Wie alt ist der Mensch? Säugetiere Mensch Farne 12 1 10 2 fla ep e Einfach ew Leb tierische 3 9 4 8 7 6 er Erde 11 Amphibien d en Erka lt Saurier 5 nz li se che un d ni mW asser Einzeller 1 Die Erdzeituhr. 2 Schimpanse, Urmensch und ein Mensch von heute. Wir setzen das Alter der Erde (5 Milliarden Jahre) mit 12 Stunden gleich. Wie spät war es, als die ersten menschenähnlichen Wesen die Erde bevölkerten? Beschreibe die Unterschiede. Was war am Anfang? Noch weiß niemand, wie die Erde entstand und das Leben begann. Sicher scheint, dass unser Planet bereits seit etwa fünf Milliarden Jahren die Sonne umkreist. Am Anfang hatte die Erde weder eine feste Oberfläche noch gab es Leben auf ihr. Allmählich trennten sich Gestein und Wasser. In den Meeren entwickelten sich vor drei bis vier Milliarden Jahren erste Lebewesen: Bakterien und Algen. Weitere 2 ½ bis 1 ½ Milliarden Jahre dauerte es, bis die ersten Tiere entstanden. Das zeigen heute Fossilien, versteinerte Reste von Pflanzen und Lebewesen der Urwelt. Vor etwa 400 Millionen Jahren wagten sich die ersten Tiere an Land, im Erdmittelalter vor 230 bis 65 Millionen Jahren beherrschten die Dinosaurier Land und Meer. Als sie ausstarben, gab es bereits viele Säugetiere und Vögel. Und die ersten Menschen? Seit etwa 30 Millionen Jahren leben Menschenaffen (Primaten) in Afrikas Regenwäldern. Die ältesten Überreste eines aufrecht gehenden menschenähnlichen Lebewesens (Hominiden) sind etwa sieben Millionen Jahre alt. Sie wurden 2002 im Tschad (Zentralafrika) gefunden. Auch wenn sicher ist, dass diese Urmenschen von den Menschenaffen abstammen, so wissen wir immer noch nicht genau, wie unser letzter gemeinsamer Vorfahre aussah. Die Entwicklung vom 14 Von den frühen Menschen zu den ersten Hochkulturen Menschenaffen zum Urmenschen erklären Wissenschaftler mit Veränderungen der Umwelt: Zunehmende Trockenheit hätte die tropischen Regenwälder zurückgedrängt. Immer mehr Tiere lebten daher am Rande der Wälder. Einige Menschenaffen verließen sie, um an Flüssen und Seen ihre Nahrung zu finden. In Graslandschaften mit Büschen und wenigen Bäumen gewöhnten sich unsere frühesten Vorfahren an den aufrechten Gang. 3 Fundorte von Urmenschen in Afrika. 4 Vom Urmenschen zum Neandertaler. Plakat aus dem Neanderthal Museum in Mettmann. Links am Baum ein Vormensch; er lebte vor rund 4 Millionen Jahren. Neben ihm ein Frühmensch (Homo habilis: „fähiger Mensch“), der vor etwa 2,5 Millionen Jahren entstand. Bestimme das mögliche Alter und die Fähigkeiten, die die Frau und der Mann auf der rechten Bildseite besaßen. Lies dazu die Darstellung! Vom Vor- zum Frühmenschen Die aufrecht gehenden Vormenschen konnten Nahrung und Gefahren schneller und besser erkennen. Außerdem hatten sie die Hände frei. Aus ihnen entwickelten sich allmählich die Frühmenschen. Sie konnten bereits Werkzeuge und Waffen aus Stein herstellen. Die ersten lebten vor etwa 2,5 Millionen Jahren in der Altsteinzeit. Faustkeile und Feuer Die Frühmenschen aßen Früchte, Nüsse, Wurzeln und Fleisch. Schnittspuren von Werkzeugen auf Tierknochen zeigen, dass sie Klingen oder Schaber aus Stein benutzten. Wichtigstes Gerät der Steinzeit war der Faustkeil, ein an zwei Seiten geschärfter Stein, der gut in der Hand lag. Vor 1,5 Millionen Jahren nutzten Frühmenschen in Südafrika das Feuer. Es schützte sie vor Raubtieren, schuf nachts Licht und wärmte bei Kälte. Feuer konnte die Nahrung erhitzen und haltbar machen. Denken und sprechen Wer Feuer macht, Werkzeuge anfertigt und wilde Tiere jagt, muss vorausdenken. Die Frühmenschen konnten das, weil ihr Gehirn größer war als das der Urmenschen. Sie konnten sprechen und so Informationen an andere weitergeben. Sicher klang die Sprache der Frühmenschen anders als unsere, da sich Kehlkopf und Zungenfertigkeit erst langsam entwickelten. Der Frühmensch wandert Auf der Jagd dehnten die Frühmenschen ihren Lebensbereich aus. Weil sie das Feuer beherrschten und Felle als Kleidung nutzten, waren sie vom Klima unabhängiger als ihre Vorfahren. So konnten sie vor etwa zwei Millionen Jahren in kühlere Gebiete Europas und Südostasiens ziehen. Die ältesten Funde europäischer Frühmenschen fanden Archäologen* 1992/94 in Spanien. Sie sind knapp 1 Million Jahre alt. Bis dahin galt der 1907 in einer Kiesgrube bei Heidelberg entdeckte Unterkiefer als ältestes Zeugnis eines Europäers. Weitere Funde von Frühmenschen stammen aus Thüringen. Sie sind rund 400 000 Jahre alt. Das Ende der Eiszeiten Vor etwa einer Million Jahren war Mitteleuropa mit einer dicken Eisschicht bedeckt, die sich vom Nordpol bis an den Rhein erstreckte. Die riesigen Gletscher verschwanden allmählich, als es wärmer wurde. Mehrfach wechselten sich „Kaltzeiten“ mit „Warmzeiten“ ab. Sie veränderten die Pflanzen- und Tierwelt. Solche Phasen hielten Tausende von Jahren an: Die letzte Eiszeit in Mitteleuropa dauerte etwa von 75000 bis 10000 v. Chr. 5 Spitze eines Wurfspeeres. Alter: etwa 370 000 Jahre; Material: Fichte; Gesamtlänge des Speeres: 2,50 m; Fundort: Schöningen (Kreis Helmstedt/Niedersachsen). *Archäologen: Altertumsforscher; zur Arbeit der Archäologen siehe hier Seite 17. 6 Der Unterkiefer von Mauer bei Heidelberg. Alter: etwa 600 000 Jahre. Von den frühen Menschen zu den ersten Hochkulturen 15
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