eigentlich für Investitionen vorgesehen sind, ausgleichen.
Im Vermögenshaushalt ergibt sich trotz neuer Vorhaben wie den Anbau an das Feuerwehrhaus,
Einrichtung einer Mensa in der Grundschule und die Erneuerung von Quellschächten im Bereich der
Wasserversorgung eine Verminderung des Abmangels in Höhe von 187.556 Euro. Ursächlich dafür
sind insbesondere günstigere Ausschreibungsergebnisse für die Erneuerung der Fallleitung vom
Wasserhochbehälter und die Verschiebung von Baumaßnahmen, wie Wasserleitungsaustausch in der
Kornberg-/ Boßlerstraße bzw. Breitbandanbindung des Ortsnetzes.
Letztendlich müssen der Allgemeinen Rücklage zum Haushaltsausgleich 1.375.060 Euro entnommen
werden. Der Stand der Rücklage verringert sich damit auf 1.687.527 Euro.
Aus der Mitte des Gremiums wird vorgeschlagen, die Mechanismen der Gemeindefinanzen und die
Zusammenhänge mit Einnahmen, Umlagen und Ausgleichszahlungen im Mitteilungsblatt für
jedermann verständlich darzustellen. In der Bürgerschaft herrscht offensichtlich die Meinung, dass die
Gemeinde finanziell sehr gut dasteht – die tatsächliche Situation aber eine ganz andere ist.
Einstimmig wird beschlossen:
Der Gemeinderat stimmt der Nachtragssatzung mit Nachtragshaushaltsplan 2014 zu.
Investitionsplanung für die Haushaltsjahre 2015 - 2018
Verbandskämmerer Lothar Stuiber führt aus, dass die Investitionsplanung 2015 - 2018 insbesondere
der Festlegung der Investitionen des kommenden Haushaltsjahres 2015 dient. Im vorliegenden
Programm wurden im Wesentlichen die Ansätze des bisherigen Investitionsprogramms übernommen.
Soweit sinnvoll und notwendig wurden Anpassungen vorgenommen. Dies war insbesondere im
Bereich der Sanierung der Brunnengasse notwendig, da in den Bereichen Straßenbau, Kanal- und
Wasserleitungssanierung zunächst der Flächennutzungsplan abgewartet werden soll, um hier auf der
Ostseite noch eine Bebauung realisieren zu können. Die Maßnahmen waren für 2015 vorgesehen und
werden auf 2016 verschoben. Überarbeitet wurden die Haushaltsansätze für die Mehrzweckhalle:
Aufgrund der Gespräche mit der Gemeinde Heiningen kommt man überein, die Maßnahme auf die
Jahre 2016 und 2017 zu verschieben. Erneut bereitgestellt werden müssen auch die im Nachtrag
2014 entnommenen Mittel für den Wasserleitungsaustausch der Kornberg- / Boßlerstraße und die
Breitbandanbindung an das Ortsnetz. Da für beide Maßnahmen zu geringe Mittel im Vorjahr
vorhanden waren, wurde der jeweilige Ansatz erhöht. Neu aufgenommen wurden vorsorglich die
notwendigen Mittel für den Einbau einer neuen Heizungsanlage in die Albvereinshütte.
Die Umlagen an den GVV Voralb und den Abwasserverband wurden entsprechen der bereits
vorliegenden Planungen veranschlagt.
Dem Investitionsprogramm für das Jahr 2014 liegt der aktuelle Haushaltserlass des Innenministeriums
zu Grunde. Auf dieser Grundlage wurde die mögliche Zuführung an den Vermögenshaushalt ermittelt.
Bedingt durch die hohen Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2013 und der dadurch stark gestiegenen
Steuerkraftsumme erhöhen sich die Finanzausgleichsumlage und die Kreisumlage erheblich.
Außerdem erhält die Gemeinde dadurch bereits seit 2012 keine Schlüsselzuweisungen nach der
mangelnden Steuerkraft mehr. Ein Ausgleich des Verwaltungshaushalts ist somit nach 2014 auch in
den Jahren 2015 und 2016 nicht mehr möglich. Damit ergibt sich in den nächsten beiden Jahren
erneut eine negative Investitionsrate. Neben der geplanten Rücklagenentnahme zum
Haushaltausgleich ist in den kommenden Jahren, insbesondere wegen des Hallenneubaus eine nicht
unerhebliche Kreditaufnahme notwendig.
Einstimmig wird beschlossen:
Der Gemeinderat stimmt dem Investitionsprogramm als Grundlage für die Haushaltsplanung zu.
Internetauftritt der Gemeinde: Auftragsvergabe zur Überarbeitung
Im Juli 1999 spielte die Verwaltung das erste Mal mit dem Gedanken, einen Internetauftritt für die
Gemeinde Eschenbach ins Netz zu bringen. Damals wurde mit Hilfe eines kleinen Vereins
(Filstal.Online e. V.) der Einstieg, die Gestaltung und technische Umsetzung realisiert.
Im Jahr 2009 wurde der Internetprovider gewechselt und damit verbunden der Internetauftritt in der
heutigen Form neu aufgesetzt. Seit diesem Zeitpunkt war die Verwaltung in der Lage, die Seiten und
Inhalte selbst zu pflegen bzw. zu aktualisieren. Da die Gemeinde Heiningen denselben Provider nutzt,
war es technisch möglich, gemeinsame Inhalte (Mitteilungsblatt, Notdienste etc.) einzupflegen.
