22 Sport Montag, 5. Juli 2010 - Faustball: Zum zweiten Mal ein Schweizer Sieg Weltmeister 90 schlägt Weltauswahl LANA (sp). Zum zweiten Mal nach 1999 (Jona) hat mit Diepoldsau eine Schweizer Mannschaft den zweitwichtigsten Mannschaftswettbewerb für Klubmannschaften gewonnen. Finalist Kremsmünster hatte 2003 und 2006 triumphiert. Für Bozen hatte es die Ränge 9 (2003), 6 (2008) und 7 (2009) gegeben. LANA (sp). Anläßlich der 50-Jahr-Feier des Faustball-Weltverbandes war auch die deutsche WM-Mannschaft von 1990 nach Südtirol gekommen. Das legendäre Team mit mehreren mehrfachen Weltmeistern besiegte im Legendenspiel die Weltauswahl (Trainer Alex Biasion) mit 2:1. Wie Dänemark bei der Fußball-EM 1992 IFA-Cup der Männer Zwischenrunde: Ellg-Ettenhausen – Kremsmünser 1:3 (9:11, 6:11, 11:7, 3:11), Oberentfelden – Diepoldsau 0:3 (8:11, 5:11, 9:11). Halbfinale: Grieskirchen/Pötting – Diepoldsau 0:3 (5:11, 9:11, 10:12), Vaihingen/Enz – Kremsmünster 1:3 (13:11, 10:12, 7:11, 8:11). Trostrunde: SSV Bozen – ÖTB Drösing 1:2 (7:11, 11:8, 9:11), TV Stammheim – Zdechovice 2:0 (11:5, 12:10). Platz 1: Diepoldsau – Kremsmünster 3:0 (11:8, 11:8, 11:5) Platz 3: Grieskirchen – Vahingen/Enz 2:3 (11:5, 9:11, 11:9, 7:11, 7:11) Platz 5: Elgg-Ettenh. – Oberentfelden 2:1 (11:6, 6:11, 11:8) Platz 7: Stammheim – Drösing 0:2 (8:11, 8:11) Platz 9: SSV Bozen – Zdechovice 2:0 (11:8, 11:4) •••• ••• • •• • ••••••••••••••• •••••••••••• Europacup – Frauen Halbfinale: Union Arnreit – SV Moslesfehn 3:1 (11:6, 11:5, 9:11, 11:3), ASKÖ Urfahr – Ahlhorner SV 2:3 (9:11, 14:12, 11:8, 8:11, 2:11). Trostrunde: STV Embrach – SU Zwettl 0:3 (10:12, 6:11, 7:11); FBE Schlieren – SSV Bozen 3:0 (11:8, 11:9, 11:4). Platz 1: Arnreit – Ahlhorn 3:2 (11:13, 11:6, 15:13, 8:11, 11:5) Platz 3: Moslesfehn – Urfahr 3:1 (8:11, 13:11, 11:6, 11:9) Platz 5: Zwettl – Schlieren 3:0 (11:7, 11:2, 11:7) Platz 7: Embrach – SSV Bozen 3:2 (2:11, 7:11, 11:4, 11:7, 11:4) ••••••••••••••••••••••• ••••••••••••••••••• ••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••• FAUSTBALL: Nachrücker Diepoldsau gewinnt IFA-Cup in Lana – Favoriten aus Österreich geschlagen LANA (sp). Vom Lückenbüßer zum Turniersieger. Der SVD Diepoldsau holte sich den IFACup 2010 und trug sich als zweiter Schweizer Klub nach Jona 1999 in die Siegerliste der „Europa League“ der Faustballer ein. Die Parallelen zu den dänischen Fußballern 1992 sind verblüffend. Auch die waren erst wenige Tage vor EM-Beginn für Jugoslawien nachgerückt und hatten sich vor 18 Jahren die Krone aufgesetzt. Ähnlich musste sich am Samstag Diepoldsau fühlen. Die Schweizer, als Meisterschaftsdritter nicht direkt für das Turnier in Lana qualifiziert, wurden erst wenige Tage vor Turnierbeginn kontaktiert, ob sie für den FK Belgrad einspringen würden. Die Spieler aus Diepoldsau nach dem Matchball. Reinhold Eheim „Perfekter Organisator“ Diepoldsau wollte, kam spät, sah und siegte. Im Überraschungsfinale ließen die Schweizer Kremsmünster keine Chance