Stuttgart 21 - Was geht uns das an?

Stuttgart 21
Was geht uns das an?
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Kannibalisierung sinnvollerer Bahnprojekte
Die Bahn hat zur Zeit jährlich ca. 1,3 Milliarden ! für Neubauprojekte
zur Verfügung. Ab 2011 ff. wird diese Zahl auf ca. 1 Milliarde sinken.
Das bedeutet, dass S21 und die Neubaustrecke (NBS) Wendlingen –
Ulm in der heute geplanten Form mindestens 10 Jahresetats
verschlingen, und dadurch wichtigere Bahnprojekte (z.B. Ausbau der
Strecke Karlsruhe – Basel für den Güterverkehr) blockiert werden.
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Wachstumsbremse für die Schiene
Laut interner Akten der DB-AG liegt das größte Wachstumspotential auf
der Schiene im Güterverkehr. Danach folgt der Nahverkehr, der
Fernverkehr gilt als stagnierend.
S21 und die NBS haben keinerlei Nutzen für den Güterverkehr, da die
NBS aufgrund zu hoher Steigung (2,5% auf 400m) nicht von
Güterzügen befahren werden kann.
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Verkehrstechnisch nicht vordringlich nötig
Aus einer Graphik der Bahn geht hervor, dass die Wachstumsprobleme
im Deutschen Schienennetz zwischen Hamburg und München sowie im
Rheintal zwischen Basel und Holland liegen, nicht zwischen Stuttgart
und Ulm. Dies bestätigt eine Studie der IHK Stuttgart, die für den Fall,
dass nichts gebaut wird, im Jahr 2025 eine Auslastung der Strecke
Karlsruhe – Basel von 180% prognostiziert, für Stuttgart – Ulm nur
(wirtschaftlich optimale) <110%
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Vergleich Berlin – Stuttgart
Der Berliner Hbf war mit Kosten von 1,4 Milliarden ! der bisher teuerste
Europas. S21 wird mindestens 4,5 Milliarden (laut DB) bis 7 Milliarden
(laut Vieregg – Rössler) kosten.
In Berlin entstanden insgesamt 20 neue Gleise. In Stuttgart werden aus
heute 16 Gleisen 8 Gleise und 2 neue Gleise am Bahnhof
Flughafen/Messe ( also ein Saldo von -6). Der neue Bahnhof wird nie
die Leistungsfähigkeit des heutigen erreichen.
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Wir sind das Volk
Laut repräsentativen Umfragen lehnen 54% der Einwohner BadenWürttembergs das Projekt ab, lediglich 35% sind dafür. In der Stadt
Stuttgart sind sogar 67% der Bürger dagegen.
Eine Volksbefragung wurde seitens der Stadt schon 1997 kategorisch
ausgeschlossen, 2008 wurde ein Bürgerbegehren trotz 61.000
gesammelter Unterschriften abgelehnt.
Der Stuttgarter OB Schuster (CDU) hatte im Wahlkampf 2004 seinem
Gegenkandidaten Palmer (Grüne) eine Bürgerbefragung versprochen.
Dafür sprach Palmer im 2.Wahlgang eine Wahlempfehlung für Schuster
und nicht für dessen Gegenkandidatin von der SPD aus. Bis heute
weigert sich OB Schuster sein Versprechen einzulösen.
Diese Ignorante Politik über die Köpfe der Bürger hinweg dürfen wir uns
nicht länger gefallen lassen.
Der Polizeieinsatz vom 30. September im Stuttgarter Schlossgarten hat
gezeigt, dass den Verantwortlichen von S21 die Argumente ausgehen.
Mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Pfefferspray wurden friedliche
Demonstranten zum Teil schwer verletzt.
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Die Alternative
Die Alternative ist eine Modernisierung des bestehenden
Kopfbahnhofes sowie eine alternative NBS nach Ulm, bei der auf die
pseudo- Güterzugtauglichkeit verzichtet wird wodurch nur noch 7 statt
bisher 28 Kilometer Tunnel notwendig wären.
Dadurch entsteht ein höherer verkehrstechnischer Nutzen und die
Gesamtkosten würden dramatisch fallen, auf <5 Milliarden ! (statt
mindestens 10 Milliarden).
OBEN BLEIBEN!
Quellen: Vortrag KCW GmbH Berlin „Stuttgart 21 und NBS Wendlingen
– Ulm – Analyse verkehrspolitischer Kollateralschäden“ ; Vortrag
Vieregg - Rössler GmbH München „Stuttgart 21 – Kosten, Nutzen und
weiterführende Gedanken“ ; Tagesspiegel Berlin ; Forsa ; Infratest
dimap ; Die Zeit ; Stuttgarter Zeitung ; www.kopfbahnhof-21.de
www.kopfbahnhof-21.de
http://schwabenstreichberlin.wordpress.com