Durch die ständige technische Weiterentwicklung ist nun die Situation entstanden, dass das im
Hintergrund arbeitende Content Management System (CMS) seit einiger Zeit nicht mehr vom
Hersteller gepflegt wird. Dies bedeutet, dass es zwischenzeitlich zu massiven
Kompatibilitätsproblemen zwischen dem CMS und den aktuellen Browsern auf den
Computerarbeitsplätzen kommt. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines technischen Neustarts
ist das Aufkommen von Smartphones und Tablet-PCs in den letzten Jahren. Der aktuelle
Internetauftritt ist nicht in der Lage, den Anforderungen dieser Endgeräte gerecht zu werden.
Die Verwaltung hat nun darauf reagiert und es liegt ein Angebot vor, den Internetauftritt entsprechend
neu zu gestalten und technisch aktuell aufzustellen. Das Angebot beinhaltet ein neues Layout des
Auftritts und die komplette technisch notwendige Abwicklung des Neustarts. Die bereits gekauften
zusätzlichen Module wie der digitale Ortsplan, das Fotoalbum oder die Wahlvorseite werden kostenfrei
mit „umgezogen“. Von Seiten der Verwaltung soll die Seite sehr einfach und übersichtlich gehalten
werden. Schnittstellen zu Diskussionsforen oder zu den neuen Medien wie Facebook oder Twitter
oder zum eigenen Onlineshop sind bisher nicht geplant.
Die Umsetzung soll in einem Zeitraum von ca. sechs Monaten erfolgen – Ziel ist der Neustart im
Sommer 2015. Die Kosten für die technische Umsetzung belaufen sich nach dem vorliegenden
Angebot auf ca. 8.000 Euro. Die notwendigen Zuarbeiten wie neue Texte oder Bilder sollen von Seiten
der Verwaltung geleistet werden.
Einstimmig wird beschlossen:
Der Gemeinderat stimmt der Überarbeitung des Internetauftritts der Gemeinde Eschenbach durch die
Firma Hirsch & Wölfl GmbH Medienwerk Vellberg zu. Die notwendigen finanziellen Mittel in Höhe von
8.000 Euro werden im Haushalt bereitgestellt.
Kurzbericht aus der Bauausschusssitzung vom 13.10.2014
Friedhof: Angebot einer alternativen Bestattungsart von Urnen unter Bäumen
Von Seiten der Verwaltung wurde ein Grabfeld nördlich der Aussegnungshalle dafür vorgeschlagen. In
diesem Bereich laufen die Ruhezeiten der vorhandenen Reihengräber in den kommenden Jahren ab.
Eine Neubelegung dieser Flächen zur Leichnamsbestattung ist aufgrund der Wurzeln der
vorhandenen großen Bäume sehr schwierig. Vorstellbar wäre, den für die Bestattung vorgesehen
Bereich mit einer niederen Mauer zu umfassen und mit einzelnen Sitzmöglichkeiten zu versehen.
Durch die notwendigen Fundamentarbeiten wird diese Gestaltung jedoch relativ teuer werden.
Man kommt überein, dass diese neue Bestattungsart an dieser Stelle grundsätzlich vorstellbar ist.
Anstatt einer Mauer soll das neue Grabfeld nur durch eine Bepflanzung eingegrenzt werden.
Einerseits werden dadurch die Kosten gesenkt, andererseits bleibt man flexibel, damit die Fläche
jederzeit entsprechend erweitert werden kann. Als Sitzgelegenheit wären die normalen Sitzbänke
vorstellbar. Die Verwaltung wird einen entsprechenden Entwurf erarbeiten.
Hochbehälter: Besichtigung des Außenbereichs sowie der neuen Quellfassungen
Das Gremium verschafft sich vor Ort einen Überblick über die durchgeführten Maßnahmen.
Man kommt überein, dass eine Sicherung der Böschung auf der Ostseite des Wasserhochbehälters
notwendig ist. Hier könnte beispielsweise durch entsprechende Steinquader als Abschluss und ein
Abflachen der Böschung eine Verbesserung geschaffen werden. Weiter ist man sich einig, dass der
Feldweg oberhalb des Wasserhochbehälters gesichert werden muss. Bei Regenfällen wird der
Schotter vom abfließenden Wasser ausgespült. Denkbar wäre, den (wegen der Lieferung des neuen
Hochbehälters sehr breiten) Weg wieder zu verschmälern, anschließend einen Teil dieser Fläche zu
teeren und das vom Wald kommende Wasser durch eine Rinne in den vorhandenen Graben zu leiten.
Es sollen nun vorab die Kosten ermittelt werden.
Albvereinshütte: Überlegungen zum Austausch der Heizanlage
Das Gremium verschafft sich vor Ort einen Überblick über die aktuelle Situation. Aufgrund eigener
Erfahrungen ist dem Gremium die unzureichende Heizung durchaus bekannt. Aufgrund der hohen
Investitionskosten von über 20.000 Euro fordert das Gremium eine Überprüfung der bisher
angefallenen Heizkosten. Weiter soll überprüft werden, ob der zweite Speicherofen tatsächlich defekt
ist. Weiter wird vorgeschlagen, eine Alternative zur vorgeschlagenen Heizung (Luftwärmepumpe),
zum Beispiel durch eine Flüssiggasheizung, zu überprüfen. Hierbei wird aber auf die Anforderung zur
Verpflichtung zur Nutzung regenerativer Energien hingewiesen. Von Seiten der Verwaltung wird
nachgefragt, inwieweit mit einer Refinanzierung einer neuen Heizung durch die eingesparten
Heizkosten von Seiten des Vereins oder des Pächters zu rechnen wäre. Hier will man sich noch
weitere Gedanken machen.