und trumpften mit 3:0 (11:8, 11:8, 11:5) auf. Beide Teams hatten am Freitag in der Vorrunde zwei Niederlagen kassiert und waren nur als Dritter weiter gekommen. Doch am Samstag waren sie nicht zu stoppen. Völlig unerwartet kommt der Sieg der Diepoldsauer aus dem Rheintal nicht. Schließlich haben sich in dieser Saison mit Nationalspieler Manuel Sieber verstärkt, um erstmals Schweizer Meister zu werden. Momentan ist das Team von Star-Trainer Hans Peter Brigger Tabellenführer. LANA (sp). Wie von IFA-Präsident Ernesto Dohnalek erwartet, war die Faustball-Doppelveranstaltung am Wochenende vom SSV Bozen perfekt organisiert. Nur die schwachen Zuschauerzahlen waren OK-Chef Rudi Seifert ein Dorn im Auge. Bei traumhaftem Badewetter und dem Fußball-Viertelfinale hatten die Faustballer am Samstag aber auch starke Konkurrenz. Der SSV Bozen beim IFA-Cup 2010. Reinhold Eheim Arnreit zum zweiten Mal FRAUEN: Klub aus Oberösterreich verteidigt Europapokal LANA (sp). Im Frauen-Europacup kam es zum Finale der Topfavoriten. Dabei konnte Union Arnreit aus Oberösterreich seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. In der Nachmittagshitze von 35 Grad gab es zeitgleich zum Fußball-Knaller DeutschlandArgentinien für den Ahlhorner SV allerdings keinen Grund zum Jubeln. Der siebenfache Europacup-Sieger (2003, 2005, 2007, 2008 auf dem Feld) musste sich im Duell der derzeit besten Teams Europas nach zwei spannenden Stunden mit 2:3 (13:11, 6:11, 13:15, 11:8, 5:11) geschlagen geben. Der Knackpunkt war der dritte Satz, in dem Ahlhorn vier Satzbälle nicht verwerten konnte. Am Ende hatte die junge Arnreits Hauptschlägerin Magdalena Lindorfer. Reinhold Eheim Mannschaft aus Österreich mit der überragenden Angreiferin Magdalena Lindorfer (erst 19 Jahre) den längeren Atem. Arnreit ist ein Ort mit 1100 Einwohnern im Mühlviertel. Faustball ist dort die Nummer eins. Erst eine Woche zuvor hatte sich das Team den Meistertitel gesichert. Arnreit hatte auch das Vorrundenspiel gegen Ahlhorn am Freitag in fünf Sätzen gewonnen. Auch für Gastgeber SSV Bozen hätte es fast einen Sieg gegeben. Im Spiel um Platz sieben gegen den Schweizer Meister Embrach führte das junge Team von Trainer Thomas Menz sensationell 2:0, verlor noch 4:11 im fünften Satz und musste sich mit dem achten und letzten Platz begnügen. Platz neun für Gastgeber MÄNNER: SSV Bozen feiert nur zwei Siege LANA (sp). Platz sechs war das Ziel, doch am Ende musste sich der SSV Bozen bei den Männern bei der vierten Teilnahme am IFA-Cup wie bei der Premiere 2003 in Spanien mit dem neunten Platz begnügen. Für das Team des Trainerduos Alex Biasion und Jörg Ramel gab es nur zwei Siege gegen die Tschechen aus Zdechovice. Das Spiel um Platz neun gewann Bozen 11:8, 11:4. Im Bild: Hinten von links Trainer Alex Biasion, Christian Scartezzini, Lukas Tovazzi, Trainer Jörg Ramel, Tobias Prudenziati. Vorne von links: Thomas Meran, Florian Runer, Philipp Frasnelli, Fabian Obexer und Simon Prudenziati.